Ich weiss nicht. ich habe ein Sicherheitssystem um mir bei wirklich schweren Stürzen zu helfen, nicht um ein AuaBubu am Arm zu verhindern.
Ich habe, bei diesen Westen, bisher noch keine wirklichen Daten gesehen, wieviel die tatsächlich mehr verhindern als die bisherige "Standardausrüstung" mit 5 Protektoren mindestens in der Jacke. Gibt es wahrscheinlich auch nicht, weil die bisherigen 10 Besitzer noch keinen Unfall hatten
. Wenn Deine Infos (Bein, Becken, Schluesselbein/Schulter) bei "normalen" Unfällen stimmen, sehe ich immer noch nicht wo mir eine MichelinMaenchen Jacke jetzt mehr hilft, wie ein Schwabenleder mit Protektoren?
Solange das KEIN Standard oder Zwang wird, kann sich das kaufen wer will.
Frank
Bitte beachten: ich schrieb Stürze, nicht Unfälle.
Das eine passiert recht oft, das andere höchst selten.
Hier kam ja schon der Hinweis mit dem banalen Umfaller. Ruscht einem die Kuh zwischen den Beinen weg, sei es auf glitschigen Terrain oder wegen einer Öl-/Diesellache an der Tanke, dann löst die Weste aus. Das ist nervig weil unpraktisch, denn eine solche Aktion ist noch nicht einmal zwingend mit einem Sturz (aus Fahrersicht betrachtet) verbunden, geschweige denn mit einem Unfall (Aufprall auf einen harten Gegenstand wie Fels, Fahrzeug, Asphalt, etc.) vergleichbar.
Ich als Endurist mit kleinem Eintopf liege manchmal 2...3 mal am Tag neben oder unter der Maschine. Eine solche Weste wäre für meinen Einsatz totaler Unfug, so viele Kartuschen wie ich bräuchte könnte ich gar nicht mitführen (von dem Aufwand das Ding wieder betriebsbereit zu machen ganz zu Schweigen). Neckbrace ist hier sinnvoller, aber selbst das Teil ist total übertrieben für meinen Einsatzzweck (so radikal fahre ich nicht), lästig zu tragen und teuer noch dazu.
Protektorenweste trage ich jedoch, die hat mich schon vor der einen oder anderen gröberen Verletzung bewahrt.
Mit verstauchten Knochen fährt es sich nur unter Schmerzen.....
Für mich ist es ein Akt der Wahrscheinlichkeitsrechnung, entsprechend fällt die Wahl der PSA aus.
Ein gewisses Maß an Schutz ist notwendig, deswegen hat z.B. der Helm definitiv seine Berechtigung.
Ein Schwabenleder trägt sich wie eine 2. Haut, darauf wollte ich Onroad (besonders auf der Hausstrecke) auch nicht mehr verzichten, denn er ist im gewissen Maße praktisch und auch sinnvoll. Eine Airbagweste ist nur in speziellen Situationen sinnvoll aber überhaupt nicht praktisch. Da ich deswegen mehr Cons denn Pros sehe, werde ich mir so ein Teil garantiert nicht anschaffen.
Motorradfahren bleibt auch so gefährlich. Da mir mein Kopf bzw. Hals wichtig ist, fahre ich so dass möglichst nichts passiert.
Da ich kein Kostverächter bin, sähe mein Fahrstil anders aus wenn aufgrund diverser Sicherheitsfeatures weniger Risiko bestünde lebensbedrohlich zu stürzen bzw. zu verunfallen. Die passive Sicherheit würde somit die aktive aufheben, der zusätzliche Schutz wäre demnach gar keiner mehr. Das Argument ist streitbar, zweifelsohne, das ist ABS, ESP, ASC, Warnweste, usw. aber auch.
Die Weste ist lästig, das ist Fakt und nur für einen eingeschränkten Benutzerkreis (Tourenfahrer, etc.) sinnvoll bzw. praktikabel, zudem nützt sie nur im absoluten Extremfall.
Es ist aus meiner Sicht nur etwas für absolute Sicherheitsfanatiker die alles daran setzen sich bestmöglich zu schützen und gewillt sind etwas Komfort dafür zu opfern.