Mein Bund-2er ist auch Schnee von gestern - habe ich früher (als Student) viel gebraucht. Brauche ich eigentlich nicht mehr, finde die Regelung des Verfalls aufgrund des Alters aber undemokratisch.
In den USA habe ich 1996 Auto- und Motorradführerschein gemacht, da mit amerikanischer Fahr-Lizens die Versicherungsprämien nur bei etwa 50% langen, wie mit dem Intern. Schein.
Hat für 2J.(?) Gültigkeit $8,- gekostet, für 4J. $12,-. Man macht erst die Theorie am PC, braucht dafür nur zu Hause lernen. Fragen sehr ähnlich dem deutschen System. Für die Praxis-Prüfung bringt man sein eigenes Fahrzeug mit, es wird davon ausgegangen, dass man entsprechend geübt hat (betreutes Fahren, Verkehrsübungsgelände) und macht die Fahrprüfung.
Bei der Autofahrt habe ich extra viel und deutlich in die Rückspiegel geguckt um zu zeigen, dass ich aufmerksam bin - man legte es mit als Unsicherheit aus
aber der Schein wurde von der Fahrprüferin zugeteilt.
Die Motorradprüfung hatte ein ganz anderes Kaliber:
Ich kam mit meiner neuen Ducati Monster 900 und mußte Pylonenkurse auf einem Kaufhausparkplatz abfahren und Langsamfahrübungen machen. War für mich eigentlich überhaupt kein Problem bis zu dem Teil, wo man innerhalb zweier paralleler Pylonenreihen wenden mußte, ohne mit den Füßen auf die Erde zu kommen.
Beim ersten Versuch - ich fuhr sehr eng die Kurve fehlte ein halber Meter. 3 Versuche hat man, also noch enger, aber 20 cm fehlten immer noch. Ich redete auf die Fahrprüferin ein, dass der große Wendekreis der Ducati kein Wenden in diesen Raumverhältnissen zulassen würde. Sie war sich aber ihrer Sache absolut sicher (vermutlich hatte sie einen Katalog mit genauen Wendekreisen aller Motorräder) und schickte mich ohne weiteren Kommentar in den letzten Versuch.
Diese mal fuhr ich haarscharf an die rechten Pylonenreihe und schlug dann den Lenker ganz abrubt nach links ein bis Anschlag und korrigierte das Gleichgewicht nur mit Gas und Kupplung - ich kam rum und hatte 10cm gut. Schein erteilt. Das war ein tolle Übung und wahrscheinlich genauso gedacht, dass man nur mit Gas und Kupplung hantiert, um das Gleichgewicht zu halten. Ich vermute, dass da die Spreu gut vom Weizen getrennt wird - in Deutschland habe ich so meine Zweifel, ob das Gesamtsystem funktioniert.