Hi
Solange das Vorderrad eine Spur im Untergrund hinterlässt muss man es berücksichtigen.
Sand ist ein relativ gutes Beispiel:Zur Anschaulichkeit senken wir mal ein Mopped mit einem Kran von oben in den Sand damit es keine Fahrspuren gibt.
Das (jedes) Rad sinkt ein bis die "versunkene" Fläche so gross ist, dass der (Flächen)Widerstand des Untergrundes dem Auflagedruck entspricht. Wieder anschaulich gesagt sind das zwei rechteckige "Dellen" im Sand wenn man das Mopped wieder mit dem Kran raushebt.
Treibt man jetzt das Hinterrad an und betrachtet dabei nur das Vorderrad, dann wird der Vortrieb an der Vorderradnabe angreifen, die Nabe also nach vorne schieben (vielleicht auch etwas anheben). Die Kraft am Rad teilt sich auf. Ein Teil wirkt von der Nabe schräg nach vorn auf die "Wand" der Kuhle in der das Vorderrad steht. Dieses hat jetzt die Auswahl entweder den Sand zu verdrängen und sich gerade nach vorn zu bewegen, an der Schräge "hochzuklettern" oder eine Mischung aus beiden.
Treibe ich das Vorderrad an wird es wesentlich leichter "hochklettern".
Das gilt solange das Vorderrad eine Spur verursacht, also auch bergauf. Besser ist der Effekt natürlich bergab oder wenn man eine Kurve fahren möchte und das Vorderrad schräg "in den Berg" gedrückt wird.
Baut man aus einem Baustellenlaster das Verteilergetriebe raus und ersetzt alle Achsen bis auf eine durch nichtangetriebene, so wird sein Systemgewicht geringer und man kann mehr zuladen. Allerdings kommt man nicht mehr aus dem Dreck.
So ganz sinnlos ist das Mehrgewicht also nicht.
gerd.