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Hallo,
die Verlustleistung durch Reibung und infolge Erzeugung nutzloser Abwärme moderner Kardanantriebekonzepte wird häufig überschätzt.
Sie bewegt sich mittlerweile im unteren einstelligen Prozentbereich.
Problematisch ist die Beanspruchung bei forscher Fahrweise
und hier beispielsweise bei aggressiv gefahrenen Passauffahrten.
Der dabei sich entwickelnde relativ grosse Differenzdruck - der einerseits
wegen zunehmender Erwärmung ansteigende Druck im Kegelradgehäuse bei gleichzeitig mit sukzessivem Höhengewinn fallenden Aussendruck
könnte also eine grosse Herausforderung an die Dichtigkeit der Simmeringe stellen, die abhängig sind von einer unter extremen Bedingungen für den Druckausgleich noch unabdingbar funktionerenden Entlüftung.
In diesem Zusammenhang sind sicherlich auch die häufigen Undichtigkeiten
des Achslagersimmerings zu sehen.
Das vom Hersteller inzwischen eingeführte Ölwechselintervall mit verringertem Volumen soll aber auch die Gefahr der Schaumbildung reduzieren.
Etwas unglücklich finde ich die für den Wechsel notwendige Prozedur des Abklappens
des HAGs bei früheren Jahrgängen. Genau dies funktionierte bei meiner nämlich
nicht, weil sich das Kreuzgelenk auf der Schiebeverzahnung verklemmte.
Nun könnte guter Rat sprichwörtlich teuer werden, weil bei der nächsten
Wartung der komplette Kardan demontiert werden soll.
Vielleicht hat hier jemand eine glorreiche Idee, wie man das Problem des Ölablassens anders elegant lösen kann ?
Dass die Entlüftung immer wieder eine Problembaustelle ist, zeigt sich übrigens auch der im Zuge der Entwicklung erfolgten Modifikation des für die Ölabscheidung wichtigen Entlüftungslabyrinths des Getriebes, wo ebenfalls über zahlreiche Wechsel der Simmeringe berichtet wurde.
Gruss aus Köln
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