Motor des Bremskraftverstärker im Dauerlauf (auch ohne Bremsbetätigung)

Diskutiere Motor des Bremskraftverstärker im Dauerlauf (auch ohne Bremsbetätigung) im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen. Ich hatte gestern auch zum ersten mal einen Ausfall ABS samt BKV zu verzeichnen. Hier aber mit der Besonderheit, dass der Motor...
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Kerschte_de

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Hallo zusammen. Ich hatte gestern auch zum ersten mal einen Ausfall ABS samt BKV zu verzeichnen. Hier aber mit der Besonderheit, dass der Motor des Bremskraftverstärker dauerhaft lief, obwohl keiner der beiden Bremshebel gezogen war. Das hatte ich auf die Schnelle geprüft. Alle Hebel haben kompletten Freigang, nichts liegt irgendwo an. Die Bremsen/Bremsklötzer selbst liegen auch nicht an, Räder sind leichtgängig.
Hat jemand hierfür einen weiteren Prüfansatz, wie man sich systematisch an eine Problemlösung heranarbeiten kann? Wie bzw. durch welche Schalter wird der Stromkreis des BKV-Motors geschlossen?

Im übrigen ist daraus die Folge, dass der Selbsttest nach Start des Motors nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann und die ABS- und BKV-Funktion mit einem schnellen 4Hz-Blinken quittiert wird, so dass nur die Restbremskraft für die Fahrt zur Verfügung steht. Eine weitere Warnleuchte (gelbes oder rotes Dreieck) leuchtet nicht, nur das schnell blinkende ABS-zeichen (Ausfall ABS und BKV).

Moped ist BJ 2004, also die 1. Generation mit dem Bremssystem von FTE.

Danke für ein paar Tipps von Schraubern mit Erfahrung rund um dieses System. [emoji106]
 
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Kerschte_de

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Das habe ich noch nicht getestet. Ein guter Tipp. Löst der Mikroschalter auch den BKV aus?
 
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Gast 16234

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Initial ja, wie es dann weiter geht, weiß ich nicht.
Beim Handbremshebel passt auch der vom Kupplungshebel ( glaube mich zu erinnern :)), beim Pedal weiß ich nicht
 
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Kerschte_de

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So. Gabe gerade mal schauen können. Bremslicht ist dauerhaft an. Somit sind wir der Ursache sehr nahe. Erstmal danke für den hilfreichen Tipp, Rudi. Klasse!
Nun werfe ich mal die Suche hier bedienen, wie man Bremslichtschalter testet und tauscht.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Vorne ist es ein zylinderischer Schalter mit einem kleinen, achsial rausstehenden "Pinöpel", hinten ein rechteckiger von z.B."Marquard"
4V1 Hinterradbremse einstellen.
Beim vorderen gibt es zwei versionen. Einmal den für ABS II und dann den für ABS III(I-ABS). Wodurch sie sich unterscheiden weiss ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass der für ABS III einen exakteren Schaltpunkt hat. Beim ABS III löst er Bremslicht und den Lauf des Servomotors aus. Abhängig vom Druck des vom Handhebel verursachten Druck im Primärkreis des Modulators wird dann (mechanisch!) der Bremsdruck im Arbeitskreis definiert und von Piezoaufnehmern registriert.
gerd
 
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Pascher

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Hi
Vorne ist es ein zylinderischer Schalter mit einem kleinen, achsial rausstehenden "Pinöpel", hinten ein rechteckiger von z.B."Marquard"
4V1 Hinterradbremse einstellen.
Beim vorderen gibt es zwei versionen. Einmal den für ABS II und dann den für ABS III(I-ABS). Wodurch sie sich unterscheiden weiss ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass der für ABS III einen exakteren Schaltpunkt hat. Beim ABS III löst er Bremslicht und den Lauf des Servomotors aus. Abhängig vom Druck des vom Handhebel verursachten Druck im Primärkreis des Modulators wird dann (mechanisch!) der Bremsdruck im Arbeitskreis definiert und von Piezoaufnehmern registriert.
gerd
Hallo
ABSII:Der Bremslichtschalter ist ein Schließer und steuert das Bremslicht direkt an.
ABSIII:Der Bremslichtschalter ist ein Öffner und geht auf das ABS Steuergerät.
Dadurch ist im Ruhezustand bei Zündung ON ein Selbsttest des Schalters und der Kabel möglich.
Im Steuergerät wird das Signal invertiert.
Das Bremslicht wird vom ABS angesteuert und incl. Rücklicht überwacht.
Bei defektem Rücklicht wird das Bremslicht auf die Helligkeit des Rücklichtes getaktet.
Bei neueren IABS ist der Bremslichtschalter entfallen.
Über interne Druckmessung wird das Bremslicht eingeschaltet.
LG
Pascher
 
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So, ich möchte nochmal Rückmeldung zu meinem Problem geben. Ich habe das Thema Verdreckung aufgegriffen und den Fußbremsschalter gereinigt, daran lag es aber nicht. Also danach hoch zum Handbremshebel. Dort das Kabel nach wedrücken des Pinöbels rausgeholt. Etwas sauber gewischt und dann wieder rein mir dem Stecker. Und siehe da, es blinkte die ABS Leuchte im 1Hz-Takt. Zu deutsch, es funktioniert wieder. Habe dann noch etwas herumgewackelt, der Schalter löst sehr sehr leicht aus. Ich hatte woanders gelesen, dass man den Schalter mittels einer Madenschraube etwas justieren. Dazu werde ich aber vermutlich erst am Wochenende kommen.
Auch noch vielen Dank für die letzten beiden Meldungen von Gerd und Pascher. So richtig habe ich Paschers Beschreibung nicht gerafft. Wenn es dir nicht zu aufwendig erscheint, könntest du es nochmal für Einsteiger formulieren?

Für mich ist es bisher logisch, dass der Mikroschalter schließt, dadurch Bremslicht und BKV-Pumpmotor geschaltet wird. Da der Schalter bereits von sich aus ausgelöst hat, schlug der Selbsttest fehl und es kam zur Deaktivierung von ABS und BKV.

ps: Bei mir werkelt das I-ABS bzw. ABS III, kein 2er

Soweit erstmal allen eine schöne Woche und Dank für eure bisherige Unterstützung.
 
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Gast 16234

Gast
probier mal mit Kontaktreiniger(kein WD-40!!!) fluten, hat bei meiner 2004er auch funktioniert (allerdings nicht lange)
 
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STW

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Ein Öffner ist sozusagen Drahtbruchsicher. ( wie Pascheer schon schrieb )
Stell dir vor ein Notausschalter ist ein schließer und das Kabel ist beschädigt oder herausgerissen.
Wird er im Notfall betätigt passiert genau nichts. Beim Öffner tritt sofort ein Fehler / Nothalt ein, es
wird also immer das Kabel mit geprüft.

Gruß
Steffen
 
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Gast 16234

Gast
neuer Mikroschalter, der hat dann funktioniert, ein Jahr später habe ich das Mopped verkauft...... nie mehr was gehört
 
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Kerschte_de

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So, nochmal eine kurze Rückmeldung. Hatte den Schalter draußen und habe alles gereinigt. Die Kontakte habe ich mit Kontaktspray eingesprüht und auch nochmal leicht an der Federstahlzunge leicht herumgebogen. Nun hört man den Klick des Mikroschalters etwas später. Er ist damit nicht mehr im Grenzbereich, dass er direkt bei Berühren des Hanfbremshebels gleich auslöst.
Zudem auch nochmal mit dem GS-911 nach Fehlermeldungen gesucht, war nix im Speicher zu finden. Also (erstmal) alles wieder gut. Werde jedoch bei der nächsten Bestellung bei Lehmann einen Mikroschalter vorsorglich mit ordern. Nochmals danke an alle Unterstützenden.
 
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