Ketsch, Bitche, Vogesen, Bitche - drei Tage Frankreich

Diskutiere Ketsch, Bitche, Vogesen, Bitche - drei Tage Frankreich im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Hier eine weitere Folge meiner kleinen Frankreich-Erkundung. Diesmal nur drei Tage und zwei Übernachtungen, aber wieder voller „Zufälle“. Es sei...
Jungfux

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Hier eine weitere Folge meiner kleinen Frankreich-Erkundung.

Diesmal nur drei Tage und zwei Übernachtungen, aber wieder voller „Zufälle“.
Es sei nochmal erwähnt: Zu früherer Zeit hatte das Wort Zufall die Bedeutung von zusammen fallen, (wie Zahnräder ineinander greifen).
Es kommt zusammen, was zusammen gehört.
Damals glaubten die Menschen noch eher an höhere Fügungen.
Den „Glauben an Fügungen“ habe ich mir bewahrt und fahre ganz gut damit.

Am Sonntag den 11. Sept. sitze ich wieder in meiner Küche und wühle mich durchs GS-Forum. Ich schreib noch an meinen eigenen Reiseerlebnissen und bin wieder auf der Suche nach spannenden Geschichten. Plötzlich ist es wieder klar: Verdödel hier nicht Dein Leben vor der Glotze, sondern fahre selber raus und erlebe das Leben. Ja, das ist spannend und ich liebe die Spontanität. Fange also an meine sieben Sachen zu packen. Das geht mittlerweile immer schneller. Aus dem Keller brauche ich nur Kocher, Zelt, Isomatte und Schlafsack. Von oben noch ein paar Klamotten, den Tankrucksack voll Futter gepackt, Werkzeug aus dem Auto, Wasserflasche und los. Vorher noch flott eine Seitenständerverbreiterung dran geschweißt. Das Monster fiel mir ja bei der letzten Tour einmal um, weil der Boden zu weich war. Ach so und diesmal soll mich mein Handpan begleiten. Das passt noch super zwischen Zelt und Isomatte.

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Außerdem ist die gekaufte Verbreiterung nach 20 Tagen im Einsatz schon verschlissen und zerbrochen. Tolles Weltreisezubehör.

Auf geht es nach Wissembourg. Diesmal fahre ich wieder anders dort hin. Die nette Damenstimme von Google-Maps verzweifelt fast an mir, denn ich ignoriere mehrmals ihre Vorschläge. Will nicht über Landau fahren, sondern lieber über die kleinen Dörfer in der Rheinebene und dann erst spät direkt nach Westen Richtung Frankreich abbiegen. In der Pfalz kommen mir plötzlich ganz kleine Autos entgegen. Da ist wohl eine Oldtimer-Ausfahrt. Echt putzig diese kleinen Autos. Die Fahrer und Beifaherinnen (jetzt kommt mir nicht mit dem blöden *innen Gedöns – das gibt es auch nur in D), waren echt schlank gebaut. Drum haben die SUV wohl auch so einen großen Zulauf. Egal. Die Anfahrt über Windhof nach Wissembourg ist echt wieder ein toller Einstieg ins Abendteuer.

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Die „Hauptstraße“ in Windhof von Schweighofen kommend, biegt rechts ab, das Navi sagt aber gerade aus. Also folgt man dem feldwegähnlichem Sträßchen und ist gleich darauf in Frankreich und Wissembourg. Sehr angenehm.

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In W. ist wieder viel los. Langsam gewöhne ich mich aber an die volle Stadt, schlecke noch ein Eis und freu mich des Trubels. Diesmal wollte ich an der Zitadelle de Bitche die Audioführung fertig hören und mit meinem Handpan ein paar Klänge und Lieder für den Weltfrieden spielen. Ich fahre auf kleinsten Wegen nach B. Immer wieder sehe ich im Wald versteckte Bunkeranlagen aus dem 2. WK.

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Es ist für mich total bemerkenswert, dass die Dinger offen begehbar sind und dort drinnen nicht ein Fitzelchen Müll liegt. Niemand kommt auf die Ideen hier sein stilles Örtchen zu verrichten… Das nenne ich Respekt. Bei uns wäre sowas doch zugesch…..en nach vier Wochen.

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Der Truppenübungsplatz vor Bitche hat mich letztes Mal schon gereizt.
Kein Zaun drum rum, nur ne Schranke und die „üben“ auch am Sonntag. Da hinten stehen sogar Panzer. Hier halte ich mich aber an die Schilder.

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Dennoch finde ich das irgendwie spannend und muss gleich ne Stange Wasser abstellen. Plötzlich hinter mir laute Stimmen wie mit Megaphon… krass, dann noch Schüsse… pak pak pak… ich dreh mich um und sehe vier Soldaten in voller Tarnmontur mit Langwaffen. Sie sind auf der anderen Straßenseite, stehen im Schatten der Bäume zwischen Gebüschen. Ich kann nicht erkennen, ob sie in meine Richtung gedreht sind oder mir den Rücken kehren… Egal, will es gar nicht so genau wissen, kein Foto mehr… lieber weg, solange noch Luft in den Reifen ist.
Ich komme erst um 17:00 h in Bitche an, so dass die Zitadelle gerade schließt. Egal, für eine Musiksession ist die Zeit immer gut. Es kommen einige Zuschauer, jedoch in großem Abstand und klatschten aus der Ferne. Dann kommt noch jemand mit Gitarre dazu und wir spielen ein kleines Stück ein.

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Ein kurzes Video davon gibt es hier zu sehen.

Es ist ein nettes Erlebnis und man kann sehen, wie Musik und guter Wille die Menschen verbindet - ganz das Gegenteil von Pulverdampf und Kanonenknallen.
Wie immer auf meinen Reisen ist mir nicht klar, wohin es mich noch treibt, wo ich was esse und wo ich schlafen werde. Also machte ich mich auf die Suche auf der Karte. Die Strecke nach Wingen und Ingwiller sieht schön aus, also geht es los in diese Richtung. Tatsächlich finde ich wieder im kleinsten Dorf ne Pizzeria. Habe wieder lecker gespeist. Die Suche zum Schlafplatz zieht sich dieses Mal echt 5 Km durch den Wald aber geteerte Straße. Kein legaler Abzweig links oder rechts. Ätzend, … dann finde ich ihn endlich. Abzweig – Lichtung - Schlafplatz gesichert. An der Stelle gibt es aber sechs verschiedene Wege weiter, also eine Waldwegkreuzung sozusagen. Zelt aufgebaut, reingelegt und etwas entspannt…
Es dämmert schon wieder gewaltig, also wieder super Timing.
Plötzlich das ganze Zeltdach hell im Scheinwerferlicht und Motorengeräusch. Shit, diesmal der Förster, war ja klar…
Auto kommt schnell näher… und… fährt an mir vorbei. Ich kann nicht mehr.
Dieses auf und ab der Gefühle, weiß nicht, ob das für mein Herz noch gut ist.
Ich werde älter, merke ich. Aber gut, wenn der Schreck vorbei ist.
Dann höre ich ca. 300 m entfernt Musik und Freudengeschrei.
Oh Mann ich bin so neugierig, was da los ist und will fast noch mit dem Mopet durch den dunklen Wald fahren. Ich lasse es dann aber, denn wenn ich später mein Zelt nicht mehr finde, habe ich ein Problem.
Ich schaue noch ein bischen in den Sternenhimmel und fühle mich wieder so frei, wie ich es nur draußen erlebe.

Tschau bis morgen.

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Foto vom Morgen danach.
 
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Hallo Chris,
ganz TOLL Deine Tour! Geht die Tour noch weiter?
Gruß Karl-Heinz
 
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Danke Dir Karl-Heinz fürs schöne Feedback. Ansporn pur.
Das war ja nur der erste Tag. Tag 2 + 3 folgen natürlich noch.

Jetzt noch eine kleine Zwischengeschichte zum Thema Fügung und Zufall.

Ich hatte die letzten Wochen mein Kellerfenster offen stehen lassen, da ich Wasser im Keller hatte und wollte, dass es verdunstet und nicht anfängt zu muffeln. Irgendwann fiel mir auf, dass ich auch nur das Gitter zu machen und das Fenster offen lassen kann und so trotzdem frische Luft reinkommt, aber mir keiner an meinen Sachen rumfummelt, bzw. was rausangelt. So und am So. sitzt auf meinem Schraubstock eine Schnecke. Und ich frage mich: Wie kommt die Schnecke dahin?
Also die Schnecke ist zu der Zeit in den Keller gekrabbelt, als mein Fenster offen stand und jetzt mit geschlossenem Gitter kommt sie nicht mehr raus. Und irgendwie checkt sie, dass die einzige Möglichkeit hier lebend raus zu kommen ist, sich auf den Schraubstock zu setzen und zu warten, dass ich sie finde und raus setze.
Ist das nicht abgefahren? Die Schnecke hat das einzig Richtige gemacht.
Hätte sie sich irgendwo in den Regalen verkrochen, wäre sie vertrocknet.

Und wer jetzt sagt, das war ja nur Zufall, dem stimme ich zu, denn es hat genau so kommen sollen.

Ihr dürft das gerne anders sehen.
Mich macht diese Betrachtungsweise jedenfalls reich. Erlebnisreich.
 
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Der Morgen ist wieder ein Genuss für mich. Ich liebe es meinem eigenen Rhythmus nachgehen zu können und mir kein Gequatsche anhören zu müssen. Die Natur mit ihren Stimmen und Geräuschen ist das reinste Orchester für mich. Nachts hat mich alleredings ein Baum in der Nähe genervt. Der hat alle paar Minuten irgendwas fallen lassen, das einen harten Ton gegeben hat. In der Früh habe ich es gecheckt. Eine Eiche, die Eicheln fallen lässt. Na gut, sei Dir verziehen, jeder will sich fortpflanzen – jeder auf seine Art. Ich spiele noch ein bisschen auf meinem Handpan und singe auch dazu… es macht mir Freude. Lecker Kaffee und Frühstück an Bord. Tolles Leben.

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Hier noch ein Foto von der kleinen Straße, der ich 5 Km gefolgt bin, bis ich den Schlafplatz fand.

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Phalsbourg und Saverne habe ich mir noch nicht genau angesehen, die Orte reizen mich. Also soll es erst mal in die Richtung gehen. Die Tour führt mich durch tiefste Wälder, vorbei an herrlichen Naturspecktakeln und durch putzige Dörfer. Genau mein Geschmack.

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Und die Namen regen mich ebenfalls zum Träumen an.

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In P. erst mal in ein Cafe. Dann die Kirche am Marktplatz auch von innen bewundert. Das kenne ich eigentlich gar nicht so von mir, aber ich bin begeistert.

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Jetzt nach Saverne, der Name klingt für mich nach ganz weit weg. Ich fahre aber nicht den direkten Weg, sondern wieder zurück nach Oberhof, weil die Strecke schöner ist.

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Ortseingang Phalsbourg. Das ist ja mal ein Stadttor.

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Hauptkreuzung Oberhof

Die Tour geht durch Dossenheim. Der Name gefällt mir, weil es bei mir in der Nähe auch einen Ort gibt, der so heißt. Es ist mitten am Tag, heiß und ich war noch nicht im Wasser. Das mag ich gar nicht. Endlich finde ich mein Badezimmer. Ein altes Wehr am Ortseingang von D.

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Das Stadtwappen von D. sieht irgendwie nach ungemütlichen Zwangsmaß- nahmen aus. Bin froh, dass ich in 2022 lebe und nicht 1022 geboren bin.

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Kurz vor einer Kreuzung, an der es links nach S. geht, ist auch diese Trasse für die Stromleitung.
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Warum also nicht gleich dort lang fahren und Sprit sparen?
Ja, tolle Idee zu Anfang und irgendwann ist es zum Umdrehen zu steil und zu eng. Shit, es geht immer steiler in eine Schlucht. Na dann... denn wo ein Weg mit Fahrzeugspuren ist, geht es auch weiter, also nur Mut. Aber das war echt speziell. Adrenalin und Endorphine tropfen mir aus Ohren, Mund und Nase. Auf der Rückseite des Weges stand ein Verbotsschild, schon klar.
Oben stand keins. Glück oder Pech, wer weiß das schon.

In Saverne haben mich die Einbahnstraßen-und Parkverbotsschilder verscheucht. Schöne Stadt, aber kein Bock auf viele Schilder.

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Schleusenanlage in Saverne

Es treibt mich weiter Richtung Süden, da dort auf meiner Karte die schönsten Straßen sind. Langsam wird es hügelig. Ich gebe mir noch eine krasse Geländeeinlage, als ich versuche mit dem Mopet zu diesem Kamm zu kommen. Aber ich muss abbrechen, bevor an mir oder am Mopet irgendwas abbricht.

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Ach Schubidu ich fahre so vor mich hin, durch schöne Landschaften. Die Berge werden höher, die Wälder und Schluchten kühler, da wird mir klar:
Ich hätt´ es fast verges´en, da gab´s noch die Vogesen.
Unbeschreibliches Gefühl, sich so planlos durch die Welt treiben zu lassen.
Weil´s ne Kugel ist, kann man ja nicht verloren gehen.

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Immer wieder die gleiche Frage: Fahre ich da oder dort hin?
 
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Am Horizont ist der Schwarzwald zu sehen.
Bis da drüben sind es vielleicht 60 km Luftlinie, geil.
Dort bin ich dann schon am Donnerstag beim Touratech Active Adventure.
Nun darf mein Mädchen mal fernsehen, ansonsten ist TV bei uns strikt Tabu.

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Da ich ja auch mal wieder was Schaffen muss, fahre ich wieder Richtung Norden – also näher an die Heimat. Es geht wieder durch tolle Landschaften. Ich sehe das Schiffshebewerk, dass ich kurz vorher hier im Forum in einem Beitrag entdeckt habe. Die Ruine von Lutzelsborn gefällt mir und ich erobere sie noch am Abend stehend mit meinem Schlachtross.

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Ein sehr schöner und starker Ort. Hierher komme wieder.

Hier in den Dörfern gibt es aber nix zu futtern und mein Magen knurrt mich schon eine Weile an. Fahre also wieder nach Pharsbourg und schaut Euch mal diese Ampeln an. Ich mag den neumodischen Kram ja eigentlich nicht so, aber das hat was, finde ich. Passt zwar gar nicht zu dem sonstigen Eindruck, den Frankreich auf mich macht.

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Man beachte, die Ampel ist auf Gelb aber die LED ist noch grün.
Undenkbar hier bei uns. Das könnte ja als Anstiftung zum bei Gelb rüber fahren angesehen werden.

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Hier ist gleich ne Pizzabude gefunden. Heute gibt es Pizza Canibale… Ich futter am Marktplatz auf ner Bank. Es ist aber mittlerweile so dunkel geworden, dass ich mir ernsthaft Sorgen mache, wie ich jetzt ganz schnell einen Schlafplatz finden und dann noch mein Zelt aufbauen kann. Es ist schon fast Nacht. Jetzt mal scharf nachdenken. Die Landschaft ist wieder karg, aber auf der Herfahrt kam ich an einem Waldstück vorbei… also zurück, dort wird gepennt. Was soll ich sagen, nach genau 3 Km Entfernung vom Marktplatz von P. finde ich mein Plätzchen im Wald. Erst verfolgt mich noch so ein Quad, als ich über einen Feldweg fahre. Der wollte aber nix von mir und dreht ab. Dann fahre ich an ein paar Häusern vorbei, dem Waldrand entgegen. Am letzten Haus vor dem Wald, steht eine Frau und fummelt an der Mülltonne rum. Ich fahre vorbei abwärts in den Wald. In D. würde man bestimmt die Polizei oder den Förster rufen, wenn jemand nachts in den Wald fährt. Mulmiges Gefühl. Nach ca. 100 Metern im Wald kommt das Verbotsschild. Also umdrehen, krass, eng und abschüssig... Zum Glück gibt es da aber doch eine kleine ebene Fläche ausreichend für Mopet und Zelt.
Bis jetzt war der Tag nicht so spannend gewesen, eher relaxed.
Aber das sollte sich gleich ändern.
Ich liege gerade im Zelt und denke an die Frau mit der Mülltonne, als ich plötzlich tuck tuck tuck einen Traktor höre. Ich glaube, ich werde langsam zu alt für den Scheiß, jeden Tag ne Herzattacke, keinen Bock mehr drauf irgendwie… Das Geräusch kommt näher… aber gaaaaanz langsam.
Das gibt es doch nicht, der hätte schon lange um die Ecke sein müssen.
Tuck tuck tuck tuck tuck tuck…
Krass, das ist kein Traktor, das ist ein Hubschrauber.
Hier im Wald hört sich das irgendwie ganz anders an…
Wie geil, schon wieder Glück gehabt.
Noch mal raus Zähneputzen. Als ich mich bücke, sehe ich einen Lichtschein in meiner Brille spiegeln. Hä, was ist denn das?
Wenn ich mich aufrichte, ist er weg. Wenn ich mich wieder bücke ist er wieder da. Checke das genauer und bemerke, dass in einer ganz bestimmten Blickposition durch die Bäume ein Licht aus dem Wald genau auf mich trifft. Mir wird schon wieder richtig mulmig. Was ist das? Sieht aus, als kommt da jemand durch den Wald auf mich zu. Ich beobachte das echt lange.
Dann sehe ich das gleiche nochmal in einer anderen Richtung.
Im Endeffeckt entdecke ich fünf von diesen Lichtern, die alle nur in einer ganz bestimmten Position sichtbar sind. Ich mache mir wieder fast in die Hose. Bis ich mir sicher bin, dass dort wahrscheinlich nur Häuser sind, die noch Licht anhaben… Ich gabe gedacht, ich fahre in einen tiefen Wald. Daher hat es ne Weile gedauert bis ich das ergründet habe und das war keine schöne Zeit.
Endlich krabbel ich in die Schlaftüte und höre den Käuzchen und einem beleidigtem Rehbock zu. Gute Nacht.

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Fotos vom Morgen danach. Sonnenaufgang im Wald.
 
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GS-Matze

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Sehr schöner Bericht und witzige Schreibe!
Bitte mehr davon. 👍

Ernährst Du Dich ausschließlich von Pizza…? Nicht dass Du wieder raus musst nachts…. 😉
 
Jungfux

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Danke Matze, nette Kommentare sind wie das Brot das Künstlers.
Der dritte Tag ist in Arbeit.
Der steckt wieder voller Herzattacken und Zufällen, versprochen.
Ach so und zur Ernährungsfrage: Also Pizza hat sich als optimal erwiesen. In der Früh gibt es Kaffee und ein paar Haferfladen vom Bäcker.
Die haben sich auf Reisen bewährt und abends Pizza.
 
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back_to_GS

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Sehr schöne Erlebnisse unterhaltsam geschrieben! Freue mich schon auf Tag 3!
 
*Topas*

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cool geschrieben, tolle Eindrücke 👍
 
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Sehr schön geschrieben. Bitche bzw. die nördlichen Vogesen zwischen Landau und Strassbourg besuche ich auch gerne für einen Tagesausflug.....toller Belag und einfach schöne Strecken.

Die Bunker sind echt sehenswert, ebenso die Zitadelle :-)

Viele Grüße von der südlichen Bergstraße in den Kraichgau :cool:
 
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Jungfux

Jungfux

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Hallo Ententreiber, Deine Grüße werden schon in der Rheinebene abgefangen... nix Kraichgau und auch Topas vielen Dank für Dein Lob.

Weiter geht´s. Letzter Tag.
Diese Tagesschilderung ist echt lang geworden, sorry.

Im Halbschlaf höre ich jemanden rufen. Er ruft wohl seinen Hund zurück. Die Ohren sind gespitzt, ich sitze (oder besser liege) wie auf Pulver. Aber wie schon so oft passiert nix. Die Leute hier interessieren sich nicht für Menschen, die im Wald campen. Als ich ausgeschlafen habe und meinen Kaffee auf dem Kocher zubereite, kommt der nächste Spaziergänger. Ich grüße freundlich mit meinem besten Französisch. Er fragt irgendwas auf Französisch und schwupps unterhalten wir uns echt nett auf Deutsch.

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Er erklärt mir, dass der Förster hier echt locker ist und wer ihm keinen Ärger oder Feuer im Wald macht, den lässt er auch in Frieden. Tolles Land und gar nicht weit weg. Ich fahre erst mal nach Phalsbourg ins bekannte Cafe. Der große, autofreie Marktplatz gefällt mir.

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Dann zieht es mich noch mal auf die Ruine von gestern.
Nach Luzelsbourg sind es nur ein paar Kilometer.

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Heute bin ich ganz entspannt, denn ich habe als einziges Ziel nur die Zitadelle von B. auf dem Zettel. Dort möchte ich noch mal Handpan spielen und die Audioführung fertig hören. Denke 15:00 h dort sein wäre gut. Eine Stunde für die Führung und eine Stunde spielen, 17:00 h machen sie zu. Weiter geht es zurück zu dem Schiffshebewerk. Das ist ein Katzensprung, also hopp, jetzt bin ich hier – wann wieder?.

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In L. habe ich am Vortag schon ne nette kleine Imbissbude entdeckt. Dort wollte ich auch mal was futtern. Bietet sich gerade an, denn der Magen knurrt mich schon wieder an. Schau mal hier, diese Flöte heißt Hamburger. Idee aus Hamburg, Umsetzung ala Francese. Echt lecker das Teil.

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Weiter auf kleinsten Wegen nach B. Wenn ihr von L. nach P. fahrt, lohnt sich der kleine Abzweig von der Hauptstraße rechts, dort wo die fünf Häuser stehen, tolle kleine, steile Straße führt auch nach P.

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Auf dem Weg komme ich an meinem „Badezimmer“ von gestern vorbei. Ah sehr schön, angehalten, Handtuch aus dem kleinen Koffer geschnappt und losgestiefelt. Coole Sache, wenn , man sich auskennt… (Zwischenstorry: Es macht mir so viel Laune, mich im doch schon kalten Wasser frisch zu machen und ich denke an die Leute, die 3, 4 oder 5 Sterne Hotels brauchen, um sich wohl zu fühlen. Da kommt mir der Gedanke, fünf Sterne reichen mir lange nicht. Ich brauche Tausend Sterne, die mir leuchten, unter freiem Himmel) ich lach in mich hinein und nach 10 Minuten bin ich frisch zurück am Mopet.

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Freue mich, dass ich so schnell bin und verstaue das Handtuch im großen Koffer, weil da mehr Platz ist... und so nimmt das Unheil unbemerkt seinen Lauf.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, ich mag die Landschaft und das cruisen und bin planmäßig um 15:00 h in B.
Steige vom Mopet und sehe sofort, der linke Kofferdeckel mitsamt meinem Zelt ist weg. Ja sauber. Es ist Dienstag und schon Donnerstag geht es in den Schwarzwald nach Niedereschach. Da brauche ich meine Ausrüstung komplett.
Der Magen krampft sich zusammen, fühle mich wie ein verwundeter Gefallener. Jetzt ganz ruhig bleiben. Planänderung: Musik und Führung sind gestrichen. Ich muss zurück nach Dossenheim, dort hin, wo ich zuletzt komplett war. Es sind 40 km, die mit 45 min angezeigt werden… na dann los. Habe schon damit gerechnet, dass ich auf den ersten 30 km nix finden werde. Denke die letzten 5 km werden spannend. Lange Rede ohne Sinn, ich komme in D. an und habe garnix gefunden. Der Spass von vorhin ist verpufft. Ok, weiter ruhig bleiben. Strecke noch mal zurück. Ist eh der Heimweg. Fahre langsam ca. 20 km und glaube schon nicht mehr, dass das noch gut ausgeht.
Die Stimmung ist angeätzt. Aber wie sagte mein Vater immer?
Wenn Du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Mein Herz machet einen Freudenhüpfer, als ich plötzlich mein rotes Hinweisschild, das im Kofferdeckel klebt, im Straßenrand liegen sehe. Hinter mir sind aber Autos, also Blinker und ausrollen. Muss auf die andere Straßenseite und ca. 60 m zurück laufen. Schaue auf den Boden und sehe ein kleines Mäppchen.

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Ja passt, jetzt noch die Million finden, auf die ich schon so lange hoffe.
Nee, es sind Fahrzeugpapiere von einem Triumph 765 RS Fahrer aus Landau.
Geil, dann mache ich dem auch noch eine Freude.
Ein Glücksfall kommt selten allein – oder so.
Hebe meinen Kofferdeckel wie ein Baby vom Boden und freu mich wie die Sau.
Meine Aus-Rüstung ist wieder komplett. Deckel und Zelt ist heil.
Das Paket hätte ja auf der Straße liegend auch leicht einen Unfall auslösen können. Zum Glück ging auch das gut. Hatte mir nämlich währed der Suche auch schon vorgestellt, dass ich den Deckel plattgewalzt oder verbogen finde... oder eben der Rettungswagen irgendwo steht, weil ein Mopetfahrer deswegen verunglückt ist.
In B. gehe ich erst mal zu Lidl, was zu futtern kaufen und die ganze Aufregung verdauen. Vom Lidl-Parkplatz noch ein letzter Blickauf die Zitadelle, die eigentlich das einzig geplante Ziel meiner Reise war.

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Irgendwann fahre ich weiter, vorbei am Truppenübungsplatz und durch die Wälder, als ich, wie immer während der Fahrt ab und an, meinen obligatorischen Kontrollgriff nach meiner Geldbörse mache.
Oh Schreck, die Tasche ist leer. Vollbremsung, Adranalin, Kopfkino… Lidl ist ca. 15 km weg. Wie war das noch? Checke den Tankrucksack, nix drin ist klar, alles hat bei mir seinen Platz und wenn es da nicht ist, ist es weg. Höchstens Innentasche der Jacke. Auch nix grrrr… was nun? Zurück bringt ja eh nix. Wie durch Zufall checke ich die andere Außentasche… Jaaaaaaaa, da ist es und weiter geht die Fahrt. Habe es unbeabsichtigt in die andere Tasche gesteckt, als die Jacke auf der Sitzbank lag. Die nächsten fünf Minuten fahre ich jubelnd durch den Wald. Die Rehe werden sich gewundert haben.
Ich beschließe die Papiere persönlich vorbei zu bringen. Die Geschichte des Fundes ist ja schon speziell. Also werde ich über Landau fahren. Daher biege ich in Frankreich links ab und fahre auf Kleinststraßen Richtung Wengelsbach. Belohnt, für die ganzen Schrecken des Tages, werde ich mit diesem Naturspektakel.
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Der Ort W. ist so klein und dennoch habe ich mich verfahren und lande in einer Sackgasse. Dann finde ich die Ortsdurchfahrt.
Und jetzt kommt es wieder typisch Deutsch.
Ich fahre also auf einer sehr schmalen Asphaltstraße Richtung BRDD und nach ca. 300 m mitten im Wald steht das Verbotsschild für Autos und Mopets. Na da schau her, ab hier ist der Wald also besonders schützenswert und ein Biotop und die Motten stehen auf der Roten Liste. Ich steige ab und schiebe :-)) und keine 100 m weiter fängt das Dorf Schönau an, in dem Autos und Mopets wieder legal fahren dürfen.
Ja, nee schon klar, verstehe, genau mein Humor.
Herzlich willkommen, im Land, in dem ein Kratzer einen Weltuntergang bedeutet und eine Beule oft ein Totalschaden ist, emotional oder wirtschaftlich. Alleine schon wenn Du mal schaust, was auf so einem Iglo Schlemmerfilet drauf steht: Artgerechte Haltung, Nachhaltige Züchtung und Schonender Fischfang… WWF-Zertifiziert usw… Oh sorry, ich schweife ab.
Die Landschaft in dem Teil von D ist auch ganz toll, urig und naturbelassen. Nächstes Ziel Arweiler am Trifels. Jetzt wird mir klar, darum das Trifels heißt. Leider ist das Foto unscharf, zuviel Zoom, ein Grund mehr wieder zu kommen.

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In Landau muss ich fairerweise auch noch Mal ein Foto schießen, denn diese Kirche oder Dom, hätte ich im Ausland auch geknipst.

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Landau - schöne Heimat. Aber alles ganzschön eng hier.

So und nun stehe ich bei dem Triumph-Fahrer vor der Tür und klingel. Er öffnet, ich zeige ihm sein Mäppchen, er schaut verwundert, hat nämlich noch garnicht mitbekommen, dass es weg ist. Noch besser, denn ich hatte schon befürchtet, dass er sich schon neue Papiere besorgt hat. Also auch wieder super. Nee, er ist erst vor zwei Tagen dort vorbei gefahren. Als ich anfange die Geschichte zu erzählen, bittet er mich rein, denn es wird schnell klar, wenn er es wirklich genau wissen will, dann wird es was Längeres. Seine Frau ist mittlerweile auch gekommen und spitzt die Ohren… Aber erst Mal wird der Tisch gedeckt und gefuttert, während wir uns kennenlernen und ich die Geschichte vom Bad in Dossenheim erzähle. Wir haben einen sehr angenehmen Abend, bei selbstgebackenem Brot und von mir selbstgespielter Musik. Sie filmen die Session sogar gleich. Er erzählt mir, dass er mit seinen 67 Jahren immer noch recht erfolgreich im Triumph-Cup & Triumph-Challenge auf diversen Rennstrecken mit seinen Freunden unterwegs ist. Aktuelle Saison 12. Platz mit 12 Punkten ist doch echt beachtlich, wenn man bedenkt, dass er sich mit 25 – 35-jährigen misst. Es ist recht flott klar, wir ticken ähnlich. Norm AL geht für uns nicht. Seine Frau fährt im Porsche Oldi Cup oder so ähnlich und hat noch nen 67er Mustang Fastback in der Garage stehen. Dass ich genau von dem Auto seit Jahren ein gerahmtes Bild in meinem Flur hängen habe, sei hier nur am Rande erwähnt.
Spannende Leute – keine Zeit für Langeweile.
Aber irgendwann geht jede Reise dem Ende zu und ich fahre das letzte kurze Stück Heim, mit dem Kopf voller Geschichten und Erlebnissen.
Kam glücklich daheim an, alles gut gelaufen, wenn es auch zeitweise knapp war und nicht danach aussah.

Und jetzt erzählt mir jemand, dass ist alles Zufall (nach neumodischer Betrachtungsweise = geringe Wahrscheinlichkeit).
Das kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen.
Das wäre ja wie ein Achter im Lotto.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die ihr Wohlgefallen durch den „Gefällt-mir-Button“ und / oder durch einen wohlwollenden Kommentar zum Ausdruck gebracht haben. Applaus ist das Brot des Künstlers.
Vielen ernstgemeinten Dank aber auch an all jene, denen meine Betrachtungsweisen und (ich gebe zu) Eigenarten nicht gefallen haben und sie dennoch ihre Meinung still für sich behalten haben.
Darüber bin ich sehr dankbar, denn es hätte mir die Freude am Schreiben versalzen, wenn hier Diskussionen über dies oder das ausgebrochen wären.

In diesem Sinne: Leben und leben lassen – die Reise geht weiter.

Nun habe ich eine Menge von mir und meinem Way-of-live preisgegeben und wenn sich hier jemand angesprochen fühlt, der oder auch gerne die mit mir solche Unternehmungen starten möchte, kann er / sie sich gerne per PN melden. Freue mich.
 
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Meikel58

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Hallo Jungfux, tolle Tour, an der du uns hast teilhaben lassen.
Wünsche dir weiterhin so interessante Ausflüge.
Gerade die ungeplanten Zwischenfälle, wenn sie denn gut ausgehen, machen den Trip noch interessanter.
Vielleicht sieht man sich mal unterwegs. Ab nächstem Jahr bin ich im Ruhestand und habe noch einiges an Touren geplant.
 
S

sichnichtmehrjehovanennt

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Tolle "Schreibe" Sehr kurzweilig - Vielen Dank!
 
Coool

Coool

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Schöner Bericht und tolle Bilder!
Danke fürs Mitnehmen.
 
Jungfux

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So dick und mittig, hat sich die Schnecke auf den Schraubstock gestetzt. Das Foto wollte ich Euch noch reinstellen - ist natürlich nach gestellt.

20220922_142617.jpg


Aber wie kam ich nun zu dem Schneckenhaus?
Ich gehe im Wald spazieren und schaue immer wieder nach einem Schneckenhaus, um dieses Bild nachzustellen. Aber ist klar, wenn man krampfhaft was sucht, findet man es nicht. Dann sehe ich dieses kleine grüne Äpfelchen, gehe aber dran vorbei. Aber so drei Meter weiter, drehe ich um, da ich mir denke, wenn ich kein Schneckenhaus finde, dann mach ich das Bild eben mit dem Äpfelchen. Und wieder so eine schöne Fügung, denn direkt neben dem Apfel liegt ein Schneckenhaus.
Das habe ich vorher nicht bemerkt.

20220922_141535.jpg


Denkt Euch, was ihr wollt. Mir gefällt so was.
Mich erfreuen auch die kleinen und ganz kleinen Dinge im Leben.
Es muss nicht immer alles 100 % perfekt sein, um gut zu sein.
So bekomme ich oft mehr als ich brauche bzw. mir wünsche.
Ich möchte mir das Kind im Mann bewahren, bewundern und staunen.
Darum habe ich auch meinen Nickname so gewählt und mich nicht "Alter Hase (Sack)" oder "Big Brother" genannt.
Hoffe es gibt hier keinen B.B., will niemanden persönlich ans Bein ...
 
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Musikmoni3010

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Ein sehr schöner Reisebericht, spannend und humorvoll geschrieben, tolle Fotos!!!
 
Genussfahrer

Genussfahrer

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Sehr toll geschrieben, man bekommt sofort Lust zu starten.
Viel Spaß beim nächsten Abenteuer
 
Jungfux

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Bin gerade über viele Danke und den neuen Beitrag hier benachrichtigt worde und habe somit den Bericht selber nochmal überflogen... Krasse Geschichte, ich fasse es selber nicht.
Vielen Dank für die vielen Danke... 35 für manch einen Beitrag versüßen mir das Schreiben meiner Berichte um so mehr.

Mittlerweile sitze ich schon wieder wie auf Kohlen, denn es geht in der zweiten Juliwoche wieder auf nach Italien und weiter nach Nizza. Dort habe ich noch einige Pässe auf meiner Erlebnisliste.
Meine Alukoffer habe ich mittlerweile innen mit Sperrholz verstärkt. Denn mein Fahrstil mit der vollbepackten Fuhre über Stock und Stein sind eine Überforderung für das dünne Alublech. Es haben sich schon an einigen Befestigungspunkten leichte Risse gebildet.
Die genaue Route werde ich erst kurz vor knapp festlegen, da ich keine Lust habe durch verwüstetes Gebiet zu fahren. Das wird wieder eine erlebnisreiche Zeit - Bericht folgt.

Für den Frieden unterwegs... die Reise geht weiter.
 
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