Wellendichtring Getriebeausgang - Öl in der Schwinge

Diskutiere Wellendichtring Getriebeausgang - Öl in der Schwinge im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen, ich hab bei der 850er Ölaustritt am Faltenbalg am HAG. D. h. ein Öl/Staubgemisch an der Unterseite der Schwinge und auch etwas...
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eksesiv

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Hallo zusammen,

ich hab bei der 850er Ölaustritt am Faltenbalg am HAG. D. h. ein Öl/Staubgemisch an der Unterseite der Schwinge und auch etwas an der Oberseite. Während der letzten Saison wurde das etwas mehr. Als ich den Ring gelöst habe und den Faltenbalg etwas zurückgezogen habe kam ein schwall Öl (vermutlich etwas mehr als ein Teelöfffel)
Hab den Ölstand vom HAG überprüft, des sah randvoll aus. Dann hab ich mir gedacht, dann wird es wohl nicht das HAG sondern der Wellendichtring am Getriebeausgang sein.

Hab jetzt das ganze kladderadatsch mal abmontiert.
Der Faltenbalg am der Schwinge zum Getriebe sieht von innen wie neu aus, erstmal kein Dreck und kein Tröpfchen Öl zu sehen. Erst auf der Seite des HAG hat man gesehen, dass da mal Öl stand.

Dann hab ich mir den Wellendichtring mal angesehen und bin nun etwas verunsichert, da das nun anders aussieht als ich erwartet habe.

Hab versucht das mit anderen Bildern im Netz zu vergleichen. Für mich sieht das so aus, als wär da kein Simmering sondern nur noch dieser Lagerring.

20241125_155656.jpg


Der Ring sieht schon etwas Ölig aus. Hab versucht das mit dem Messchieber bissl zu messen wie der drinsitzt. Bin ringsrum, die Tiefe geht vom 3-5 mm.

Für mich sieht das nicht aus wie ein Simmerring, eher wie das Rillenkugellager. Wobei der äußere und innere Teil nach Kunststoff aussieht..?

Könnte mir jemand erklären was ich da genau sehe? Ich möchte da 100% sicher sein bevor ich da ein Kugellager anbohre....

Vielen Dank und viele Grüße

Frank
 
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Maikster

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Hi @eksesiv !
Du siehst da schon das Richtige, den Simmerring. Den kannst du auch per Spax-Methode tauschen.
Einen Tipp hab ich für dich:

Miss vorher die Sitztiefe und mach dir Gedanken, wie du den Wellendichtring so eingetrieben bekommst, dass der Sitz vielleicht einen Millimeter versetzt ist.
Warum?
Ich hab den WeDiRi bei mir 3 mal gewechselt und es nicht Dicht bekommen - bis ich irgendwann festgestellt habe, dass die Lippe des Rings auf der Welle eingelaufen ist. Es gibt da zwar Reparaturhülsen für - aber die hängt gekauft seit 8 Jahren an meiner Wand, da ich den "neuen" Ringe einfach etwas versetzt zum Alten eingebaut habe. Dann geht aber eben nicht "auf Anschlag einkloppen" - was übrigens auf Grund der Einbaulage so oder so nicht einfach ist.
Also erstmal was zum Einschlagen suchen und finden oder besorgen.
Und die Verzahnung vor den Aufschieben des Rings abkleben :zwinkern:
 
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eksesiv

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Hi,

Danke schonmal für die Tips.

Also bohr ich den Metallring an und zieht den dann raus? Den neuen hab ich noch gar nicht da. Hab versehentlich nen falschen bestellt...
 
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Maikster

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Neee - nix anbohren, das wird doof.
Warum? Die Bohrer brechen gern ab und Bohren macht Späne. Die sind im Getriebeöl auch doof.
Hier im Forum ist an vielen Stellen die Spax-Methode beschrieben, die auch ich schon mehrfach erfolgreich genutzt habe.
Man nimmt die wunderbaren "Schnellbauschrauben" (ich glaub so heißt das Zeug), die sind meist Schwarz und idR so 3cm lang. Man nimmt die um Gipskartonplatten an das Metall-Ständerwerk zu schrauben.
Diese Schrauben kann man wunderbar mit dem Akkubohrer (von Hand wirst du nicht schaffen, weil die Drehzahl fehlt) in die Seitenwand vom WeDiRi neiwemmsen. Bissi Schwung und die sitzt. Wenn sie gegriffen hat, Akkubohrer weg und dann mit dem Schraubenszieher ETWAS auf Tiefe bringen. Hinter dem WeDiRi nix zerkratzen, den oberen Gewindeteil gern mit Isolierband entschärfen, guten Bit nehmen der richtig "saugend sitzt), so dass dir "Verlängerung plus Bit" nicht im Schraubenkopf kippelt.

Bestell einfach den billigsten WeDiRi 3 mal mit und mach Trockenübungen. Oder du hast ein paar kaputte oder nen Schrauber um die Ecke.

Dann machts du 2-3-4 Schrauben von aussen rein und kannst dann mit Zange und Schraubenzieher (als Hebel unter die Zange) den Ring raushebeln.

Und dann bringst du den neuen zärtlich ein. Mit Eintriebhilfe - wie bereits beschrieben ...
 
FraFi

FraFi

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Besorg Dir erst die neuen WeDis. Dann hast Du einen Eindruck, wo die Schraube rein muss. Nicht blind loswerkeln, wenn Du das noch nie gemacht hast.
Wichtig bei der Prozedur: nicht die Getriebeausgangswelle vermacken!!!
Wenn der alte WeDi raus ist, Versuch mal, ob Du eine Rille auf der Welle siehst (Einlaufspur der Dichtlippe). Da darf die neue Dichtlippe nicht rein, weil es zu schnell wieder undicht wird.
Viel Erfolg
GSrüsse Frank
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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1. Richtig, das ist der/ein Wedi!

2. ABER: Wenn der vordere Balg furxxtrocken ist, dann ist dieser Wedi wohl auch noch dicht. Dann laß das so!

Daß unten am HAG ein bissle Öl steht, ist "normal".
Wenns über die Saison nicht mehr als dieser Löffel wird, dann reicht "beobachten"...

Den Wedi am HAG, der vermtl. die Ursache der Undichtigkeit sein dürfte, kann man nicht ohne weiteres wechseln. Dafür brauchts Spezialwerkzeuge und Halterungen.
Sowas macht zB der @derbonner
 
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Eremit

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Wenn der vordere Gummibalg innen trocken ist, würde ich den WDR vom Getriebe nicht tauschen.

Der WDR am Endantrieb ist leider sehr viel schwieriger zu tauschen. Ich habe auf 5-10.000 km auch etwas Öl im Gummibalg drin, ist schwer zuschätzen, vielleicht ein Teelöffel oder ein Esslöffel?
Das habe ich aber erst, seit ich ein Getriebe mit Rückwärtsgang habe (Gespann). Da dieser Wellendichtring drehrichtungsgebunden ist, also einen Drall hat, der austretendes Öl wieder ins Gehäuse fördert, gehe ich davon aus, dass das Öl beim Rückwärtsfahren austritt, wenn der Drall des WDR in die falsche Richtung födert. Hat man keinen RWG und muss rückwärst schieben, macht man das logischer Weise viel weniger und langsamer, so dass dabei fast kein Öl austritt.

Auf dem Bild sieht man, wie der Drall aussehen kann, der austretendes Öl zurück fördert.
 
Beowulf

Beowulf

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1. Richtig, das ist der/ein Wedi!

2. ABER: Wenn der vordere Balg furxxtrocken ist, dann ist dieser Wedi wohl auch noch dicht. Dann laß das so!

Daß unten am HAG ein bissle Öl steht, ist "normal".
Wenns über die Saison nicht mehr als dieser Löffel wird, dann reicht "beobachten"...

Den Wedi am HAG, der vermtl. die Ursache der Undichtigkeit sein dürfte, kann man nicht ohne weiteres wechseln. Dafür brauchts Spezialwerkzeuge und Halterungen.
Sowas macht zB der @derbonner
Das stimmt so nicht!

Wenn der obere(!) Gummibalg trocken ist, dann muss es nicht heißen, dass der Wedi dicht ist, da das Öl, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, nach unten, also zum unteren(!) Balg wandert.

Öl hat im Kardantunnel absolut nix zu suchen! Die Gefahr, dass das Getriebeöl die (Staburags-) Schmierung der Kardanverzahnung am HAG auswäscht und die Kardanwelle dadurch Schaden nimmt, ist immens groß!

Der Wechsel des Wedi am HAG ist in kurzer Zeit gemacht. Das Spezialwerkzeug kann man sich selber bauen. Eine Anleitung für Werkzeug und Wechsel habe ich.
 
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Eremit

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Das stimmt so nicht!

Wenn der obere(!) Gummibalg trocken ist, dann muss es nicht heißen, dass der Wedi dicht ist, da das Öl, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, nach unten, also zum unteren(!) Balg wandert.

Öl hat im Kardantunnel absolut nix zu suchen! Die Gefahr, dass das Getriebeöl die (Staburags-) Schmierung der Kardanverzahnung am HAG auswäscht und die Kardanwelle dadurch Schaden nimmt, ist immens groß!

Der Wechsel des Wedi am HAG ist in kurzer Zeit gemacht. Das Spezialwerkzeug kann man sich selber bauen. Eine Anleitung für Werkzeug und Wechsel habe ich.
Wie überwindet das vom Getriebe kommende Öl den den Gummibakg ohne in zu benetzen? Irgendwie muss das Öl doch in den Kardantunnel/Schwinge kommen?
Damit Öl das Staburags abwaschen kann, muss es aber die Schwinge regelrecht fluten. Das wird wohl nicht passieren.
 
elfer-schwob

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Der Faltenbalg am der Schwinge zum Getriebe sieht von innen wie neu aus, erstmal kein Dreck und kein Tröpfchen Öl zu sehen. Erst auf der Seite des HAG hat man gesehen, dass da mal Öl stand.
Wenn der obere(!) Gummibalg trocken ist, dann muss es nicht heißen, dass der Wedi dicht ist, da das Öl, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, nach unten, also zum unteren(!) Balg wandert.
Der Balg hat deutliche Falten, für die auch die Schwerkraft gilt.
Der TO schreibt ja ausdrücklich, daß dort alles wie neu, trocken und sauber aussieht.
Würde Öl am Getriebeausgang austreten, sähe es dort wohl nicht wie geschleckt aus.
Das hatte mich zu meiner Aussage gebracht. Ich halte es für einen generellen Fehler, dichte Dichtringe ohne Grund zu wechseln.

Wenn Du das anders siehst, ist das für mich kein Problem.
 
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dawshill

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1. Richtig, das ist der/ein Wedi!

2. ABER: Wenn der vordere Balg furxxtrocken ist, dann ist dieser Wedi wohl auch noch dicht. Dann laß das so!

Daß unten am HAG ein bissle Öl steht, ist "normal".
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Den Wedi am HAG, der vermtl. die Ursache der Undichtigkeit sein dürfte, kann man nicht ohne weiteres wechseln. Dafür brauchts Spezialwerkzeuge und Halterungen.
Sowas macht zB der @derbonner
Zusätzlich vielleicht - obgleich ja nur so eine geringe Menge - die Ölstände im HAG und im Getriebe beobachten.
 
FraFi

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Auf dem Foto ist klar Öl zu sehen,
an der Dichtlippe des WeDi und unten im Gehäuse. Wenn,s noch nicht an der Kardanwelle bzw. im Kardantunnel runtergelaufen ist, dann kommt die Menge, die der TE gefunden hat, vom HAG.
Ich würde aber den am Getriebe wegen beginnender Inkontinenz direkt mit wechseln.

GSrüsse
Frank
 
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Wer den Wellendichtring am Endantrieb selber wechseln möchte, kann sich dieses Video anschauen.
Da sieht man auch, was man an Werkzeug bzw. Spezialwerkzeug braucht. Für mich wäre das ein Grund, das beim Bonner oder bei Fa. Roth tauschen zu lassen, ist mit Sicherheit billiger, als die Werkzeugbeschaffung. Und wenn man das Werkzeug nur einmal oder zweimal im Motorradleben braucht...
 
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eksesiv

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Hallo zusammen,

ich freue mich über die rege Anteilnahme an meinem Thema! Ich möchte meine Rückmeldung dazu nicht schuldig bleiben und noch mehr Informationen liefern.

Bei nächster Gelegenheit werde ich nochmals Bilder vom aktuellen Zustand der Schwinge machen, von außen und von innen. Vielleicht lassen sich daraus nochmal Rückschlüsse ziehen.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Eventuell war auch meine Beschreibung nicht treffend genug.

Viele Grüße
Frank
 
Beowulf

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Wer den Wellendichtring am Endantrieb selber wechseln möchte, kann sich dieses Video anschauen.
Da sieht man auch, was man an Werkzeug bzw. Spezialwerkzeug braucht. Für mich wäre das ein Grund, das beim Bonner oder bei Fa. Roth tauschen zu lassen, ist mit Sicherheit billiger, als die Werkzeugbeschaffung. Und wenn man das Werkzeug nur einmal oder zweimal im Motorradleben braucht...
Beim Werkzeug bist Du inkl. Zapfenschlüssel mit gut 100 € dabei.

Die Haltevorrichtung kann man ohne Schweißarbeiten aus einem Alu U - Profil, welches dann mit HAG in den Schraubstock eingespannt wird, selber herstellen. Materialkosten: ca. 25 €.

20211127_155547.jpg
20220105_092757.jpg
20211126_170154.jpg
20211105_172935.jpg
 
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Franz Gans

Franz Gans

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Ist vielleicht ein wenig einseitig, und für die im Süden ist Fa. Roth näher. Außerdem haben die mir mein RWG Getriebe gebaut.
Wenn das Teil sowieso zur "Post" muß, spielt die Distanz doch fast keine Rolle mehr und man gewichtet die Kriterien für die Auswahl des Instandsetzungsbetriebes anders als rein nach der Entfernung.
 
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