MiraculixSertao
Themenstarter
Teil 1 vom Südburgenland in den Valbona Nationalpark
Start mit der 1150er GS von zuhause weg am 15.10. bei leichtem Nieselregen und 6 Grad, auf der Ungarnroute über Körmend, Kesthely am Plattensee, Kaposvar und Pecs nach Osijek ( CRO ) und weiter über Zupania in den Raum Tuzla, ca. 580 km. Die Strecke ist bis auf die gelegentlich unendlich langen Ortsdurchfahrten in Ungarn flüssig und flott zu fahren, viel schöner als die Autobahnroute über Slowenien und Zagreb.
Es sind auch einige schöne Kurvenstrecken enthalten, wie etwa die letzten 15 km vor Pecs. Gemischtes Wetter, mal Regen, mal trocken. Tanken in Ungarn, da in Kroatien der Sprit ca. 30 ct / Liter teurer ist.
Am Brücken - Grenzübergang Harkany nach Kroatien Beton und Stacheldrahtsperren zum Schutz der Schengen Außengrenze, die bei einem eventuellen Auftreten von Migrantenscharen rasch aktiviert werden können.
Weiter über Osijek und Vinkovzi nach nach Zupania, und über die bosnische Grenze bei Brcko. Tanken in Bosnien, 1 Lt Eurosuper 95 zwischen 85 und 95 ( € ) ct .
Weiter auf der R 458 in die Berge über den Lopare Selo ( Sattel ) in Richtung Tuzla. Schöne enge Kurvenstrecke, nur offiziell zwischen Lopare und Gornja Tuzla wegen Hangrutschungen offenbar seit Jahren gesperrt. Läßt sich passabel fahren, wenn Schotter und aufgrund des Regens matschige Erdpassagen nicht stören, die Strecke ist jedenfalls landschaftlich und von der Streckenführung her absolut fahrenswert. Das Moped hat nachher die entsprechende Patina...
Quartier nahe Tuzla, nette Gespräche mit dem den Ruhestand ansteuernden Kellner, der gut Deutsch kann und Unmengen Schnaps für sich selbst und für mich, dem einzigen Gast spendierte. . Aufgrund des regnerischen Wetters keine Fotos.
Nach einer Nacht mit schweren Regenfällen morgens Nieseln und weiter auf teils schöner Strecke mit viel Verkehr nach Zvornik an der Drina, dem Grenzfluß zu Serbien. Ein Stück der Drina entlang und dann auf top Motorradstrecken über Vlaslenica auf der M 19 nach Rogatica . Wunderschöne langgezogene Kurven wechseln mit Kehren, Fahrspaß vom Feinsten. Weiter wieder an die Drina und über Gorazde und Foca an die Montenegrinische Grenze bei Hum. Sonne und Regenschauer wechseln und bieten immer wieder schöne Regenbogen.
Die Straße von Foca bis zur Grenze ist nach wie vor in Auflösung begriffen wie schon die letzten paar Male. Wetterbedingt lasse ich den Durmitor Nationalpark diesmal aus, ab etwa 1500 m sind dichte Wolken und Nebel.
In Richtung Niksic auf der wunderschön angelegten Straße die Piva Schlucht bis zum Staudamm und dann entlang des hellblauen Pivsko Jezero durch unzählige Galerien und viel Steinschlag , vom nächtlichen Starkregen ausgelöst, weiter auf der M 18 über Niksic und Podgorica zur Albanischen Grenze bei Hani i Hotit.
Zwischen Niksic und Podgorica zeigt mir ein einheimischer Biker, wie man bei starkem Verkehrsaufkommen in Montenegro fährt, ich bin ein Stück mitgezogen, hab den Kamikaze Piloten aber dann ziehen lassen.
Geldwechsel nach der Grenze ( 1 € = ca. 137 Lek ) und Quartier in Koplik. Abends Spaziergang im kleinen Städtchen nahe des Shkodra Sees, Eintauchen in das abendliche albanische Treiben.
Morgens lacht die Sonne und nach einem guten Frühstück mit dem am Balkan kaum zu vermeidenden „Omlet“ ab nach Shkodra, eintauchen ins albanische Verkehrsgewühl von Eselskarren, Radfahrern, fahrenden Verkaufsständen, alten Mercedes und rußenden noch älteren LKWs. Dazwischen fahren besonders rücksichtslos bestmotorisierte teuerste SUVs … Mafia, oder …gabs von der EU Hilfsgelder ?? Bodenschwellen und offenen Kanalschächte , Hunde, Schafe, Pferde und Kühe komplettieren die Szene an der Peripherie Shkodras. Ein altgewohnter und liebenswerter Mix, in dem der Stärkere und / oder Mutigere Vorrang hat und Jeder auf Jeden ein wenig mehr aufpaßt, als bei uns mit unserem gewohnten Vertrauensgrundsatz in der Straßenverkehrsordnung.
10 km südlich von Shkodra biege ich auf die SH 5 in Richtung Kukes und nach rund 15 km durch Dörfer beginnt dann die schöne Aussichtsstrecke mit vielen Kurven und Kehren und gelegentlichen Schotterstücken über Fuzhe Arrez, einer ziemlich heruntergekommenen Bergbau- und Industriesiedlung, bis ich ca. 8 km nach F. Arrez links auf die SH 22 in Richtung Bajram Curr abbiege.
Das Wetter ist strahlend schön und die gut einspurige Asphaltstrecke in passablem Zustand bietet unzählige Kurven und herrlichen Ausblick auf die umliegenden Gebirge und Stauseen. Maler Herbst hat die Gegend mit gelbem und roten Laub geschmückt und der Verkehr beschränkt sich auf 4 Autos in 3 Stunden bis Fierze. Die Fähre liegt am Anleger des Koman Stausees und macht aktuell nicht den Eindruck, daß sie regelmäßig verkehren würde.
Nach Bajram Curr, einer mäßig häßlichen Stadt mit Hotels und vielen heruntergekommenen Wohnhäusern und ehemaligen Betriebsstätten lockt mich die Fahrt in den Nationalpark Valbona, eine nordöstlich des mir wohlbekannten Teth Nationalparks anschließendes Naturschutzgebiet.
Eine ab dem Talbeginn brandneue, von der EU geförderte zweispurige Kurvenstrecke führt die ca. 15 km bis zum Touristenhotel am Ende der Straße, die Kuh- und Pferdeherden freuen sich über den bequemen Verkehrsweg, im Spätherbst ist sonst auf der Strasse tote Hose. Rundum ragen die höchsten Berge Albaniens in den blauen Himmel, Herbstfärbung wie auf Postkarten und weiße Nebelschwaden zwischen den Gipfeln, ein Anblick wie in den schönsten Alpentälern in Tirol.
Die Nacht verbringe ich in einem „Hotel“ = Tankstelle = Baustelle etc mit Innenhof fürs Moped, eine Runde durch den Ort mit Abendessen und einem netten Bierlokal an der Hauptstrasse , die Halbe Bier um 100 Lek noch zum Abschluß . Während ich mein Bier genieße und den Einheimischen zusehe, schlendert eine freilaufende Kuh durch die Straße und frißt alles, was sie an Grün und Blumen findet, besucht die Tische und trollt sich nach dem Abladen einer Alpenpizza wieder gemächlich.
Fortsetzung Teil 2 folgt.
Wer die Strecke anschauen möchte:
https://www.google.at/maps/dir/Wolf...2m2!1d19.8827002!2d42.4466457!2m2!1b1!2b1!3e0
LG Günther
Start mit der 1150er GS von zuhause weg am 15.10. bei leichtem Nieselregen und 6 Grad, auf der Ungarnroute über Körmend, Kesthely am Plattensee, Kaposvar und Pecs nach Osijek ( CRO ) und weiter über Zupania in den Raum Tuzla, ca. 580 km. Die Strecke ist bis auf die gelegentlich unendlich langen Ortsdurchfahrten in Ungarn flüssig und flott zu fahren, viel schöner als die Autobahnroute über Slowenien und Zagreb.
Es sind auch einige schöne Kurvenstrecken enthalten, wie etwa die letzten 15 km vor Pecs. Gemischtes Wetter, mal Regen, mal trocken. Tanken in Ungarn, da in Kroatien der Sprit ca. 30 ct / Liter teurer ist.
Am Brücken - Grenzübergang Harkany nach Kroatien Beton und Stacheldrahtsperren zum Schutz der Schengen Außengrenze, die bei einem eventuellen Auftreten von Migrantenscharen rasch aktiviert werden können.
Weiter über Osijek und Vinkovzi nach nach Zupania, und über die bosnische Grenze bei Brcko. Tanken in Bosnien, 1 Lt Eurosuper 95 zwischen 85 und 95 ( € ) ct .
Weiter auf der R 458 in die Berge über den Lopare Selo ( Sattel ) in Richtung Tuzla. Schöne enge Kurvenstrecke, nur offiziell zwischen Lopare und Gornja Tuzla wegen Hangrutschungen offenbar seit Jahren gesperrt. Läßt sich passabel fahren, wenn Schotter und aufgrund des Regens matschige Erdpassagen nicht stören, die Strecke ist jedenfalls landschaftlich und von der Streckenführung her absolut fahrenswert. Das Moped hat nachher die entsprechende Patina...
Quartier nahe Tuzla, nette Gespräche mit dem den Ruhestand ansteuernden Kellner, der gut Deutsch kann und Unmengen Schnaps für sich selbst und für mich, dem einzigen Gast spendierte. . Aufgrund des regnerischen Wetters keine Fotos.
Nach einer Nacht mit schweren Regenfällen morgens Nieseln und weiter auf teils schöner Strecke mit viel Verkehr nach Zvornik an der Drina, dem Grenzfluß zu Serbien. Ein Stück der Drina entlang und dann auf top Motorradstrecken über Vlaslenica auf der M 19 nach Rogatica . Wunderschöne langgezogene Kurven wechseln mit Kehren, Fahrspaß vom Feinsten. Weiter wieder an die Drina und über Gorazde und Foca an die Montenegrinische Grenze bei Hum. Sonne und Regenschauer wechseln und bieten immer wieder schöne Regenbogen.
Die Straße von Foca bis zur Grenze ist nach wie vor in Auflösung begriffen wie schon die letzten paar Male. Wetterbedingt lasse ich den Durmitor Nationalpark diesmal aus, ab etwa 1500 m sind dichte Wolken und Nebel.
In Richtung Niksic auf der wunderschön angelegten Straße die Piva Schlucht bis zum Staudamm und dann entlang des hellblauen Pivsko Jezero durch unzählige Galerien und viel Steinschlag , vom nächtlichen Starkregen ausgelöst, weiter auf der M 18 über Niksic und Podgorica zur Albanischen Grenze bei Hani i Hotit.
Zwischen Niksic und Podgorica zeigt mir ein einheimischer Biker, wie man bei starkem Verkehrsaufkommen in Montenegro fährt, ich bin ein Stück mitgezogen, hab den Kamikaze Piloten aber dann ziehen lassen.
Geldwechsel nach der Grenze ( 1 € = ca. 137 Lek ) und Quartier in Koplik. Abends Spaziergang im kleinen Städtchen nahe des Shkodra Sees, Eintauchen in das abendliche albanische Treiben.
Morgens lacht die Sonne und nach einem guten Frühstück mit dem am Balkan kaum zu vermeidenden „Omlet“ ab nach Shkodra, eintauchen ins albanische Verkehrsgewühl von Eselskarren, Radfahrern, fahrenden Verkaufsständen, alten Mercedes und rußenden noch älteren LKWs. Dazwischen fahren besonders rücksichtslos bestmotorisierte teuerste SUVs … Mafia, oder …gabs von der EU Hilfsgelder ?? Bodenschwellen und offenen Kanalschächte , Hunde, Schafe, Pferde und Kühe komplettieren die Szene an der Peripherie Shkodras. Ein altgewohnter und liebenswerter Mix, in dem der Stärkere und / oder Mutigere Vorrang hat und Jeder auf Jeden ein wenig mehr aufpaßt, als bei uns mit unserem gewohnten Vertrauensgrundsatz in der Straßenverkehrsordnung.
10 km südlich von Shkodra biege ich auf die SH 5 in Richtung Kukes und nach rund 15 km durch Dörfer beginnt dann die schöne Aussichtsstrecke mit vielen Kurven und Kehren und gelegentlichen Schotterstücken über Fuzhe Arrez, einer ziemlich heruntergekommenen Bergbau- und Industriesiedlung, bis ich ca. 8 km nach F. Arrez links auf die SH 22 in Richtung Bajram Curr abbiege.
Das Wetter ist strahlend schön und die gut einspurige Asphaltstrecke in passablem Zustand bietet unzählige Kurven und herrlichen Ausblick auf die umliegenden Gebirge und Stauseen. Maler Herbst hat die Gegend mit gelbem und roten Laub geschmückt und der Verkehr beschränkt sich auf 4 Autos in 3 Stunden bis Fierze. Die Fähre liegt am Anleger des Koman Stausees und macht aktuell nicht den Eindruck, daß sie regelmäßig verkehren würde.
Nach Bajram Curr, einer mäßig häßlichen Stadt mit Hotels und vielen heruntergekommenen Wohnhäusern und ehemaligen Betriebsstätten lockt mich die Fahrt in den Nationalpark Valbona, eine nordöstlich des mir wohlbekannten Teth Nationalparks anschließendes Naturschutzgebiet.
Eine ab dem Talbeginn brandneue, von der EU geförderte zweispurige Kurvenstrecke führt die ca. 15 km bis zum Touristenhotel am Ende der Straße, die Kuh- und Pferdeherden freuen sich über den bequemen Verkehrsweg, im Spätherbst ist sonst auf der Strasse tote Hose. Rundum ragen die höchsten Berge Albaniens in den blauen Himmel, Herbstfärbung wie auf Postkarten und weiße Nebelschwaden zwischen den Gipfeln, ein Anblick wie in den schönsten Alpentälern in Tirol.
Die Nacht verbringe ich in einem „Hotel“ = Tankstelle = Baustelle etc mit Innenhof fürs Moped, eine Runde durch den Ort mit Abendessen und einem netten Bierlokal an der Hauptstrasse , die Halbe Bier um 100 Lek noch zum Abschluß . Während ich mein Bier genieße und den Einheimischen zusehe, schlendert eine freilaufende Kuh durch die Straße und frißt alles, was sie an Grün und Blumen findet, besucht die Tische und trollt sich nach dem Abladen einer Alpenpizza wieder gemächlich.
Fortsetzung Teil 2 folgt.
Wer die Strecke anschauen möchte:
https://www.google.at/maps/dir/Wolf...2m2!1d19.8827002!2d42.4466457!2m2!1b1!2b1!3e0
LG Günther
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