Also ich kann diese Diskussion nicht ganz verstehen. Es ist doch letztendlich völlig egal, was im Straßenverkehrsrecht steht. Hilft es denn, wenn auf dem Grabstein eines tödlich Verunglückten (egal ob Motorrad- oder Autofahrer) steht: "Er war im Recht!"
Wir alle wissen doch, dass wir als Motorradfahrer im Zweifel den Kürzeren ziehen. Ich muss da Moni zustimmen: wenn ich mit meiner Q unterwegs sind meine Sensoren noch feiner eingestellt. Wir müssen noch mehr mit den Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen und uns vor allem immer darüber im Klaren sein, dass wir schlechter gesehen werden, als ein Auto.
Ich habe heute Folgendes in einer Stuttgarter Zeitung gelesen:
"Stuttgart - Nach einer erschreckenden Unfallbilanz mit zehn Toten am vergangenen Wochenende will Innenminister Heribert Rech (CDU) die Verkehrskontrollen verstärken. "Wir wollen, dass die letzte Ausfahrt für die Motorradfahrer nicht tödlich endet und werden an den kommenden Wochenenden verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführen", sagte Rech.
Am Samstag und Sonntag waren auf Baden-Württembergs Straßen zehn Menschen ums Leben gekommen, davon sieben Motorradfahrer. Die meisten der tödlichen Verkehrsunfälle seien auf
"unvorstellbaren Leichtsinn und hohe Risikobereitschaft" zurückzuführen, sagte Rech."
Ich fahre erst seit 10 Jahren Motorrad. Ich habe bislang jedes Jahr an einem Sicherheitstraining teilgenommen. Es sind zwar im Prinzip immer die gleichen Übungen, aber genau durch das ständige Wiederholen gehen manche Abläufe in Gefahrensituationen in Fleisch und Blut über. Kurz: ich versuche für mich selbst, soviel wie möglich zu tun, um erst gar nicht in kritische Situationen zu kommen oder dann eben möglichst richtig zu reagieren. Ein Risiko besteht immer, ich glaube, dass ist uns allen klar. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man dieses Risiko durch eigenes Verhalten deutlich minimieren kann.
Wallace