Wie weit kommt man an einem Tag ?

[Tornax]

Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei, die Rückreise von Genua im kommenden Mai zu planen und tue mich gerade etwas schwer mit der Einschätzung, wie weit man so an einem Tag kommt.
Die Fähre kommt gegen 18:00 Uhr in Genua an, und ich denke, dass wir es dann noch gut bis in die Nähe von Cuneo schaffen - soweit kein Problem.
Dann aber der nächste Tag.
Der Plan - im Groben - ist:
Col d´Agnel, Col d´Izoard über Briancon und den Col de Montgenevre nach Bardoneccia (am Bahnhof ein Bierchen trinken muss sein !!!) dann weiter nach Aosta über den Col du Mont Cenis, den Iseran und die 2 Bernhads nach Martigny.
Eigentlich müssten wir noch weiter nach Norden...
Laut "Kurviger" macht das bis Martigny 530km und 9:15h Fahrzeit.
Ist das realistisch ? Dauert das eurer Erfahrung nach länger, oder geht es schneller ?
Wie weit kommt man realistischer Weise an einem Tag ?
Vielen Dank schonmal für eure Tipps, schöne Weihnachten.

Konrad

 

[nobbe]

wieviel "gerade strecke" ist dabei der anteil ? oder nur gebirge? im reinen gebirge halte ich 350 km für machbar an einem 12 std tag

http://www.gs-forum.eu/touren-reiseberichte-123/6-tage-6-laender-die-alpen-139167/

 

[BigJay]

Hi Konrad,

selbst gut ausgeschlafen, im Angriffsmodus und ohne Gepäck
würde ich mir das nicht antun. Und... im Mai könnte der eine
oder andere Col durchaus mit Überraschungen überraschen.

Mir wäre die Tour 2 Tage wert...

Bin Ende Mai selbst Richtung Korsika / Sardinien unterwegs
und wir werden wahrscheinlich eine ähnliche Strecke fahren.

Gruß, Jörge

 

[der_brauni]

Hm, ich behaupte mal, dass das Unternehmen machbar ist, es wird aber kein Ponyschlecken
Den von Kurviger ausgerechneten Schnitt von fast 60 km/h halte ich für zu optimistisch.
Das sind fast alles Pass-Straßen und auch einige Ortsdurchfahrten dabei. Ein Schnitt von 50 km/h wäre schon gut.
Also musst du davon ausgehen, eine reine Fahrzeit von 10,5 bis 11 Std sind realistisch. Hinzu kommt noch der Bedarf an Fahrpausen + min. ein Tankstopp + das Bierchen = Gesamtdauer.
Im Mai gibts aber zusätzlich das Problem, dass die hohen Pässe (ich denke da an Iseran und Agnel) sehr wahrscheinlich noch nicht offen sein werden.

Gruß Thomas

 

[Sparta]

Hi
mehr als 400 km in den Alpen ist (für mich) heftig!!
bei über 500 km bist du immer am Limit und mit Pausen mindestens 14 stunden unterwegs....
lieber in Aoste nächtigen und am nächsten Tag die Schweiz(wäre mein Plan)
aber entscheiden musst Du!!!
Markus

 

[Eckart]

Hallo Konrad,
Leider kenne ich die Gegend nicht gut genug, um einen regional bezogenen Rat zu geben, eine Faustformel sagt aber, dass man über Land auf Landstraßen eine Reisegeschwindigkeit von rund 50 km/h hat; Reisegeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die man ausrechnet, wenn man die Strecke durch die zwischen Abfahrt und Ankunft vergangene Zeit teilt. Von daher kommt die Aussage

Laut "Kurviger" macht das bis Martigny 530km und 9:15h Fahrzeit.

einigermaßen hin. Durch Städte, gebirgige Gegenden und Nebenstraßen muss man da sicher noch Zuschläge machen (30 km/h Reisegeschwindigkeit), während man bei Autobahnen mit einer Reisegeschwindigkeit nahe der tatsächlich gefahrenen Geschwindigjeit rechnen kann.

Die Strecke von 530 km liest sich zwar lang, aber noch nicht erschreckend, aber 9:15h Fahrzeit könnten schon eher ein Problem sein, vor allem wenn man sie am Stück bewältigen möchte oder muss. Wenn Du sie also nicht zwischen Frühstück bei Sonnenaufgang und Abendessen bei Sonnenuntergang über den ganzen Tag verteilen kannst, würde ich an die Strecke an Deiner Stelle kürzen.

Eckart

 

[juekl]

etwas weniger Zickzack, dann passt es , wenn das an einem Tag sein soll, hat man gegen Ende sowieso etwas "die Schnauze voll"

 

[maxquer]

Ich würde mal davon ausgehen, dass im Mai noch einiges an Pässen zu sein wird und das weniger wegen Schnee, sondern eher wegen Instandhaltungsmassnahmen. Die Umwege im Gebirge sind wesentlich größer als im Flachland. Da können aus 500km ruckzuck mal 700km werden.
Ich würde mir das mit Deiner Strecke auch nocheinmal überlegen.
Ich halte 350km im Gebirge für gut machbar. Alles darüber hinaus wird zur Quälerei.

Gruß,
maxquer

 

[Tornax]

Vielen Dank für die Antworten, ich hatte es befürchtet. das ist zu arg für einen Tag.
Und die Wintersperre auf einigen Pässen hatte ich auch noch gar nicht auf dem Schirm.
DAMN
Da ist man schon mal in der geilsten Gegend und dann hat man nicht genug Zeit.

 

[Gast 32829]

Hi
mehr als 400 km in den Alpen ist (für mich) heftig!!
bei über 500 km bist du immer am Limit und mit Pausen mindestens 14 stunden unterwegs....
lieber in Aoste nächtigen und am nächsten Tag die Schweiz(wäre mein Plan)
aber entscheiden musst Du!!!
Markus

Aosta finde ich eine gute Idee zum Nächtigen, hat eine schöne Autofreie Altstadt:

Und > 400 Km mit Pässen das kann schon hart werden, je nach Wochentag und Verkehrslage die daraus resultiert.

Ich kann hier in der Schweiz eine > 400 Km / 6 Pässrunde fahren, ABER dann gibt's den ersten wärmenden Kaffee
oben auf dem Grimselpass um 6 Uhr in der Früh mit max. 15 Minuten Pause, aber bei solchen "kleinen" Runden
bin ich meist alleine oder zu zweit.

Mir ist die Gegend dort unten viel zu schön um einfach nur so durch zu heizen um Km machen,
ich geniesse die schöne Landschaft jedes mal wieder beim durchfahren.

Josef

 

[Christian Achberger]

NEIN, dass wird nichts und im Mai schon garnicht
Das sag ich als Südbayer!
Dann nimm ab Genua die Autobahn, bretter über den Brenner und schlafe in der Sachsenklemme.
Und wenn Du merkst, Du hast Zeit und Luft, dann fahr einfach von der Autobahn und durch die Berge.
Viel Spaß
Christian

 

[Drugi]

Kannst Du sicher bei sehr zügiger Fahrweise um 1-2 Stunden verkürzen. Allerdings stellt sich die Frage ob Du etwas von der schönen Landschaft mitbekommen willst?
Mit Regenfällen und schlechter Sicht ist auch im Mai zu rechnen. 350-400 km würde ich eher als realistisch einschätzen um auch etwas von der Umgebung mitzubekommen. Für mich erschliesst sich die Schönheit und Tiefe der Landschaft meist erst bei den vielen kleinen Stopps.
Ich wollte die RDGA südwärts in 2 Tagen machen, der erste Tag war gerade noch OK, am 2ten hab ich nach den ersten 2 Cols abgebrochen, nachdem ich beim nächsten wieder heftige Wolken sah und keine Lust mehr auf Kalt und Regen hatte, das war im Juni.
Bin aber auch frei Schnauze gefahren und dann ab in die Provence, wollte eh nach Barcelona. Hatte nicht den Zeitdruck den Du vermutlich hast. Lass 2-3 Pässe liegen, auch Straßen dazwischen und drumherum sind ebenso er-fahren-swert.
Gruß
Marcus

 

[Bergler]

Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei, die Rückreise von Genua im kommenden Mai zu planen und tue mich gerade etwas schwer mit der Einschätzung, wie weit man so an einem Tag kommt.
Die Fähre kommt gegen 18:00 Uhr in Genua an, und ich denke, dass wir es dann noch gut bis in die Nähe von Cuneo schaffen - soweit kein Problem.
Dann aber der nächste Tag.
Der Plan - im Groben - ist:
Col d´Agnel, Col d´Izoard über Briancon und den Col de Montgenevre nach Bardoneccia (am Bahnhof ein Bierchen trinken muss sein !!!) dann weiter nach Aosta über den Col du Mont Cenis, den Iseran und die 2 Bernhads nach Martigny.
Eigentlich müssten wir noch weiter nach Norden...
Laut "Kurviger" macht das bis Martigny 530km und 9:15h Fahrzeit.
Ist das realistisch ? Dauert das eurer Erfahrung nach länger, oder geht es schneller ?
Wie weit kommt man realistischer Weise an einem Tag ?
Vielen Dank schonmal für eure Tipps, schöne Weihnachten.

Konrad

Hallo Konrad

Die Tour als solche wird an den nicht aufgehobenen Wintersperren der Pässe
so nicht zu fahren sein.

Die Tourlänge und Durschnittsgeschwindigkeit ist machbar , kommt halt auf die Umstände an, Fahrerkondition(en),
Fahrkönnen, ist die Sozia "Leidensfähig", ist die Gruppe etwa gleich schnell, Wetter u.s.w. an.

Mein Vorschlag:

Cuneo
Barcelonette oder Col de Vars ???
Briancon
St Jean de Maurienne
Megève
Chamonix
Martigny

Ist nicht der Pässehighligt, aber doch schön zu fahren, viel Spass beim planen und gute Fahrt .

geiler Pass .

 

[tomcycle]

Hi Konrad,

immer soweit wie Du willst, kannst und möchtest. Ich denke deine persönliche Motivation und dein Hunger auf "Pässe" spielen die größte Rolle. Ich würde mich aus Richtung Genua kommend immer etwas weiter westlich orientiern und hinter Nizza in Richtung Briancon durchstarten. Bei gutem Wetter kannst du Dich mit grandiosen Kulissen der Westalpen belohnen. Ich bin vor kurzem die Strecke Nizza Osnabrück in einem Rutsch durchgefahren. Der Spaß fing auf dem Col de la Bonette an und ein sattes Dutzend von den dicken Dingern der Route des Grand Alpes u.a. waren dann natürlich Pflicht. Das Wetter spielte einfach fast perfekt mit. Mein erstes Ziel war Martigny, dann Bern sowie Basel.....dort hatte ich immer noch kein Bock vom Bock zu steigen.
Ich beschloss also durchzufahren.......mit einigen Tankstopps und Kaffeepausen habe ich für die Strecke 23 Stunden (6:00 Uhr Nizza bis 5:00 Uhr Osnabrück nächster morgen) benötigt.
Es waren am Ende ca. 1300 km. Bin nur einmal, vor ca. 25 Jahren eine noch längere Strecke durchgefahren.
Muss man sich natürlich nicht ständig geben. Manchmal passt es halt.
Mein Motorrad R 1200 GS aus 2011 mit Wunderlich Sitzbank.......ohne die geht's halt für meinen Ar...... nicht

Gutes Gelingen und viel Spaß bei deiner Planung,

Thomas

 

[MiraculixSertao]

Hallo Konrad !

Anbei die Öffnungszeiten der Pässe ( im Normalfall ) : Alpenpässe Pässe Öffnungszeiten Wintersperren

Da ist Mai noch zu früh, die höheren restaurieren sie bis Ende Juni, offen ab 1.7.

Die Strecke ist Hochgebirge und da läßt sich ohne das jeweils aktuelle Wetter keine Vorhersage der Machbarkeit stellen, schnell kommen Schnee, Nebel, Hangrutschungen aufgrund von Starkregen etc dazwischen. Da brauchst Du immer einen Plan "B".

Bei Traumwetter bremsen die Fotostopps, achte auch in der Gegend auf Radrennen und Sperren deswegen.

Eine schöne Route, nur nicht mit Zeitdruck zu fahren und Mai ist zu früh im Jahr.

Such Dir eine niedriger gelegene Ausweichroute um diese Jahreszeit. September, manchmal bis in den miottleren Oktober hinein ist die Top Zeit für die Grande Route.

LG Günther

 

[krampfradler]

Anno 2002 bin ich mal von Korsika vi Nizza mit der Fähre kommend bis Briancon.
Am nächsten Tag bei bestem Wetter(Ende Juni) via Galibier , Madeleine, Kleiner & Grosser Bernhardm Martigny und durch die Schweiz nach DE zur A5 und via Bahn nach Mittelhessen.
Gegen 0800 war ich TzuHause. Würde ich heut nicht mehr machen sondern unterwegs mehr mitnehmen.

 

[Gast 23088]

Anhang anzeigen 240168 geiler Pass .

Oh ja, der Agnel/Agnello ist seeehr schön zu fahren!

 

[boro]

Oh ja, der Agnel/Agnello ist seeehr schön zu fahren!

Anhang anzeigen 240370

Blöd ist, wenn man nicht glaubt dass er Ende Mai wirklich noch gesperrt ist....

Beide Bilder sind von der italienischen Seite, ziemlich am Anfang des Passes


Das aber nur nebenbei und als Gelegenheit, paar Bilder posten zu können.

Gruß
Jochen

 

[Tornax]

Vielen Dank für die Antworten. Das mit den Wintersperren hatte ich so - wie schon gesagt - nicht auf dem Schirm. Da ist wohl beim Planen die Vorfreude mit mir durch gegangen....
Vielen Dank Günther für den Pässe Link, den kannte ich noch nicht.
Und vielen Dank an Bergler für die "Plan B" Route, werde ich mir auf jeden Fall näher ansehen.
Wie es nun genau wird muss man dann wohl vom Wetter und von der Kondition der Fahrer abhängig machen - Sozias sind auf der Tour keine dabei...
Aber das Wintersperrenproblem betrifft dann ja auch den Weg runter nach Genua - auch da hatte ich mir was schönes ausgedacht...
Ich muss das nochmal ganz in Ruhe auf mich wirken lassen und mir nochmal Gedanken machen.
Vielen Dank jedenfalls an euch alle und schöne Weihnachten !!!

 

[gsfranz]

Hallo Konrad, vor 2 Jahren sind wir auch mit der Tagfähre von Korsika um 18.oo in Genua angekommen. Die Fahrt am Tage ist eher sehr langweilig. Besser finde ich die Nachfähre. Du versäumst nichts und hast einen Urlaubstag gespart.
Du musst auch damit rechnen, das es bis 1 Std dauern kann, bist Du vom Schiff bist. Und aus Genua raus war damals auch noch viel Verkehr. Viel Spaß bei der weiteren Planung.