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Travel Bug
Themenstarter
Fränkische Schweiz 2015
„Alles in der Welt ist nur für den da, der Augen hat, es zu sehen.“
(Eduard Spranger)
In den Osterferien wollen wir eine Tour wiederholen, die vor fast vier Jahren buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Weil kurz nach der Abfahrt Dauerregen einsetzte, konnten wir von unserem damaligen Kurztrip in die Fränkische Schweiz praktisch keine Bilder mit nachhause bringen. Das soll diesmal anders werden.
Es ist zwar Ostern, doch das Auf(er)stehen fällt mir ungewohnt schwer. Mit einiger Verspätung treffe ich daher am Rastplatz auf Gerd, der vermutlich schon 15 Minuten vor der vereinbarten Zeit dort war, und der sich bester Laune erfreut. Warum auch nicht? Immerhin ist er gerade am Ende eines 10-tägigen Urlaubs. Ich hingegen bin nach einer anstrengenden Arbeitswoche einfach nur am Ende. Ich habe zunächst Mühe, die nötige Konzentration aufzubringen und den Anschluss zu halten, aber mit zunehmender Dauer der Fahrt werde ich warm, der Kopf wird durchgelüftet und ich komme so richtig in den„Flow“. Hinter Aschaffenburg biegen wir auf die Landstraße ab, um in einem weiten Bogen über Lohr, Karlstadt, Werneck, Haßfurt, Königsberg, Scheßlitz, Waischenfeld und Pottenstein nach Behringersmühle zu fahren, wo wir wie vor vier Jahren im Tagungshotel Behringers übernachten werden.
Ob der frühen Stunde bleiben wir zunächst von Verkehrsteilnehmern in Blechdosen verschont, die ja leider häufig dazu neigen, ausgerechnet im Kurvenscheitel unerfreulich breit im Weg zu stehen. Nach einem beschwingten Kurventanz kann uns nur der kleine Hunger ausbremsen. Den stillen wir aber nicht etwa mit Milchreis, sondern mit etwas Deftigem aus der Metzgerei am Markplatz in Königsberg. Königsberg in Bayern bezeichnet sich in seinem Internetauftritt selbst als eine „romantische Kleinstadt wie aus dem Bilderbuch — ein Fachwerk–Ensemble von europäischem Rang, das vom großen Touristenstrom bisher noch verschont wurde“. Mal sehen, ob das so bleibt, nachdem Ihr das hier gelesen habt... Mit unseren Wurststullen schlendern wir durch die Gassen, sehen uns die bunten, hübsch renovierten Häuser an und staunen, wie in dieser Stadt „Wegerich und Krähenfuß noch aus alten Pflasterfugen sprießen dürfen“. Ich frage mich, was ein gewiefter PR-Berater wohl für Frankfurt texten würde, um aus einer Not eine Tugend zu machen. „In unserer offenherzigen Metropole am Main muss niemand frieren, denn mehrmals im Jahr kann man sich in der Innenstadt - kostenlos- an brennenden Polizeiautos wärmen. Bei uns begegnen Sie hilfsbereiten Menschen, die gerne Ihre Brieftasche und Ihren Schmuck für Sie verwahren“.
Hier findet Ihr bei Interesse den vollständigen Reisebericht mit allen Fotos:
http://motorrad-statt-hamsterrad.de/touren/fränkische-schweiz-2015/
Gruß und allzeit gute Fahrt
Björn
„Alles in der Welt ist nur für den da, der Augen hat, es zu sehen.“
(Eduard Spranger)
In den Osterferien wollen wir eine Tour wiederholen, die vor fast vier Jahren buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Weil kurz nach der Abfahrt Dauerregen einsetzte, konnten wir von unserem damaligen Kurztrip in die Fränkische Schweiz praktisch keine Bilder mit nachhause bringen. Das soll diesmal anders werden.
Es ist zwar Ostern, doch das Auf(er)stehen fällt mir ungewohnt schwer. Mit einiger Verspätung treffe ich daher am Rastplatz auf Gerd, der vermutlich schon 15 Minuten vor der vereinbarten Zeit dort war, und der sich bester Laune erfreut. Warum auch nicht? Immerhin ist er gerade am Ende eines 10-tägigen Urlaubs. Ich hingegen bin nach einer anstrengenden Arbeitswoche einfach nur am Ende. Ich habe zunächst Mühe, die nötige Konzentration aufzubringen und den Anschluss zu halten, aber mit zunehmender Dauer der Fahrt werde ich warm, der Kopf wird durchgelüftet und ich komme so richtig in den„Flow“. Hinter Aschaffenburg biegen wir auf die Landstraße ab, um in einem weiten Bogen über Lohr, Karlstadt, Werneck, Haßfurt, Königsberg, Scheßlitz, Waischenfeld und Pottenstein nach Behringersmühle zu fahren, wo wir wie vor vier Jahren im Tagungshotel Behringers übernachten werden.
Ob der frühen Stunde bleiben wir zunächst von Verkehrsteilnehmern in Blechdosen verschont, die ja leider häufig dazu neigen, ausgerechnet im Kurvenscheitel unerfreulich breit im Weg zu stehen. Nach einem beschwingten Kurventanz kann uns nur der kleine Hunger ausbremsen. Den stillen wir aber nicht etwa mit Milchreis, sondern mit etwas Deftigem aus der Metzgerei am Markplatz in Königsberg. Königsberg in Bayern bezeichnet sich in seinem Internetauftritt selbst als eine „romantische Kleinstadt wie aus dem Bilderbuch — ein Fachwerk–Ensemble von europäischem Rang, das vom großen Touristenstrom bisher noch verschont wurde“. Mal sehen, ob das so bleibt, nachdem Ihr das hier gelesen habt... Mit unseren Wurststullen schlendern wir durch die Gassen, sehen uns die bunten, hübsch renovierten Häuser an und staunen, wie in dieser Stadt „Wegerich und Krähenfuß noch aus alten Pflasterfugen sprießen dürfen“. Ich frage mich, was ein gewiefter PR-Berater wohl für Frankfurt texten würde, um aus einer Not eine Tugend zu machen. „In unserer offenherzigen Metropole am Main muss niemand frieren, denn mehrmals im Jahr kann man sich in der Innenstadt - kostenlos- an brennenden Polizeiautos wärmen. Bei uns begegnen Sie hilfsbereiten Menschen, die gerne Ihre Brieftasche und Ihren Schmuck für Sie verwahren“.
Hier findet Ihr bei Interesse den vollständigen Reisebericht mit allen Fotos:
http://motorrad-statt-hamsterrad.de/touren/fränkische-schweiz-2015/
Gruß und allzeit gute Fahrt
Björn