JMK96
Themenstarter
Hallo,
ich wende mich hiermit an das Forum, weil ich mit meinem Latein gelinde gesagt am Ende bin. Ich freue mich über jegliche Hilfe.
Das Motorrad macht seit 3 Jahren leichte Rattergeräusche, wenn man es mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang schiebt. Daher habe ich diese Geräusche bislang als normale "GS-Getriebeerscheinung" abgetan. Seit meinem Offroad-Trip letztes Jahr im Balkan ist das Geräusch allerdings erheblich schlimmer geworden. Nun ist es unüberhörbar und besorgniserregend. Man hört auch zwischen 25-40 km/h ein leichtes Heulen aus dem Getriebe.
Ich habe lange versucht dies zu diagnostizieren und ich bin mir inzwischen zu 100% sicher, dass das Geräusch aus dem Getriebe kommt. Dies begründe ich damit, dass man das Mopped im Leerlauf ohne jegliche Geräusche schieben kann und sobald irgendein Gang eingelegt ist die Geräusche erscheinen. Dazu habe ich zwei Videos gemacht:
Leerlauf:
Gang eingelegt und Kupplung gezogen:
Damit muss das Problem mMn irgendwo auf dem Lastpfad der Zwischenwelle zur Eingangswelle liegen, da sich diese beim Schieben nur drehen, wenn ein Gang eingelegt ist. Da im Leerlauf alles still ist, kann es sich damit nicht um ein Problem im Bereich Hinterachsgetriebe, Kardanwelle, oder Ausgangswelle handeln. Ich habe nun zur weiteren Diagnose das Getriebe ausgebaut und komplett demontiert. Leider habe ich nach wie vor das Problem nicht gefunden.
Ich hatte vier Vermutungen für den Schaden aufgestellt:
1.
Bei der im Vorjahr erneuerten Kupplung hat sich die Verschraubung gelöst und diese rumpelt nun zwischen den Reibflächen hin und her.
Erkenntnis:
Kupplung ist noch korrekt am Motor montiert.
2.
Der Drehdämpfer auf der Eingangswelle hat zu wenig Vorspannung und schlackert hin und her.
Erkenntnis:
Der Drehdämpfer lässt sich nur minimal mit der Hand verdrehen. MMn ist die Funktion damit korrekt gegeben.
3.
Ein vermuteter Lagerschaden von Eingangs- oder Zwischenwelle
Erkenntnis:
Alle Lager im Getriebe laufen nahezu spielfrei, geräuschfrei und weisen keine Pittingschäden auf.
4.
Die Kegelrollenlager der Eingangswelle haben einen zu großen Lagerabstand. Damit hat die Welle unerwünschtes Axialspiel.
Erkenntnis:
Die Eingangswelle hat kein erkennbares Axialspiel.
Das Getriebeöl sah nach dem Offroad-Trip etwas stärker verschlissen aus als üblich - jedoch nichts Ungewöhnliches. Es waren zwei kleine Spähne an der Ablassschraube. Auch die Zahnräder schauen alle tadellos aus. Die größten Verschleißerscheinungen zeigt bauartbedingt das Zahnradpaar des dritten Gangs. Der Verschleiß ist allerdings als normal zu bewerten und kann nicht für diese Geräuschentwicklung verantwortlich sein. Auch das Tragbild jeglicher Zahnflanken scheint gut. Lediglich die Schrägverzahnung der Eingangswelle läuft marginal exzentrisch - jedoch absolut im Rahmen. Getriebeöl habe ich anfangs 75W90 verwendet, zuletzt 75W140 von Liqui Moly (keine Gangspringer mehr 2. auf 3.).
Nun weiß ich schlichtweg nicht mehr weiter. Hat jemand eine Idee, was ich übersehen haben könnte? Diese Geräusche beim Schieben können nicht normal und erst recht nicht gut sein.
Vielen Dank und Grüße
-Johannes
ich wende mich hiermit an das Forum, weil ich mit meinem Latein gelinde gesagt am Ende bin. Ich freue mich über jegliche Hilfe.
Das Motorrad macht seit 3 Jahren leichte Rattergeräusche, wenn man es mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang schiebt. Daher habe ich diese Geräusche bislang als normale "GS-Getriebeerscheinung" abgetan. Seit meinem Offroad-Trip letztes Jahr im Balkan ist das Geräusch allerdings erheblich schlimmer geworden. Nun ist es unüberhörbar und besorgniserregend. Man hört auch zwischen 25-40 km/h ein leichtes Heulen aus dem Getriebe.
Ich habe lange versucht dies zu diagnostizieren und ich bin mir inzwischen zu 100% sicher, dass das Geräusch aus dem Getriebe kommt. Dies begründe ich damit, dass man das Mopped im Leerlauf ohne jegliche Geräusche schieben kann und sobald irgendein Gang eingelegt ist die Geräusche erscheinen. Dazu habe ich zwei Videos gemacht:
Leerlauf:
Gang eingelegt und Kupplung gezogen:
Damit muss das Problem mMn irgendwo auf dem Lastpfad der Zwischenwelle zur Eingangswelle liegen, da sich diese beim Schieben nur drehen, wenn ein Gang eingelegt ist. Da im Leerlauf alles still ist, kann es sich damit nicht um ein Problem im Bereich Hinterachsgetriebe, Kardanwelle, oder Ausgangswelle handeln. Ich habe nun zur weiteren Diagnose das Getriebe ausgebaut und komplett demontiert. Leider habe ich nach wie vor das Problem nicht gefunden.
Ich hatte vier Vermutungen für den Schaden aufgestellt:
1.
Bei der im Vorjahr erneuerten Kupplung hat sich die Verschraubung gelöst und diese rumpelt nun zwischen den Reibflächen hin und her.
Erkenntnis:
Kupplung ist noch korrekt am Motor montiert.
2.
Der Drehdämpfer auf der Eingangswelle hat zu wenig Vorspannung und schlackert hin und her.
Erkenntnis:
Der Drehdämpfer lässt sich nur minimal mit der Hand verdrehen. MMn ist die Funktion damit korrekt gegeben.
3.
Ein vermuteter Lagerschaden von Eingangs- oder Zwischenwelle
Erkenntnis:
Alle Lager im Getriebe laufen nahezu spielfrei, geräuschfrei und weisen keine Pittingschäden auf.
4.
Die Kegelrollenlager der Eingangswelle haben einen zu großen Lagerabstand. Damit hat die Welle unerwünschtes Axialspiel.
Erkenntnis:
Die Eingangswelle hat kein erkennbares Axialspiel.
Das Getriebeöl sah nach dem Offroad-Trip etwas stärker verschlissen aus als üblich - jedoch nichts Ungewöhnliches. Es waren zwei kleine Spähne an der Ablassschraube. Auch die Zahnräder schauen alle tadellos aus. Die größten Verschleißerscheinungen zeigt bauartbedingt das Zahnradpaar des dritten Gangs. Der Verschleiß ist allerdings als normal zu bewerten und kann nicht für diese Geräuschentwicklung verantwortlich sein. Auch das Tragbild jeglicher Zahnflanken scheint gut. Lediglich die Schrägverzahnung der Eingangswelle läuft marginal exzentrisch - jedoch absolut im Rahmen. Getriebeöl habe ich anfangs 75W90 verwendet, zuletzt 75W140 von Liqui Moly (keine Gangspringer mehr 2. auf 3.).
Nun weiß ich schlichtweg nicht mehr weiter. Hat jemand eine Idee, was ich übersehen haben könnte? Diese Geräusche beim Schieben können nicht normal und erst recht nicht gut sein.
Vielen Dank und Grüße
-Johannes
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