Es gibt bei den Headsets zwei Einschränkungen. Eine Einschränkung ist das Wake-Up: Wenn das Navi gerade keine Ansage sendet, gehen die meisten Headsets nach ein paar Sekunden in den Standby, um Energie zu sparen. Wenn dann eine Ansage kommt, braucht so ein Headset eine gewisse Zeitspanne, bis es aufwacht. Das kann von einer zehntel bis zu einer ganzen Sekunde sein. Die Headsets, die lange zum Aufwachen brauchen, sind für das Navi blöd, denn sie verschlucken immer die erste Hälfte vom Satz. Statt "in 200 Meter bitte links abbiegen" bleibt "... Meter bitte links abbiegen". Geht, ist aber nicht schön.
Ich hatte mal das Jabra BT3030, das hatte das Problem.
Das zweite Problem ist eher kosmetischer Natur. Es gibt ein bestimmtes BT-Protokoll, damit kann man das Navi mit dem Headset fernsteuern. Das ist vor allem bei der Lautstärkeneinstellung praktisch, denn eine Veränderung der Lautstärke am Navi bewirkt dasselbe wie eine Veränderung am Headset. Wenn das Headset das Protokoll nicht unterstützt, dann kann es passieren, dass man die Lautstärke am Navi voll aufreißt und dennoch nichts hört, weil das Headset auf leise gestellt ist. Blöder kann es sein, wenn man das Headset zum Telefonieren benutzen will. Dann könnte es je nach Modell sinnvoll sein, das Gespräch zum Beispiel durch Drücken einer Taste am Helm entgegen zu nehmen und nicht auf das Display langen zu müssen. Und eins weiß ich nicht genau: Ich hatte mal eine TomTom-Software auf einem Smartphone (Windows PPC, uralt), da hörte ich die Stimme über einen Kabelkopfhörer, und da hatte ich eine automatische, geschwindigkeitsabhängige Lautstärkenregelung, die ganz toll funktionierte. Die habe ich im Moment bei meinem Nokia BH-214 nicht. Das unterstützt dieses Fernsteuerprotokoll auch nicht, deshalb kann das Navi die Lautstärke des Headsets nicht steuern.
Ansonsten kann ich das Nokia BH-214 durchaus empfehlen. Es kat mich 26 Euro gekostet und funzt mit jedem Kopfhörer mit 3,5 mm Klinkenstecker. Zum Telefonieren auf dem Mopped ist es nicht geeignet, weil der Receiver selbst ja unter der Jacke steckt. Außerdem wird der Mikrofonkanal automatisch aufgemacht, wenn eine Ansage kommt. Dann hört man je nach Fahrsituation laute Störgeräusche. Deshalb habe ich die Öffnung des Mikrofons mit einem kleinen Tropfen Kleber verschlossen, jetzt ist Ruhe. Das Gerät hält sehr lange, durchaus ein verlängertes Wochenende, wobei man ja nicht die ganze Zeit fährt. Kleiner Wermutstropfen ist ein proprietäres Ladegerät mit Rundstecker statt der üblichen Mini-USB-Steckdose.
Mit meinem TopmTom kam damals ein Cardo Scala, ich glaube ein C1. Das funktionierte protokollmäßig super und wachte auch schnell auf, aber ich bin mit den Lautsprechern im Helm nicht klar gekommen. Außerdem hatte es ein Riesen-Mikrofon mit Schwanenhals, das ich nicht brauchte. Ich wollte es dann umfrickeln, und dabei ist es kaputtgegangen.