DF7TH
Themenstarter
Hallo Forumsgemeinde,
eine wohl eher seltene Ursache für Startprobleme:
Nach technisch eher problemlosen 6000 km durch Südosteuropa versagte meine Q nach einer Woche Standzeit in der heimischen Garage Ihren Dienst. Beim Druck auf den Starterknopf passierte rein gar nichts. Wie sich herausstellte nahm sie mir die letzte Regenetappe auf der Heimfahrt und ggf. die Woche in der Garage stehen übel. Trotz Starthilfe und wieder geladener Batterie quittierte sie den Druck auf den Anlasserknopf ohne jegliche Reaktion. Nicht das leiseste Klicken eines Relais war zu hören.
Die Fehlersuche offenbarte letztlich, dass Wassereinwirkung einen Kontakt vom Anlasserrelaissockel teilweise aufgelöst hatte. Das Anlasserrelais - treffender wohl Anlasserhilfsrelais - wird von der FZ-Elektronik angesteuert und sitzt im so genannten Funkgerätekasten. Nach Abnehmen der Sitzbank und des Werkzeugkastens war die Ursache des Problems deutlich sichtbar: Der Funkgerätekasten stand etwa halb voll mit Wasser, in welchem grün-bläuliche Elemente auf die eine stattgefundene Kupferelektrolyse hindeuteten.
Eigentlich sollte eine mittige Ablauföffnung im Boden des Funkgerätekastens das Aufstauen von Wasser verhindern. Durch Ansammlung von eingespültem Schmutz (wohl von früheren Regenetappen der Tour) und dem Verstauen von Kleinteilen (Ersatzglühlampen, Teile des Reifenreparaturkits) war diese Ablauföfnung jedoch so dicht, dass nach einer Woche Fahrpause der Funkgerätekasten noch immer halb voll Wasser stand.
In anhängender Datei (~850kB) sind einige Bilder des Schadens und meiner Reparatur zu sehen. Da es für den Relaissockel kein Reparaturkit von BMW gibt & der Austausch des Kabelbaumes (preislich & arbeitsmäßig) in keinerlei sinnvollem Verhältnis steht, mußte ich die rote Zuleitung mit dem glücklicherweise ausreichendem Überrest des Sockelkontaktes verlöten.
Vielleicht hilft diese Dokumentation dem ein oder anderen Forumbesucher entweder in der "Vorsorge" - oder bei der Fehlersuche und Reparatur.
Gruß,
Jörg
P.S.
Da ich auch in englischsprachigen Foren nur von 4 weiteren Fällen mit diesem Problem gelesen habe, scheint es nicht gerade häufig aufzutreten.
Die Vorsorge mit einem zusätzlichen Entwässerungsloch, dass nicht so leicht verstopfen kann scheint mir prinzipiell trotzdem sehr sinnvoll.
eine wohl eher seltene Ursache für Startprobleme:
Nach technisch eher problemlosen 6000 km durch Südosteuropa versagte meine Q nach einer Woche Standzeit in der heimischen Garage Ihren Dienst. Beim Druck auf den Starterknopf passierte rein gar nichts. Wie sich herausstellte nahm sie mir die letzte Regenetappe auf der Heimfahrt und ggf. die Woche in der Garage stehen übel. Trotz Starthilfe und wieder geladener Batterie quittierte sie den Druck auf den Anlasserknopf ohne jegliche Reaktion. Nicht das leiseste Klicken eines Relais war zu hören.
Die Fehlersuche offenbarte letztlich, dass Wassereinwirkung einen Kontakt vom Anlasserrelaissockel teilweise aufgelöst hatte. Das Anlasserrelais - treffender wohl Anlasserhilfsrelais - wird von der FZ-Elektronik angesteuert und sitzt im so genannten Funkgerätekasten. Nach Abnehmen der Sitzbank und des Werkzeugkastens war die Ursache des Problems deutlich sichtbar: Der Funkgerätekasten stand etwa halb voll mit Wasser, in welchem grün-bläuliche Elemente auf die eine stattgefundene Kupferelektrolyse hindeuteten.
Eigentlich sollte eine mittige Ablauföffnung im Boden des Funkgerätekastens das Aufstauen von Wasser verhindern. Durch Ansammlung von eingespültem Schmutz (wohl von früheren Regenetappen der Tour) und dem Verstauen von Kleinteilen (Ersatzglühlampen, Teile des Reifenreparaturkits) war diese Ablauföfnung jedoch so dicht, dass nach einer Woche Fahrpause der Funkgerätekasten noch immer halb voll Wasser stand.
In anhängender Datei (~850kB) sind einige Bilder des Schadens und meiner Reparatur zu sehen. Da es für den Relaissockel kein Reparaturkit von BMW gibt & der Austausch des Kabelbaumes (preislich & arbeitsmäßig) in keinerlei sinnvollem Verhältnis steht, mußte ich die rote Zuleitung mit dem glücklicherweise ausreichendem Überrest des Sockelkontaktes verlöten.
Vielleicht hilft diese Dokumentation dem ein oder anderen Forumbesucher entweder in der "Vorsorge" - oder bei der Fehlersuche und Reparatur.
Gruß,
Jörg
P.S.
Da ich auch in englischsprachigen Foren nur von 4 weiteren Fällen mit diesem Problem gelesen habe, scheint es nicht gerade häufig aufzutreten.
Die Vorsorge mit einem zusätzlichen Entwässerungsloch, dass nicht so leicht verstopfen kann scheint mir prinzipiell trotzdem sehr sinnvoll.
Anhänge
-
852,9 KB Aufrufe: 796