Hallo Thomas,
da ich vor unserer Reise nach Marokko 2002 ähnliche Fragestellungen hatte und wir uns wirklich sehr unsicher war, was nun gut ist, hatten wir uns einfach zusammen getan. D.h. zwei Marokko-Novizen die wir über eine Suche im TF fanden zu zweit auf der 1100 GS meine Frau auf der F 650 GS und ich auf der 1100 GS. Im Land konnten wir aufgrund Zeitnot auch nur 10 Tage sein, hatten sich aber voll gelohnt!
Wir waren wirklich unsicher. Was gar nicht so schlecht war, denn so informierten wir uns. Im nachhinein waren aber viele "Befürchtungen" unbegründet.
Anreise:
Wir wählten die Reise nach Südfrankreich und setzten von Sete mit der Fähre nach Marokko über, ca. 36 Stunden unterwegs auf dem Mittelmeer und man kann noch gemütlich im Reise--Know-How Führer lesen. Auf der Reise 2007/2008 allerdings war der Seegang derart heftig, dass aus den 36h dann 42 h wurden, Übelkeit bei 60% der Reisenden inklusive. Würde zukünftig nur noch eine gute Aussenkabine mit eigener Dusche wählen. Die 1,8 Quadratmeter Innenkabine war echt zu hart....
Einreise:
Schaut schwierig aus, ist es aber nicht. Nach der Fähre dort anstehen, wo alle anstehen. Du bekommst ein paar Zettel, holst Dir ein paar Stempel und nach ca. 2 Stunden ist alles geschafft. Da ich selbst kein französisch spreche, klappte das ganz passabel. Wenn nicht mit Händen und Füßen durchfragen. Falls ein Zettel fehlt, lassen sie dich eh nicht rein
Reifen:
Da ich gerne mit den TKC80 unterwegs bin, habe ich die fast immer drauf, auch hier. Für mich wirklich perfekt, um auf der Strasse, aber auch auf Schotter unterwegs zu sein, ohne einen zweiten Satz Reifen mitzuschleppen
![Blinzeln ;) ;)](/styles/gsforum/smilies/wink.png)
Auf der Tour durch das südl. Afrika (nach Marokko) hatte ein Hinterreifen 11.000 km gehalten. Natürlich keine Vollgas-Etappen.
Strasse:
Wer möchte kann Marokko komplett ohne Schotter bereisen - hatten wir über den Jahreswechsel 2007/2008 gemacht. Natürlich sind weitere Schwierigkeitsstufen machbar.
Der riesige Vorteil an Marokko ist. Das man es selbst bestimmen kann. Wähle Dir einfach ein paar Punkte (Campingmöglichkeiten oder Hotel) wo Du auch mal schöne Tagestouren ohne Gepäck unternehmen kannst. Da kannst Du abseits des Teer schön ausprobieren, was noch Spass und was eher Stress bereitet. Wenn es ohne Asphalt Spass macht, schön. Wenn nicht - auch nicht schlimm.
Routenwahl:
Grobe Routenplanung würde ich mit der Michelin-Karte vornehmen und dann mal vor Ort schauen, ob das noch passt. Wenn ich es richtig weiss, sind im Reiseführer ja auch Streckenbeschreibungen mit drin. Ist zumindest mal ein Richtwert.
Wir hatten das Rifgebirge bewusst 2x ausgelasse, da wir bereits am Rande von Kiff-Verkäufern angebaggert wurde. Das brauche ich nicht.
Bei Interesse, kann ich die grobe Route mal posten.
Viel Spass beim planen, hier noch ein paar Eindrücke von der Tour 2007/08
http://www.biker-touring.de/home____touring/Seiten/Marokko_2007_2008.html
So long
Oli
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