Tja!
Sehr enges Sträßle im Allgäu mit 1,5 m tiefem Straßengraben rechts. Entgegenkommender Klein-Lkw mit Kofferaufbau blieb nicht stehen, wie mündlich zwischen uns beiden abgesprochen und hat mich vorbeifahren lassen. Sondern ist selbst angefahren und hat mich/uns stehend durch Streifen des Kofferaufbaus an meinen Koffern rechts in der Graben gedrückt.
1 x kopfüber in den Graben...wobei ich noch abspringen konnte, Fraule hintendrauf leider nimmer.
Sie lag unterm Moped und bekam keine Luft mehr, Motor lief, 1. Gang war eingelegt, Hinterrad dreht sich. Keine Chance, Madame durch anheben des Mopeds am Heck mehr Luft zu verschaffen.
Den Motor an einem Moped abzustellen, das kopfüber in einem engen, V-förmigen Graben steckt, ist im 1. Schreck gar nicht mal so einfach: An den Z-Schlüssel kommt man net dran, der Notaus ist auf der falschen Lenkerseite und nicht sichtbar...
Bange Sekunden!
Nach schier endloser Zeit - Fraule japst, Motor läuft kopfüber - gelang mir endlich das Abstellen des Motors. Zusammen mit einem vorbeikommenden Radfahrer Moped am Hinterrad angehoben und Fraule geborgen.
Rest war klassische Rettungskette auf dem Land: Bauer mit Schlepper und Lastschlingen, Moped auf der Wiese auf die Räder gestellt, 15 min warten und Unfalldaten austauschen, Spiegel geraderücken, Startknopf drücken...läuft...!
Weiter gehts nach Genua.
Kratzer in der Scheibe wurde geregelt, Rippenprellung war nach 3 Wo. Sardinien u. Korsika verheilt.