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FAT Endhike Tour 2.0
Heute: Col de Mallamort – Denzel SG 4-5
Nach und Nach-werden wir wieder mal unsere gefahrenen Touren posten.Wir freuen uns auf eure Kommentare.
Ihr wollt von den Verrückten wieder mal etwas verrücktes lesen? Dann viel Spass dabei!
23.9.2018- Biggi zieht mir die XXXXXXXXL Bettdecke weg, mein Po wird kalt und ich dadurch wach. 5:00 Uhr! Hmmm, noch ne Runde pennen, bis 5:45 Uhr? Nein, lieber nicht. Heute starten wir einen ganz besonderen Leckerbissen. Einen Leckerbissen, den ich schon vor Jahren machen wollte. Nur jetzt mittlerweile, sind die Motorräder gewachsen, was sich damals noch Eintopfrahmen um die 180 Kilo bewegte, sind Heute mit Mann (Frau) & Maus um die 280 Kilo!
Ein steiles Projekt, im wahrsten Sinne des Wortes. Biggi baute die Tour für dieses Jahr ein und meinte...“Du willst, da hast Du“!
Bääääm, da war es. Jetzt ging es ans Eingemachte.
--------------------------------------------COL DE MALLEMORT--------------------------------------------------
...neben unseren Mont Chaberton, ein absoluter Liebling! Im Denzel wird der Fahrweg als deftig beschrieben, bei Alpenrouten.de gab es ein paar Hammer-Kommentare dazu und bei Youtube...dürftiges Material zum anschauen. Und nun waren wir dran! Meine Biggi schob am Abend zuvor leicht Panik. „Was ist, wenn wir die ersten Kehren schon verkümmern, was ist wenn das massive Geröllfeld einfach nicht für uns zu fahren ist“???
Ich sagte ihr, dass wir es versuchen werden und wenn es nicht klappen sollte, drehen wir um! Kein Risiko! Kein Leichtsinn! Es soll uns beiden Spass machen und keinen Stress. Ich konnte sie damit besänftigen und sie weiß genau, dass ich da meinem Prinzip treu bleib.
Jetzt aber zum Geschehen! Ich war hochmotiviert. Hab meine Klamotten gepackt und stand um 6:30 Uhr abfahrbereit da. Biggi musste schmunzeln, da ich sonst Morgens auch mal gerne, die ein oder andere Minute rumtrödel.
Über den leckeren Col de Vars fuhren wir unsere Stollen warm, bevor wir in St. Ours am Einstieg standen. Dieser Pass ist ein Genuss für jeden Motorradfahrer. Kurve jagt Kurve, mal rauf und runter...Herrlich!
St.Ours- Noch eine frische Karotte in die Figur, einen Thermo-Kaffee schlürfen und es ging los! Erster Schock: Eine Cam Halterung am Rahmen, hat sich samt Go Pro am Vars verabschiedet. Nochmal rein in den Sattel und zurück. Die Halterung habe ich gefunden. Die Go Pro war Matsch. Egal...kann man ersetzen. Zurück zur Rennleitung, die in Ours auf mich wartete.
DER EINSTIEG: Ging mal richtig ab! Kaltstart! Gleich zu Anfang kamen uns die Wackermänner in der Steigung entgegen. Biggis Hinterrad tänzelte sich im Takt Bergauf. Lücke suchen...Lücke suchen und Gas. WOW, was war das??? Damit haben wir beide nicht gerechnet, aber prompt wurde uns warm ums Herz. Über eine Art Wiese ging es nun zum durchschnaufen, weiter zu den berühmt berüchtigten 13 Horrorkehren.
1. Kehre: Bei der Anfahrt wurde es mulmig. Als ob ein Kieslaster direkt davor seinen Hydraulik-Kipper mit Eierköppen abgeschüttet hätte. Lücke suchen? Fehlanzeige! Erstmal gerade reinfahren und revisieren. Die Kehre ging derart ums Eck, dass man sich garnicht so schnell darauf einstellen konnte.
Kehre 3-5: Pause!!! Die Sonne brannte auch schon vom Himmel und der Fahrerkittel? Triefend NASS! Erstmal sammeln und in Ruhe austauschen, wie die Lage beim FAT Team ausschaut.
Keine Frage! Das mulmige Gefühl war weg, jetzt galt es nur noch, mit Kraft, Köpfchen und dem Messer zwischen den Zähnen, unsere dicken Eisenschweine die Acht steilen geröllartigen Kehren und Bachfurten (wenig Wasser) hinauf zu befördern.
Manche Kehren sind so steil, da brauchst Du einfach noch zwei helfende Hände und wenn es nur darum geht, jemand steht parat.
Es gingen die weiteren Kehren und die dazwischen liegenden Geröllfelder auf einmal wie von selbst. Biggi schoss mir so manchen Eierkopp entgegen, staubte mich voll und hing herrlich am Gas mit ihrer gelben Maja. Die zwei haben sich in aller kürzster Zeit, prächtig angefreundet. Und Willi??? Ich muss gerade lachen, weil ich diesen Spruch die letzten Tage immer wieder sagen musste...Ist einfach der Geilste!!! Der haut was weg, dass treibt Dir selbst im übelsten Geläuf immer noch ein dickes Grinsen ins Gesicht.
Nach der 13. Kehre wird auf einmal alles schick. Leichte Fahrrinnen, leichter Schotter und ein Bergpanorama...da willst Du Dich am liebsten gleich hinpflaggen und keinen Meter mehr machen. Ging aber nicht, es wartete noch viel Größeres auf uns. Also fuhren wir genüsslich weiter und warteten auf das Horrorschotter-Stück, durch das wir durch mussten. Ausweichmöglichkeit mit den Eisenschweinen- Gleich 0!!!
Das Horrorschotter-Stück! Man, war das verwahrlost. In den Videos von YT sah es ja schon deftig aus, aber in der Realität...ließ es uns die Nackenhaare aufstellen.
„Also gut, ich bolz da jetzt durch und Du wartest bis ich ein OK gebe“, sagte ich zu Biggi. Ich bügelte über sämtliche Wackermänner und unter mir trümmerten und bollerten die Oschis gegen sämtliche Motorradteile. Kurz verschnaufen und Biggi nachholen. Ich klärte aber vorher ab, ob ich für sie fahren sollte oder ob sie es selbst versuchen will.
Und wie sie wollte! Biggi hämmerte mit Maja über die Piste, als ob der Teufel hinter ihrer Seele her wäre. Fantastisch dieses Weib. Im kommenden Video könnt ihr Euch davon überzeugen. Es schüttelte und rüttelte sie nur so umher. Ohne Pause und Rücksicht auf Verluste, ballerte sie mit ihrem schweren Gerät dort durch. (Siehe Film)
Das Ziel- Fort de Mallemort! Was für eine Kulisse. Was für ein Schauplatz. Im Talsattel eingebettet und versteckt, ziert dieses Fort eine Schönheit, die haut Dich um. Wir haben jetzt schon eine lange Liste der besuchten geschichtsreichen Bauten, aber Mallemort hat es auf Anhieb neben den Mont Chaberton geschafft.
Wir waren wieder ergriffen, wie es hier damals wohl abging. Wie die Soldaten hier aushaaren mussten. Einfach wahnsinn! Erstmal alles studieren, anschauen und bei der Brotzeit verweilen. Diese Ruhe genießen, dieses traumhafte Wetter mit jeder Sekunde aufsaugen, eine schöne Flugrunde mit der Drohne drehen. Geil!
Dann stand der Fussmarsch an, zum Tete de Viraysse. Gut eine Stunde stramm maschieren, dann sollte uns dieses ehemals in Europa höchste Fort Viraysse gehören. Biggi vorweg und immer unter Zug. Ich keuchte und piff schon aus dem letzten Loch (Scherz) und baute immer wieder eine Abkürzung im Hang ein. Ich muss sagen, die SIDI sind nicht nur zum Motorradfahren gut- Nein, sie machen sich auch hervorragend zum wandern. Die haben einen Griff, selbst nach fast 6. Jahren packt der Grip noch ordentlich zu!
Viraysse- Oben! Was für ein Panorama.
Hier scheint es wirklich so, eine Macht über alles zu sein. Aaaaaber: Leider ist das Fort an Privat verkauft worden! Dadurch, ist es komplett verriegelt und abgeschottet. Leider, für mich als Fort-Freak eine Tragödie :-) ! Wir sind dann um das Fort herum, um alles aufzusaugen was geht. Dabei haben wir in der Gegend bei dem schönen Wetter, all unsere besuchten Plätze ausmachen können, wo wir schon angefahren haben. Und das sind einige.
Es wurde spät. Wir mussten diesen Ort wieder freigeben und machten uns auf den Rückweg. Na ja, außer der wunderbaren Panoramasicht hier Oben, hat uns das Fort Mallemort viel besser gefallen.
Schock Nr.2: Unten wollte ich nochmals mit der Drohne zum Viraysse rauf fliegen und ein schönes Panorama-Video machen. Der Start völlig normal. Die Höhe gerade mal 80 Meter, als dieses bescheuerte Ding nichts besseres vorhat, sich auszuklinken, die Verbindung zu kappen um sich einen Freiflug zu gönnen. Nichts ging mehr. Verbindung verloren und Sparki haute ab, gen Bergmassiv! Bääääm! Weg war sie. Das Video analysiert und über das Geröllfeld angefangen zu suchen. Koordinaten hatten wir ja, aber das SCH***DING hat sich irgendwo im Massiv eingehängt, wo es für uns nicht mehr machbar war, hinzukommen! Hab jetzt mal den Hersteller DJI angeschrieben, was sie mir vorschlagen. Mal abwarten.
Nachtrag: Die Drohne ist wegen eines defekten Kompassfehler komplett ersetzt worden!
Jedenfalls, die Zeit rannte förmlich davon. Kurz nach 18:00 Uhr, die dicken Wolken formierten sich gerade zum Regenangriff und es wurde dunkel, brachen wir die Suche ab und machten uns in der Dämmerung auf den Rückweg.
Biggi rumpelte wieder über die Geröllstrecke drüber...unglaublich. An der 13 Kehre von oben war es fast Dunkel. Nun hieß es besonnen an die Sache zu gehen. Langsam tasteten wir uns Stück für Stück abwärts, in die absolute Dunkelheit. Ich bewundere meine Frau für ihren Mut. Sie kämpfte mit ihren kleinen Scheinwerfer um Licht. Dicht hinter ihr, spendete ich ihr zusätzlich Licht mit meinen LED`s!
Dann die Kehren. Im Dunkeln schauen diese noch dramatischer, mit all dem Geröll aus. Ich half ihr natürlich, bei manch ganz brenzligen Kehren. Kehre für Kehre schafften wir es aus der kompletten Dunkelheit, zurück ins beleuchtete Leben. Unterhalb am Einstieg, war bei uns die Hölle los! Ganz ehrlich??? Wir feierten uns! Und zu Recht, finden wir.
Gegen 21:30 Uhr trudelten wir völlig Glücklich und Zufrieden ( Trotz Verlust von DJI & Go Pro) in unserer Unterkunft ein. Uns ging es hervorragend, die Maschinen im Top Zustand (...ausser Biggis Auspuffhalterung, die ist zwar massiv, aber gerissen) und alles andere ist ersetzbar. Ausser...die Freude am Leben. Und die ist unser höchstes GUT.
Und hier habt ihr auch noch gleich den passenden Film dazu, der das Programm damit abrundet:
Der Film zeigt so ziemlich alles auf, komprimiert auf zig Stunden...was Spass, Action, Schweiß und endlose Bergschönheit für uns bedeutet. Es war ein Tag- Unvergesslich schön!
LG Alex & Biggi
Heute: Col de Mallamort – Denzel SG 4-5
Nach und Nach-werden wir wieder mal unsere gefahrenen Touren posten.Wir freuen uns auf eure Kommentare.
Ihr wollt von den Verrückten wieder mal etwas verrücktes lesen? Dann viel Spass dabei!
23.9.2018- Biggi zieht mir die XXXXXXXXL Bettdecke weg, mein Po wird kalt und ich dadurch wach. 5:00 Uhr! Hmmm, noch ne Runde pennen, bis 5:45 Uhr? Nein, lieber nicht. Heute starten wir einen ganz besonderen Leckerbissen. Einen Leckerbissen, den ich schon vor Jahren machen wollte. Nur jetzt mittlerweile, sind die Motorräder gewachsen, was sich damals noch Eintopfrahmen um die 180 Kilo bewegte, sind Heute mit Mann (Frau) & Maus um die 280 Kilo!
Ein steiles Projekt, im wahrsten Sinne des Wortes. Biggi baute die Tour für dieses Jahr ein und meinte...“Du willst, da hast Du“!
Bääääm, da war es. Jetzt ging es ans Eingemachte.
--------------------------------------------COL DE MALLEMORT--------------------------------------------------
...neben unseren Mont Chaberton, ein absoluter Liebling! Im Denzel wird der Fahrweg als deftig beschrieben, bei Alpenrouten.de gab es ein paar Hammer-Kommentare dazu und bei Youtube...dürftiges Material zum anschauen. Und nun waren wir dran! Meine Biggi schob am Abend zuvor leicht Panik. „Was ist, wenn wir die ersten Kehren schon verkümmern, was ist wenn das massive Geröllfeld einfach nicht für uns zu fahren ist“???
Ich sagte ihr, dass wir es versuchen werden und wenn es nicht klappen sollte, drehen wir um! Kein Risiko! Kein Leichtsinn! Es soll uns beiden Spass machen und keinen Stress. Ich konnte sie damit besänftigen und sie weiß genau, dass ich da meinem Prinzip treu bleib.
Jetzt aber zum Geschehen! Ich war hochmotiviert. Hab meine Klamotten gepackt und stand um 6:30 Uhr abfahrbereit da. Biggi musste schmunzeln, da ich sonst Morgens auch mal gerne, die ein oder andere Minute rumtrödel.
Über den leckeren Col de Vars fuhren wir unsere Stollen warm, bevor wir in St. Ours am Einstieg standen. Dieser Pass ist ein Genuss für jeden Motorradfahrer. Kurve jagt Kurve, mal rauf und runter...Herrlich!
St.Ours- Noch eine frische Karotte in die Figur, einen Thermo-Kaffee schlürfen und es ging los! Erster Schock: Eine Cam Halterung am Rahmen, hat sich samt Go Pro am Vars verabschiedet. Nochmal rein in den Sattel und zurück. Die Halterung habe ich gefunden. Die Go Pro war Matsch. Egal...kann man ersetzen. Zurück zur Rennleitung, die in Ours auf mich wartete.
DER EINSTIEG: Ging mal richtig ab! Kaltstart! Gleich zu Anfang kamen uns die Wackermänner in der Steigung entgegen. Biggis Hinterrad tänzelte sich im Takt Bergauf. Lücke suchen...Lücke suchen und Gas. WOW, was war das??? Damit haben wir beide nicht gerechnet, aber prompt wurde uns warm ums Herz. Über eine Art Wiese ging es nun zum durchschnaufen, weiter zu den berühmt berüchtigten 13 Horrorkehren.
1. Kehre: Bei der Anfahrt wurde es mulmig. Als ob ein Kieslaster direkt davor seinen Hydraulik-Kipper mit Eierköppen abgeschüttet hätte. Lücke suchen? Fehlanzeige! Erstmal gerade reinfahren und revisieren. Die Kehre ging derart ums Eck, dass man sich garnicht so schnell darauf einstellen konnte.
Kehre 3-5: Pause!!! Die Sonne brannte auch schon vom Himmel und der Fahrerkittel? Triefend NASS! Erstmal sammeln und in Ruhe austauschen, wie die Lage beim FAT Team ausschaut.
Keine Frage! Das mulmige Gefühl war weg, jetzt galt es nur noch, mit Kraft, Köpfchen und dem Messer zwischen den Zähnen, unsere dicken Eisenschweine die Acht steilen geröllartigen Kehren und Bachfurten (wenig Wasser) hinauf zu befördern.
Manche Kehren sind so steil, da brauchst Du einfach noch zwei helfende Hände und wenn es nur darum geht, jemand steht parat.
Es gingen die weiteren Kehren und die dazwischen liegenden Geröllfelder auf einmal wie von selbst. Biggi schoss mir so manchen Eierkopp entgegen, staubte mich voll und hing herrlich am Gas mit ihrer gelben Maja. Die zwei haben sich in aller kürzster Zeit, prächtig angefreundet. Und Willi??? Ich muss gerade lachen, weil ich diesen Spruch die letzten Tage immer wieder sagen musste...Ist einfach der Geilste!!! Der haut was weg, dass treibt Dir selbst im übelsten Geläuf immer noch ein dickes Grinsen ins Gesicht.
Nach der 13. Kehre wird auf einmal alles schick. Leichte Fahrrinnen, leichter Schotter und ein Bergpanorama...da willst Du Dich am liebsten gleich hinpflaggen und keinen Meter mehr machen. Ging aber nicht, es wartete noch viel Größeres auf uns. Also fuhren wir genüsslich weiter und warteten auf das Horrorschotter-Stück, durch das wir durch mussten. Ausweichmöglichkeit mit den Eisenschweinen- Gleich 0!!!
Das Horrorschotter-Stück! Man, war das verwahrlost. In den Videos von YT sah es ja schon deftig aus, aber in der Realität...ließ es uns die Nackenhaare aufstellen.
„Also gut, ich bolz da jetzt durch und Du wartest bis ich ein OK gebe“, sagte ich zu Biggi. Ich bügelte über sämtliche Wackermänner und unter mir trümmerten und bollerten die Oschis gegen sämtliche Motorradteile. Kurz verschnaufen und Biggi nachholen. Ich klärte aber vorher ab, ob ich für sie fahren sollte oder ob sie es selbst versuchen will.
Und wie sie wollte! Biggi hämmerte mit Maja über die Piste, als ob der Teufel hinter ihrer Seele her wäre. Fantastisch dieses Weib. Im kommenden Video könnt ihr Euch davon überzeugen. Es schüttelte und rüttelte sie nur so umher. Ohne Pause und Rücksicht auf Verluste, ballerte sie mit ihrem schweren Gerät dort durch. (Siehe Film)
Das Ziel- Fort de Mallemort! Was für eine Kulisse. Was für ein Schauplatz. Im Talsattel eingebettet und versteckt, ziert dieses Fort eine Schönheit, die haut Dich um. Wir haben jetzt schon eine lange Liste der besuchten geschichtsreichen Bauten, aber Mallemort hat es auf Anhieb neben den Mont Chaberton geschafft.
Wir waren wieder ergriffen, wie es hier damals wohl abging. Wie die Soldaten hier aushaaren mussten. Einfach wahnsinn! Erstmal alles studieren, anschauen und bei der Brotzeit verweilen. Diese Ruhe genießen, dieses traumhafte Wetter mit jeder Sekunde aufsaugen, eine schöne Flugrunde mit der Drohne drehen. Geil!
Dann stand der Fussmarsch an, zum Tete de Viraysse. Gut eine Stunde stramm maschieren, dann sollte uns dieses ehemals in Europa höchste Fort Viraysse gehören. Biggi vorweg und immer unter Zug. Ich keuchte und piff schon aus dem letzten Loch (Scherz) und baute immer wieder eine Abkürzung im Hang ein. Ich muss sagen, die SIDI sind nicht nur zum Motorradfahren gut- Nein, sie machen sich auch hervorragend zum wandern. Die haben einen Griff, selbst nach fast 6. Jahren packt der Grip noch ordentlich zu!
Viraysse- Oben! Was für ein Panorama.
Hier scheint es wirklich so, eine Macht über alles zu sein. Aaaaaber: Leider ist das Fort an Privat verkauft worden! Dadurch, ist es komplett verriegelt und abgeschottet. Leider, für mich als Fort-Freak eine Tragödie :-) ! Wir sind dann um das Fort herum, um alles aufzusaugen was geht. Dabei haben wir in der Gegend bei dem schönen Wetter, all unsere besuchten Plätze ausmachen können, wo wir schon angefahren haben. Und das sind einige.
Es wurde spät. Wir mussten diesen Ort wieder freigeben und machten uns auf den Rückweg. Na ja, außer der wunderbaren Panoramasicht hier Oben, hat uns das Fort Mallemort viel besser gefallen.
Schock Nr.2: Unten wollte ich nochmals mit der Drohne zum Viraysse rauf fliegen und ein schönes Panorama-Video machen. Der Start völlig normal. Die Höhe gerade mal 80 Meter, als dieses bescheuerte Ding nichts besseres vorhat, sich auszuklinken, die Verbindung zu kappen um sich einen Freiflug zu gönnen. Nichts ging mehr. Verbindung verloren und Sparki haute ab, gen Bergmassiv! Bääääm! Weg war sie. Das Video analysiert und über das Geröllfeld angefangen zu suchen. Koordinaten hatten wir ja, aber das SCH***DING hat sich irgendwo im Massiv eingehängt, wo es für uns nicht mehr machbar war, hinzukommen! Hab jetzt mal den Hersteller DJI angeschrieben, was sie mir vorschlagen. Mal abwarten.
Nachtrag: Die Drohne ist wegen eines defekten Kompassfehler komplett ersetzt worden!
Jedenfalls, die Zeit rannte förmlich davon. Kurz nach 18:00 Uhr, die dicken Wolken formierten sich gerade zum Regenangriff und es wurde dunkel, brachen wir die Suche ab und machten uns in der Dämmerung auf den Rückweg.
Biggi rumpelte wieder über die Geröllstrecke drüber...unglaublich. An der 13 Kehre von oben war es fast Dunkel. Nun hieß es besonnen an die Sache zu gehen. Langsam tasteten wir uns Stück für Stück abwärts, in die absolute Dunkelheit. Ich bewundere meine Frau für ihren Mut. Sie kämpfte mit ihren kleinen Scheinwerfer um Licht. Dicht hinter ihr, spendete ich ihr zusätzlich Licht mit meinen LED`s!
Dann die Kehren. Im Dunkeln schauen diese noch dramatischer, mit all dem Geröll aus. Ich half ihr natürlich, bei manch ganz brenzligen Kehren. Kehre für Kehre schafften wir es aus der kompletten Dunkelheit, zurück ins beleuchtete Leben. Unterhalb am Einstieg, war bei uns die Hölle los! Ganz ehrlich??? Wir feierten uns! Und zu Recht, finden wir.
Gegen 21:30 Uhr trudelten wir völlig Glücklich und Zufrieden ( Trotz Verlust von DJI & Go Pro) in unserer Unterkunft ein. Uns ging es hervorragend, die Maschinen im Top Zustand (...ausser Biggis Auspuffhalterung, die ist zwar massiv, aber gerissen) und alles andere ist ersetzbar. Ausser...die Freude am Leben. Und die ist unser höchstes GUT.
Und hier habt ihr auch noch gleich den passenden Film dazu, der das Programm damit abrundet:
Der Film zeigt so ziemlich alles auf, komprimiert auf zig Stunden...was Spass, Action, Schweiß und endlose Bergschönheit für uns bedeutet. Es war ein Tag- Unvergesslich schön!
LG Alex & Biggi