scubafat
Themenstarter
Warnhinweise vergessen ist ein teurer Spaß. Den gesunden Menschenverstand kann man hingegen ruhig zu Hause lassen. Jedenfalls in den Vereinigten Staaten, wie der Unfall einer Fußgängerin zeigt: Ihr "blindes Vertrauen" in die Technik endete mit einem Krankenhaus-Aufenthalt – und vielleicht mit einem warmen Geldregen über 100.000 Dollar (81.190 Euro) oder mehr.
Frau "spazierte" an vierspuriger Straße
Lauren Rosenberg wollte drei Kilometer in Park City im US-Bundesstaat Utah spazierengehen. Sie ließ sich Medienberichten zufolge die Strecke von Google Maps in ihrem BlackBerryberechnen und folgte blindlings der Anweisung. Ihr Weg führte sie jedoch unter anderem auf eine vierspurige Straße ohne Fußweg, wo sie von einem Fahrzeug erfasst wurde.
Der Spaziergang endete im Krankenhaus, brachte ihr Arztkosten und Verdienstausfall ein. Vielleicht füllt er aber auch nachträglich ihren Geldbeutel: Die Fußgängerin verklagt Google Maps auf 100.000 Dollar. Begründung: Die Nutzer würden nicht vor Gefahren gewarnt. Google verteidigt sich: Der Fußgänger-Dienst befinde sich im Beta-Stadium, und darauf werde auch deutlich hingewiesen.
Klägerin erlitt "emotionale und mentale Schäden"
Das bestreitet die Nutzerin. Zwar erscheine auf dem Computer ein Warnhinweis zu Beta-Stadium und fehlenden Fußwegen, nicht aber auf dem Handy. Ein Umstand, der Google teuer zu stehen kommen könnte. Das US-amerikanische Schadensrecht ist hier nämlich gnadenlos: Fehlende Hinweise führten in der Vergangenheit zu astronomischen Schadensersatz-Summen.
Die Anklage ist bereits in Stellung gegangen. Sie spart nicht mit drastischen Worten, bezeichnet die Routenanweisung laut "Spiegel online" als "fahrlässig" und "rücksichtslos". Die Mandantin habe "schwere physische, emotionale und mentale Schäden erlitten". Bleibt offen, ob diese nicht schon vorher vorhanden waren. Ihr schlafwandlerisches Technik-Vertrauen könnte dies nahelegen.
Dorothee Monreal
Quelle
Frau "spazierte" an vierspuriger Straße
Lauren Rosenberg wollte drei Kilometer in Park City im US-Bundesstaat Utah spazierengehen. Sie ließ sich Medienberichten zufolge die Strecke von Google Maps in ihrem BlackBerryberechnen und folgte blindlings der Anweisung. Ihr Weg führte sie jedoch unter anderem auf eine vierspurige Straße ohne Fußweg, wo sie von einem Fahrzeug erfasst wurde.
Der Spaziergang endete im Krankenhaus, brachte ihr Arztkosten und Verdienstausfall ein. Vielleicht füllt er aber auch nachträglich ihren Geldbeutel: Die Fußgängerin verklagt Google Maps auf 100.000 Dollar. Begründung: Die Nutzer würden nicht vor Gefahren gewarnt. Google verteidigt sich: Der Fußgänger-Dienst befinde sich im Beta-Stadium, und darauf werde auch deutlich hingewiesen.
Klägerin erlitt "emotionale und mentale Schäden"
Das bestreitet die Nutzerin. Zwar erscheine auf dem Computer ein Warnhinweis zu Beta-Stadium und fehlenden Fußwegen, nicht aber auf dem Handy. Ein Umstand, der Google teuer zu stehen kommen könnte. Das US-amerikanische Schadensrecht ist hier nämlich gnadenlos: Fehlende Hinweise führten in der Vergangenheit zu astronomischen Schadensersatz-Summen.
Die Anklage ist bereits in Stellung gegangen. Sie spart nicht mit drastischen Worten, bezeichnet die Routenanweisung laut "Spiegel online" als "fahrlässig" und "rücksichtslos". Die Mandantin habe "schwere physische, emotionale und mentale Schäden erlitten". Bleibt offen, ob diese nicht schon vorher vorhanden waren. Ihr schlafwandlerisches Technik-Vertrauen könnte dies nahelegen.
Dorothee Monreal
Quelle