Hi
Hallo Gerd
Danke für deine Tipps
Glaubst du man könnte mit dynamischen Entkopplungen die direkte Druckübertragung zum Motorblock verhindern? Gummi oder Kunststoff Hülsen?
Viele Grüße Odiman
Man kann da natürlich viel aufwendiges Zeug konstruieren, komplizierte Gummilager oder weichen Kunststoff anschrauben und den Bügel daran befestigen . Das "Weiche" absorbiert dann die Beschleunigungs- und somit auch die Energiespitzen.
Doch ich bleibe bei meiner Meinung, die ja schon andere kundgetan haben: Ich lass das Geraffel weg.
Einerseits dengeln sich viele Carbonkram an's Fahrzeug um Gewicht zu sparen, auf der anderen Seite ist ein bleischwerer Bügel dran.
Ausserdem kosten die Dinger Schräglagenfreiheit. Man kann argumentieren, dass man noch nie aufgesetzt hat, aber Fakt ist: Schützt das Geröhre den Zylinder, dann muss es früher aufsetzen. Auch wenn es nicht aufsetzt, ist der Raum unter dem Zylinder verringert. Ist also mal irgendwas im Weg, das man ohne Bügel nicht wahrnehmen würde, räumt man es mit Bügel ab.
Und ja, auch eine GS bringt man (mit Serienfahrwerk) dazu, dass sie in Schräglage mit dem Zylinder aufsetzt. Nicht auf idealer Fahrbahn aber wie oft ist die ideal?
Der Bügel ist bei der GS das was beim Defender, der nur im Hamburger Stadtverkehr bewegt wird, Sandbleche und eine aussen angestrapste Schaufel sind: Show.
Die GS sieht "männlicher" aus, man hat viele Möglichkeiten irgendwelche Lämpchen anzubasteln oder die Beine abzulegen.
Die U-Förmigen Anschlussbleche bei den 1200ern waren der Ansatz einer Lösung. Aber da jammerte die Kundschaft, dass sie sich verbiegen. Der obere Teil des Bügels (um Tank und Lampen) ist mit Strebchen befestigt die nur dazu dienen dass das Ding nicht wegklappt. Die sind so mickerig dass sie sich verbiegen, wenn man laut "huch" ruft.
Relativ gut war das bei den 1100. Da ist am Zylinderkopf so ein "Weichplastikteil". Fällt die Fuhre um, so wird es angeschraddelt, dämpft den Aufschlag und schaut dann schei e aus. Aber es hat seinen Job getan. Leider verlangt BMW für so ein Teil Freudenhauspreise.
Bei der 1150 war das ein hübscheres Teil aus PA66GF30. "Dank" GF derart hart, dass es zerspringt wenn man es anhustet. Derjenige der es konstruierte war wahrscheinlich Bäcker oder Friseur oder ein Designer hat ihm eine Schusswaffe an den Kopf gehalten.
Folglich schraubt man eine AL-Konstruktion aus dem Zubehör an. Sehr gut! Legt man sich hin und rutscht etwas , dann hakt das AL-Blech irgendwo ein, stoppt den Zylinder und es entstehen richtige Schäden bevor die Befestigungsstege reissen (ich habe Bilder).
Fällt man, dann wird Energie eingebracht. Die muss abgebaut werden. Entweder Spanabhebend oder es verbiegt sich etwas oder es gibt etwas nach oder es wird etwas warm. "Nix" passiert nie, die Energie muss vernichtet werden. Also muss man dafür sorgen, dass irgendein (möglichst billiges) Teil verformt, verbraucht oder erwärmt wird.
Das Bild mit vielen Pfeilen ist übrigens nicht ganz korrekt. Kräfte wirken nicht im Bogen sondern geradlinig. Will man darstellen wie sie auf einen Anschlagpunkt wirken, so muss man sie in Vektoren teilen.
gerd