Worüber ich mich heute gefreut habe.
Eigentlich hätte mein heutiges Erlebnis genauso gut in die Rubrik gepasst, worüber ich mich heute geärgert habe. Aber es war kein echter Ärger, daher schreibe ich es hier.
Was ist passiert? Beim Lesen meiner Morgenzeitung bin ich auf einen Artikel gestoßen, der zunächst recht gut geschrieben war. Zwei Spalten lang war ich interessiert, doch dann sprang mir in der dritten Spalte das Wort "nachhaltig" ins Auge. In dem Moment habe ich sofort aufgehört weiter zu lesen.
Warum? Weil ich mir in den letzten Jahren eine einfache Strategie angewöhnt habe, bei bestimmten Worten höre ich einfach auf, weiterzulesen, zuzuhören oder hinzusehen. Dazu gehören Wörter wie Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz. Aktuell könnte ich die Liste noch um ein, zwei Begriffe erweitern. Jetzt mögen einige denken: Das ist doch kleinlich. Vielleicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Texte danach meist keine Substanz mehr haben. Auf Deutsch gesagt, sinnloses Gelaber.
Und worin liegt nun meine Freude? Erstens darin, dass ich meiner Linie treu geblieben bin und mich später, als ich gefragt wurde, ob ich diesen Unsinn gelesen hätte, mit einem klaren Nein zurücklehnen konnte. Das fühlte sich gut an.
Aber das Beste kommt zum Schluss: Die größte Freude daran, ist die gewonnene Zeit.
