A
Amtsbote
Themenstarter
Servus zusammen,
ich bin kein großer Schreiber und habe das Forum deshalb seit meiner Anmeldung im April 13 nur als Lesender und nicht als Schreibender besucht. Nach dieser langen Zeit doch ein kleines Update.
Mit der 700 GS bin ich sehr gut zurechtgekommen. Ich kann die Maschine wirklich wärmstens empfehlen. Absolut problemlos in der Technik und der Handhabung, habe ich den Kauf der kleinen GS als Motorradnovize nie bereut.
Wie ich 2013 geschrieben hatte, war ja das „Aufbohren“ meines A2 für das Jahr 2015 in Planung. Ich habe mich also schon 2014 ein bischen umgesehen, was der Markt an für mich Interessantem so hergibt. Klar war, daß die 1200 GS ganz vorne auf der Liste steht, besonders in der aktuellen Version mit ihren technischen Weiterentwicklungen - auch wenn sie in einzelnen Dauertests nicht unbedingt die beste Figur abgegeben hat. Aber die 1200 GS LC hat ja schon ein bischen Produktionszeit hinter sich und die Anfangsprobleme dürften sich dann hoffentlich erledigt haben. Und zwei Freunde, beide mit großer Zweiraderfahrung, haben von ihrer GS heftigst geschwärmt.
Allerdings habe ich auch eine andere Maschine gefunden, die es mir auf Anhieb sehr angetan hat, die aber auch einen völlig anderen Charakter hat: Die Honda CB 1100 EX. Ein in meinen Augen wunderschönes Motorrad mit einer tollen Optik, einer großartigen Motor/Getriebe-Kombination und einer Ausstattung, die das Notwendige beinhaltet (ABS, Ölkühler, narrensicheres Fahrwerk). Die nineT ist mir dann etwas zu zeitgeistig und zu wenig klassisch.
Im Mai diesen Jahres war es dann soweit: Der A2 konnte gegen den A eintauscht werden und ich stand vor der Qual der Wahl: Kuh oder Reiskocher. Schwierig, sehr schwierig. Die Entscheidung hieß dann Kälbchen und Reiskocher, sprich die 700 GS zu behalten, und die CB dazu zu nehmen (Ich vermute jetzt großes Unverständnis bei den Kuh-Treibern).
Und ich bin von der CB begeistert: Der Vierzylinder ist traumhaft - mit wunderschönem Lauf und einen breit nutzbaren Drehzahlband: Die Maschine kann man im 3. Gang auf die Leerlaufdrehzahl von 1200 Touren absacken lassen und dann problemlos aus dem Keller hochbeschleunigen (Ich höre gerade das Wehklagen der hochtourig fahrenden Zweiradtreiber-Fraktion), das Getriebe ist ebenfalls klasse, und sie lässt sich wunderbar einfach fahren, trotz des relativ hohen Gewichts. Ein Freund mit einer Bonneville meinte nach einer Tour, er hätte doppelt so oft geschaltet wie ich mit der CB. Andere Testfahrer waren ebenfalls sehr angetan von der CB. Innerhalb von 4 Monaten hatte ich 4500 km auf dem Tacho stehen – der wohl eindeutige Beweis, daß die Maschine großen Spaß macht. Und: Sie wird von Zweiradfreunden aller Fraktionen gern gesehen – was allerdings bei meiner Entscheidung pro CB nicht entscheidend war.
Dumm war für meine kleine GS nur eines: Sie stand etwas unbeachtet in der Garage. Ich war mir aber sicher, daß ihre Zeit im Herbst und Frühjahr noch kommen würde (der CB habe ich ein Saisonkennzeichen April bis Oktober verpasst).
Trotz meines Glückes mit der CB bin ich im Herbst zu meinem Freundlichen mit dem Propellerenblem. Ob ich die Kuh (ich sagte natürlich GS) mal fahren dürfte? Können wir machen, war die Antwort, ob ich Interesse hätte? Er wusste das natürlich, da er meine Geschichte ja kannte. Und Interesse hatte ich natürlich – deshalb will ich sie ja auch fahren. Also gut: Termin ausgemacht.
Ich bin dann mit der 700er vorgefahren. Wieder die Frage: „Interesse an der Großen?“ – Antwort: „Ihr könnt mir ja ein Angebot machen mit der 700er als Rücknahme“. Ich bekomme zur Probefahrt die GS wie beim Dönerstand: Mit allem – also Vollausstattung, auch mit Schaltassistent. Schalten ohne zu kuppeln kostet anfangs etwas Überwindung, wenn man sich dann doch traut, ist das eine prima Sache. Ansonsten: Großes Kino. Mehr muß nicht gesagt werden. Mein Gesichtsausdruck nach der Probefahrt war dann wohl zu verräterisch. Und das Angebot meines Freundlichen war sehr gut und sehr verlockend.
Zu verlockend: Eine Woche später stand in meiner Garage neben dem Old-School-Reiskocher kein Kälbchen, sondern eine ausgewachsene Kuh. Und die 1000er Inspektion war – nachdem ich noch einige Tage Urlaub hatte – schon eine gute Woche später erledigt.
Jetzt stehen also meine beiden Traumräder einträchtig in der Garage nebeneinander. Neidisch aufeinander sind Sie nicht - glaube ich zumindestens.
Meine Freunde haben mich mittlerweile für halbwegs verrückt (vermutlich eher komplett verrückt) erklärt: Vor drei Jahren nicht einmal gewußt, wie man Motorrad schreibt, und jetzt gleich Zwei davon in einer Garage.
Mir machen die beiden so unterschiedlichen Kaliber jedenfalls unheimlich viel Freude – und das wird hoffentlich noch eine Weile so bleiben.
ich bin kein großer Schreiber und habe das Forum deshalb seit meiner Anmeldung im April 13 nur als Lesender und nicht als Schreibender besucht. Nach dieser langen Zeit doch ein kleines Update.
Mit der 700 GS bin ich sehr gut zurechtgekommen. Ich kann die Maschine wirklich wärmstens empfehlen. Absolut problemlos in der Technik und der Handhabung, habe ich den Kauf der kleinen GS als Motorradnovize nie bereut.
Wie ich 2013 geschrieben hatte, war ja das „Aufbohren“ meines A2 für das Jahr 2015 in Planung. Ich habe mich also schon 2014 ein bischen umgesehen, was der Markt an für mich Interessantem so hergibt. Klar war, daß die 1200 GS ganz vorne auf der Liste steht, besonders in der aktuellen Version mit ihren technischen Weiterentwicklungen - auch wenn sie in einzelnen Dauertests nicht unbedingt die beste Figur abgegeben hat. Aber die 1200 GS LC hat ja schon ein bischen Produktionszeit hinter sich und die Anfangsprobleme dürften sich dann hoffentlich erledigt haben. Und zwei Freunde, beide mit großer Zweiraderfahrung, haben von ihrer GS heftigst geschwärmt.
Allerdings habe ich auch eine andere Maschine gefunden, die es mir auf Anhieb sehr angetan hat, die aber auch einen völlig anderen Charakter hat: Die Honda CB 1100 EX. Ein in meinen Augen wunderschönes Motorrad mit einer tollen Optik, einer großartigen Motor/Getriebe-Kombination und einer Ausstattung, die das Notwendige beinhaltet (ABS, Ölkühler, narrensicheres Fahrwerk). Die nineT ist mir dann etwas zu zeitgeistig und zu wenig klassisch.
Im Mai diesen Jahres war es dann soweit: Der A2 konnte gegen den A eintauscht werden und ich stand vor der Qual der Wahl: Kuh oder Reiskocher. Schwierig, sehr schwierig. Die Entscheidung hieß dann Kälbchen und Reiskocher, sprich die 700 GS zu behalten, und die CB dazu zu nehmen (Ich vermute jetzt großes Unverständnis bei den Kuh-Treibern).
Und ich bin von der CB begeistert: Der Vierzylinder ist traumhaft - mit wunderschönem Lauf und einen breit nutzbaren Drehzahlband: Die Maschine kann man im 3. Gang auf die Leerlaufdrehzahl von 1200 Touren absacken lassen und dann problemlos aus dem Keller hochbeschleunigen (Ich höre gerade das Wehklagen der hochtourig fahrenden Zweiradtreiber-Fraktion), das Getriebe ist ebenfalls klasse, und sie lässt sich wunderbar einfach fahren, trotz des relativ hohen Gewichts. Ein Freund mit einer Bonneville meinte nach einer Tour, er hätte doppelt so oft geschaltet wie ich mit der CB. Andere Testfahrer waren ebenfalls sehr angetan von der CB. Innerhalb von 4 Monaten hatte ich 4500 km auf dem Tacho stehen – der wohl eindeutige Beweis, daß die Maschine großen Spaß macht. Und: Sie wird von Zweiradfreunden aller Fraktionen gern gesehen – was allerdings bei meiner Entscheidung pro CB nicht entscheidend war.
Dumm war für meine kleine GS nur eines: Sie stand etwas unbeachtet in der Garage. Ich war mir aber sicher, daß ihre Zeit im Herbst und Frühjahr noch kommen würde (der CB habe ich ein Saisonkennzeichen April bis Oktober verpasst).
Trotz meines Glückes mit der CB bin ich im Herbst zu meinem Freundlichen mit dem Propellerenblem. Ob ich die Kuh (ich sagte natürlich GS) mal fahren dürfte? Können wir machen, war die Antwort, ob ich Interesse hätte? Er wusste das natürlich, da er meine Geschichte ja kannte. Und Interesse hatte ich natürlich – deshalb will ich sie ja auch fahren. Also gut: Termin ausgemacht.
Ich bin dann mit der 700er vorgefahren. Wieder die Frage: „Interesse an der Großen?“ – Antwort: „Ihr könnt mir ja ein Angebot machen mit der 700er als Rücknahme“. Ich bekomme zur Probefahrt die GS wie beim Dönerstand: Mit allem – also Vollausstattung, auch mit Schaltassistent. Schalten ohne zu kuppeln kostet anfangs etwas Überwindung, wenn man sich dann doch traut, ist das eine prima Sache. Ansonsten: Großes Kino. Mehr muß nicht gesagt werden. Mein Gesichtsausdruck nach der Probefahrt war dann wohl zu verräterisch. Und das Angebot meines Freundlichen war sehr gut und sehr verlockend.
Zu verlockend: Eine Woche später stand in meiner Garage neben dem Old-School-Reiskocher kein Kälbchen, sondern eine ausgewachsene Kuh. Und die 1000er Inspektion war – nachdem ich noch einige Tage Urlaub hatte – schon eine gute Woche später erledigt.
Jetzt stehen also meine beiden Traumräder einträchtig in der Garage nebeneinander. Neidisch aufeinander sind Sie nicht - glaube ich zumindestens.
Meine Freunde haben mich mittlerweile für halbwegs verrückt (vermutlich eher komplett verrückt) erklärt: Vor drei Jahren nicht einmal gewußt, wie man Motorrad schreibt, und jetzt gleich Zwei davon in einer Garage.
Mir machen die beiden so unterschiedlichen Kaliber jedenfalls unheimlich viel Freude – und das wird hoffentlich noch eine Weile so bleiben.