fmantek
Themenstarter
Heute ging es nach Köln, die Moto Guzzi Stelvio 1200 NTX Probefahrten. Es ging gut 70min durch Köln Richtung Euskirchen, Stadtverkehr, ein wenig Landstrasse, ein wenig Autobahn. Es dauert halt einige Zeit aus dem Kölner Dunst herauszukommen.
Die Maschine ist die schwerste mit gut 270kg fahrbereit, dafür hat sie auch einen 32 liter tank. Der erste Eindruck ist aber sehr positiv, rangieren vom Parkplatz runter ist problemlos, draufsetzen fühlt sich einfach nur gut an (definitiv der beste Sitz auf dem ich, auch 70min später, je gesessen habe). Sitzbank wurde auf die hohe Position für mich eingestellt.
Mit 197cm, aber kurzen Beinen, sitze ich fast perfekt auf der Guzzi. Blick nach hinten ist gut, die Armaturen sind spartanisch, aber übersichtlich.
Motor an. Wow. Der Motor hat einen heissen Sound. Tief, blubbernd, nicht aggressiv, sondern mehr wie ein gemütlicher Riese. Definitiv der beste Motorsound von den 3 bisherigen. Auch die sehr lange Übersetzung im ersten Gang empfinde ich als angenehm, kann mir das auch im Gelände oder im Stau als recht nützlich vorstellen, dann muss man nicht dauern die Kupplung schleifen.
Aber das will man auch gar nicht gerne. Die ist nämlich recht schwergängig. Es Bedarf Kraft diese zu ziehen, deutlich mehr als bei meiner F800GS, der Super Ten oder der Tiger.
Ähnlich wie der Boxer hat der Motor einen Senkrechtsstellungseffekt. Gib Gas, und die Maschine geht gerade. Gekoppelt mit der Kupplung und dem ruppigen Antrieb, sollte man viel üben bevor in Kurven der Gang eingekuppelt wird.... Die Maschine ruckt nämlich auch dann noch nett Richtung Senkrecht wenn man vom 3ten in den 2ten Gang kuppelt.
Oder vom vierten in den fünften beim Beschleunigen. Oder... Also eigentlich immer, es sei denn man kuppelt sehr sanft. Was natürlich leichter wäre, hätte man denn eine Kupplung mit weniger Krafteinsatz. Geht sicher alles besser nach einer Eingewöhnungsphase.
Schaltung und Antrieb sind so wie bei den älteren R1200GS Modellen. Charakter hat das, sagen manche. Der Test, mit 35km/h im 6ten Gang Gas zu geben, rüttelt mich fast von der Maschine. Im Generellen werden da gut Vibrationen ausgeteilt, der Lenker fühlt sich konstant wie ein Handy im Vibrationsmodus an.
Muss man nicht schalten, sonder kann einfach nur Gas geben, sich in Kurven legen, da macht die richtig Spass. Der Sound ist toll, das Fahrgefühl sehr präzise, der tiefe Schwerpunkt manch alles sehr angenehm. Spitzkehren waren kein Problem, ein wenig Schotter ebenso nicht.
Auf der Autobahn hat die Maschine weniger Windschutz als die Super Ten, aber besser wie die Tiger, zu mindestens mit mir als Fahrer drauf. Auch bei hohen Geschwindigkeiten grollt der Motor brav unter einem, vielleicht auf Grund des hohen Gewichts hat man den Eindruck man fährt wie auf Schienen.
Als ich hinfuhr war ich fest entschlossen, auf Grund der ganzen tollen Berichte die ich gelesen hatte, die Maschine zu lieben. Ganz feste. Aber ich kanns es nicht. Ausser der Optik, dem Sitz und dem Motor ist da nicht viel was mir gefällt.
Die Tankanzeige ist total ungenau. In 70min Fahrt habe ich den 32L Tank angeblich halb leer gefahren. Spritverbrauch, sagte der Händler, sei hoch, aber das wäre die Tankanzeige. Der erste Gang ist einmal erst nach mehreren Versuchen drinne gewesen, das sie Guzzi typisch. Die Kupplung ist viel zu kraftanstrengend. Die Farbe (orange) die mir wirklich gefällt, gibt es nur in USA (warum es für Europa und USA andere Farbschema gibt, war auch für den Händler nicht verständlich). Der Kardan holpert. Auf der Autobahn, 6ter Gang, von 120 auf 200 hoch, geht konstant die Warnleuchte der Traktionskontrolle an.
Nach der Tiger Explorer am Freitag kam ich mir vor, als hätte ich einen charmanten Opa aus dem Museum entführt. Aber einen Opa, der für mich zumindestens, zu viele Zipperlein hat, die ich einfach nicht mehr brauche. Dazu kommt das dünne Händlernetz, und der verhältnismässig hohe Preis für die NTX Variante.
Schade. Ich wollte sie so gerne mögen. Das Foto ist dann die in Europa nicht erhältliche US Variante.
Anhang anzeigen 78168
Frank
Morgen dann die 2012er GS.
Die Maschine ist die schwerste mit gut 270kg fahrbereit, dafür hat sie auch einen 32 liter tank. Der erste Eindruck ist aber sehr positiv, rangieren vom Parkplatz runter ist problemlos, draufsetzen fühlt sich einfach nur gut an (definitiv der beste Sitz auf dem ich, auch 70min später, je gesessen habe). Sitzbank wurde auf die hohe Position für mich eingestellt.
Mit 197cm, aber kurzen Beinen, sitze ich fast perfekt auf der Guzzi. Blick nach hinten ist gut, die Armaturen sind spartanisch, aber übersichtlich.
Motor an. Wow. Der Motor hat einen heissen Sound. Tief, blubbernd, nicht aggressiv, sondern mehr wie ein gemütlicher Riese. Definitiv der beste Motorsound von den 3 bisherigen. Auch die sehr lange Übersetzung im ersten Gang empfinde ich als angenehm, kann mir das auch im Gelände oder im Stau als recht nützlich vorstellen, dann muss man nicht dauern die Kupplung schleifen.
Aber das will man auch gar nicht gerne. Die ist nämlich recht schwergängig. Es Bedarf Kraft diese zu ziehen, deutlich mehr als bei meiner F800GS, der Super Ten oder der Tiger.
Ähnlich wie der Boxer hat der Motor einen Senkrechtsstellungseffekt. Gib Gas, und die Maschine geht gerade. Gekoppelt mit der Kupplung und dem ruppigen Antrieb, sollte man viel üben bevor in Kurven der Gang eingekuppelt wird.... Die Maschine ruckt nämlich auch dann noch nett Richtung Senkrecht wenn man vom 3ten in den 2ten Gang kuppelt.
Oder vom vierten in den fünften beim Beschleunigen. Oder... Also eigentlich immer, es sei denn man kuppelt sehr sanft. Was natürlich leichter wäre, hätte man denn eine Kupplung mit weniger Krafteinsatz. Geht sicher alles besser nach einer Eingewöhnungsphase.
Schaltung und Antrieb sind so wie bei den älteren R1200GS Modellen. Charakter hat das, sagen manche. Der Test, mit 35km/h im 6ten Gang Gas zu geben, rüttelt mich fast von der Maschine. Im Generellen werden da gut Vibrationen ausgeteilt, der Lenker fühlt sich konstant wie ein Handy im Vibrationsmodus an.
Muss man nicht schalten, sonder kann einfach nur Gas geben, sich in Kurven legen, da macht die richtig Spass. Der Sound ist toll, das Fahrgefühl sehr präzise, der tiefe Schwerpunkt manch alles sehr angenehm. Spitzkehren waren kein Problem, ein wenig Schotter ebenso nicht.
Auf der Autobahn hat die Maschine weniger Windschutz als die Super Ten, aber besser wie die Tiger, zu mindestens mit mir als Fahrer drauf. Auch bei hohen Geschwindigkeiten grollt der Motor brav unter einem, vielleicht auf Grund des hohen Gewichts hat man den Eindruck man fährt wie auf Schienen.
Als ich hinfuhr war ich fest entschlossen, auf Grund der ganzen tollen Berichte die ich gelesen hatte, die Maschine zu lieben. Ganz feste. Aber ich kanns es nicht. Ausser der Optik, dem Sitz und dem Motor ist da nicht viel was mir gefällt.
Die Tankanzeige ist total ungenau. In 70min Fahrt habe ich den 32L Tank angeblich halb leer gefahren. Spritverbrauch, sagte der Händler, sei hoch, aber das wäre die Tankanzeige. Der erste Gang ist einmal erst nach mehreren Versuchen drinne gewesen, das sie Guzzi typisch. Die Kupplung ist viel zu kraftanstrengend. Die Farbe (orange) die mir wirklich gefällt, gibt es nur in USA (warum es für Europa und USA andere Farbschema gibt, war auch für den Händler nicht verständlich). Der Kardan holpert. Auf der Autobahn, 6ter Gang, von 120 auf 200 hoch, geht konstant die Warnleuchte der Traktionskontrolle an.
Nach der Tiger Explorer am Freitag kam ich mir vor, als hätte ich einen charmanten Opa aus dem Museum entführt. Aber einen Opa, der für mich zumindestens, zu viele Zipperlein hat, die ich einfach nicht mehr brauche. Dazu kommt das dünne Händlernetz, und der verhältnismässig hohe Preis für die NTX Variante.
Schade. Ich wollte sie so gerne mögen. Das Foto ist dann die in Europa nicht erhältliche US Variante.
Anhang anzeigen 78168
Frank
Morgen dann die 2012er GS.