Herbert_s41
Themenstarter
Wurde das Motorrad früher als reines Fortbewegungsmittel angesehen, ist es heute Ausdruck von gehobenem Lifestyle und Genuss.
Ich spürte in den letzten Tagen, wie mir besonders die Sehnsucht nach Weite, Berge und dem Motorradfahren fehlte und es zog mich wieder in die Ferne. Es lagen immerhin einige Wochen zurück als ich von meiner letzten Tour, aus Frankreich zurück kam.
Inspiriert durch einen der üblich Verdächtigen entschloss ich mich, Anfang Oktober mit Jojo, Ulli, Rainer u. Stocki wieder Richtung Süden aufzubrechen.
Nach dem Motto:
• in ein Stück wildes, geheimnisvolles Italien!
• In der Mitte des Landes, östlich von Rom!
• Raue Gebirge, mittelalterliche Städte, sonnige Strände
Somit konnte ich ohne große Vorplanung den Termin im Kalender eintragen. Meine erste Tour in diesem Kreis hatte mir im Mai dieses Jahres gut gefallen, Gemeinsame Interessen u. die Chemie haben ebenfalls gepasst. Also eine Basis für gute und erfolgreiche Tourenerlebnisse.
Unser Ziel, die Abruzzen, sind in Italien das südlichste Bergmassiv mit alpinen Verhältnissen. Neben dem Gran Sasso gibt es in den Abruzzen noch drei weitere Berggebiete: das Velino/Sirente-Massiv, den Nationalpark und die Maiella.
Bei dieser Tour handelte es sich um eine Kombination aus „Wandern mit Freunden“ im Schwarzwald u. „Motorradreisen“ mit den üblich Verdächtigen. Der Auftakt war die Anreise über die Vogesen in den Schwarzwald nach Todtnauberg, somit konnte ich die Anfahrt zum 2. Teil „Motorradreisen“ wunderbar mit dem Weg zum Treffpunkt verbinden.
Unsere liebe Freundin Gerda hatte sofort den Vorschlag vorgebracht, dass sie mit mir auf dem Motorrad über die Vogesen zum Schwarzwald anreisen und meine Frau würde dafür im PKW an ihrer Stelle mitgenommen, somit sind wir alle glücklich am ersten Reiseziel angekommen. Besser konnte es mir nicht ergehen, alle Interessen wurden gewahrt.
Somit sind wir an einem schönen Morgen von Köln gestartet und haben bis Lauterburg den schnellen Anfahrtsweg über die Autobahn gewählt, von hier ging es weiter auf der französischen Seite bis Colmar. Ab hier konnte ich den liebgewonnen Landstraßen nicht widerstehen. Wie bei jeder Tour, eine kurze Pause in Munster, mit dem gleichnamigen Käse u. einem Cafe.
So ging es von Munster Richtung Grd. Ballon.
Munster ist ein ebenso nettes Elsass-Städtchen wie z.B. Riquewihr, Kayserberg oder Turckheim. Und es ist touristisch ebenso gut entwickelt wie die vorgenannten. An schönen Sommertagen flanieren die Besucher in großen Massen die Hauptstrasse rauf und runter, schauen sich die Auslagen der vielen Geschäfte an, oder genießen einfach nur das bunte Treiben bei einem Cafe au lait in einem der zahlreichen Straßencafes. Selbst jetzt im Herbst ist hier noch ziemlich viel los. Allerdings auch viel Verkehr, denn Münster besitzt keine Umgehungsstrasse. Die viel befahrene D417, eine der wichtigsten Ost-West-Achsen des südlichen Elsass quetscht sich erbarmungslos durch den engen und langen Ortskern. Das trübt natürlich das touristische Vergnügen erheblich. Egal ob man sich per Bike durch die Stadt staut oder als Fußgänger dem Mief ausgesetzt ist.
Wir fahren nun die 18 Km bergwärts zum Col de la Schlucht. Dieses Stück von Munster auf den Col de la Schlucht ist einer der absoluten Glanzpunkte jeder Elsass-Tour. Denn die Strecke, wie auch die Landschaft hat fast alpinen Charakter. Da diese Gegend hauptsächlich milchwirtschaftlich genutzt wird, ist der Kessel hier fast gänzlich unbewaldet und eröffnet dem, der ab und zu auch noch einen Blick nach rechts oder links riskieren kann, traumhafte Ausblicke ins Tal. Im Anschluss verengt das Tal wieder zu einer engen Schlucht an deren rechtem Rand der blanke Fels hervortritt. Links geht es dafür fast senkrecht in die Tiefe.
Als wir oben am Col ankommen, ertappen wir uns bei einem neidischen Blick zurück. Am liebsten würden wir noch mal runter und gleich wieder rauf fahren.
Nun geht es zur Route des Crètes. Das Wort alleine klingt schon magisch, die alte Militärstraße besaß noch nie die Aufgabe Ortschaften miteinander zu verbinden. Und jetzt sind wir genau da und rollen ganz gemütlich auf dieser legendären Kammstrasse nach Süden. Auf dem Dach der Vogesen sozusagen.
Knapp unter der Kammlinie zieht sich die gut ausgebaute Strasse in weiten Kurven bis hinunter nach Cernay. Bei strahlendem Sonnenschein bläst ein heftiger Wind von Westen u. erfordert mehrfach die Spurkorrektur.
Von hier geht es auf dem direkten Weg ins Land der Winzer, man könnte auch Sagen, da wo der mit der FJR seine Kringel zieht. Denn unser heutiges Ziel ist der schwarze Wald. Neben wildromantischen Schluchten und panoramareichen Höhenstrecken hat der Schwarzwald auch viele Traditionen zu bieten. Die Römer brachten den Wein und die Holländer machten das Flößerhandwerk zum einstmals einträglichsten Gewerbe. Somit mal wieder eine Tour mit kulinarischen und optischen Reizen.
Der Weg nach Todtnauberg verspricht durch den Hochschwarzwald herrliche Wedelpisten, wie die berüchtigte Bergrennstrecke am Schauinsland, und Panoramen von den höchsten Schwarzwaldgipfeln. Der Schauinsland ist am Wochenende für Biker tabu. Jedoch haben wir uns für den rekordverdächtigen Weg mit einer 18 %igen Steigung entschieden und arbeiten uns auf dem schmalen Stohren-Sträßchen hoch in Richtung Schauinsland-Gipfel. Kurz vor dem Gipfel werden wir von Menschen-Scharren empfangen, die sich das einmalige Bild, des Wolkennebels über dem Rheintal ansehen.
Wandertag:
Am nächsten Tag geht es zum höchstgelegenen Gasthaus in Baden-Württemberg, dem Belchenhaus, hier wollen wir einige Kilometer wandern.
Wen der Berg ruft, der hat die Gelegenheit, mit der Bergbahn die restlichen Höhenmeter vom Parkplatz aus zu erreichen, da die Straße zum Gipfel bereits vor einigen Jahren für den Verkehr gesperrt wurde. Ich hatte bereits im Jahr 2000 die Möglichkeit in der Kabinenbahnen zu fahren, damals diente sie mir auf dem Expogelände in Hannover.
Hier oben erlebten wir einen wunderbaren Blick, bis zu den Schweizer Alpen.
Am Nachmittag sind wir noch zur Kirschwassertorte nach St. Blasien gefahren. St. Blasien ist ein wunderschönes einladendes Städtchen mit der riesigen ehemaligen Benediktinerabtei. Das Auffälligste an diesem Ort ist seine etwas zu groß geratene Domkuppel, die wie eine überdimensionierte Käseglocke im Albtal thront. Sie ist mit 72 Meter Höhe und einem Durchmesser von 46 Meter nach dem Vatikan und Florenz die drittgrößte in Europa.
Außerdem gibt es hier die Holzbildhauersymposien, Domfestspiele, Musikfrühling, Domkonzerte oder Klosterkonzerte. Im bekanten Skulpturen-Park hinter dem Dom, steht die jedem bekante Skulptur vom „Kurschatten“.
Am nächsten Tag ist es soweit, ich steuere unseren Treffpunkt am Rasthof Basel-Grenzstation an, hier soll ich Stocki, Rainer und den mit der FJR treffen. Nun, so ist es auch geschehen, Jojo war in sympathischer Begleitung, Ulli zierte den Soziaplatz. Somit hatten wir für die nächsten Tage unseren Lotsen mit dem notwendigen Weitblick im Lotsenturm, der uns mit seiner FJR sicher durch „Bella Italia“ geführt.
ITALIEN
Unser Ziel die Abruzzen, sind der wildeste und raueste Teil des Apennins, der Italien von der Poebene bis hinunter an die Spitze des Stiefels gleichsam wie ein felsiges Rückrad durchzieht. Wölfe und Bären soll es dort noch geben und einsame, kurvenreiche Strassen, die zu alten Bergdörfern führen, in die sich nur hin und wieder ein Biker, oder wir verirrt und wo sich das alte Brauchtum noch erhalten haben soll.
Als ich mir nach dem Aufruf von Jojo die Michelin-Karte ansehe, und feststelle, dass sich dies alles noch in unmittelbarer Adrianähe befindet, steht mein Entschluss fest, das Gebirge mit den üblich Verdächtigen zu bereisen. Allerdings wurde mein Tatendrang etwas eingebremst, als ich feststellen musste, dass der höchste Berg der Abruzzen, der Corno Grande im Gran Sasso-Massiv immerhin 2.912 Meter hoch ist und die Straße dort hinauf zum Albergo Imperatore erst in respektablen 2.130 Metern Höhe endet. Schließlich habe ich keine Lust, im italienischen Süden eingeschneit zu werden, Jojo überzeugte mich davon, dass aufgrund seiner Erfahrungen und den Wettervorhersagen, wir kein Risiko eingehen werden.
1. Tag
Wie üblich bei Anfahrten über 1.000 km Distanz, konnten auch wir das erste Ziel am Lago Trasimeno nur über das italienische Autobahnnetz erreichen. In Passignano sul Lago hatte Jojo ein schönes, kleines Hotel reserviert. Von hier sind wir gleich nach der Ankunft in ein Gourmet-Paradies in unmittelbarer Nähe eingekehrt. Den klassischen Unterschied zwischen Trattoria und Ristorante gab es hier nicht. Wir plagten uns der Entscheidung, Menü oder Einzelgerichte. Da wir es nicht bei einem Teller mit Nudeln und Trüffel belassen wollten, wählte jeder mehrere Einzelgerichte die von hervorragender Qualität waren, ebenso der Wein, jedoch um dies festzustellen, waren einige Karaffen notwendig.
gleich geht es weiter .....
Ich spürte in den letzten Tagen, wie mir besonders die Sehnsucht nach Weite, Berge und dem Motorradfahren fehlte und es zog mich wieder in die Ferne. Es lagen immerhin einige Wochen zurück als ich von meiner letzten Tour, aus Frankreich zurück kam.
Inspiriert durch einen der üblich Verdächtigen entschloss ich mich, Anfang Oktober mit Jojo, Ulli, Rainer u. Stocki wieder Richtung Süden aufzubrechen.
Nach dem Motto:
• in ein Stück wildes, geheimnisvolles Italien!
• In der Mitte des Landes, östlich von Rom!
• Raue Gebirge, mittelalterliche Städte, sonnige Strände
Somit konnte ich ohne große Vorplanung den Termin im Kalender eintragen. Meine erste Tour in diesem Kreis hatte mir im Mai dieses Jahres gut gefallen, Gemeinsame Interessen u. die Chemie haben ebenfalls gepasst. Also eine Basis für gute und erfolgreiche Tourenerlebnisse.
Unser Ziel, die Abruzzen, sind in Italien das südlichste Bergmassiv mit alpinen Verhältnissen. Neben dem Gran Sasso gibt es in den Abruzzen noch drei weitere Berggebiete: das Velino/Sirente-Massiv, den Nationalpark und die Maiella.
Bei dieser Tour handelte es sich um eine Kombination aus „Wandern mit Freunden“ im Schwarzwald u. „Motorradreisen“ mit den üblich Verdächtigen. Der Auftakt war die Anreise über die Vogesen in den Schwarzwald nach Todtnauberg, somit konnte ich die Anfahrt zum 2. Teil „Motorradreisen“ wunderbar mit dem Weg zum Treffpunkt verbinden.
Unsere liebe Freundin Gerda hatte sofort den Vorschlag vorgebracht, dass sie mit mir auf dem Motorrad über die Vogesen zum Schwarzwald anreisen und meine Frau würde dafür im PKW an ihrer Stelle mitgenommen, somit sind wir alle glücklich am ersten Reiseziel angekommen. Besser konnte es mir nicht ergehen, alle Interessen wurden gewahrt.
Somit sind wir an einem schönen Morgen von Köln gestartet und haben bis Lauterburg den schnellen Anfahrtsweg über die Autobahn gewählt, von hier ging es weiter auf der französischen Seite bis Colmar. Ab hier konnte ich den liebgewonnen Landstraßen nicht widerstehen. Wie bei jeder Tour, eine kurze Pause in Munster, mit dem gleichnamigen Käse u. einem Cafe.
So ging es von Munster Richtung Grd. Ballon.
Munster ist ein ebenso nettes Elsass-Städtchen wie z.B. Riquewihr, Kayserberg oder Turckheim. Und es ist touristisch ebenso gut entwickelt wie die vorgenannten. An schönen Sommertagen flanieren die Besucher in großen Massen die Hauptstrasse rauf und runter, schauen sich die Auslagen der vielen Geschäfte an, oder genießen einfach nur das bunte Treiben bei einem Cafe au lait in einem der zahlreichen Straßencafes. Selbst jetzt im Herbst ist hier noch ziemlich viel los. Allerdings auch viel Verkehr, denn Münster besitzt keine Umgehungsstrasse. Die viel befahrene D417, eine der wichtigsten Ost-West-Achsen des südlichen Elsass quetscht sich erbarmungslos durch den engen und langen Ortskern. Das trübt natürlich das touristische Vergnügen erheblich. Egal ob man sich per Bike durch die Stadt staut oder als Fußgänger dem Mief ausgesetzt ist.
Wir fahren nun die 18 Km bergwärts zum Col de la Schlucht. Dieses Stück von Munster auf den Col de la Schlucht ist einer der absoluten Glanzpunkte jeder Elsass-Tour. Denn die Strecke, wie auch die Landschaft hat fast alpinen Charakter. Da diese Gegend hauptsächlich milchwirtschaftlich genutzt wird, ist der Kessel hier fast gänzlich unbewaldet und eröffnet dem, der ab und zu auch noch einen Blick nach rechts oder links riskieren kann, traumhafte Ausblicke ins Tal. Im Anschluss verengt das Tal wieder zu einer engen Schlucht an deren rechtem Rand der blanke Fels hervortritt. Links geht es dafür fast senkrecht in die Tiefe.
Als wir oben am Col ankommen, ertappen wir uns bei einem neidischen Blick zurück. Am liebsten würden wir noch mal runter und gleich wieder rauf fahren.
Nun geht es zur Route des Crètes. Das Wort alleine klingt schon magisch, die alte Militärstraße besaß noch nie die Aufgabe Ortschaften miteinander zu verbinden. Und jetzt sind wir genau da und rollen ganz gemütlich auf dieser legendären Kammstrasse nach Süden. Auf dem Dach der Vogesen sozusagen.
Knapp unter der Kammlinie zieht sich die gut ausgebaute Strasse in weiten Kurven bis hinunter nach Cernay. Bei strahlendem Sonnenschein bläst ein heftiger Wind von Westen u. erfordert mehrfach die Spurkorrektur.
Von hier geht es auf dem direkten Weg ins Land der Winzer, man könnte auch Sagen, da wo der mit der FJR seine Kringel zieht. Denn unser heutiges Ziel ist der schwarze Wald. Neben wildromantischen Schluchten und panoramareichen Höhenstrecken hat der Schwarzwald auch viele Traditionen zu bieten. Die Römer brachten den Wein und die Holländer machten das Flößerhandwerk zum einstmals einträglichsten Gewerbe. Somit mal wieder eine Tour mit kulinarischen und optischen Reizen.
Der Weg nach Todtnauberg verspricht durch den Hochschwarzwald herrliche Wedelpisten, wie die berüchtigte Bergrennstrecke am Schauinsland, und Panoramen von den höchsten Schwarzwaldgipfeln. Der Schauinsland ist am Wochenende für Biker tabu. Jedoch haben wir uns für den rekordverdächtigen Weg mit einer 18 %igen Steigung entschieden und arbeiten uns auf dem schmalen Stohren-Sträßchen hoch in Richtung Schauinsland-Gipfel. Kurz vor dem Gipfel werden wir von Menschen-Scharren empfangen, die sich das einmalige Bild, des Wolkennebels über dem Rheintal ansehen.
Wandertag:
Am nächsten Tag geht es zum höchstgelegenen Gasthaus in Baden-Württemberg, dem Belchenhaus, hier wollen wir einige Kilometer wandern.
Wen der Berg ruft, der hat die Gelegenheit, mit der Bergbahn die restlichen Höhenmeter vom Parkplatz aus zu erreichen, da die Straße zum Gipfel bereits vor einigen Jahren für den Verkehr gesperrt wurde. Ich hatte bereits im Jahr 2000 die Möglichkeit in der Kabinenbahnen zu fahren, damals diente sie mir auf dem Expogelände in Hannover.
Hier oben erlebten wir einen wunderbaren Blick, bis zu den Schweizer Alpen.
Am Nachmittag sind wir noch zur Kirschwassertorte nach St. Blasien gefahren. St. Blasien ist ein wunderschönes einladendes Städtchen mit der riesigen ehemaligen Benediktinerabtei. Das Auffälligste an diesem Ort ist seine etwas zu groß geratene Domkuppel, die wie eine überdimensionierte Käseglocke im Albtal thront. Sie ist mit 72 Meter Höhe und einem Durchmesser von 46 Meter nach dem Vatikan und Florenz die drittgrößte in Europa.
Außerdem gibt es hier die Holzbildhauersymposien, Domfestspiele, Musikfrühling, Domkonzerte oder Klosterkonzerte. Im bekanten Skulpturen-Park hinter dem Dom, steht die jedem bekante Skulptur vom „Kurschatten“.
Am nächsten Tag ist es soweit, ich steuere unseren Treffpunkt am Rasthof Basel-Grenzstation an, hier soll ich Stocki, Rainer und den mit der FJR treffen. Nun, so ist es auch geschehen, Jojo war in sympathischer Begleitung, Ulli zierte den Soziaplatz. Somit hatten wir für die nächsten Tage unseren Lotsen mit dem notwendigen Weitblick im Lotsenturm, der uns mit seiner FJR sicher durch „Bella Italia“ geführt.
ITALIEN
Unser Ziel die Abruzzen, sind der wildeste und raueste Teil des Apennins, der Italien von der Poebene bis hinunter an die Spitze des Stiefels gleichsam wie ein felsiges Rückrad durchzieht. Wölfe und Bären soll es dort noch geben und einsame, kurvenreiche Strassen, die zu alten Bergdörfern führen, in die sich nur hin und wieder ein Biker, oder wir verirrt und wo sich das alte Brauchtum noch erhalten haben soll.
Als ich mir nach dem Aufruf von Jojo die Michelin-Karte ansehe, und feststelle, dass sich dies alles noch in unmittelbarer Adrianähe befindet, steht mein Entschluss fest, das Gebirge mit den üblich Verdächtigen zu bereisen. Allerdings wurde mein Tatendrang etwas eingebremst, als ich feststellen musste, dass der höchste Berg der Abruzzen, der Corno Grande im Gran Sasso-Massiv immerhin 2.912 Meter hoch ist und die Straße dort hinauf zum Albergo Imperatore erst in respektablen 2.130 Metern Höhe endet. Schließlich habe ich keine Lust, im italienischen Süden eingeschneit zu werden, Jojo überzeugte mich davon, dass aufgrund seiner Erfahrungen und den Wettervorhersagen, wir kein Risiko eingehen werden.
1. Tag
Wie üblich bei Anfahrten über 1.000 km Distanz, konnten auch wir das erste Ziel am Lago Trasimeno nur über das italienische Autobahnnetz erreichen. In Passignano sul Lago hatte Jojo ein schönes, kleines Hotel reserviert. Von hier sind wir gleich nach der Ankunft in ein Gourmet-Paradies in unmittelbarer Nähe eingekehrt. Den klassischen Unterschied zwischen Trattoria und Ristorante gab es hier nicht. Wir plagten uns der Entscheidung, Menü oder Einzelgerichte. Da wir es nicht bei einem Teller mit Nudeln und Trüffel belassen wollten, wählte jeder mehrere Einzelgerichte die von hervorragender Qualität waren, ebenso der Wein, jedoch um dies festzustellen, waren einige Karaffen notwendig.
gleich geht es weiter .....