Vorbeifahren an Staus

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sigmali

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Ich lese gerade die Polizeiberichte vom Wochenende. Wie immer gab es auch viele und längere Autostaus. Da kann es von Vorteil sein, mit dem Motorrad unterwegs zu sein. Aber auch manchmal gefährlicher, wie dieser Unfall zeigt. Man sollte sein Tempo und seine Aufmerksamkeit gut anpassen, um entweder anhalten oder ausweichen zu können, oder die unvermeidbare Kollisionsgeschwindigkeit niedrig zu halten. Genervte Autofahrer versuchen schon mal, zu wenden und in die andere Richtung zurück zu fahren.
Im hier geschilderten Fall könnten Verletzungsschwere und Sachschaden die Vermutung entstehen lassen, dass das nicht so gepasst hat. Aber das ist Sache der aufnehmenden Polizei (z.B. Überholen bei unklarer Verkehrslage) und ggf. von Sachverständigen und Gericht. Schaden tut es aber nicht, wenn ich/wir beim nächsten Fall daran denken.

Polizeibericht Ulm
 
finepixler

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Ich bin in solchen Situationen immer sehr vorsichtig und rechne mit der Unachtsamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer. Diese Vorsicht hindert mich dann fast immer daran, einen Überholvorgang zu starten. Lieber stelle ich mich in den Stau, warte und schwitze, als mich dann auf der Fahrbahn lang legen zu müssen …

Dem 20-jährigen hat wohl die Erfahrung im Straßenverkehr gefehlt. Ich wünsche ihm gute Besserung und keine bleibenden, gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
 
qtreiber

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Auch wenn mir klar ist, dass dies nicht zulässig ist, fahre ich beim kleinsten Stau durch. Fast immer zwischen der ganz linken und der daneben folgenden rechten Spur. Natürlich mit entsprechender Rück- und Vorsicht. Auf dem Standstreifen, falls verfügbar, fühle ich mich seltsamerweise, obwohl dort meist mehr Platz ist, unwohler.
 
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Manchmal muss man leider auch mit der Bosheit der Autofahrer rechnen, die, wenn sie einen von hinten kommend bemerken, bewusst nach links ziehen oder auch nur vollkommen unsinnig den Blinker setzen, um dich am Vorbeifahren zu hindern.
In anderen Ländern ausserhalb Deutschlands machen sie Platz, hier fahren sie dir in den Weg.
"Wenn ich nicht vorankomme, kommst du erst recht nicht voran!"
 
FF-GS

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Ich mich nicht, ich fahre auch dort gerne am Stau vorbei. Auf der A3 gibts sogar einige Strecken, wo Standstreifen benutzen explizt dabei steht! Trotzdem machen das die wenigsten und stauen sich dann lieber auf 3 Spuren.
 
Kreuzband

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in dem Fall handelt es sich ja nicht um die BAB. Auf der Landstrasse darf mann am Stau vorbeifahren, wenn mann bei durchgezogener Linie auf der rechten Spur bleibt. Bei unterbrochener Mittellinie darf er das soviel ich weiß auch auf der Gegenfahrbahn. Es ist natürlich immer die entsprechende Vorsicht geboten. Ich vermute mal, dass der Linksabbieger den Großteil, wenn nicht 100% der Schuld bekommt.
 
Batzen

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Ich fahre bei jedem BAB Stau durch, langsam und mal kurz Stop, wenn in PKW blöd steht.
Erst am letzten langen Wochenende, Donnerstag nach Österreich, nach München auf der A8 gut 15km. Fast alle Autos machen extra Platz und ziehen etwas nach links oder rechts, wenn Motorrad im Rückspiegel zu sehen, sehr löblich. Fährt man halt nicht mit 50 oder 60 durch, sondern mit 20-30km/h.
Hab da auch schon oft viel Polizei Fahrzeuge passiert, halt nicht in der Rettungsgasse, gab nie Probleme, die kennen das Problem mit Motorrad, Schutzkleidung und Sommer bei über 30° (jetzt war es nicht so warm)
 
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BMWMichel

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Auch wenn mir klar ist, dass dies nicht zulässig ist, fahre ich beim kleinsten Stau durch. Fast immer zwischen der ganz linken und der daneben folgenden rechten Spur. Natürlich mit entsprechender Rück- und Vorsicht. Auf dem Standstreifen, falls verfügbar, fühle ich mich seltsamerweise, obwohl dort meist mehr Platz ist, unwohler.
Mach ich auch so.
Standstreifen auch nur, wenn gerade sonst gar nix geht.
In Frankreich z.B. auf keinen Fall den Standstreifen, denn da wird abkassiert, während in der Mitte
durch, keiner was sagt.
War da schon live dabei, als ein paar Kumpels dachten, der Standstreifen wäre schneller.
War er auch, aber nur bis zur Rennleitung.
 
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sigmali

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in dem Fall handelt es sich ja nicht um die BAB. Auf der Landstrasse darf mann am Stau vorbeifahren, wenn mann bei durchgezogener Linie auf der rechten Spur bleibt. Bei unterbrochener Mittellinie darf er das soviel ich weiß auch auf der Gegenfahrbahn. Es ist natürlich immer die entsprechende Vorsicht geboten. Ich vermute mal, dass der Linksabbieger den Großteil, wenn nicht 100% der Schuld bekommt.
Das meiste sehe ich auch so. Ich mache es ebenfalls so mit entsprechender Vorsicht. Weil ich genügend Erfahrungen mit hektischen, unaufmerksamen oder auch böswilligen Autofahrern gemacht habe.

Was aber im Volksmund gerne übersehen wird. VORBEIFAHREN ist das Passieren von Fahrzeugen im ruhenden Verkehr.
Fahrzeuge, die verkehrsbedingt anhalten (müssen) werden rechtlich im Sinne der StVO überholt, auch wenn sie im Stau stehen. Das ist kein vorbeifahren, wenn man es auch gerne so bezeichnet. Dann gelten die Bestimmungen des § 5 StVO. Darum auch das Problem auf der Autobahn (Rechtsüberholen, schon früher, lange bevor es die Vorschrift mit der Rettungsgasse gab). Deshalb in meinem Eröffnungsbeitrag auch der Hinweis auf die unklare Verkehrslage.

BTW: Ich gebe zu. Wenn ich mal ausnahmsweise die Autobahn benutze (letztes Jahr an einem Sonntag von Ulm bis Kiel zur Fähre Color Line) dann fahre ich unzulässigerweise auch mal zwischendurch. Aber nur, wenn die Autos stehen. Sobald sich diese wieder in Bewegung setzen, gliedere ich mich in die (ggf. langsam fahrende) Kolonne ein - bis zum nächsten längeren Stopp. Ich bin mir bewusst, dass es ein Verstoß ist und nehme mögliche Sanktionen in Kauf. Und ich lege mich mit evtl. verärgerten Autofahrern auch nicht an.
Das ist mit ein Grund, warum ich - wenn ich Zeit habe- lieber neben den Autobahnen unterwegs bin.
 
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Andi#87

Andi#87

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Wenn schon, dann lieber den Standstreifen nutzen.
Warnblinker an und mit 20 km/h rechts am Stau vorbei.
Kostet - wenn man an den "Falschen" gerät "nur" 55 € und gibt keine Punkte.
Rettungsgasse dagegen 240 €, zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.
Und da findet sich in jedem Stau mindestens ein "Anzeigenhauptmeister" oder wie sich der Typ genau nennt.


Die Ratschläge des ADAC sind, wie üblich schwammig und für die Tonne.
Die Damen und Herren dort sollten sich mal lieber für eine Gesetzesänderung diesbezüglich einzusetzen.

P.S.: Wenn mir dann das Befahren des Standstreifens "nur zum Zwecke des schnelleren Vorankommens"
attestiert werden sollte (75 € und 1 Punkt), dann ginge das mit Widerspruch vor Gericht.
Begründung: Abwendung gesundheitlicher Gefahren / Hitzschlag.
 
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Exvierzylinder

Exvierzylinder

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Ich sehe da aber 75€ und einen Punkt.
Ich habe schon öfter gesehen, dass einer der den Standsteifen befahren hat rausgezogen wurde.
 
Klausmong

Klausmong

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Auch wenn mir klar ist, dass dies nicht zulässig ist, fahre ich beim kleinsten Stau durch. Fast immer zwischen der ganz linken und der daneben folgenden rechten Spur. Natürlich mit entsprechender Rück- und Vorsicht. Auf dem Standstreifen, falls verfügbar, fühle ich mich seltsamerweise, obwohl dort meist mehr Platz ist, unwohler.
Bei mir auch so.

Generell ist in Österreich das Vorbeifahren an einer Kolonne für Motorradfahrer erlaubt.
Auf der Rettungsgasse zwar nicht, aber ich mache es trotzdem.

Allerdings ist mir wichtig, das ich niemals wen behindere, und bei Einsatzfahrzeugen schon gar nicht.

Und was auch wichtig ist:
Volle Konzentration auf das Geschehen und aufpassen ob wer irgendwo rausfährt.
Meist kann man erkennen ob wer wo rausfährt.
 
Kreuzband

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Das heißt, wenn ich auf einem Zweirad sitze hab ich immer einen Teil der Schuld. Das kann ich nicht nachvollziehen. Wird kommst du darauf?
 
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Servus,

also die schlechteste Version ist laut befreundetem Polizist und einem Sanitäter den Standstreifen auf der Autobahn zu benutzen. Ich selber nutze die Rettungsgasse, und merke dass in den letzten Jahren hier in Deutschland die Akzeptanz der Autofahrer größer geworden ist. Nur wenige stellen den Weg zu, meist wird Platz gemacht.
Ich fahre aber langsam und vorsichtig, rechne immer damit dass ein Auto ausschert etc. Und sobald ich im Rückspiegel Blaulicht oder sonstiges sehe schere ich ein um die Kollegen nicht zu behindern, das ist selbstverständlich. Und sobald der Verkehr fliesst reihe ich mich wieder ein.
Ich habe in meinen vielen Jahren noch nie Probleme mit einem Polizisten dbgl. gehabt!
Hatte es nun schon glaube ich 3-4 mal dass ich vorgefahren bin bis zur Unfallstelle, Helm runter, abgestiegen und den Rettungskräften Hilfe angeboten. Gut, meine Frau ist Krankenschwester, mein Sohn Sani, die können das auch. Und meist haben die uns dann sogar nach einiger Zeit durch die Unfallstelle durchfahren lassen.
Ich denke es ist auch immer die Frage wie man das macht, oder ich habe bisher immer Glück gehabt, mag sein. trotzdem würde ich es weiter machen, bei brüllender Hitze auf der Bahn zu stehen ist halt auch irgendwann kreislaufmässig ein Risiko.
 
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