Licht ist primär eine Frage der Sicherheit
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Angesichts der vielen unterschiedlichen Meinungen zur Wahl des Fabrikates mag nicht verwundern, dass eine Beschränkung auf die reine Lebensdauer nicht das entscheidende Kriterium für die Quälität moderner Halogen-Leuchtmittel sein kann.
Aus dem wenigen Material an verfügbarer Fachliteratur hierzu kann man herauskristallisieren, dass eigentlich nur einige wenige Hersteller konsequent die engen ECE-Vorgaben erfüllen.
Eine unabdingbare Voraussetzung für die blendfreie Präsision des Lichtbündels und damit auch die Einhaltung der Sicherheit im Strassenverkehr zu gewährleisten.
Im wesentlichen konzentrieren sich diese Anforderungen vor allen Dingen mit dem Focus auf die Gleichmässigkeit in der Serienproduktion beschränkt auf eine kleine Anzahl von Firmen, die auch unter den Erstausrüstern geführt werden und dies sind durchweg nur Osram, Philips und General Electric, wie einer der Vorredner übrigens schon richtig bemerkt hatte und auch hier ist der Markt leider nicht wirklich transparent inwiefern hochwertige Lampen überhaupt unter diversen Tochterlabeln geführt werden.
Welche Kriterien muss eine ECE-konforme H7 Lampe erfüllen ?
Sie muss einen Lichtstrom von mindestens 1350 Lumen liefern, darf dabei eine maximale Leistungsaufnahme von 58 Watt nicht überschreiten und muss als konstruktives Merkmal eine exakte Lage der Glühwendel aufweisen.
Ihre Geometrie also definiert deswegen im hohen Maße die Güte des effektiv den Scheinwerfer verlassenden Lichtes.
Viele der getesteten Alternativprodukte erfüllten bei der Überprüfung nicht die vorgenannten Eigenschaften
und sorgten überdurchschnittlich häufig für schwache Lichtleistung und erhöhte Streulichtwerte,
die beispielsweise bei Abblendlicht eine unscharfe Abgrenzung der Hell-Dunkel-Grenze nach oben bewirkten oder auch teilweise eine unerwünschte Blendung des Gegenverkehrs.
Warum haben auch sehr gute Hochleistungs-Markenprodukte eine reduzierte Lebensdauer ?
Hersteller werben ja häufig mit einer erhöhten Leistung von etwa 30 - 80 %, wobei man sich fragt, wie dies unter Einhaltung der strengen Limitierung der Leistungsaufnahme bei gleichzeitig vorgegebenem Grenzwert des Lichtstroms überhaupt möglich ist.
Trick ist hier die Konzentration der Leuchtdichte auf einen kleinen Teil der Glühwendel mit infolge der stärkeren Bündelung der Projektion naturgemäß vergrösserten Reichweite des Lichtkegels.
Nicht verschwiegen werden soll, dass die höhere punktuelle Belastung der Glühwendel wie zu erwarten einen nicht unwesentlich verkürzenden Einfluss auf die Lebensdauer der Lampe hat.
Was bringen die gerne verlangten blaustichigen H7-Varianten ?
Wegen der mittlerweile verbreiteten Xenon-Gasentladungslampen besteht verständlicherweise der Wunsch es diesen nachzutun. Ein vergebliches Unterfangen, weil das Sprektrum bzw. die Farbtemperatur von Halogenbirnen bei etwa 3000 Kelvin endet, während jene von Xenon bei rund 4500 K erst beginnt.
Nicht zu reden von der Lichtleistung, die beim gesetzeskonformen 35 Watt
Xenon-HID-Brenner Werte von über 3000 Lumen repräsentiert, während eine H7 davon höchstens 50% produzieren kann.
Die Bewerbung mancher Produkte mit Xenon-ähnlichen Leistungen sind also in der Regel ein leeres Versprechen und darüber kann die blosse dezente bläuliche Tönung letztendlich nicht hinwegtäuschen.
Technische Daten einer H7 nach ECE R37 : elektr. Eingangsleistung
max 58 W ; ges. erzeugte Ausgangslichtmenge = Lichtstrom
1500 + - 500 lm
Perspektive
Mit der Xenon-Gasentladungstechnologie gelang erstmals der entscheidende Einstieg in eine der dem natürlichen Tageslicht entsprechenden Lichtqualität.
Die Entwicklung wird sich bei nochmals verbessertem Wirkungsgrad und wegen mehr Freiheiten in der Lichtgestaltung ihre Verbreitung fördernd bei modernen LED-Scheinwerfern fortsetzen.
Gruss aus Köln
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