Leichtbauplatten kleben (aussen)

[schlork]

Ich möchte mich nicht extra in einem Bauforum anmelden. Mal sehen, ob es hier auch kompetente Handwerker gibt.
Ich möchte eine Leichtbetonbauplatte (VeroBoard® Rapid) großflächig 1250 x 1000mm auf einen alten Waschbetonuntergrund kleben, den ich aber mit Mörtel schon glatt gezogen und Fehlstellen ausgebessert habe. Leichtbauplatte dient gleichzeitig als Schalung, weil Teile des 50 mm Wändchens fehlen. Platten beidseitig aufgeklebt wird dann der Zwischenraum mit Estrichbeton aufgefüllt.
Der vom Hersteller vorgegebene Kleber ist nur für Innenräume geignet. Ich habe mir deshalb nun Klebe- und Armierungsmörtel für aussen gekauft. Aber wenn ich den mit der Zahnspachtel auftrage ist das ein sehr bröckliges Zeugs mit Null Klebewirkung. Ich stelle mir etwas vor wie Fliesenkleber nur halt aussengeeignet, so dass die Platte schon haftet wenn der Kleber noch gar nicht getrocknet ist. Vorschläge?

 

[JUG]

Wenn Deine Idee schon Richtung Fliesenkleber geht, dann nimm doch Fliesenkleber (Flexkleber) der ist frostfest und geht nicht nur außen.

 

[schlork]

Der normale Fliesenkleber ist nicht frostfest. Aber du meinst z.B. diesen hier? Genau das hatte ich gesucht. Danke dir!

 

[JUG]

- Schönen Sonntag noch und viel Erfolg beim Werkeln.

 

[Gast 32829]

Der normale Fliesenkleber ist nicht frostfest. Aber du meinst z.B. diesen hier? Genau das hatte ich gesucht. Danke dir!

Kannst dich ja mal hier:

Sopro Bauchemie GmbH

umschauen, wir haben sehr viel mit SOPRO gearbeitet, die haben bei uns in der CH auch einen sehr guten Beratungsservice !

Josef

 

[gramoped]

Hält bombe

 

[Robi650]

Ich habe mir deshalb nun Klebe- und Armierungsmörtel für aussen gekauft. Aber wenn ich den mit der Zahnspachtel auftrage ist das ein sehr bröckliges Zeugs mit Null Klebewirkung. Ich stelle mir etwas vor wie Fliesenkleber nur halt aussengeeignet, so dass die Platte schon haftet wenn der Kleber noch gar nicht getrocknet ist. Vorschläge?

1. Untergrund satt vornässen, Kontaktspachtelung drauf
2. Platte satt vornässen, fast flüssigen, gerade noch standfesten Kleber mit Zahnspachtel drauf. Zahnung immer komplett in eine Richtung abziehen, sonst wird beim Andrücken Luft eingeschlossen.
3. Platte ansetzen, mit weichem Gummihammer vorsichtig anklopfen

Perfekt wäre wenn Du die Platte nochmal kurz abziehst und schaust ob die Verklebung sauber erfolgt ist oder größere Hohlstellen da sind. Evtl. mit Kleber nacharbeiten.
Außenbereich ist immer heikel- wenn in die klebefreien Hohlräume Wasser eindringt und friert dann sprengts Dir die Platte ab. Also evtl. lieber das Fehlstück aufmauern und dann verputzen.

Statt diesem Veroboard würde ich Dir lieber betongebundene Platten empfehlen- z.B. Knauf Powerpaneel.

Gruß Robi

 

[schlork]

Ja ich habe mir das etwas zu einfach vorgestellt. Aber ich denke mit euren Tips wirds jetzt schon funktionieren. Verputzt wird auf jeden Fall auch noch.

Statt diesem Veroboard würde ich Dir lieber betongebundene Platten empfehlen- z.B. Knauf Powerpaneel.

Leider habe ich die Veroboard schon gekauft und zugeschnitten.

 

[Gast 32829]

Ja ich habe mir das etwas zu einfach vorgestellt. Aber ich denke mit euren Tips wirds jetzt schon funktionieren. Verputzt wird auf jeden Fall auch noch.



Leider habe ich die Veroboard schon gekauft und zugeschnitten.

Den alten WB Untergrund mit einer Drahtbürste sauber machen, danach mit: HMK R155 » CT Chemie GmbH reinigen, und mit viel Wasser nachwaschen.

Edit:
Und mach es nicht an der brennenden Sonne, besser erst gegen / am Abend.

Josef

 

[br60]

Wirst du wohl trotzdem einschalen müssen, das wird sonst bauchig oder geht zu Bruch. Die heißen nicht umsonst Leichtbauplatte...

 

[Intermezzo]

Der normale Fliesenkleber ist nicht frostfest. ...

Würde mich sehr wundern. Flex-Kleber wird auch für den Außenbereich verwendet. Deswegen steht dann meist Innen- und Außenbereich drauf.

Mich wundert es eh, welch eine Wissenschaft hier um das Anbringen der Veroboard-Platten gemacht wird.
Flex-Kleber mit breiter Zahnkelle in entsprechender Stärke aufgebracht, meinetwegen auch im Floating-Verfahren (Platte + Wand, ist aber m. E. nicht erforderlich) und kräftig eindrücken und anklopfen. Hierzu reicht auch eine Latte mit normalem Hammer. Dängeln muß man die Platte dabei nicht. Das hält und pappt vollflächig. Hiermit habe ich meine Keller-Decken mit Styrodur-Platten im Innenbereich und die Türwangen der Eingangstür im Außenbereich vollflächig verklebt. Da passt kein Wasserdampfmolekül mehr dazwischen. Der Flexkleber läßt sich zudem in nahezu beliebiger Konsistenz herstellen, so daß da nix bröckelig ist. Das gilt aber für nahezu jeden Kleber und jeden Putz, sofern man einen passenden Quirl verwendet, um das Zeug richtig anzumischen. Mit der Kelle wird das nix.

Man kann natürlich auch den weiter vorne angegebenen Baumix-Kleber verwenden (kostengünstig), der ist nicht schlecht und unterscheidet sich vom Flexkleber lediglich in der Menge und ggf. auch Art der Zuschlagstoffe. Hatte ich auch schon verwendet. Ich würde für die beschriebenen Arbeiten dennoch einen Flexkleber verwenden, der ist von der Körnung feiner und Vergütung etwas besser. Wenn man einen guten Kleber nimmt. Ich schwöre bei meinen Arbeiten auf PCI, da habe ich bisher nichts verkehrt gemacht. Aber auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Wie bereits gesagt, gut vermischen und nicht zu dick. Der Kleber sollte noch auf der Kelle haften und sollte beim Auftragen mit der Zahnkelle schöne feste aber noch leicht eindrückbare Wülste ergeben. Große Zahnkelle für Bodenfliesen verwenden. Kleine normale Zahnkelle geht aber auch, dann wird die Klebeschicht halt dünner. Der Untergrund muß dann entsprechend ausgeglichen sein. Vorgenäßt muß da auch nix werden, im Gegenteil das wäre eher kontraproduktiv. Es sei denn Du klebst auf Porenbeton. Den würde ich dann aber eher vorbehandeln, statt zu nässen.

Dein bröckelig kommt vermutlich daher, daß sowohl die Konsistenz als auch die das Anmischen nicht stimmte.

Hier ein Beispiel mit nachträglich aufgebrachten 2 cm Styrodur auf 6 cm Styrodur (Klebeseite links ohne Zusatzverdübelung). Alter ca. 6 Jahre. Da geht nix ab.
Demnächst wird das Haus komplett mit 12 cm eingepackt und meine Vorarbeiten werden als tiefer liegende Umrandung an der Haustüre mit integriert.

Grüße Thomas

 

[schlork]

Dein bröckelig kommt vermutlich daher, daß sowohl die Konsistenz als auch die das Anmischen nicht stimmte.

Zum Anmischen habe ich einen richtigen Quirl und die Konsistenz war sehr weich.

Aber

Und mach es nicht an der brennenden Sonne, besser erst gegen / am Abend.

Ja genau, war zwar nicht so warm, aber die pralle Sonne in Verbindung mit der trockenen Wand ist für solche Arbeiten suboptimal und das ist dann auch die Sache mit der Konsistenz

Wirst du wohl trotzdem einschalen müssen, das wird sonst bauchig oder geht zu Bruch. Die heißen nicht umsonst Leichtbauplatte...

Da geht es nur um ein paar cm, aber ich werde da ne kleine Hilfskonstruktion machen