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balu069
Themenstarter
- Dabei seit
- 14.05.2010
- Beiträge
- 545
- Ort
- Landkreis Dachau
- Modell
- F700GS, F650GS Einzylinder, KTM1190ADV
Servus,
wollte mal kurz über unser Training im Ultraterrain Geisingen berichten.
Wir hatten ein 1-Tagestraining für Reiseenduros gebucht, mit Leihmaschine (Honda Africa Twin). Wollten unsere eigenen nicht ins Gelände werfen...
Das Gelände liegt oberhalb von Geisingen in einem Steinbruchbereich, der nicht mehr als solcher genutzt wird. Die Anfahrt hoch ist schon lustig, da sind amtliche Schlaglöcher zu beachten, gute Einstimmung auf den Offroad-Tag :-)
Oben ist dann ein grosser Schotterparkplatz mit einem "Welcome-Center", ein Gebäude mit Sanitäranlagen, Sitzgelegenheiten, einer ein fachen Küchenzeile, Kühlschrank, Kaffeemaschine etc. Sieht nett und gepflegt aus.
Treffen war um 9:00 Uhr, Beginn sollte 10:00 Uhr sein. Mit der ganzen Anmelderei, Haftungsverzicht, Gruppeneinteilung etc. hat das etwas länger gedauert, los ging's dann so gegen 10:30. Neben uns waren noch Sportenduros da (Anfänger und Fortgeschrittene) sowie eine Gruppe Quadfahrer...
Ich war mit meinem Freund in der Fortgeschrittenengruppe (8 Fahrer), 2 andere aus unserem Kreis waren in der Anfängergruppe (11 Fahrer).
Wetter war perfekt, trocken, sonnig, Temperatur gerade noch Ok, nicht zu heiss.
Bei uns ging es erstmal eine Runde durchs Gelände, sehr nett :-)
Das Gelände ist vielseitig, alles drin was man so braucht. Viel Schotter, Spurrillen, Wasser, Senken, Hügel in allen Schwierigkeitsgraden, Tiefsand, weicher Kies, Wellenbahn, Single Trails, usw...Da gibts auch schöne Videos bei YT... viel mehr als ich jemals fahrtechnisch bewältigen werde können.
Wir haben dann erstmal auf einem kleinen Schotterplatz ein paar Übungen gemacht, Grundhaltung sitzend und stehend. Dann etwas fahren, dann Übungen Bremsen und Beschleunigen.
Mittagspause... Verpflegung muss man selber mitbringen, Getränke gibts dort zu kaufen, Preise sind völlig Ok. Vor allem gekühlt!
Dann wieder etwas fahren, Übung Bergauf- und Abfahrten. Zum Schluss Kurventechnik sitzend und stehend. Dann noch eine abschliessende Runde durchs Gelände, wie zu Beginn. Das war wieder richtig klasse, wobei einige schon nicht mehr wollten.
So gegen 16-16:30 Uhr war Schluss. Mir und meinem Freund hat es sehr gut gefallen, wir hatten auch schon mal ein Training in Hechlingen (dazu unten mehr).
Die Teilnehmer der Anfängergruppe sind nach einer kurzen Runde auf einen Schotterplatz gefahren und haben dort geübt. Anfahren, stehen bleiben, anfahren... bremsen, beschleunigen usw... aufgrund der Größe der Gruppe standen die wohl viel in der Sonne herum, das fanden unsere Freunde nicht so optimal. Zum einen kostet das auch viel Kraft und Kondition, die Sonne tat ihr übriges... da kam der Fahr-. und Spassanteil schon zu kurz.
Nach der Mittagspause haben sie dann weiter Übungen gemacht, aber immer noch recht wenig fahren... die beiden hatten zudem mit der Größe und dem Gewicht der Maschinen zu kämpfen. Wenn man die ablegt und wieder aufheben muss dann kostet das jedesmal halt auch viel Kraft, und irgendwann kann man nicht mehr. Dann wird's auch schwer neues aufzunehmen und umzusetzen.
Kritik:
also unsere Instruktoren waren klasse, die können super fahren, haben das auch alles sehr gut erklärt. Keine Poser, auch das hatten wir schon mal...
Natürlich müssen die auch erstmal schauen wie die Gruppe so ist, was die können und was nicht. Das ist sicher auch nicht einfach da das richtige Maß zu finden.
Für mich persönlich hätte es durchaus mehr Fahrbetrieb sein können. Was ich auch merkwürdig fand war dass die Kurventechnik ganz zum Schluss gemacht wurde. Da ist eigentlich eh jeder schon platt und müde, dann noch enge Kreise im stehen am Lenkanschlag fahren... und hier war es auch für mich zu eng einen geeigneten Freiraum zu finden. Immer fuhr einer quer, kam aus irgendeiner Richtung ein anderer Teilnehmer, zT fuhren die Sportenduros auch noch über den Platz. Das war nicht so optimal und hat mich genervt. Ansonsten war der Betrieb der einzelnen Gruppen einigermassen gut getrennt und getimt, das passte schon. Mit ein bißchen aufpassen und Achtsamkeit kein Problem. Aber gerade die Kurventechnik ist essentiell, vor allem auf den engen, schmierigen SingleTrails... da hats am Anfang schon viele Stürze gegeben.
Für Anfänger, die da noch unsicher sind, ist das nicht so angenehm wenn da noch andere Gruppen immer wieder mal kreuzen... klar verstehe ich dass der Betrieb einer solchen Anlage Geld kostet und man sie daher optimal auslasten will, aber das Limit ist da schnell erreicht, und wenn es zu voll ist sinkt der Fun-Faktor schnell. zT fahren da wohl auch parallel Autos rum.. Naja. Ganz ehrlich, wenn mich etwas gestört hat war es der Lärm mancher Sportenduros... geht gar nicht! Warum die keine entsprechenden Schalldämpfer nutzen erschliesst sich mit nicht wirklich.
Mit der AT (Schaltung) kam ich recht gut zurecht, fand dass das Gas etwas sehr direkt kommt, im 1. Gang ist ständiger Kupplungseinsatz nötig. Aber im 2. Gang Ok. Hat aber einen schönen Anzug, gerade bergauf macht das echt Spass. Klar ist das ein Dickschiff und keine Sportenduro, aber das war ja klar... und deshalb wollte ich das ja auch machen.
Für unsere Anfänger (und hier gerne der Ratschlag an alle Anfänger!) ist das nicht gut, den ersten Geländekontakt mit so schweren Maschinen zu machen. Das frustriert sehr schnell, und man lernt auch nur sehr schwer eine saubere Fahrtechnik. Ansonsten fanden wir die Gruppengröße gerade bei den Anfängern zu gross! Bei 11 Mann Übungen fahren heisst das 10 oft warten... das haben wir aber auch schon bei Strassen-SHT gesehen und bemängelt.
Also wir würden bei einem Folgetraining unbedingt auf leichte Sportenduros gehen!
Das kann ich wirklich nur empfehlen! Klar geht das auch mit den Dickschiffen (wenn man es vorher schon brauchbar kann), aber zum lernen und erste Spass-Findung würde ich das nicht mehr machen. Hatte selber nach einem Reiseendurokurs in Hechlingen den nächsten mal woanders auf einer Sportenduro gemacht, das war ein Riesenunterschied, kein Vergleich. Hat unendlich viel Spass gemacht, und krass wie schnell man da vieles lernt und versteht!
Im Vergleich zu Hechlingen finde ich das Ultraterrain absolut ebenbürtig! Die Trainer gleich kompetent und nett, die Honda AT auf der einen versus den BMW GS auf der anderen Seite als Leihmaschine, das tut sich nichts. Die Gelände Gegebenheiten sind sehr ähnlich. Ich hatte in Hechlingen vielleicht persönlich mehr "Aha" und "wie geil ist das denn"Erlebnisse, aber das war auch mein erster Kurs, seitdem bin ich glaube ich schon deutlich sicherer im Gelände geworden.
Was ich einen Punkt/eine Situation befremdlich fand: in der Mittagspause hatte ich mitbekommen, wie sich ein Teilnehmer dort in dem "Welcome Center" mehrere Getränke gekauft hatte, eins davon in eine Trinkflasche umfüllte. Dann ging er nochmal zu der "Küche" und füllte sich die Flasche mit Wasser aus dem Hahn auf um zu verdünnen... da wurde er direkt recht unfreundlich angeranzt, das wäre ja schon frech und dreist. Ob er das in einer Wirtschaft auch machen würde...??? Oh Leute, ernsthaft? Das war eine einfache Küche und kein professioneller Gastrobetrieb. Das fand ich albern... aber naja. Der Kollege hat es gelassen zur Kenntnis genommen....
Alles in allem ein tolles Training, uns hat es super getaugt! Immer sehr gerne wieder (nur beim nächsten Mal mit leichten Maschinen!)
Gruss
balu069
wollte mal kurz über unser Training im Ultraterrain Geisingen berichten.
Wir hatten ein 1-Tagestraining für Reiseenduros gebucht, mit Leihmaschine (Honda Africa Twin). Wollten unsere eigenen nicht ins Gelände werfen...
Das Gelände liegt oberhalb von Geisingen in einem Steinbruchbereich, der nicht mehr als solcher genutzt wird. Die Anfahrt hoch ist schon lustig, da sind amtliche Schlaglöcher zu beachten, gute Einstimmung auf den Offroad-Tag :-)
Oben ist dann ein grosser Schotterparkplatz mit einem "Welcome-Center", ein Gebäude mit Sanitäranlagen, Sitzgelegenheiten, einer ein fachen Küchenzeile, Kühlschrank, Kaffeemaschine etc. Sieht nett und gepflegt aus.
Treffen war um 9:00 Uhr, Beginn sollte 10:00 Uhr sein. Mit der ganzen Anmelderei, Haftungsverzicht, Gruppeneinteilung etc. hat das etwas länger gedauert, los ging's dann so gegen 10:30. Neben uns waren noch Sportenduros da (Anfänger und Fortgeschrittene) sowie eine Gruppe Quadfahrer...
Ich war mit meinem Freund in der Fortgeschrittenengruppe (8 Fahrer), 2 andere aus unserem Kreis waren in der Anfängergruppe (11 Fahrer).
Wetter war perfekt, trocken, sonnig, Temperatur gerade noch Ok, nicht zu heiss.
Bei uns ging es erstmal eine Runde durchs Gelände, sehr nett :-)
Das Gelände ist vielseitig, alles drin was man so braucht. Viel Schotter, Spurrillen, Wasser, Senken, Hügel in allen Schwierigkeitsgraden, Tiefsand, weicher Kies, Wellenbahn, Single Trails, usw...Da gibts auch schöne Videos bei YT... viel mehr als ich jemals fahrtechnisch bewältigen werde können.
Wir haben dann erstmal auf einem kleinen Schotterplatz ein paar Übungen gemacht, Grundhaltung sitzend und stehend. Dann etwas fahren, dann Übungen Bremsen und Beschleunigen.
Mittagspause... Verpflegung muss man selber mitbringen, Getränke gibts dort zu kaufen, Preise sind völlig Ok. Vor allem gekühlt!
Dann wieder etwas fahren, Übung Bergauf- und Abfahrten. Zum Schluss Kurventechnik sitzend und stehend. Dann noch eine abschliessende Runde durchs Gelände, wie zu Beginn. Das war wieder richtig klasse, wobei einige schon nicht mehr wollten.
So gegen 16-16:30 Uhr war Schluss. Mir und meinem Freund hat es sehr gut gefallen, wir hatten auch schon mal ein Training in Hechlingen (dazu unten mehr).
Die Teilnehmer der Anfängergruppe sind nach einer kurzen Runde auf einen Schotterplatz gefahren und haben dort geübt. Anfahren, stehen bleiben, anfahren... bremsen, beschleunigen usw... aufgrund der Größe der Gruppe standen die wohl viel in der Sonne herum, das fanden unsere Freunde nicht so optimal. Zum einen kostet das auch viel Kraft und Kondition, die Sonne tat ihr übriges... da kam der Fahr-. und Spassanteil schon zu kurz.
Nach der Mittagspause haben sie dann weiter Übungen gemacht, aber immer noch recht wenig fahren... die beiden hatten zudem mit der Größe und dem Gewicht der Maschinen zu kämpfen. Wenn man die ablegt und wieder aufheben muss dann kostet das jedesmal halt auch viel Kraft, und irgendwann kann man nicht mehr. Dann wird's auch schwer neues aufzunehmen und umzusetzen.
Kritik:
also unsere Instruktoren waren klasse, die können super fahren, haben das auch alles sehr gut erklärt. Keine Poser, auch das hatten wir schon mal...
Natürlich müssen die auch erstmal schauen wie die Gruppe so ist, was die können und was nicht. Das ist sicher auch nicht einfach da das richtige Maß zu finden.
Für mich persönlich hätte es durchaus mehr Fahrbetrieb sein können. Was ich auch merkwürdig fand war dass die Kurventechnik ganz zum Schluss gemacht wurde. Da ist eigentlich eh jeder schon platt und müde, dann noch enge Kreise im stehen am Lenkanschlag fahren... und hier war es auch für mich zu eng einen geeigneten Freiraum zu finden. Immer fuhr einer quer, kam aus irgendeiner Richtung ein anderer Teilnehmer, zT fuhren die Sportenduros auch noch über den Platz. Das war nicht so optimal und hat mich genervt. Ansonsten war der Betrieb der einzelnen Gruppen einigermassen gut getrennt und getimt, das passte schon. Mit ein bißchen aufpassen und Achtsamkeit kein Problem. Aber gerade die Kurventechnik ist essentiell, vor allem auf den engen, schmierigen SingleTrails... da hats am Anfang schon viele Stürze gegeben.
Für Anfänger, die da noch unsicher sind, ist das nicht so angenehm wenn da noch andere Gruppen immer wieder mal kreuzen... klar verstehe ich dass der Betrieb einer solchen Anlage Geld kostet und man sie daher optimal auslasten will, aber das Limit ist da schnell erreicht, und wenn es zu voll ist sinkt der Fun-Faktor schnell. zT fahren da wohl auch parallel Autos rum.. Naja. Ganz ehrlich, wenn mich etwas gestört hat war es der Lärm mancher Sportenduros... geht gar nicht! Warum die keine entsprechenden Schalldämpfer nutzen erschliesst sich mit nicht wirklich.
Mit der AT (Schaltung) kam ich recht gut zurecht, fand dass das Gas etwas sehr direkt kommt, im 1. Gang ist ständiger Kupplungseinsatz nötig. Aber im 2. Gang Ok. Hat aber einen schönen Anzug, gerade bergauf macht das echt Spass. Klar ist das ein Dickschiff und keine Sportenduro, aber das war ja klar... und deshalb wollte ich das ja auch machen.
Für unsere Anfänger (und hier gerne der Ratschlag an alle Anfänger!) ist das nicht gut, den ersten Geländekontakt mit so schweren Maschinen zu machen. Das frustriert sehr schnell, und man lernt auch nur sehr schwer eine saubere Fahrtechnik. Ansonsten fanden wir die Gruppengröße gerade bei den Anfängern zu gross! Bei 11 Mann Übungen fahren heisst das 10 oft warten... das haben wir aber auch schon bei Strassen-SHT gesehen und bemängelt.
Also wir würden bei einem Folgetraining unbedingt auf leichte Sportenduros gehen!
Das kann ich wirklich nur empfehlen! Klar geht das auch mit den Dickschiffen (wenn man es vorher schon brauchbar kann), aber zum lernen und erste Spass-Findung würde ich das nicht mehr machen. Hatte selber nach einem Reiseendurokurs in Hechlingen den nächsten mal woanders auf einer Sportenduro gemacht, das war ein Riesenunterschied, kein Vergleich. Hat unendlich viel Spass gemacht, und krass wie schnell man da vieles lernt und versteht!
Im Vergleich zu Hechlingen finde ich das Ultraterrain absolut ebenbürtig! Die Trainer gleich kompetent und nett, die Honda AT auf der einen versus den BMW GS auf der anderen Seite als Leihmaschine, das tut sich nichts. Die Gelände Gegebenheiten sind sehr ähnlich. Ich hatte in Hechlingen vielleicht persönlich mehr "Aha" und "wie geil ist das denn"Erlebnisse, aber das war auch mein erster Kurs, seitdem bin ich glaube ich schon deutlich sicherer im Gelände geworden.
Was ich einen Punkt/eine Situation befremdlich fand: in der Mittagspause hatte ich mitbekommen, wie sich ein Teilnehmer dort in dem "Welcome Center" mehrere Getränke gekauft hatte, eins davon in eine Trinkflasche umfüllte. Dann ging er nochmal zu der "Küche" und füllte sich die Flasche mit Wasser aus dem Hahn auf um zu verdünnen... da wurde er direkt recht unfreundlich angeranzt, das wäre ja schon frech und dreist. Ob er das in einer Wirtschaft auch machen würde...??? Oh Leute, ernsthaft? Das war eine einfache Küche und kein professioneller Gastrobetrieb. Das fand ich albern... aber naja. Der Kollege hat es gelassen zur Kenntnis genommen....
Alles in allem ein tolles Training, uns hat es super getaugt! Immer sehr gerne wieder (nur beim nächsten Mal mit leichten Maschinen!)
Gruss
balu069