qtreiber
Themenstarter
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- Ostfriesland
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- R1300GS / Ex: V2S Multi - V4 Pikes Peak - R1250GS - XCountry - Multi1260S - R1200R - ff
Moin,
mit einigen Mimotos ging es vor einer Woche Richtung Piemont zum (überwiegend) Schottern. Hier aus der schönsten Stadt Ostfrieslands war J. mit seiner 690er KTM dabei, die sich den Platz neben meiner rassigen Gelben im Viano teilte.
Die Gelbe wurde mit TKC80-Reifen bestückt:
Abfahrt war am Sonntag, 03.09. um 8:30 Uhr. In der Nähe des Genfer Sees legten wir eine Zwischenübernachtung ein. Unterwegs trafen wir einen weiteren Mimoto, der mit seinem Transporter aus dem Allgäu kam.
Am Montag, 04.09. trafen wir gegen Mittag im Hotel_San_Giorgio_in_Sauze dOulx ein. Die Mopeds wurden ausgeladen und ab ging es nach Bardonecchia wo wir auf weitere, bereits einen Tag früher angereiste, Schotterfahrer trafen. Diese hatten am Vormittag den Jafferau gefahren und nun ging es mit acht Mopeds den Sommeiller hoch.
Diesen hatte ich vor einigen Jahren bis auf die letzten paar Meter mit meiner R1200R befahren, aber so viel Verkehr wie heute hatte ich dort nicht erwartet. Ehrlich gesagt, mir war dort zu viel 'los'. Neben meiner seit Jahren angedachten Pommesbude auf der Assietta denke ich über eine Nebenstelle auf dem Sommeiller nach. Gleichzeitig werde ich dort einen Staubsauger und einen Lärmschlucker installieren. Schade um die Natur, Tiere und ruhigen Wanderer. Die überall im Piemont zu lesenden Anmerkungen wie z. B. "Offroad Go Home" kann ich teilweise nachvollziehen (die Aussagen).
Ein paar Bilder:
Erste Reparaturarbeiten erforderte ein sich (auf-)lösendes Topcase auf der 690er:
Da ich wenig Lust hatte viel Staub zu schlucken, startete ich als erster mein Moped und rollte runter zu einem Lokal. Johann folgte mir mit etwas (Staub-)Abstand.
Kurz vor der Runterfahrt wurde das verloren gegangene Topcase erneut montiert ... dieses Thema hatte sich dann unten komplett erledigt. J. deponierte dieses Teil direkt neben den an der Straße stehenden Müllcontainern. Ich überlegte kurz dies auf einem Bild zu dokumentieren um eine Umfrage zu starten welches Teil der Müllcontainer und welches das Topcase ist.
Irgendwann kam der Rest der Truppe ebenfalls unten an und nach einem Erfrischungsgetränk machten wir uns auf den Heimweg. Fünf Mimotos übernachteten im Hotel und drei auf dem Campingplatz Gran Bosco in/bei Salbertrand.
Zum Abendessen trafen wir uns alle im Hotel San Giorgio.
Kurz zu den TKC80 auf meiner Gelben: Anfänglich hatte ich mit diesen Reifen auf der Straße mächtige Rutscher, sowohl vorne als auch hinten. Dies lag sicherlich auch daran, dass ich diese praktisch im Neuzustand auf annähernd 100% fuhr. Bei jedem Herausbeschleunigen aus Kurven/Kehren schmierte der Hinterreifen, allerdings gut kontrollierbar. Mit zunehmender KM-Leistung wurde der Straßengripp besser, aber Hinterradrutscher gab es immer wieder bzw. konnte ich Reproduzieren. Auch jetzt, nach runden 800 Km noch. Im Gelände hat der TKC80 ggü. dem bisher genutzten K60-Scout klare Vorteile. Weitere Vergleiche habe ich als Offroadnovize nicht.
Dienstag starteten wir mit neun Mopeds zum Mulattiera. Der Einstieg erfolgte im Ort Beaulard. Um 'ganz oben' hinzukommen, musste eine schmale, etwas steile Strecke befahren werden. Anlehnungsbedürftig wie ich nun mal bin, nutzte ich die Bergwand für eine kurze Pause. Danach ging es auf die 'Aussichtsplattform'.
Einige Bilder:
oben angekommen:
Anschließend, zur Erholung, fuhren wir weiter Richtung Lago_Nero, Col-de-Gimont und Lago-di-Sette.
Nach einer letzten Getränkepause fuhren wir wieder zurück zum Hotel bzw. Campingplatz. Einen etwas anstrengenden aber schönen und interessanten Tag ließen wir am Abend bei einem Glas (oder waren es einige Flaschen?) Rotwein ausklingen.
Mittwoch, 06.09.:
Morgens trafen wir uns alle zur vereinbarten Lagebesprechung auf dem Campingplatz Gran_Bosco. Bereits bei der Einfahrt auf diesen Campingplatz wurde mir klar, dass diese Art der 'Übernachtung' nicht für den ältesten Sohn meiner Mutter (mehr) taugt. Ein Gewusel ohne Ende, teilweise hektische Betriebssamkeit, Mopeds und halbangezogene Menschen (leider ausschließlich Männer (gesehen) ), aufgewirbelter Staub, Lärm, ... nein Danke. Viele andere fühlen sich dort Wohl, so ist es halt. Preislich zahlte z. B. ein Mitgereister in seinem dortigen 'Pod' eher mehr als ich in unserem Hotel für ein DZ zur Einzelnutzung inkl. Frühstück.
W., der wegen der verzogenen Beta-Bremsscheibe mit seinem Kantenmoped dabei war, zwei weitere Mimotos und ich beschlossen über den Izoard, Col-de-Vars zum Parpaillon zu fahren. Diesen Col und den dortigen Tunnel kannte ich noch nicht. Die anderen legten wiederum einen (fast) kompletten Schottertag ein, auch teilweise bedingt durch das vorhandene Moped bzw. dessen Reifen. Zudem kam für einige der Abreisetag näher.
Los ging es über den flott zu fahrenden Montgenevre. Mal fuhr die 1290erSD vor, mal war ich wieder vorne. Sobald die 1290er beschleunigte, brach meine Gelbe, die schwächste in diesem Quartett, zusammen. Trotzdem wartete ich kurz vor Briancon kurze Zeit auf den Rest der Gruppe. Ich wollte Briancon am Fort Tetes vorbei umfahren. Leider war die Strecke gesperrt und so drehten wir nach einem Kurzversuch über einen Sandweg durch den Wald wieder um. Mit reinen Enduros wären wir ggf. weiter gefahren.
Den Izoard fuhr die 1290SD trotz Halbgas locker den Berg hoch und auch die 701-Husky zeigte, dass dort mehr Pferdchen werkelten. J. mit der 690er ließ es gemütlicher angehen.
Die Freude war groß, als wir oben auf dem Parkplatz auf gut bekannte und nette Forenbekannte trafen:
Nach einiger Zeit ging es weiter zu einer kurzen Getränkepause.
Über den Col-de-Vars erreichten wir die Süd-Einfahrt zum Parpallion. Hier verabschiedete sich der SuperDuke-Fahrer und die restlichen drei fuhren Richtung Tunnel.
Oben ging es durch den Tunnel. An einigen Stellen etwas matschig, aber gut zu befahren.
Nach der Ausfahrt aus dem Tunnel stellte ich meine Gelbe auf den Seitenständer ... leider zu schräg ... und sie legte sich in meinen zarten Händen langsam auf die Seite. Andere dort wartende Mopedfahrer aus Norddeutschland sahen meinen hilfesuchenden Blick und schwupps Stand das Moped wieder in der Senkrechte. Mein Rücken wurde geschont. Nichts passiert, Zeitlupe. Das zweite Mal in meinem Mopedleben. Der Boden war hier zu aufgeweicht.
J. und W. waren schon los gefahren. W., der es Offroad entgegen seiner sonstigen Fahrweise langsamer angehen ließ, hatte ich bald wieder erreicht, er winkte mich vorbei, und einige Zeit danach sah ich J. einige weiter entfernte 'Ecken' mit relativ hohem Speed fahren. Hin und wieder verlor ich ihn nach einer Biegung kurz aus den Augen, kam aber langsam näher. Dann war es so weit! Ich kam wieder um eine Ecke und sah, dass J. gerade dabei war sein Moped aufzurichten. Sein Vorderreifen hatte schlagartig die gesamte Luft verloren, was zu einem Abflug führte. Keine größeren Verletzungen, das Knie schmerzte etwas und sicherlich hier und da eine kleine Prellung. Die KTM war - bis auf den Reifen - so gut wie unbeschädigt. Werner kam auch um die Ecke und nach kurzem Durchschnaufen sahen wir uns den Vorderreifen nochmals näher an. Ein Riss oder eine andere Beschädigung waren dort nicht zu erkennen. Versuche mit einem Pannenset und Luftdruckpatronen das Leck zu schließen scheiterten. Der Schlauch war hinüber. Der Verdacht liegt nah, dass der Mantel sich auf der Felge gedreht und damit den Schlauch am Ventil aufgerissen hat.
Zwischenzeitlich hielten immer wieder vorbeifahrende Mopeds an. Einen Montierhebel hatte allerdings niemand parat. Ein Ehepaar aus Plön versorgte den etwas demolierten J. mit Nervennahrung. Eine Ibu hatte ich zufällig im TR. Ein weiteres Paar aus Pforzheim mit ihrem 'Landrover', welches weniger hundert Meter weiter später die Nacht verbrachte, war ebenfalls sehr hilfreich. Später wurde dem J. Tee gereicht.
Was tun? Ein sofortiger Reifen-/Schlauchwechsel war hier nicht möglich. Kein Netz, ca. 5 Kilometer bis zum nächsten Restaurant.
Letztendlich beschlossen wir das Vorderrad auszubauen und mit diesem einen Reifenhöker zu suchen. J. blieb bei seinem Moped und hatte zwischendurch immer wieder 'Besuch' ... man(n) ist ja heute selbst auf diesen Spots nicht mehr alleine.
Das ausgebaute Rad wurde auf W.'s Soziusplatz verschnürrt und wir zwei fuhren talwärts. Da ich unten versuchen wollte zu telefonieren, fuhr ich vor und wartete dort dann wieder. Als ich Handyempfang hatte, konnte ich allerdings die anderen nicht erreichen; klar, die waren ebenfalls unterwegs. Eine Nachricht in der WhatsApp-Gruppe setzte ich trotzdem ab. Im nächsten größeren Ort, Embrum, ca. 25 Km entfernt fanden wir sofort einen Reifenhändler. Der Schlauch war in der benötigten Größe nicht vorrätig und es wurde uns mitgeteilt, dass wir diesen nur in Gap bekommen. Nochmals runde 40 Km weiter geflogen. Hoffentlich haben wir alle Blitzer rechtzeitig gesehen. Der KTM-Händler in Gap behob nach erstem Zögern den Reifenschaden. Zwischenzeitlich hatte ich mehrfach telefonischen Kontakt mit A., der die KTM notfalls mit dem Transporter geholt hätte.
W. stärkte sich noch etwas in einem Imbiss neben dem KTM-Laden und ich machte mich sofort auf den Rückweg. ~17:50 Uhr erreichte ich wieder Johann. Es wurde kälter. Eine gute Stunde später brachte Werner das intakte Vorderrad. Eingebaut und los ging es wieder zu Dritt. Wir hatten noch gute 100 Kilometer vor uns.
Drei Fotos kurz vor der Ankunft von W.:
Die Rückfahrt erledigten wir über die breite N94. Auf dem Montgenevre erwischte uns die Dunkelheit. Dank des riesigen LED-Scheinwerfers in meiner Gelben zog ich die anderen zwei zum Hotel. Dort trafen wir ~20:45 Uhr ein. Natürlich waren wir insgesamt erleichtert, dort relativ unbeschadet einzutreffen. Dass sich Prellungen etc. nach einiger Zeit stärker bemerkbar machen ist klar. Für J. war das Thema "Schottern im Piemont" für dieses Mal erledigt. Aber ... es ist glücklicherweise kein größerer (körperlicher) Schaden entstanden. Tanzen war so oder so nicht die bevorzugte Freizeitbeschäftigung.
Statt der geplanten ca. 280 Km hatten W. und ich nach diesem Tag über 400 Km auf dem Tacho stehen. So kaputt, vor allem geistig, war ich lange nicht; Nebensache. Alle sind gut im Hotel angekommen!
J. bevorzugte Fleisch zum Abendessen.
Donnerstag, 07.09. - letzter Mopedtag im Piemont
Nach dem gestrigen, etwas strapazierenden Tag ließen wir es heute gemütlicher angehen. Zuerst stand die Verabschiedung von zwei Kumpels auf dem Plan.
Zwei andere und ich wollten zum Abschied eine kleine Runde drehen. J. passte auf, dass im Hotel alles seinen geordneten Gang geht. Da ich noch nie auf dem Jafferau war, wollte ich dort unbedingt hoch.
Gesagt, getan:
Oben angekommen:
Man(n) beachte das schöne gelbe Moped im Hintergrund.
die drei Be(rg)steiger.
Dort geht es die Skipiste wieder runter. Leichter zu fahren als 'gehört'.
Auf dieser Piste überholte ich mit großer Vorsicht drei, langsam den Berg runterrollende andere Mopedfahrer und wartete unten auf meine zwei Kumpels.
In Bardonecchia fanden wir nach einigem Suchen ein geöffnetes, schönes Restaurant und ließen uns dort die Pasta schmecken.
Anschließend führte unser Weg in das Valle-de-Argentiera, ein ruhiges, schön und einfach zu fahrendes Tal.
Reisende Flussdurchfahrt. Mit Bravour geschafft, mehrfach!
Unter Berücksichtigung der Uhrzeit und dass alle an diesem Abend ihre Mopeds noch verladen wollten, haben wir es unterlassen in diesem Tal sich weitere anbietende Wege zu nutzen.
Zurück zum Hotel in Sauze D'Oulx fuhren wir zum Abschied ein kurzes Stück über die Assietta:
Nach einer Kaltschale auf der Terrasse des Hotels_San_Giorgio_in_Sauze dOulx wurden die Mopeds verladen.
Nächsten Morgen startete der Ostfriesenexpress um sechs Uhr. Unsere Rückfahrt führte uns diesmal durch Frankreich und Luxemburg (Hinfahrt = Schweiz). Dass Freitags mit einiges Staus zu rechnen ist, war klar. Mit Pausen, u. a. für eine Currywurst, kamen wir nach genau 14,5 Stunden in der schönsten Stadt Ostfrieslands an. Mautgebühren insgesamt knapp über 200 Euro (inkl. Vignette Schweiz, 2x Frejus-Tunnel) und Spritkosten in Höhe von ~320 Euro waren mir/uns diese Tour locker wert. Auch wenn zwei Teilnehmer leichte Knieprobleme nach Boden- bzw. Felskontakten hatten, eine krumme Bremsscheibe mehr Schottern verhinderte, ist es wichtig, dass letztendlich alle ohne 'größere Schäden' wieder nach Hause gekommen sind. Dass die Materialbelastung auf Touren dieser Art enorm hoch sein kann, ist klar.
Gefahrene Auto-Km = 2.542, mit der Gelben ~800 Km.
Gerne wieder, egal ob dort On- oder Offroad. Am besten Beides.
mit einigen Mimotos ging es vor einer Woche Richtung Piemont zum (überwiegend) Schottern. Hier aus der schönsten Stadt Ostfrieslands war J. mit seiner 690er KTM dabei, die sich den Platz neben meiner rassigen Gelben im Viano teilte.
Die Gelbe wurde mit TKC80-Reifen bestückt:
Abfahrt war am Sonntag, 03.09. um 8:30 Uhr. In der Nähe des Genfer Sees legten wir eine Zwischenübernachtung ein. Unterwegs trafen wir einen weiteren Mimoto, der mit seinem Transporter aus dem Allgäu kam.
Am Montag, 04.09. trafen wir gegen Mittag im Hotel_San_Giorgio_in_Sauze dOulx ein. Die Mopeds wurden ausgeladen und ab ging es nach Bardonecchia wo wir auf weitere, bereits einen Tag früher angereiste, Schotterfahrer trafen. Diese hatten am Vormittag den Jafferau gefahren und nun ging es mit acht Mopeds den Sommeiller hoch.
Diesen hatte ich vor einigen Jahren bis auf die letzten paar Meter mit meiner R1200R befahren, aber so viel Verkehr wie heute hatte ich dort nicht erwartet. Ehrlich gesagt, mir war dort zu viel 'los'. Neben meiner seit Jahren angedachten Pommesbude auf der Assietta denke ich über eine Nebenstelle auf dem Sommeiller nach. Gleichzeitig werde ich dort einen Staubsauger und einen Lärmschlucker installieren. Schade um die Natur, Tiere und ruhigen Wanderer. Die überall im Piemont zu lesenden Anmerkungen wie z. B. "Offroad Go Home" kann ich teilweise nachvollziehen (die Aussagen).
Ein paar Bilder:
Erste Reparaturarbeiten erforderte ein sich (auf-)lösendes Topcase auf der 690er:
Da ich wenig Lust hatte viel Staub zu schlucken, startete ich als erster mein Moped und rollte runter zu einem Lokal. Johann folgte mir mit etwas (Staub-)Abstand.
Kurz vor der Runterfahrt wurde das verloren gegangene Topcase erneut montiert ... dieses Thema hatte sich dann unten komplett erledigt. J. deponierte dieses Teil direkt neben den an der Straße stehenden Müllcontainern. Ich überlegte kurz dies auf einem Bild zu dokumentieren um eine Umfrage zu starten welches Teil der Müllcontainer und welches das Topcase ist.
Irgendwann kam der Rest der Truppe ebenfalls unten an und nach einem Erfrischungsgetränk machten wir uns auf den Heimweg. Fünf Mimotos übernachteten im Hotel und drei auf dem Campingplatz Gran Bosco in/bei Salbertrand.
Zum Abendessen trafen wir uns alle im Hotel San Giorgio.
Kurz zu den TKC80 auf meiner Gelben: Anfänglich hatte ich mit diesen Reifen auf der Straße mächtige Rutscher, sowohl vorne als auch hinten. Dies lag sicherlich auch daran, dass ich diese praktisch im Neuzustand auf annähernd 100% fuhr. Bei jedem Herausbeschleunigen aus Kurven/Kehren schmierte der Hinterreifen, allerdings gut kontrollierbar. Mit zunehmender KM-Leistung wurde der Straßengripp besser, aber Hinterradrutscher gab es immer wieder bzw. konnte ich Reproduzieren. Auch jetzt, nach runden 800 Km noch. Im Gelände hat der TKC80 ggü. dem bisher genutzten K60-Scout klare Vorteile. Weitere Vergleiche habe ich als Offroadnovize nicht.
Dienstag starteten wir mit neun Mopeds zum Mulattiera. Der Einstieg erfolgte im Ort Beaulard. Um 'ganz oben' hinzukommen, musste eine schmale, etwas steile Strecke befahren werden. Anlehnungsbedürftig wie ich nun mal bin, nutzte ich die Bergwand für eine kurze Pause. Danach ging es auf die 'Aussichtsplattform'.
Einige Bilder:
oben angekommen:
Anschließend, zur Erholung, fuhren wir weiter Richtung Lago_Nero, Col-de-Gimont und Lago-di-Sette.
Nach einer letzten Getränkepause fuhren wir wieder zurück zum Hotel bzw. Campingplatz. Einen etwas anstrengenden aber schönen und interessanten Tag ließen wir am Abend bei einem Glas (oder waren es einige Flaschen?) Rotwein ausklingen.
Mittwoch, 06.09.:
Morgens trafen wir uns alle zur vereinbarten Lagebesprechung auf dem Campingplatz Gran_Bosco. Bereits bei der Einfahrt auf diesen Campingplatz wurde mir klar, dass diese Art der 'Übernachtung' nicht für den ältesten Sohn meiner Mutter (mehr) taugt. Ein Gewusel ohne Ende, teilweise hektische Betriebssamkeit, Mopeds und halbangezogene Menschen (leider ausschließlich Männer (gesehen) ), aufgewirbelter Staub, Lärm, ... nein Danke. Viele andere fühlen sich dort Wohl, so ist es halt. Preislich zahlte z. B. ein Mitgereister in seinem dortigen 'Pod' eher mehr als ich in unserem Hotel für ein DZ zur Einzelnutzung inkl. Frühstück.
W., der wegen der verzogenen Beta-Bremsscheibe mit seinem Kantenmoped dabei war, zwei weitere Mimotos und ich beschlossen über den Izoard, Col-de-Vars zum Parpaillon zu fahren. Diesen Col und den dortigen Tunnel kannte ich noch nicht. Die anderen legten wiederum einen (fast) kompletten Schottertag ein, auch teilweise bedingt durch das vorhandene Moped bzw. dessen Reifen. Zudem kam für einige der Abreisetag näher.
Los ging es über den flott zu fahrenden Montgenevre. Mal fuhr die 1290erSD vor, mal war ich wieder vorne. Sobald die 1290er beschleunigte, brach meine Gelbe, die schwächste in diesem Quartett, zusammen. Trotzdem wartete ich kurz vor Briancon kurze Zeit auf den Rest der Gruppe. Ich wollte Briancon am Fort Tetes vorbei umfahren. Leider war die Strecke gesperrt und so drehten wir nach einem Kurzversuch über einen Sandweg durch den Wald wieder um. Mit reinen Enduros wären wir ggf. weiter gefahren.
Den Izoard fuhr die 1290SD trotz Halbgas locker den Berg hoch und auch die 701-Husky zeigte, dass dort mehr Pferdchen werkelten. J. mit der 690er ließ es gemütlicher angehen.
Die Freude war groß, als wir oben auf dem Parkplatz auf gut bekannte und nette Forenbekannte trafen:
Nach einiger Zeit ging es weiter zu einer kurzen Getränkepause.
Über den Col-de-Vars erreichten wir die Süd-Einfahrt zum Parpallion. Hier verabschiedete sich der SuperDuke-Fahrer und die restlichen drei fuhren Richtung Tunnel.
Oben ging es durch den Tunnel. An einigen Stellen etwas matschig, aber gut zu befahren.
Nach der Ausfahrt aus dem Tunnel stellte ich meine Gelbe auf den Seitenständer ... leider zu schräg ... und sie legte sich in meinen zarten Händen langsam auf die Seite. Andere dort wartende Mopedfahrer aus Norddeutschland sahen meinen hilfesuchenden Blick und schwupps Stand das Moped wieder in der Senkrechte. Mein Rücken wurde geschont. Nichts passiert, Zeitlupe. Das zweite Mal in meinem Mopedleben. Der Boden war hier zu aufgeweicht.
J. und W. waren schon los gefahren. W., der es Offroad entgegen seiner sonstigen Fahrweise langsamer angehen ließ, hatte ich bald wieder erreicht, er winkte mich vorbei, und einige Zeit danach sah ich J. einige weiter entfernte 'Ecken' mit relativ hohem Speed fahren. Hin und wieder verlor ich ihn nach einer Biegung kurz aus den Augen, kam aber langsam näher. Dann war es so weit! Ich kam wieder um eine Ecke und sah, dass J. gerade dabei war sein Moped aufzurichten. Sein Vorderreifen hatte schlagartig die gesamte Luft verloren, was zu einem Abflug führte. Keine größeren Verletzungen, das Knie schmerzte etwas und sicherlich hier und da eine kleine Prellung. Die KTM war - bis auf den Reifen - so gut wie unbeschädigt. Werner kam auch um die Ecke und nach kurzem Durchschnaufen sahen wir uns den Vorderreifen nochmals näher an. Ein Riss oder eine andere Beschädigung waren dort nicht zu erkennen. Versuche mit einem Pannenset und Luftdruckpatronen das Leck zu schließen scheiterten. Der Schlauch war hinüber. Der Verdacht liegt nah, dass der Mantel sich auf der Felge gedreht und damit den Schlauch am Ventil aufgerissen hat.
Zwischenzeitlich hielten immer wieder vorbeifahrende Mopeds an. Einen Montierhebel hatte allerdings niemand parat. Ein Ehepaar aus Plön versorgte den etwas demolierten J. mit Nervennahrung. Eine Ibu hatte ich zufällig im TR. Ein weiteres Paar aus Pforzheim mit ihrem 'Landrover', welches weniger hundert Meter weiter später die Nacht verbrachte, war ebenfalls sehr hilfreich. Später wurde dem J. Tee gereicht.
Was tun? Ein sofortiger Reifen-/Schlauchwechsel war hier nicht möglich. Kein Netz, ca. 5 Kilometer bis zum nächsten Restaurant.
Letztendlich beschlossen wir das Vorderrad auszubauen und mit diesem einen Reifenhöker zu suchen. J. blieb bei seinem Moped und hatte zwischendurch immer wieder 'Besuch' ... man(n) ist ja heute selbst auf diesen Spots nicht mehr alleine.
Das ausgebaute Rad wurde auf W.'s Soziusplatz verschnürrt und wir zwei fuhren talwärts. Da ich unten versuchen wollte zu telefonieren, fuhr ich vor und wartete dort dann wieder. Als ich Handyempfang hatte, konnte ich allerdings die anderen nicht erreichen; klar, die waren ebenfalls unterwegs. Eine Nachricht in der WhatsApp-Gruppe setzte ich trotzdem ab. Im nächsten größeren Ort, Embrum, ca. 25 Km entfernt fanden wir sofort einen Reifenhändler. Der Schlauch war in der benötigten Größe nicht vorrätig und es wurde uns mitgeteilt, dass wir diesen nur in Gap bekommen. Nochmals runde 40 Km weiter geflogen. Hoffentlich haben wir alle Blitzer rechtzeitig gesehen. Der KTM-Händler in Gap behob nach erstem Zögern den Reifenschaden. Zwischenzeitlich hatte ich mehrfach telefonischen Kontakt mit A., der die KTM notfalls mit dem Transporter geholt hätte.
W. stärkte sich noch etwas in einem Imbiss neben dem KTM-Laden und ich machte mich sofort auf den Rückweg. ~17:50 Uhr erreichte ich wieder Johann. Es wurde kälter. Eine gute Stunde später brachte Werner das intakte Vorderrad. Eingebaut und los ging es wieder zu Dritt. Wir hatten noch gute 100 Kilometer vor uns.
Drei Fotos kurz vor der Ankunft von W.:
Die Rückfahrt erledigten wir über die breite N94. Auf dem Montgenevre erwischte uns die Dunkelheit. Dank des riesigen LED-Scheinwerfers in meiner Gelben zog ich die anderen zwei zum Hotel. Dort trafen wir ~20:45 Uhr ein. Natürlich waren wir insgesamt erleichtert, dort relativ unbeschadet einzutreffen. Dass sich Prellungen etc. nach einiger Zeit stärker bemerkbar machen ist klar. Für J. war das Thema "Schottern im Piemont" für dieses Mal erledigt. Aber ... es ist glücklicherweise kein größerer (körperlicher) Schaden entstanden. Tanzen war so oder so nicht die bevorzugte Freizeitbeschäftigung.
Statt der geplanten ca. 280 Km hatten W. und ich nach diesem Tag über 400 Km auf dem Tacho stehen. So kaputt, vor allem geistig, war ich lange nicht; Nebensache. Alle sind gut im Hotel angekommen!
J. bevorzugte Fleisch zum Abendessen.
Donnerstag, 07.09. - letzter Mopedtag im Piemont
Nach dem gestrigen, etwas strapazierenden Tag ließen wir es heute gemütlicher angehen. Zuerst stand die Verabschiedung von zwei Kumpels auf dem Plan.
Zwei andere und ich wollten zum Abschied eine kleine Runde drehen. J. passte auf, dass im Hotel alles seinen geordneten Gang geht. Da ich noch nie auf dem Jafferau war, wollte ich dort unbedingt hoch.
Gesagt, getan:
Oben angekommen:
Man(n) beachte das schöne gelbe Moped im Hintergrund.
die drei Be(rg)steiger.
Dort geht es die Skipiste wieder runter. Leichter zu fahren als 'gehört'.
Auf dieser Piste überholte ich mit großer Vorsicht drei, langsam den Berg runterrollende andere Mopedfahrer und wartete unten auf meine zwei Kumpels.
In Bardonecchia fanden wir nach einigem Suchen ein geöffnetes, schönes Restaurant und ließen uns dort die Pasta schmecken.
Anschließend führte unser Weg in das Valle-de-Argentiera, ein ruhiges, schön und einfach zu fahrendes Tal.
Reisende Flussdurchfahrt. Mit Bravour geschafft, mehrfach!
Unter Berücksichtigung der Uhrzeit und dass alle an diesem Abend ihre Mopeds noch verladen wollten, haben wir es unterlassen in diesem Tal sich weitere anbietende Wege zu nutzen.
Zurück zum Hotel in Sauze D'Oulx fuhren wir zum Abschied ein kurzes Stück über die Assietta:
Nach einer Kaltschale auf der Terrasse des Hotels_San_Giorgio_in_Sauze dOulx wurden die Mopeds verladen.
Nächsten Morgen startete der Ostfriesenexpress um sechs Uhr. Unsere Rückfahrt führte uns diesmal durch Frankreich und Luxemburg (Hinfahrt = Schweiz). Dass Freitags mit einiges Staus zu rechnen ist, war klar. Mit Pausen, u. a. für eine Currywurst, kamen wir nach genau 14,5 Stunden in der schönsten Stadt Ostfrieslands an. Mautgebühren insgesamt knapp über 200 Euro (inkl. Vignette Schweiz, 2x Frejus-Tunnel) und Spritkosten in Höhe von ~320 Euro waren mir/uns diese Tour locker wert. Auch wenn zwei Teilnehmer leichte Knieprobleme nach Boden- bzw. Felskontakten hatten, eine krumme Bremsscheibe mehr Schottern verhinderte, ist es wichtig, dass letztendlich alle ohne 'größere Schäden' wieder nach Hause gekommen sind. Dass die Materialbelastung auf Touren dieser Art enorm hoch sein kann, ist klar.
Gefahrene Auto-Km = 2.542, mit der Gelben ~800 Km.
Gerne wieder, egal ob dort On- oder Offroad. Am besten Beides.