Maik67
Themenstarter
Erfahrung BMW R 1200 GS LC (K50, Baujahr 2013)
Kaufdatum 06.09.2013
Kaufpreis: 16900,00€ mit Comfort und Touring Paket
Stand: 20.11.2020
Laufleistung aktuell: 110569km
Inspektionskosten: 3169,26€ (bis einschließlich 100000km Inspektion)
Reparaturen: 332,67€ (Tankpad und Kupplungshebel durch Umfaller und defektem Kombischalter links [Info Taste fing an zu haken])
Reifenkosten/Sätze: 2669,41€ / Vorn 7x / Hinten 10x, 2x defekter Hinterreifen durch Schraube eingefahren (1x bei 2500km und 1x bei 13300km Laufleistung am Hinterrad)
Umfaller: 3x rechts (1x mit fast Überschlag an Böschung)
Stürze: 2x links (bei Glatteis und Minusgraden und ca. 30km/h)
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Hallo,
ich wollte mal meine Erfahrungen mit meiner BMW R 1200 GS (Erstzulassung 06.09.2013) mit euch teilen.
Als erstes, ich bin sehr zufrieden mit meinem Motorrad und will jetzt am 20.11.2020 und 110569km euch meine Erfahrungen mit meiner BMW mitteilen. Mir macht das Fahren immer noch sehr viel Spaß. Meine BMW läuft und läuft und läuft,….
Seit Ende 2017 habe ich das Motorrad auch das ganze Jahr lang zugelassen und fahre, so lange es die Straße hergibt, bei fast jedem Wetter.
Ich habe den Motorradführerschein seit 04/1987 und bin jetzt 53 Jahre alt. Erst im Jahr 2000 konnte ich mir ein eigenes Motorrad leisten (Yamaha FZS 600 S Fazer). Bin bis dahin zwar regelmäßig Motorrad gefahren, aber selten große Strecken (von MZ TS 250 über verschieden Modelle von Yamaha und Suzuki bis Honda Goldwing und Honda CBR 1100 XX).
Habe mit der Yamaha in 13 Jahren 75500km abgespult und bin nur in der Saison 3/11 gefahren, wobei ich (außer bei Alpentouren) mich erst bei ca. 12°C aufs Motorrad gesetzt habe.
Ich war mit der Yamaha eigentlich auch sehr zufrieden und wollte dann nur mehr Hubraum/Drehmoment. Meine Wahl viel damals auf eine Suzuki GSX 1250 FA. Fahrverhalten und Sitzposition wie meine Yamaha, aber halt mehr Bums.
Kam dann auf die Idee mal eine Triumph Tiger Explorer Probe zu fahren. Der Motor war eine Offenbarung, aber das Fahrwerk hat mir überhaupt nicht zugesagt. Viel zu schwammig. Die Sitzposition hat mich aber so sehr begeistert, dass ich auf der Rückfahrt von der Probefahrt mich auf meiner Yamaha nicht mehr wohl gefühlt habe (never change a running system).
Habe dann einen Termin am nächsten Tag bei BMW für die neue GS (LC) bekommen. Es war ein Sonnabend und um 9Uhr regnete es kontinuierlich. Bis 13Uhr sollte ich das Motorrad spätestens wieder abgeben haben und ich hatte den Eindruck, dass man mich nach 30min wieder zurückerwartet hatte. Ich war dann erst kurz vor dem Abgabetermin wieder da, weil das Motorrad MICH ausgesucht hatte und ich auch nicht wieder absteigen wollte. Die Entscheidung war gefällt.
Vor der K50 hatte mich die GS nie sehr interessiert. Waren mir optisch zu bieder und auch zu teuer, aber nach dieser Probefahrt war ich so begeistert, dass ich auch sofort bestellt habe. Leider musste ich noch fast 2 Monate warten, bis ich am 06.09.2013 mich endlich auf meine eigene GS setzen konnte. Am Freitag geholt und Sonnabend gleich einen Termin für die 1000km Inspektion machen müssen.
Als wichtigstes Zubehör für mich, hat sich der Original Motorschutzbügel von BMW und ein Kardanschutz von Wunderlich und der Handschutz herausgestellt. Bin insgesamt 3x umgefallen (immer im Stand nach rechts) und 2x bei Glatteis und Minusgrade gestürzt (immer nach links bei ca. 30km/h). Die beiden ersten Zubehörteile haben fast jeden Schaden (außer leichte Kratzer) vom Motorrad abgehalten und ich kann dieses Zubehör nur jedem empfehlen. So ist ein weiterfahren jedes Mal möglich gewesen. Der Handschutz ist sogar wichtiger als die Griffheizung die ich eigentlich erst bei einstelligen Werten nutze.
Bis heute (20.11.2020) habe ich 110569km auf meiner GS verbracht und war zu keinem Zeitpunkt unzufrieden mit meiner Wahl. Ich war auch laut meinem freundlichen BMW Händler der erste mit dem Modell K50 bei 100.000km.
Apropos BMW Händler.
Absolut professionell. Sehr freundlich und deutlich günstiger bei den Inspektionskosten und den Ersatzteilen als mit meiner Yamaha (ca. 7000€ bei 75500km Yamaha zu ca. 6200€ und 110000km bei BMW). Gut, die Anschaffungskosten liegen deutlich auseinander, aber das war doch sehr überraschend. Bevor ich mir die BMW bestellt habe, wollte ich die Inspektionskosten bis zur 100.000 wissen. Ich liege jetzt nach der 100.000km Inspektion mehr als 300€ unter den zu erwartenden Kosten (insgesamt 3169,25€). Hatte ich so nicht so erwartet.
Einen Defekt hatte ich. In Montenegro ist mir auf schlechten Straßen die Hupe abgefallen und hing nur noch am Kabel. Habe es auch erst in Kroatien gemerkt. Diese wurde mir kostenlos bei BMW repariert. Ansonsten war ich mit diesem Motorrad am Nordkap, dem Balkan, den Alpen, Korsika und Sardinien. Bin also nicht nur Hausstrecke gefahren und fahre nur zum Vergnügen (keine Arbeitswege).
Ich habe in dieser Zeit 7 Vorderreifen und 10 Hinterreifen verbraucht. Die Erstausstattung war der Michelin Anakee 3. War mit diesem auch zufrieden, aber zum Ende der Verschleißgrenze wurde er doch sehr unruhig (11000km). Bin dann auf die Metzler Tourance Next umgestiegen. War mit diesen auch sehr zufrieden, obwohl man bei Spurrillen sehr ins schwimmen kam, es aber auch noch gut beherrschen konnte (vorn ca. 22000km, hinten 14000km). Bin dann auf die Metzler Tourance Next B umgestiegen. Das Fahrverhalten war identisch, aber Spurrillen waren nun kein Problem mehr. Dummerweise war das Anfangsprofil auch nicht mehr so tief und daher die Laufleistung deutlich geringer (vorn 18000km, hinten 10000km). Leider hat der vordere Reifen zum Ende hin deutlich abgebaut. Bin dann bei Kilometerstand 83350km auf Continental Trail Attack 3 umgestiegen. Ein wirklich sehr guter Reifen. Das Fahrverhalten war auch bis zur Verschleißgrenze immer sehr gut (vorn 29000km, hinten 14000km). Leider ging mir der Vorderreifen sehr auf die Nerven, weil er sehr laut ist (bei Schräglage jault er regelrecht).
Seit kurzem fahre ich jetzt den Dunlop Trailmax Meridian. Er ist deutlich agiler als alle Reifen, die ich vorher gefahren bin, aber nach 120km gebe ich noch keine weitere Einschätzung ab.
Folgende Ersatzteile habe ich noch benötigt:
Bremsbeläge vorn bei 63600km.
Hinten bei 11000km, 26000km, 48500km, 85900km.
Ich bremse eigentlich fast nur vorn, aber lt. Bordcomputer vom BMW Navigator 5 ist der Zähler für die Hinterradbremse immer 5-10% größer (Kombibremse).
Anscheinend Bremse ich über die Jahre immer seltener (im Durchschnitt 0.9/km). Bei 85900km musste auch die hintere Bremsscheibe ersetzt werden. Lt. meinem Freundlichen ist das eine äußerst lange Laufleistung.
Ansonsten hatte ich noch nicht mal eine kaputte Lampe (Blinklicht ist LED, Hauptscheinwerfer Halogen).
Ich fahre meiner Meinung nach auch relativ zügig und vorausschauend. Mein Durchschnittsverbrauch liegt trotzdem nur bei 4,5l/100km. Realer Wert und nicht was der Bordcomputer anzeigt, denn dieser liegt immer 0,2l/100km unter dem berechneten Wert.
Wenn ich mit anderen fahre, merke ich aber auch, dass ich gar nicht so langsam unterwegs bin. Muss mich sogar sehr zurückhalten, wenn ich vorn fahre und langweile mich, wenn ich hinterher juckele.
Bin beim Hinterherfahren auch jedes Mal überrascht, wie häufig gebremst wird und Linkskurven geschnitten werden.
Ich fahre aber auch fast nie Autobahn und bin häufig bei den Tschechen unterwegs. Dort gilt 90km/h als Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße!
So, vielleicht konnte jemand mit meinen Erfahrungen etwas anfangen und freue mich auf eure Erfahrungen.
Weiterhin allen eine gute Fahrt.
Maik
Kaufdatum 06.09.2013
Kaufpreis: 16900,00€ mit Comfort und Touring Paket
Stand: 20.11.2020
Laufleistung aktuell: 110569km
Inspektionskosten: 3169,26€ (bis einschließlich 100000km Inspektion)
Reparaturen: 332,67€ (Tankpad und Kupplungshebel durch Umfaller und defektem Kombischalter links [Info Taste fing an zu haken])
Reifenkosten/Sätze: 2669,41€ / Vorn 7x / Hinten 10x, 2x defekter Hinterreifen durch Schraube eingefahren (1x bei 2500km und 1x bei 13300km Laufleistung am Hinterrad)
Umfaller: 3x rechts (1x mit fast Überschlag an Böschung)
Stürze: 2x links (bei Glatteis und Minusgraden und ca. 30km/h)
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Hallo,
ich wollte mal meine Erfahrungen mit meiner BMW R 1200 GS (Erstzulassung 06.09.2013) mit euch teilen.
Als erstes, ich bin sehr zufrieden mit meinem Motorrad und will jetzt am 20.11.2020 und 110569km euch meine Erfahrungen mit meiner BMW mitteilen. Mir macht das Fahren immer noch sehr viel Spaß. Meine BMW läuft und läuft und läuft,….
Seit Ende 2017 habe ich das Motorrad auch das ganze Jahr lang zugelassen und fahre, so lange es die Straße hergibt, bei fast jedem Wetter.
Ich habe den Motorradführerschein seit 04/1987 und bin jetzt 53 Jahre alt. Erst im Jahr 2000 konnte ich mir ein eigenes Motorrad leisten (Yamaha FZS 600 S Fazer). Bin bis dahin zwar regelmäßig Motorrad gefahren, aber selten große Strecken (von MZ TS 250 über verschieden Modelle von Yamaha und Suzuki bis Honda Goldwing und Honda CBR 1100 XX).
Habe mit der Yamaha in 13 Jahren 75500km abgespult und bin nur in der Saison 3/11 gefahren, wobei ich (außer bei Alpentouren) mich erst bei ca. 12°C aufs Motorrad gesetzt habe.
Ich war mit der Yamaha eigentlich auch sehr zufrieden und wollte dann nur mehr Hubraum/Drehmoment. Meine Wahl viel damals auf eine Suzuki GSX 1250 FA. Fahrverhalten und Sitzposition wie meine Yamaha, aber halt mehr Bums.
Kam dann auf die Idee mal eine Triumph Tiger Explorer Probe zu fahren. Der Motor war eine Offenbarung, aber das Fahrwerk hat mir überhaupt nicht zugesagt. Viel zu schwammig. Die Sitzposition hat mich aber so sehr begeistert, dass ich auf der Rückfahrt von der Probefahrt mich auf meiner Yamaha nicht mehr wohl gefühlt habe (never change a running system).
Habe dann einen Termin am nächsten Tag bei BMW für die neue GS (LC) bekommen. Es war ein Sonnabend und um 9Uhr regnete es kontinuierlich. Bis 13Uhr sollte ich das Motorrad spätestens wieder abgeben haben und ich hatte den Eindruck, dass man mich nach 30min wieder zurückerwartet hatte. Ich war dann erst kurz vor dem Abgabetermin wieder da, weil das Motorrad MICH ausgesucht hatte und ich auch nicht wieder absteigen wollte. Die Entscheidung war gefällt.
Vor der K50 hatte mich die GS nie sehr interessiert. Waren mir optisch zu bieder und auch zu teuer, aber nach dieser Probefahrt war ich so begeistert, dass ich auch sofort bestellt habe. Leider musste ich noch fast 2 Monate warten, bis ich am 06.09.2013 mich endlich auf meine eigene GS setzen konnte. Am Freitag geholt und Sonnabend gleich einen Termin für die 1000km Inspektion machen müssen.
Als wichtigstes Zubehör für mich, hat sich der Original Motorschutzbügel von BMW und ein Kardanschutz von Wunderlich und der Handschutz herausgestellt. Bin insgesamt 3x umgefallen (immer im Stand nach rechts) und 2x bei Glatteis und Minusgrade gestürzt (immer nach links bei ca. 30km/h). Die beiden ersten Zubehörteile haben fast jeden Schaden (außer leichte Kratzer) vom Motorrad abgehalten und ich kann dieses Zubehör nur jedem empfehlen. So ist ein weiterfahren jedes Mal möglich gewesen. Der Handschutz ist sogar wichtiger als die Griffheizung die ich eigentlich erst bei einstelligen Werten nutze.
Bis heute (20.11.2020) habe ich 110569km auf meiner GS verbracht und war zu keinem Zeitpunkt unzufrieden mit meiner Wahl. Ich war auch laut meinem freundlichen BMW Händler der erste mit dem Modell K50 bei 100.000km.
Apropos BMW Händler.
Absolut professionell. Sehr freundlich und deutlich günstiger bei den Inspektionskosten und den Ersatzteilen als mit meiner Yamaha (ca. 7000€ bei 75500km Yamaha zu ca. 6200€ und 110000km bei BMW). Gut, die Anschaffungskosten liegen deutlich auseinander, aber das war doch sehr überraschend. Bevor ich mir die BMW bestellt habe, wollte ich die Inspektionskosten bis zur 100.000 wissen. Ich liege jetzt nach der 100.000km Inspektion mehr als 300€ unter den zu erwartenden Kosten (insgesamt 3169,25€). Hatte ich so nicht so erwartet.
Einen Defekt hatte ich. In Montenegro ist mir auf schlechten Straßen die Hupe abgefallen und hing nur noch am Kabel. Habe es auch erst in Kroatien gemerkt. Diese wurde mir kostenlos bei BMW repariert. Ansonsten war ich mit diesem Motorrad am Nordkap, dem Balkan, den Alpen, Korsika und Sardinien. Bin also nicht nur Hausstrecke gefahren und fahre nur zum Vergnügen (keine Arbeitswege).
Ich habe in dieser Zeit 7 Vorderreifen und 10 Hinterreifen verbraucht. Die Erstausstattung war der Michelin Anakee 3. War mit diesem auch zufrieden, aber zum Ende der Verschleißgrenze wurde er doch sehr unruhig (11000km). Bin dann auf die Metzler Tourance Next umgestiegen. War mit diesen auch sehr zufrieden, obwohl man bei Spurrillen sehr ins schwimmen kam, es aber auch noch gut beherrschen konnte (vorn ca. 22000km, hinten 14000km). Bin dann auf die Metzler Tourance Next B umgestiegen. Das Fahrverhalten war identisch, aber Spurrillen waren nun kein Problem mehr. Dummerweise war das Anfangsprofil auch nicht mehr so tief und daher die Laufleistung deutlich geringer (vorn 18000km, hinten 10000km). Leider hat der vordere Reifen zum Ende hin deutlich abgebaut. Bin dann bei Kilometerstand 83350km auf Continental Trail Attack 3 umgestiegen. Ein wirklich sehr guter Reifen. Das Fahrverhalten war auch bis zur Verschleißgrenze immer sehr gut (vorn 29000km, hinten 14000km). Leider ging mir der Vorderreifen sehr auf die Nerven, weil er sehr laut ist (bei Schräglage jault er regelrecht).
Seit kurzem fahre ich jetzt den Dunlop Trailmax Meridian. Er ist deutlich agiler als alle Reifen, die ich vorher gefahren bin, aber nach 120km gebe ich noch keine weitere Einschätzung ab.
Folgende Ersatzteile habe ich noch benötigt:
Bremsbeläge vorn bei 63600km.
Hinten bei 11000km, 26000km, 48500km, 85900km.
Ich bremse eigentlich fast nur vorn, aber lt. Bordcomputer vom BMW Navigator 5 ist der Zähler für die Hinterradbremse immer 5-10% größer (Kombibremse).
Anscheinend Bremse ich über die Jahre immer seltener (im Durchschnitt 0.9/km). Bei 85900km musste auch die hintere Bremsscheibe ersetzt werden. Lt. meinem Freundlichen ist das eine äußerst lange Laufleistung.
Ansonsten hatte ich noch nicht mal eine kaputte Lampe (Blinklicht ist LED, Hauptscheinwerfer Halogen).
Ich fahre meiner Meinung nach auch relativ zügig und vorausschauend. Mein Durchschnittsverbrauch liegt trotzdem nur bei 4,5l/100km. Realer Wert und nicht was der Bordcomputer anzeigt, denn dieser liegt immer 0,2l/100km unter dem berechneten Wert.
Wenn ich mit anderen fahre, merke ich aber auch, dass ich gar nicht so langsam unterwegs bin. Muss mich sogar sehr zurückhalten, wenn ich vorn fahre und langweile mich, wenn ich hinterher juckele.
Bin beim Hinterherfahren auch jedes Mal überrascht, wie häufig gebremst wird und Linkskurven geschnitten werden.
Ich fahre aber auch fast nie Autobahn und bin häufig bei den Tschechen unterwegs. Dort gilt 90km/h als Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße!
So, vielleicht konnte jemand mit meinen Erfahrungen etwas anfangen und freue mich auf eure Erfahrungen.
Weiterhin allen eine gute Fahrt.
Maik
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