WESTALPEN 2018 - FAT goes Col de Mallemort

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FAT Endhike Tour 2.0


Heute: Col de Mallamort – Denzel SG 4-5
Nach und Nach-werden wir wieder mal unsere gefahrenen Touren posten.Wir freuen uns auf eure Kommentare.


Ihr wollt von den Verrückten wieder mal etwas verrücktes lesen? Dann viel Spass dabei!


23.9.2018- Biggi zieht mir die XXXXXXXXL Bettdecke weg, mein Po wird kalt und ich dadurch wach. 5:00 Uhr! Hmmm, noch ne Runde pennen, bis 5:45 Uhr? Nein, lieber nicht. Heute starten wir einen ganz besonderen Leckerbissen. Einen Leckerbissen, den ich schon vor Jahren machen wollte. Nur jetzt mittlerweile, sind die Motorräder gewachsen, was sich damals noch Eintopfrahmen um die 180 Kilo bewegte, sind Heute mit Mann (Frau) & Maus um die 280 Kilo!


Ein steiles Projekt, im wahrsten Sinne des Wortes. Biggi baute die Tour für dieses Jahr ein und meinte...“Du willst, da hast Du“!

Bääääm, da war es. Jetzt ging es ans Eingemachte.


--------------------------------------------COL DE MALLEMORT--------------------------------------------------


...neben unseren Mont Chaberton, ein absoluter Liebling! Im Denzel wird der Fahrweg als deftig beschrieben, bei Alpenrouten.de gab es ein paar Hammer-Kommentare dazu und bei Youtube...dürftiges Material zum anschauen. Und nun waren wir dran! Meine Biggi schob am Abend zuvor leicht Panik. „Was ist, wenn wir die ersten Kehren schon verkümmern, was ist wenn das massive Geröllfeld einfach nicht für uns zu fahren ist“???


Ich sagte ihr, dass wir es versuchen werden und wenn es nicht klappen sollte, drehen wir um! Kein Risiko! Kein Leichtsinn! Es soll uns beiden Spass machen und keinen Stress. Ich konnte sie damit besänftigen und sie weiß genau, dass ich da meinem Prinzip treu bleib.

Jetzt aber zum Geschehen! Ich war hochmotiviert. Hab meine Klamotten gepackt und stand um 6:30 Uhr abfahrbereit da. Biggi musste schmunzeln, da ich sonst Morgens auch mal gerne, die ein oder andere Minute rumtrödel.





Über den leckeren Col de Vars fuhren wir unsere Stollen warm, bevor wir in St. Ours am Einstieg standen. Dieser Pass ist ein Genuss für jeden Motorradfahrer. Kurve jagt Kurve, mal rauf und runter...Herrlich!


St.Ours- Noch eine frische Karotte in die Figur, einen Thermo-Kaffee schlürfen und es ging los! Erster Schock: Eine Cam Halterung am Rahmen, hat sich samt Go Pro am Vars verabschiedet. Nochmal rein in den Sattel und zurück. Die Halterung habe ich gefunden. Die Go Pro war Matsch. Egal...kann man ersetzen. Zurück zur Rennleitung, die in Ours auf mich wartete.


DER EINSTIEG: Ging mal richtig ab! Kaltstart! Gleich zu Anfang kamen uns die Wackermänner in der Steigung entgegen. Biggis Hinterrad tänzelte sich im Takt Bergauf. Lücke suchen...Lücke suchen und Gas. WOW, was war das??? Damit haben wir beide nicht gerechnet, aber prompt wurde uns warm ums Herz. Über eine Art Wiese ging es nun zum durchschnaufen, weiter zu den berühmt berüchtigten 13 Horrorkehren.

1. Kehre: Bei der Anfahrt wurde es mulmig. Als ob ein Kieslaster direkt davor seinen Hydraulik-Kipper mit Eierköppen abgeschüttet hätte. Lücke suchen? Fehlanzeige! Erstmal gerade reinfahren und revisieren. Die Kehre ging derart ums Eck, dass man sich garnicht so schnell darauf einstellen konnte.




Kehre 3-5: Pause!!! Die Sonne brannte auch schon vom Himmel und der Fahrerkittel? Triefend NASS! Erstmal sammeln und in Ruhe austauschen, wie die Lage beim FAT Team ausschaut.
Keine Frage! Das mulmige Gefühl war weg, jetzt galt es nur noch, mit Kraft, Köpfchen und dem Messer zwischen den Zähnen, unsere dicken Eisenschweine die Acht steilen geröllartigen Kehren und Bachfurten (wenig Wasser) hinauf zu befördern.

Manche Kehren sind so steil, da brauchst Du einfach noch zwei helfende Hände und wenn es nur darum geht, jemand steht parat.
Es gingen die weiteren Kehren und die dazwischen liegenden Geröllfelder auf einmal wie von selbst. Biggi schoss mir so manchen Eierkopp entgegen, staubte mich voll und hing herrlich am Gas mit ihrer gelben Maja. Die zwei haben sich in aller kürzster Zeit, prächtig angefreundet. Und Willi??? Ich muss gerade lachen, weil ich diesen Spruch die letzten Tage immer wieder sagen musste...Ist einfach der Geilste!!! Der haut was weg, dass treibt Dir selbst im übelsten Geläuf immer noch ein dickes Grinsen ins Gesicht.


Nach der 13. Kehre wird auf einmal alles schick. Leichte Fahrrinnen, leichter Schotter und ein Bergpanorama...da willst Du Dich am liebsten gleich hinpflaggen und keinen Meter mehr machen. Ging aber nicht, es wartete noch viel Größeres auf uns. Also fuhren wir genüsslich weiter und warteten auf das Horrorschotter-Stück, durch das wir durch mussten. Ausweichmöglichkeit mit den Eisenschweinen- Gleich 0!!!

Das Horrorschotter-Stück! Man, war das verwahrlost. In den Videos von YT sah es ja schon deftig aus, aber in der Realität...ließ es uns die Nackenhaare aufstellen.



„Also gut, ich bolz da jetzt durch und Du wartest bis ich ein OK gebe“, sagte ich zu Biggi. Ich bügelte über sämtliche Wackermänner und unter mir trümmerten und bollerten die Oschis gegen sämtliche Motorradteile. Kurz verschnaufen und Biggi nachholen. Ich klärte aber vorher ab, ob ich für sie fahren sollte oder ob sie es selbst versuchen will.


Und wie sie wollte! Biggi hämmerte mit Maja über die Piste, als ob der Teufel hinter ihrer Seele her wäre. Fantastisch dieses Weib. Im kommenden Video könnt ihr Euch davon überzeugen. Es schüttelte und rüttelte sie nur so umher. Ohne Pause und Rücksicht auf Verluste, ballerte sie mit ihrem schweren Gerät dort durch. (Siehe Film)


Das Ziel- Fort de Mallemort! Was für eine Kulisse. Was für ein Schauplatz. Im Talsattel eingebettet und versteckt, ziert dieses Fort eine Schönheit, die haut Dich um. Wir haben jetzt schon eine lange Liste der besuchten geschichtsreichen Bauten, aber Mallemort hat es auf Anhieb neben den Mont Chaberton geschafft.












Wir waren wieder ergriffen, wie es hier damals wohl abging. Wie die Soldaten hier aushaaren mussten. Einfach wahnsinn! Erstmal alles studieren, anschauen und bei der Brotzeit verweilen. Diese Ruhe genießen, dieses traumhafte Wetter mit jeder Sekunde aufsaugen, eine schöne Flugrunde mit der Drohne drehen. Geil!


Dann stand der Fussmarsch an, zum Tete de Viraysse. Gut eine Stunde stramm maschieren, dann sollte uns dieses ehemals in Europa höchste Fort Viraysse gehören. Biggi vorweg und immer unter Zug. Ich keuchte und piff schon aus dem letzten Loch (Scherz) und baute immer wieder eine Abkürzung im Hang ein. Ich muss sagen, die SIDI sind nicht nur zum Motorradfahren gut- Nein, sie machen sich auch hervorragend zum wandern. Die haben einen Griff, selbst nach fast 6. Jahren packt der Grip noch ordentlich zu!








Viraysse- Oben! Was für ein Panorama.


Hier scheint es wirklich so, eine Macht über alles zu sein. Aaaaaber: Leider ist das Fort an Privat verkauft worden! Dadurch, ist es komplett verriegelt und abgeschottet. Leider, für mich als Fort-Freak eine Tragödie :-) ! Wir sind dann um das Fort herum, um alles aufzusaugen was geht. Dabei haben wir in der Gegend bei dem schönen Wetter, all unsere besuchten Plätze ausmachen können, wo wir schon angefahren haben. Und das sind einige.








Es wurde spät. Wir mussten diesen Ort wieder freigeben und machten uns auf den Rückweg. Na ja, außer der wunderbaren Panoramasicht hier Oben, hat uns das Fort Mallemort viel besser gefallen.















Schock Nr.2: Unten wollte ich nochmals mit der Drohne zum Viraysse rauf fliegen und ein schönes Panorama-Video machen. Der Start völlig normal. Die Höhe gerade mal 80 Meter, als dieses bescheuerte Ding nichts besseres vorhat, sich auszuklinken, die Verbindung zu kappen um sich einen Freiflug zu gönnen. Nichts ging mehr. Verbindung verloren und Sparki haute ab, gen Bergmassiv! Bääääm! Weg war sie. Das Video analysiert und über das Geröllfeld angefangen zu suchen. Koordinaten hatten wir ja, aber das SCH***DING hat sich irgendwo im Massiv eingehängt, wo es für uns nicht mehr machbar war, hinzukommen! Hab jetzt mal den Hersteller DJI angeschrieben, was sie mir vorschlagen. Mal abwarten.
Nachtrag: Die Drohne ist wegen eines defekten Kompassfehler komplett ersetzt worden!


Jedenfalls, die Zeit rannte förmlich davon. Kurz nach 18:00 Uhr, die dicken Wolken formierten sich gerade zum Regenangriff und es wurde dunkel, brachen wir die Suche ab und machten uns in der Dämmerung auf den Rückweg.








Biggi rumpelte wieder über die Geröllstrecke drüber...unglaublich. An der 13 Kehre von oben war es fast Dunkel. Nun hieß es besonnen an die Sache zu gehen. Langsam tasteten wir uns Stück für Stück abwärts, in die absolute Dunkelheit. Ich bewundere meine Frau für ihren Mut. Sie kämpfte mit ihren kleinen Scheinwerfer um Licht. Dicht hinter ihr, spendete ich ihr zusätzlich Licht mit meinen LED`s!


Dann die Kehren. Im Dunkeln schauen diese noch dramatischer, mit all dem Geröll aus. Ich half ihr natürlich, bei manch ganz brenzligen Kehren. Kehre für Kehre schafften wir es aus der kompletten Dunkelheit, zurück ins beleuchtete Leben. Unterhalb am Einstieg, war bei uns die Hölle los! Ganz ehrlich??? Wir feierten uns! Und zu Recht, finden wir.




Gegen 21:30 Uhr trudelten wir völlig Glücklich und Zufrieden ( Trotz Verlust von DJI & Go Pro) in unserer Unterkunft ein. Uns ging es hervorragend, die Maschinen im Top Zustand (...ausser Biggis Auspuffhalterung, die ist zwar massiv, aber gerissen) und alles andere ist ersetzbar. Ausser...die Freude am Leben. Und die ist unser höchstes GUT.



Und hier habt ihr auch noch gleich den passenden Film dazu, der das Programm damit abrundet:



Der Film zeigt so ziemlich alles auf, komprimiert auf zig Stunden...was Spass, Action, Schweiß und endlose Bergschönheit für uns bedeutet. Es war ein Tag- Unvergesslich schön!

LG Alex & Biggi
 
Fanthomas

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Wahnsinn! Super Bilder, toller Bericht und ein Video, bei dem ich zu schwitzen anfange...
 
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hallo ihr zwei totalverrückten!
respekt, respekt!
hammertour!
und passt mir bloß auf das yellow cab auf!
lg, rainer
 
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Danke Freunde ;)

Rainer, Yellow und Biggi sind ein eingeschworenes Team! Passt einfach wie A... auf Eimer!!!
 
Jaybee

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Tolle Tour, klasse Bilder (&Video -mit den Einspielungen von de Funes) und auch schöne Worte gefunden !
Besonders, wenn man weiss, daß diese Art von Strecken hinterher im Video immer einfacher aussehen, als sie sind.
Die Helmkamera verrät aber schon Einiges über die "Schwierigkeiten"...
Darf ich fragen, wann (in welchem Monat) ihr da rauf gefahren seid - schätze mal im September ?

Danke & Grüße
Jürgen

Edit : steht ja da : 23.9... lesen bildet ;-)
 
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Hallo Jürgen,

vielen Dank! Mallemort & Viraysse haben einen unglaublichen Scharm! Fast soviel Charme wie einst der Chaberton (für uns)! Das war eine unglaublich schöne, wenn auch teilweise harte Erfahrung! Wunderschön!!!
 
ChiemgauQtreiber

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Hallo Ihr zwei,

schöner Film, kurzweilig geschnitten und schön erzält bzw. sehr lebendig mitgenommen - auch die Nachtpassage ;-)

schön kombiniert aus Fotos (farbig und SW), Erzählung (wobei Erzählung etwas zu langweilig klingt - das stimmt so nicht) und Louis des Funes - einfach genial :up:

Danke fürs Mitnehmen und weiter so

PS: Mallemort muß ich mir beim nächsten Mal Seealpen wohl auch ansehen :fragezeichen:
 
Jaybee

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Ich kannte den Mallemort noch nicht. Steht ab sofort auf meiner "Bucket-List" ;-)
Wenn nicht mit der Dicken, dann eben mit der DRZ...

Danke & Grüße
Jürgen (der ebenfalls ein Faible für "Lost Places" hat )
 
elfer-schwob

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hi jaybee,
bescheid!
evtl. klappts ja mal wieder!
 
Jaybee

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hi jaybee,
bescheid!
Hi Elfer,

ja, wäre echt schön mal wieder zusammen zu schottern !
Wobei der Mallemort im Video heftiger aussieht als z.B. meine eigenen Videos von der Skipiste rauf zum Jafferau.
Mich würde interessieren, wie der Fredowner oder Andere die beiden Strecken im Vergleich vom Schwierigkeitsgrad her einschätzen.

Mit der DRZ würde ich es wagen, aber wenn wir 2 (Elfer) zusammen fahren, müsste ich ja fairness-halber die Dicke nehmen...

Ich muss mich für nächsten Herbst entscheiden zwischen Georgien mit 'ner Leih-KTM
oder eben Mallemort & Viraysse...
Chaberton steht auch noch aus. :fragezeichen:
So viel Qual der Wahl.

Schöne Grüße
Jürgen
 
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Reincarnator

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Sehr schön geschnittenes Video, die Einlagen mit Funes und Maja finde ich gelungen und nehme das für mich als Anregung mit. Respekt für Biggi, man muss gut trainiert sein, wenn man diese Pisten fährt. Wir waren kurz vor Euch dort, nicht am Mallemort, aber auf dem Jafferau (Skipiste), dem Sommeiller, dem Anelle und zahlreichen anderen Pässen und Hochpunkten auch mit SG5 nach Denzel. Freund MIke ist noch die Hard Alpi mitgefahren. Ein echter Geheimtipp und für harte Jungs und Mädels gebaut ist der Eselskarrenweg zum Lac de Mont Cenis. Landschaftlich ein Traum.

Ich habe eine Bitte an alle, die diese Gegend bereisen:

Ich bin seit mehreren Jahren dort unterwegs. Verbote haben leider zugenommen, Da sie von zahlreichen Leuten mißachtet werden, haben auch die Kontrollen zugenommen. Soviel Polizei zwischen den Bergpisten, aber auch Carabinieri in Panda 4x4 in den Bergen wie dieses Jahr habe ich noch nie gesehen.

Dazu lassen es sich vermeintliche "Helden" nicht nehmen, ihre Missetaten stolz in Wort und Bild online zu stellen. Wie man also trotz strikten Verbots die Sportenduro an dem brüchigen Seil über den Felsrutsch am Chaberton hangelt oder über die Felsbrocken an der Galleria Seguret lupft.
Und glauben vermutlich, die Behörden in Susa, Bardonecchia, Oulx usw. kennen das Internet noch nicht.
Die Gemeinde Cesana Torinese hat 2018 ein komplettes Verbot für Motorfahrzeuge auf allen Waldpisten Dirt- und Gavelroads erlassen.
Mit Nennung der passenden Paragrafen und mit drastischen Sanktionen, bis hin zur Beschlagnahme des Fahrzeugs.

Die schöne, steile Waldstrecke über Solomiac und den verfallenen Weiler Autagne nach San Sicario ist damit auch gesperrt. War auch so ein Geheimtipp.

Wenn wir also in ein paar Jahren noch die traumhafte Natur des Piemont, der Hautes Alpes und der Alpes Maritimes genießen wollen, müssen wir uns an deren Regeln halten. Das gilt auch für den Chaberton. An der Schranke ist -selbst wenn sie offen steht- definitiv Schluß für Enduros.

Dann kann man das mit dem MTB oder eben zu Fuß machen.
An der Seguret wird gearbeitet. Evtl. machen sie die wieder auf.


 
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Hallo Jungs,


vielen Dank für eure tollen Kommentare. Wir haben uns echt gefreut!

Zur Winterblues-Zeit wird es noch einige Geschichten über unseren Touren aus den Seealpen geben. Die fahrfreie Zeit wird nun sicherlich bald zuschlagen ;). Und dann bringen wir bebildertes Lesematerial.

Jaybee, um auf deine Frage zu antworten:
Mallemort hat im Gegensatz zum Sommeiller oder Jafferau Skipiste einiges mehr an Feuer zu bieten (jedenfalls für uns ;)). Warum???
Jafferau und Sommeiller haben lange Anstiege und dann ein paar deftige Steigungen kurz vor dem Plateau. Die langen Steigungen sind gut zu berechnen. Eigentlich, spielt sich hier alles im oberen Drittel ab, wo Du ins schwitzen kommst mit dem Boxer, bevor Du auf dem heiligen Platz oder auf dem Dach stehst :cool:.

Der MALLEMORT:

Nach dem Ortsschild in Saint Ours, ist alles noch easy! Ein bisschen Weichsand, ein paar Hinkelsteine auf dem Weg...geht es gemütlich und aufregend zum ersten Kehrenanstieg. Und hier fängt es somit auch an, für die nächsten Kehren schön deftig zu werden. Mit den Boxern ist es, bedingt durch dessen Spitzwinkeligkeit notwendig zu reversieren (wir jedenfalls), um keine bösen Überraschungen am nächsten Kehrenanstieg zu erleben. Sie sind relativ eng und durch die durchgehenden 17% Steigung nach oben...unübersichtlich. Dazu kommt, dass die Kehren ordentlich mit losen Schotter, Eierköppen und Geröllsteinen bestückt sind. Da brauchst Du den Zug um nach der Kehre das eventuelle reversieren vorzunehmen.

Auch würde ich nicht empfehlen dort die Strecke mit einer Grossenduro alleine zu befahren, außer man ist ein sehr guter ambitionierter Fahrer. Ansonsten gilt, solch eine Strecke zu Zweit hochzujockeln! Kostet zum Anfang viel Power, Kraft und Energie. Aber danach, ich schwör- beflügelt es Dich/Euch und es läßt sich bis zu dem Geröllfeld chillig herauf hieven.

Beim Geröllfeld heißt es dann: Gas auf und durch! Danach gibt es Augen..... satt und entschädigt alles. Da hat sich für uns schon jeder Meter gelohnt.

Mit einer Sportenduro (...ich denke da an meine Husaberg zurück, ist das ganze ein Stückweit entspannter, aber bedingt durch das leichte Gewicht) ist das eine schöne spaßige Nummer da rauf...wenn aber bestimmt auch nicht einfach.

Uns war klar, entweder Abbruch oder Rauf! Aber nur solange, wie es uns Beiden Spass macht. Und irgendwie, hat es uns Kehre um Kehre hinauf getragen und auch wieder zum Glück unbeschadet...runter.

Es war mit meiner Frau und den Boxern etwas ganz besonderes.
Eben doch etwas anderes, was nicht jeder fährt. Und das Fort Mallemort & Viraysse (dort ist eine Übernachtung ein muss, hatten wir auch erst vor, aber für die Nacht war Regen angesagt) by Night muss unvergesslich sein. Diese Gegend ist neben dem Chabi ein für uns unglaublich schöner Flecken Erde der Güteklasse 1A!

VG Alex & Biggi
 
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Hi Reincarnator!

Danke für dein tolles Lob.

Den Eselkarrenweg kennen wir auch noch zu gut. Landschaftlich mit dem See und all dem schönen drum herum, ein absoluter Leckerbissen.

Auch wenn wir einiges befahren haben, was dem Verbot unterliegt (wir hatten Glück und haben aber dafür immer ein OK vor Ort bekommen), hatten wir keinerlei Probleme. Ich denke auch, es kommt immer darauf an, wie Du Dich verhälst, ob Du Natur & Tier respektierst und nicht irgendwelche Wanderwege durchprescht wie ein hirnloser Halbirrer. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir keine Heizer sind, sondern auf solchen Strecken genießen, spüren und erleben wollen. Mehr nicht!!!

Wie hier Oben als wir am gespaltenen Fels waren:

Nach dem Spalt ;)


Dussels ohne Ende :mad:


Aber jetzt komplett darüber zu schreiben, würde meine (Schlaf)Zeit sprengen. Wie gesagt...Berichte folgen!

Habt noch einen schönen Abend und bis bald.
 
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Aber jetzt komplett darüber zu schreiben, würde meine (Schlaf)Zeit sprengen. Wie gesagt...Berichte folgen!
Liebe Biggi,
lieber Alex,

je mehr Ihr beide vom Mallemort und Co. schwärmt, umso länger wird die Zeit bis man dieses Projekt angehen kann!
Steht bei mir nämlich fest auf der Agenda für 2019...und Ihr seid schuld!
Aber so ein, zwei Zusatzberichtle könnten schon helfen!:p Gaaanz großes Kino!

LG, Rainer
 
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Guten Morgen, Rainer.

Danke :o. Nu hör uff...!

Es ist schön, diesen endlosen Charme der Seealpen...immer wieder streuen zu können und eventuell Dich & die Kollegen mitzunehmen.

Ja, es wird noch ein bisschen was kommen. Zum Beispiel...


Genußtour Pelvoux




Badetag am Col de Lauzet


...da war sogar Wasser drin!


Mulattiera






Auch hier galt: Erst Mudda MuhMuh am Muuuhlattiera queren lassen. Schließlich ihr Zuhause.

Nachdem Biggi dann die Offroadqualitäten, der Kolleginn in Augenschein nahm...

nahm sie mit YC schwung...

Und noch andere Verdächtige...






Bis bald - VG Alex
 
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MapSteff

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Hallo Reincarnator,

ich stimme voll mit Dir überein, dass man sich an die geltenden Regeln halten soll, denn sonst ist bald alles verboten.

Du schreibst (Post #13) "... Die schöne, steile Waldstrecke über Solomiac und den verfallenen Weiler Autagne nach San Sicario ist damit auch gesperrt. War auch so ein Geheimtipp...."
Ich war Ende Juli 2019 das erste Mal in den Westalpen. Unter anderem in Bardoneccia. Das dortige Fremdenverkehrsamt gibt noch eine Faltkarte mit Offroad Strecken heraus, auf der die oben genannte Strecke beschrieben ist. Und zwar ohne den Hinweis, dass das Befahren dieser Strecke mit Motorfahrzeugen verboten ist. Auch kann ich mich nicht erinnern, irgendwo Hinweisschilder der Gemeine Cesana Torinese gesehen zu haben, dass in ihrem Gemeindegebiet das Befahren nicht asphaltierter Straßen für Motorfahrzeuge verboten ist.
Ist also gar nicht so einfach sich an die aktuell geltenden Regeln zu halten.

Viele Grüße
MapSteff
 
R

Reincarnator

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Diese Faltkarte habe ich auch. Sogar noch drei Stück. Das ist allerdings eine mehrere Jahre alte Auflage, zu der es jeweils ein Aktualisierungsblatt gibt, auf dem die Sperrungen, z.T. auch nur temporär (z.B,. Wochenende, Mo und Mi usw.) beschrieben sind.
Das habe ich aber hier schon zwei- oder dreimal geschrieben, man erhält die Karte auch in Oulx beim FVA. Dort zumindest bekommt man die Aktualisierung dazu. Die drucken die Karte ja nicht jedes Jahr neu, aber die Regelungen ändern sich.
So ist z.B. der Ziehweg der Skipiste zum Jafferau mal gesperrt, mal nicht. 2018 war der legal zu fahren.

Ich war jetzt viermal dort, das reicht. Der Rummel wird jedes Jahr größer und es sind mittlerweile Horden von Enduristen und Allradlern, die die Gegend bevölkern, wozu auch die Stella am Sommeiller und die HAT beitragen, deren Zielpunkt Sestriere ist.

Das hat natürlich Konsequenzen. Die einheimische Bevölkerung sieht das kritisch, am Monte Jafferau findet man Graffities: "offroad go home - Schwein"

In Cesana Torinese stehen seit 2018 (Aufnahme ist 9/18) diese Schilder:

cesana.JPG

In Cesana Torinese territory it ist strictly forbidden, using motorized vehicles to drive on the offroad-ways, to drive on biking trails, mule tracks, tracks and forest roads.

Heißt:
Auf dem Gebiet von Cesana Torinese ist es strikt verboten, mit Motorfahrzeugen auf unbefestigten Straßen, Radstrecken, Eselspfaden oder Waldstraßen und -pfaden zu fahren.

Das lässt m.E. keinerlei Interpretationsspielraum, die Regelung ist eindeutig und es ist zu empfehlen, sich daran zu halten. Das wird überwacht.

Ich mag solche Ansammlungen von Motorradfahrern ohnehin nicht, ich liebe mehr die Einsamkeit in der Natur, ohne das mit zweitausend anderen teilen zu müssen. Demzufolge habe ich mir eine neue Spielwiese gesucht, bin spontan am 22.8. mit der R1200GS losgefahren und vorgestern zurück gekommen.

9 Tage, 4015 km.

Die Pyrenäen.

Da war eine der geilsten Touren, die ich in den 44 Jahren, die ich jetzt Motorrad fahre, je gemacht habe.
Da begegnest Du stundenlang keinem Menschen. Hornschafe, frei weidende Pferde und ein paar Rinder. Sensationell.

IMAG1136.jpg

Ich war alleine unterwegs. Ein Sturz mit mehr Konsequenzen, als das Mopped wieder aufzuheben oder eine Panne, die man nicht selbst beheben kann, wäre allerdings blöd. Hilfe bekäme man aber dennoch, denn eins ist dort anders, als in unserem zivilisierten Deutschland. Während ich in meinem Heimatort froh sein muss, überhaupt ein Netz zu finden, hat man dort überall 4G. Vielleicht noch nicht überall fließendes Wasser und Strom. Aber ein flächendeckendes Funknetz.
 
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Guten Abend.

Ich bin mal gespannt, was elfer und jay dieses Jahr anstellen!?! Gibt es schon was???

Hallo Reincarnator!

Du sprichst mir aus der Seele. Wir finden auch, dass zu den Hochzeiten...von Jahr zu Jahr der Fahrbetrieb immer mehr zunimmt. Deswegen gehen wir immer erst ab Mitte - Ende September dort hin. So wie letztes Jahr eben und es war einfach nut Traumhaft.

Sehr Geil-Pyrenäen...da sind wir auf einen Bericht gespannt. Und auch da hast Du absolut Recht. Ein noch nicht überlaufenes (Enduro) Gebiet, welches sich mittlerweile bei uns ins Herz geschlossen hat. Auch, wenn wir Wettertechnisch letztes Jahr nicht so viel Glück dort hatten. Wie hier, bei unserem Einstieg bei Graus. Nie werden wir diesen Tag vergessen:




Keinen Meter möchten wir missen.

Hab einen schönen Sonntag!
 
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