Ich sehe übrigens in der heutigen Multimedia-Zeit durchaus die Möglichkeit, vielschichtige Testergebnisse so zu "matchen", dass für jeden Leser ein eigenes Testergebnis rauskommt. Ich könnte mir vorstellen, dass man den Leser einen Online-Fragebogen ausfüllen lässt, in dem er sein Nutzungsprofil und seine Präferenzen eingibt. Beispiel: Oft wird Motorrädern zum Vorteil angerechnet, dass sie eine niedrige Sitzhöhe haben. Kann ich mit meinen langen Beinen nicht nachvollziehen. Soziustauglichkeit ist mir völlig schnuppe, ich fahre allein. Wenn ich im Jahr 5.000 km fahre, kann ich mit einem Mopped, das 7 Liter auf 100 zieht und alle 6.000 km oder einmal im Jahr zum Service muss, besser leben als einer der 15.000 km fährt.
Was sich beim "Motorrad"-Testschema immer wieder zeigt: Die. Maschine mit den besten Allroundqualitäten bekommt viele Punkte, und beim Motor gilt grundsätzlich: Mehr ist mehr. Das stößt gerade bei absurd übermotorisierten Stelzeisen an seine Grenzen. Wenn ich mir durchlese, dass der XR-Motor ein forderndes Mörderteil ist, das vibriert, rau läuft und viel säuft, dann mag ich vielleicht plötzlich den streichelzahmen Motor der Versys lieber. Aber der hat 40 PS weniger und geht nicht so schnell von 0 auf 100 - das kostet Punkte. Dabei ist es eine persönliche Entscheidung des Fahrers, ob er ein Leistungsf.etischist ist oder eher komfortbetont unterwegs.
(Mijo, dieser Wortfilter ist wirklich albern)