Vorbeifahren an Staus

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sigmali

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Ganz wertfrei: Bilde ich mir das nur ein oder ist es so, dass sehr viele User schreiben (behaupten), die Strafen und deren teils drastischen Erhöhungen in den letzten Jahren für jedwedes Verkehrsdelikt sei dem geschuldet, dass der Staat mehr Geld braucht?
Oder ist es dem geschuldet, dass die vorher aufgerufenen Strafen (hier für die Nutzung der Rettungsgasse) zu gering waren (sind)?
Vielleicht nehmen mal unsere User Stellung, die Polizist oder beim Ordnungsamt waren oder sind, ob sie von ihren Vorgesetzten aufgefordert werden oder wurden, mehr berechtigte Strafen auszusprechen als früher.

P.S. Ich fahre auch mit dem Moped durch die Rettungsgasse wenn ich es in dem Moment für mich als sinnvoll erachte.
Dienstliche Beurteilungen (durch Vorgesetzte) erfolgen durch individuelle Menschen, keine Roboter. Jeder dieser Vorgesetzten hat seine Vorlieben und Vorstellungen. In 41 Jahren Polizeidienst hatte ich sehr viele, immer mal wieder wechselnden Vorgesetzten. Ich bekam mal durchschnittliche, mal überragende, mal eher schlechte Beurteilungen. Je nach dem, wie derjenige meine Leistungen und Schwerpunktsetzungen schätzte. Es gibt Polizisten, die bleiben sich und ihrer Sache treu und nehmen diese Nachteile in Kauf. Und es gibt welche, die sich "anpassen" oder auch verbiegen, um die Nachteile zu minimieren.
"Strichlisten" habe ich keine gesehen.
 
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sigmali

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Dienstliche Beurteilungen (durch Vorgesetzte) erfolgen durch individuelle Menschen, keine Roboter. Jeder dieser Vorgesetzten hat seine Vorlieben und Vorstellungen. In 41 Jahren Polizeidienst hatte ich sehr viele, immer mal wieder wechselnden Vorgesetzten. Ich bekam mal durchschnittliche, mal überragende, mal eher schlechte Beurteilungen. Je nach dem, wie derjenige meine Leistungen und Schwerpunktsetzungen schätzte. Es gibt Polizisten, die bleiben sich uns ihrer Sache treu und nehmen diese Nachteile in Kauf. Und es gibt welche, die sich "anpassen" oder auch verbiegen, um die Nachteile zu minimieren.
"Strichlisten" habe ich keine gesehen.
Ich hatte mehr als 25 Jahre neben anderen Tätigkeitsfeldern den Schwerpunkt Technik/Tuning an Pkw und Motorräder. Ich wurde als Gastreferent an zwei Polizeischulen angefordert und war in zwei Arbeitsgruppen aktiv. Der für mich die letzten 8 Jahre zuständige Mann im höheren Dienst sah hierfür keine Notwendigkeit und sagte vor großer versammelter Mannschaft zu mir: "Nur weil jemand gerne Bobbycar-Kontrollen macht, da kann ich keine Rücksicht darauf nehmen". Damit war klar, warum ich gegenüber den Vorjahren plötzlich deutlich schlechter dastand. Seine Vorgänger freuten sich, wenn sie Anfragen von Bundesbehörden bekamen und sahen die Anerkennung für die Dienststelle.

Als das Bundesamt für Umwelt 2010 mich nach Berlin einlud, einen Vortrag zum Thema "Motorradlärm" zu halten (2000 hatte mich das Bundesministerium für Verkehr bereits zum gleichen Thema angefordert), meinte er wörtlich: "Was kann ein Polizistchen aus Sigmaringen denen in Berlin erzählen, was die noch nicht wissen". Er wollte zunächst auch keine Dienstzeit verrechnen lassen, ich hätte dann halt frei genommen. Dann meinte er: OK, aber nur Ist gleich soll, keine Mehrarbeit.

Sein Pech war, dass er wenige Jahre später ein massives Tuning-/Poserproblem z.B. in Singen am Hohentwiel bekam und an mich herantragen ließ, ich möge einige junge Kollegen schulen. Was ich in Anbetracht meiner ohnehin kurz bevorstehenden Pensionierung freundlich lächelnd ablehnte mit dem hinweis, alle meine Schulungsunterlagen der Vergangenheit vernichtet zu haben.

Das ist der Vorteil, wenn man nichts mehr zu gewinnen hat(te). Aus Kollegenkreisen erfahre ich, dass es in diesem Segment kaum noch einen Kundigen oder Interessierten in unserer Region gibt.
 
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Goofy196

Goofy196

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Wenn ich diesen Strang durchlese, es fahren doch mindestens 75% der hier Schreibenden nach eigenem Gutdünken und Rechtsverständnis.
Sehe ich ähnlich. Und all unsere Einschätzungen und Auslegungen ändern an den Fakten nix:
Ist in D aktuell verboten und wird es wohl auf längere Sicht auch bleiben (Rechtsüberholen/Befahren der Rettungsgasse). Finde ich das sinnvoll? Bin ich ambivalent, bei dem, was ich bei meinen täglichen AB-Fahrten zur Arbeit so sehe. Sind wir ehrlich: Nicht jeder kann mit mehr Freiheiten verantwortungsbewußt umgehen.
Ich kann nur aus der Praxis sprechen, und da ist es wirklich so, das ein Stau meist ohne Unfall passiert.
Weiss ich (meist) nicht, wenn ich am Ende der Schlange stehe.
In den meisten Ländern darf man sogar legal an Staus vorbeifahren, wohl nur in Deutschland nicht.
Die Franzosen starten eine weitere Testphase (die erste war mit 12% mehr Unfällen nicht wirklich vielversprechend), die Belgier geben die Rettungsgasse ab 2026 für die Durchfahrt von Zweirädern frei. Die meisten Länder in Europa haben entweder gar keine Regelung hinischtlich Bildung einer Rettungsgasse (die wenigsten) oder das "Filtern"/Lane splitting ist nicht explizit geregelt (die meisten). Wie so oft gilt wohl: Gerate ich an den falschen Vertreter der Exekutive, "gehör ich der Katz" :regeln: und darf im besten Fall (keine Behinderung, keinen Sachschaden/Unfall verursacht) €240,- berappen, bekomme 2 Punkte und gehe einen Monat zu Fuß.
Was die Wahrnehmung angeht, es werde mehr und härter bestraft: Es gab vor längerer Zeit mehrere Presseberichte, die die Rettungsgassen-Problematik zum Thema hatten, z.T. auch aus (tragischen) Anlässen. Folge: Das Thema rückt in den Bereich der öffentlichen Wahrnehmung, jeder setzt sich damit auseinander (finde ich prinzipiell gut!), gleichzeitig steigt aber auch der öffentliche Druck (vielleicht auch nur in der individuellen Wahrnehmung) auf die "Vertreter der staatlichen Ordnung" (€5,- fürs Phrasenschwein), im Sinne von "da muss man doch was unternehmen". Und solcher "Druck" setzt sich in der Hierarchie eben häufig nach "unten" fort.
Polizei und Ordnungsämter aus dem Grund dann zu "Bütteln" einer staatlichen "Gewinnoptimierungsmaxime" zu machen...ein gut eingeübter Reflex, für mich ein bißchen weit hergeholt.
 
M

Michel_1250

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Bei den fleisigen Verkehrskaspern ist es wie hier im GS-Forum und somit wie in der gesamten Bevölkerung.
Da gibt es die ganze Bandbreite an Charaktere. Sowohl die vernünftigen, sachlichen. Aber auch die coolen flapsigen, die sich sabbernd und beifallheischend produzieren und den großen Auftritt brauchen.
Ist sicher so. Ich bin kein Freund davon, von Polizisten zu verlangen, Supermenschen zu sein. Wäre ich Polizist und bspw. auf bestimmten Demos eingesetzt, würde ich ziemlich sicher im Knast sitzen - die Geduld, die manche Polizisten haben, kann man nur bewundern.

Aber es fehlt mir trotzdem das Verständnis dafür, mit Polizisten auf nem Powertrip rum zu diskutieren.
Was mir ein, zwei Mal passiert ist. Was ich glaube wahrzunehmen, ist das manche Polizisten Ihren Frust den Sie durch bestimmte Gruppen erfahren, am 'normalen' Bürger, wo kein Geschreie, kein Gespucke oder Rumgeschreie und alle möglichen Drohungen zurückkommen, ausleben.

Ich komme jedem Polizisten so entgegen, wie Er es mir tut. Ist anständig im Auftreten, bin ich es auch. Ist Er es nicht, bin ich es - im Rahmen des Nachteils den ich zu gewärtigen habe, weil ein Polizist eben "höhere" Rechte hat - auch nicht.

Allerdings sind meine Interaktionen mit normaler Polizei nu GSD auch eher selten. Meist wenn: "wir nerven den Bürger und ärgern Motorradfahrer Tage" sind.
 
SwabianBiker

SwabianBiker

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Ich hatte mehr als 25 Jahre neben anderen Tätigkeitsfeldern den Schwerpunkt Technik/Tuning an Pkw und Motorräder. Ich wurde als Gastreferent an zwei Polizeischulen angefordert und war in zwei Arbeitsgruppen aktiv. Der für mich die letzten 8 Jahre zuständige Mann im höheren Dienst sah hierfür keine Notwendigkeit und sagte vor großer versammelter Mannschaft zu mir: "Nur weil jemand gerne Bobbycar-Kontrollen macht, da kann ich keine Rücksicht darauf nehmen". Damit war klar, warum ich gegenüber den Vorjahren plötzlich deutlich schlechter dastand. Die Vorgänger freuten sich, wenn sie Anfragen von Bundesbehörden bekamen.

Als das Bundesamt für Umwelt 2010 mich nach Berlin einlud, einen Vortrag zu halten (2000 hatte mich das Bundesministerium für Verkehr bereits angefordert), meinte er wörtlich: "Was kann ein Polizistchen aus Sigmaringen denen in Berlin erzählen, was die noch nicht wissen". Er wollte zunächst auch keine Dienstzeit verrechnen lassen, ich hätte dann halt frei genommen. Dann meinte er: OK, aber nur Ist gleich soll, keine Mehrarbeit.

Sein Pech war, dass er wenige Jahre später ein massives Tuning-/Poserproblem z.B. in Singen am Hohentwiel bekam und an mich herantragen ließ, ich möge einige Kollegen schulen. Was ich in Anbetracht meiner ohnehin kurz bevorstehenden Pensionierung freundlich lächelnd ablehnte mit dem hinweis, alle meine Schulungsunterlagen der Vergangenheit vernichtet zu haben.

Das ist der Vorteil, wenn man nichts mehr zu gewinnen hat(te). Aus Kollegenkreisen erfahre ich, dass es in diesem Segment kaum noch einen Kundigen oder Interessierten in unserer Region gibt.
Ist in anderen Bundesbehörden auch nicht anders!

Die sog. Vorgesetzten können es einfach nicht. Darüber könnte ich Bücher schreiben.
In 13 Jahren 7 Vorgesetzte (zum großen Teil höherer Dienst), keine Ahnung von nix, hauen einem schlechte Beurteilungen rein, finden sich ganz toll und sind nach 1,5 Jahren -voll des Lobes (von wem auch immer???)- in der nächsthöheren Dienststelle.
 
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ELTORNADO

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Ganz wertfrei: Bilde ich mir das nur ein oder ist es so, dass sehr viele User schreiben (behaupten), die Strafen und deren teils drastischen Erhöhungen in den letzten Jahren für jedwedes Verkehrsdelikt sei dem geschuldet, dass der Staat mehr Geld braucht?
Oder ist es dem geschuldet, dass die vorher aufgerufenen Strafen (hier für die Nutzung der Rettungsgasse) zu gering waren (sind)?
Vielleicht nehmen mal unsere User Stellung, die Polizist oder beim Ordnungsamt waren oder sind, ob sie von ihren Vorgesetzten aufgefordert werden oder wurden, mehr berechtigte Strafen auszusprechen als früher.

P.S. Ich fahre auch mit dem Moped durch die Rettungsgasse wenn ich es in dem Moment für mich als sinnvoll erachte.
Bei einer Krisensitzung zum Haushalt in unserem Landratsamt, bei dem ich anwesend war, sprach der Landrat vor einigen Wochen davon, dass angesichts der desaströsen Entwicklung auch die Polizei dazu aufgefordert wurde, deutlich mehr Einnahmen durch Verkehrsstrafen zu generieren.
 
FlyingSalamander

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Nur blöd, daß die Polizisten Landesbeamte sind, und die von ihnen verhängten Geldbußen dem Landeshaushalt- und nicht dem Landkreis des Landrats zugute kommen!

Falschparker-Knöllchen gehen an die ausstellende Kommune.

Bleibt dem Landrat nur, kreiseigene Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen- das macht dann aber wiederum nicht die Polizei.

Das sollte ein Landrat aber wissen...
 
qtreiber

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Du meinst aber nicht den Landrat!? :confused:
 
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ELTORNADO

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Nur blöd, daß die Polizisten Landesbeamte sind, und die von ihnen verhängten Geldbußen dem Landeshaushalt- und nicht dem Landkreis des Landrats zugute kommen!

Falschparker-Knöllchen gehen an die ausstellende Kommune.

Bleibt dem Landrat nur, kreiseigene Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen- das macht dann aber wiederum nicht die Polizei.

Das sollte ein Landrat aber wissen...
Ich komme aus BaWü und hier erhalten die Kommunen die eingetriebenen Bußgelder.

"Bußgelder für zu schnelles Fahren bekommen in Baden-Württemberg die Kommunen. Einzig die Bußgelder von Verstößen auf Autobahnen müssen an das Land gezahlt werden, wie das Innenministerium auf Anfrage bestätigte."

Quelle
 
sigmali

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Nur blöd, daß die Polizisten Landesbeamte sind, und die von ihnen verhängten Geldbußen dem Landeshaushalt- und nicht dem Landkreis des Landrats zugute kommen!

Falschparker-Knöllchen gehen an die ausstellende Kommune.

Bleibt dem Landrat nur, kreiseigene Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen- das macht dann aber wiederum nicht die Polizei.

Das sollte ein Landrat aber wissen...
In B-W sind die zuständigen Bussgeldstellen bei den Landratsämtern, z.T. noch bei den größeren Städten oder Verwaltungsgemeinschaften. Je nach Verstoß (StVo, StVZO, div. andere Gesetze) und Örtlichkeit des Verstoßes sind die Zuständigkeiten festgelegt. Egal, ob durch Polizei, kommunale Angestellte oder beauftragte Messfirmen festgestellt. Die Gelder landen dann dort. Für die BAB ' s gibt es noch eine separate zentrale Bussgeldstelle.

Ein Landrat hat zwar keine Weisungsbefugnis zur erhöhten Sanktionstätigkeit durch Polizisten (das haben nur die Dienstvorgesetzten). Von verstärkter Anzeigentätigkeit hat er aber schon was.

EDIT: Ich sehe, ELTORNADO hat zeitgleich richtig gestellt.
 
sigmali

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@sigmali @ELTORNADO

Oh, andere Länder, andere Sitten :eek:

In Rheinland-Pfalz gibt es eine zentrale Bußgeldstelle, und die Gelder gehen direkt ans Land.

Ein Landrat hat keinerlei Zugriff auf diese Gelder.

Zentrale Bußgeldstelle Rheinland-Pfalz . Polizei Rheinland-Pfalz
Das überrascht mich. Aber es macht das Procedere einfacher.

Ich war bis 2004 bei einer spezialisierten Verkehrsüberwachungsdienststelle. 5 Gruppen a 9 Mann. Von Lkw- Kontrollen über Videopkw und Videokrad über Laser, Lichtschranke usw. Zuständig für 8 Landkreise. Im Geschäftszimmer hatten wir Ausgangsfächer für 8 Landratsämter, mehr als 20 Ordnungsämter und noch eines für die Autobahnbussgeldstelle. Da musste man aufpassen, daß nichts an den falschen Adressaten geht und dort verjährt.

Allein für den Landkreis Sigmaringen gibt es vier zuständige Behörden, je nach Sachverhalt und Tatörtlichkeit
 
udob

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Das überrascht mich.
Das ist der Vorteil des Föderalismus.
Jedes Land darf machen es will. 😕
Bußgeldstelle nach Bundesland – Neuer Bußgeldkatalog 2024

Manche machen es zentral, andere halt kompliziert.
Gilt aber nur bei Bußgeldern, die vor Ort erhobenen Verwarngelder der Polizei landen im Landeshaushalt, also zumindest in NRW
😂😂😂

Achso zum eigentlichen Thema:
Ich nutze auch entweder den Seitenstreifen oder die Rettungsgasse, sonst bräuchte ich ja kein Zweirad.
😂
 
sigmali

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Das ist der Vorteil des Föderalismus.
Jedes Land darf machen es will. 😕
Bußgeldstelle nach Bundesland – Neuer Bußgeldkatalog 2024

Manche machen es zentral, andere halt kompliziert.
Gilt aber nur bei Bußgeldern, die vor Ort erhobenen Verwarngelder der Polizei landen im Landeshaushalt, also zumindest in NRW
😂😂😂

Achso zum eigentlichen Thema:
Ich nutze auch entweder den Seitenstreifen oder die Rettungsgasse, sonst bräuchte ich ja kein Zweirad.
😂
:eekek: Danke für die Auflistung der Bußgeldstellen. Ist tatsächlich interessant. Wobei die Auflistung für B-W nur die Lanratsämter aufführt. Die vielen kleineren Stellen, die eigenständig die StVO-Verstöße im Verkehrsbereich bearbeiten, sind nicht aufgeführt. Z.B. für den LKR Sigmaringen: Bad Saulgau, Pfullendorf, Stadtverwaltung Sigmaringen. Auch in allen anderen Landkreisen gibt es mehr oder weniger solche örtlich zuständigen Bußgeldstellen (Amf für öffentliche Ordnung).
Da könnte man anscheinend auch "Bürokratie" anders regeln, wenn man die anderen Bundesländer sieht.

Aber auch meinerseits zum Thema:
bisher nutzte ich ebenfalls die Rettungsgasse, die früher meist keine Gasse sondern eine unregelmäßige breitere, mal schmalere Lücke war. Dass es ein unzulässiges Rechtsüberholen mit häufig zu geringem Seitenabstand auf einer nicht vorhandenen eigenen Spur war, nahm ich in Anbetracht der Stausituation und des geringen Tempos meinerseits in Kauf. Den Punkt im VZR Flensburg hätte ich ggf. (ungern) hingenommen.
Der Standstreifen war für mich eher tabu, da hatte ich mehr Skrupel. Das war aber eher eine Kopfsache, zumal dort das Risiko eigentlich geringer als in der Mitte ist, wenn man vernünftig im Schritttempo fährt.

Ich erinnere mich an eine Situation vor ca. 10 Jahren bei Zürich, wo ein junger Fahrer rechts neben mir demonstrativ dicht machte und so nach links zog, dass kein Durchkommen mehr war und ich einige Zeit wegen ihm nicht durchkam und Stop and go mitmachen musste. Da bin ich hinter ihm nach rechts auf die Standspur und ein paar Autos später wieder in die "Rettungsgasse". Was der mit empörtem Hupen quittierte.

Durch die Verschärfung mit Fahrverbot bin ich nun auch am Überlegen. Diese Diskussionen mit möglichen Privatfahrern oder auch Amtsträgern will ich nicht. Und die Hoffnung, dass Amtsträger nachsichtig oder verständnisvoll ein Auge zudrücken, ist mir zu ungewiss. Es führt für mich dazu, dass ich Autobahnen mit dem Motorrad noch mehr vermeide, wie bisher ohnehin schon.
Und ich denke auch darüber nach, im Notfall auf dem Standstreifen vorbei zu fahren. Und bin gespannt, was vorzugsweise manche "freundlichen" LKW-Fahrer dann machen.

Ich sehe und verstehe einerseits die Bedenken, des Gesetzgebers. Zumal in geschätzt 99,9 % der Problemkonstellationen Lkws und Pkws für das Behindern von Rettungskräften verantwortlich sind und nicht die Zweiradfahrer. Aber ich bezweifle (leider), dass eine Regelung zu Gunsten der Zweiradfahrer gefunden wird. Obwohl die Überlastung der Verkehrswege mit Staubildung nicht durch die Zweiräder verursacht wird. Sie sind nicht das Problem, sie wären die Lösung des Verkehrsproblems.
 
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Bestvirginia

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Die meisten Staus entstehen aus Gründen, wo keiner gerettet werden muss. Baustellen, Reduzierung der Fahrstreifen, Gaffer wegen eines Ereignisses im Gegenverkehr etc. Wenn da weit und breit kein Retter in Sicht ist, fahre ich langsam durch.
Und bei einem kilometerlangen Stau siehst du das auch von ganz hinten, dass da vorne keiner liegt und gerade verreckt?
 
T

Tower75

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Die LKW fahren auf 2 spurigen AB's dann gern mal auf den Standstreifen. Somit bleibt dann doch wieder nur die Rettungsgasse...
 
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Bei einer Krisensitzung zum Haushalt in unserem Landratsamt, bei dem ich anwesend war, sprach der Landrat vor einigen Wochen davon, dass angesichts der desaströsen Entwicklung auch die Polizei dazu aufgefordert wurde, deutlich mehr Einnahmen durch Verkehrsstrafen zu generieren.
Bei aller Liebe: alle (nicht nur deine Ausführungen) zu den "der Staat braucht mehr Geld" Ausführungen: ihr glaub doch nicht etwa, dass die fehlender Gelder im Haushalt (tlws. in mio. €) durch 10€ hier und 200€ da durch die Bürger ausgeglichen werden, oder?
 
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Vorbeifahren an Staus

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