Getriebe überholen und neu lagern

Diskutiere Getriebe überholen und neu lagern im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Meine Frage: ist es einfach das Getriebe selbst neu zu lagern? hat es schon wer gemacht bzw auf was muß man aufpassen. Hintergrund meiner Frage...
Klausmong

Klausmong

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Meine Frage:

ist es einfach das Getriebe selbst neu zu lagern?

hat es schon wer gemacht bzw auf was muß man aufpassen.

Hintergrund meiner Frage ist, das ich seit einiger Zeit leichte Vibrationen habe.

Inzwischen sind HAG und Kardanwelle neu gemacht ( Kardan hatte ganz leichte Rastpunkte, wenn auch unwesentlich )

Ich will das Motorrad länger fahren weil es mir Spaß macht und überlege daher, das Getriebe neu zu lagern.
hat immerhin auch schon 150.000km drauf.

Nach den Zeichnungen schaut das nicht schwer aus, aber dazu hätte ich gerne Infos von wem der das schon zerlegt hat.

Danke
 
CC-Rossi

CC-Rossi

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Hallo

Ich habe das bereits hinter mir. Es kommt natürlich auch auf die eigenen Fähigkeiten an, aber generell ist es machbar bei reinem Lagertausch.
Wenn du dir meinen Bericht rein pfeiffst, dann werden schon viele Fragen beantwortet sein.
Allerdings Frage ich mich, ob dein Getriebe auch wirklich kaputt ist. Eigentlich fällt es erstmal mit einer auffälligen Geräuschentwicklung auf und nicht durch Vibrationen.

Hier geht´s zu meinem Leidensweg, ab Seite 2 geht´s los.

Gruß Uli

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oldpit

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Hi Klaus,
ohne Notwendigkeit würde ich da gar nix machen. Die Getriebe sind lange haltbar und machen eigentlich wenig Probleme!
Gruß Peter
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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hi klaus,
die getriebe der 4-Vs werden laut handbuch nicht mehr - wie bei den 2-Vs - ausdistanziert und auf definiertes axialspiel zw. gehäuse und wellen eingestellt.
setzt voraus, daß tatsächl. alle gehäuse auf wenige 1/100 gleich gefertigt sind.
(allein, mir fehlt der glaube...)
es muß nur noch das blockmaß der wellen im vorgeschr. fenster liegen, bzw ausdistanziert werden.
werte siehe handbuch.

fürs zerlegen und montage brauchts beim reinen lagerwechsel tatsächl. nur standardwerkzeug (rätsche plus heißluftföhn)

alles in allem keine raketentechnik.
wenn die wellen an sich nicht wegen verschleißes zerlegt werden müssen, ist das zieml. easy.
lager und wedis gibts fürn bruchteil i. vgl. zu BMW im lagerhandel.

ich hab schon das eine oder andre getriebe neu gelagert, hab dabei allerdings die axialspiele wie bei den 2-Vs ausgemessen und dann ausdistanziert.

rep-handbuch schadet nicht, die blockmaße der wellen könnte ich dir bei bedarf aber auch übermitteln.
distanzringe in engen stufen (ich meine 3 oder 5/100 mm) gibts bei leebmann.

lg, rainer

nachtrag:
ich hab aber nur wegen lagerschäden repariert. nicht prophylaktisch.
letzteres macht wohl eher keinen sinn.
was nicht futsch ist, bleibt drin...!
 
Klausmong

Klausmong

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OK, danke, dann werde ich weiter versuchen den Vibrationen auf Grund zu gehen.

Nichts tragisches, trotzdem etwas wovon ich sicher bin das es nicht normal ist.

Dann steht wohl eher so ein Getriebeservice nicht an.
 
Truckie

Truckie

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Moin.

Ich bin weitestgehend mit Rainer gleicher Meinung bis auf zwei Dinge.
Die Getriebelager kaufe ich schweren Herzens nur direkt bei BMW weil man absolut nicht sicher sein kann dass die Normlager aus dem freien Handel genau den Spezifikationen entsprechen , die im Getriebe verbaut sind. Es geht nicht um die einfachen Maße, die können stimmen, es geht um z. B. erhöhte Lagerluft, geänderte Radien, Anzahl der Kugeln, Form des Lagerkäfigs usw.

Nur mit Fön und Ratsche konnte ich noch keine Getriebewelle zerlegen. Halbwegs gescheite Abzieher in verschiedenen Größen sind meiner Meinung nach schon notwendig um keine Folgeschäden zu riskieren.

Ansonsten hat Rainer recht. Keine Wissenschaft.

Grüße Volker
 
gerd_

gerd_

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Hi
Zum Einen unterstreiche ich Truckies Aussage dass Normlager aus dem freien Handel nicht den Spezifikationen entsprechen (weiss ich zu 100%). ALLE Lager in den BMW-Getrieben sind Sonderlager. Einerseits "leider", andererseits OK. Was habe ich von einem preisgünstigen Lager das alle Spezifikationen eines Normlagers erfüllt, dessen Kunststoffkäfig aber dem Getriebeöl nicht trotzt? Vielleicht auch ist ein Sonderkäfig verbaut damit eine Kugel mehr reinpasst?
Die Aufschriften auf den Lagern sind übrigens gleich weil sie -soweit möglich- aus Serienteilen kombiniert werden.
Auf all meinen Hinterreifen steht auch 150/70-17. Da gibt es welche mit Radiergummimischung und andere mit Stollen.

Zum Anderen stimmt elfer-schwobs Einlassung nicht.
Die 4V-Getriebe werden sehr wohl ausdistanziert (auch "in" meinem Handbuch). Und zwar jedes einzelne bei der Fertigung. Unbestritten ist, dass es dort (so wie in jeder Fertigung) auch Fälle von "schnell isses gegangen, falsch ist es geworden" gibt.
gerd
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Zum Anderen stimmt elfer-schwobs Einlassung nicht.
Die 4V-Getriebe werden sehr wohl ausdistanziert (auch "in" meinem Handbuch). Und zwar jedes einzelne bei der Fertigung. Unbestritten ist, dass es dort (so wie in jeder Fertigung) auch Fälle von "schnell isses gegangen, falsch ist es geworden" gibt.
gerd
ok,
dann eben anders ausgedrückt:
werden die wellen eines gebrauchten getriebes revidiert (hier eben neue äußere lager der wellen) dann müssen „nur“ die blockmaße aller wellen wieder auf die im handbuch genannten werte gebracht werden.
die nullabweichungen sind definiert und liegen grob zw. 0,00 u. 0,05 mm.

das soll-blockmaß zb. der schaltwalze ist mit 111,8 - 111,9 mm fix festgelegt.
heißt also, daß alle gehäuse ab werk innerhalb einer gewissen toleranz gefertigt sein müssen.
ob das spiel dieser welle im gehäuse dann 0 oder viel ist, wird nicht genannt.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Dann drücke ich auch anders aus.
Mein Handbuch verschwendet 5 Seiten auf's Blockmass einstellen und ausdistanzieren.
Man kann zwar sagen "ich hab' ja nur dieses Lager getauscht also brauche ich nur dies und jenes einstellen" aber ich denke "wenn's schon mal offen ist schau' ich doch gleich mal wie gut oder grenzwertig der letzte Zusammenbauer gearbeitet hat".
Und alle seriösen Getriebereparateure machen das so weil sie a) für die Funktion garantieren müssen und nicht sagen können "am getauschten Lager kann das Problem nicht liegen" und b) hoffentlich einen Funken Ehrgeiz haben und sich denken "ich mach's so gut wie ich kann".
Der Kunde stöhnt zwar wenn er 50 EUR mehr zu bezahlen hat, stöhnt aber noch viel mehr wenn es nach der Lagererneuerung andere Wehwehchen hat.
gerd
 
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