Erfahrungsbericht R12 GS mit Mitas E10

Diskutiere Erfahrungsbericht R12 GS mit Mitas E10 im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Ich habe am 15.12.2011 meine R 1200GS auf Mitas E10 umgerüstet und bis jetzt leider erst knapp 1.000km gefahren. Und in der richtig kalten Zeit...
Kamener

Kamener

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Ich habe am 15.12.2011 meine R 1200GS auf Mitas E10 umgerüstet und bis jetzt leider erst knapp 1.000km gefahren. Und in der richtig kalten Zeit war ich leider in Indien und Asien unterwegs, so dass ich keine richtige Eis-und Schnee Erkenntnis sammeln konnte.

Trotzdem mal ein Zwischenbericht der ersten 1.000km:
- Luftdruck:
Ich fahre den Reifen mit einem Luftdruck von H 2,9bar und V 2,7bar. Mit weniger Druck habe ich auf Asphalt ein schwammiges Gefühl und in Schräglage schlabbert die Linie. Bei H 2,6bar und V 2,4bar rutscht der Hinterreifen beim Gasgeben am Scheitelpunkt spürbar nach aussen und versaut den Strich.
Bei 2,9/2,7 ist die Kurvenlinie sauber und ich kann die Schräglage nutzen bis die Stiefelkante am Asphalt liegt. Generell habe ich das Gefühl, dass die Q unproblematischer einlenkt, aber etwas kippeliger bei langsamer Geradeausfahrt ist.

- Laufruhe:
Vor meinem Versuch wurde mir von anderen GS-lern von der groben Stolle abgeraten, weil der Reifen so rattern und vibrieren würde und keine Laufkultur hätte. Das kann ich nicht so feststellen. Bis ca. 40 km/h rumpelt es auf Asphalt ein wenig, danach fühle ich mich wohl, weil alles rund läuft und kein Vibrieren mehr durchkommt. Auf Schotter rumpelt es sowieso immer, ist also i.O.

- Schnelle Autobahnfahrt:
50km Dauertempo >180 km/h und es sind noch alle Stollen am Reifen. Bei 160 km/h war ein leichtes Rühren im Fahrwerk zu spüren, das hatte ich allerdings mit dem Metzler vorher auch auf der gleichen Strecke und unter den gleichen Bedingungen. Schneller als 190 km/h bin ich nicht gefahren.

- Loser Untergrund:
Ca. 10-15% meiner km habe ich auf Schotter, Waldwegen, Holzrückewegen und ganz ohne Weg in Feld und Flur gefahren.
Der Grip ist super. Hier macht der Reifen richtig Spass. Alle elektronischen Helferlein abgeschaltet kann man herrlich driften und sliden. Spurtreu auf glitschigen Waldwegen und in der Wiese. In den tiefen Furchen der Rückewege kommt man zurecht und kann zielgenau lenken. Beim Losfahren habe ich einmal einen Kollegen ziemlich mit Dreck beworfen, weil das Profil heftig abwirft. Auch bei richtig lehmigem Boden hat der Reifen sich nicht zugesetzt.

- Grip auf Asphalt:
Bei Nässe hatte ich ein sehr gutes und sicheres Gefühl, wie schon zu Anfang mal geschrieben und dafür verurteilt. Ich bleibe aber dabei, dass ich mich auf nasser Strasse mit dem E10 wohler fühle als mit dem Tourance.
Auf trockenem Asphalt sieht die Sache anders aus. Beim schnellen Ampelstart kommt öfter mal die Traktionskontrolle durch und regelt die Leistung ein. Der Hinterreifen neigt schnell mal zum durchdrehen und auf der Bremse zum blockieren. Der Vorderreifen scheint weicher zu sein, denn ich habe das Gefühl, er baut beim Bremsen deutlich mehr Grip auf. Bei zügiger Fahrweise um enge Ecken kommt es gelegendlich zum Übersteuern, weil die Hinterhand rutscht. Über das Vorderrad konnte ich noch kein Rutschen feststellen. Alles in Allem kündigt sich der Grenzbereich aber sehr gut an und ich habe bisher nie das Gefühl gehabt, unsicher unterwegs gewesen zu sein.

Fazit:
Der Reifen bleibt auch im Sommer drauf. Die kleinen Nachteile auf trockener Straße nehme ich in Kauf, weil die großen Vorteile auf unbefestigten Wegen deutlich mehr Nutzen und Fahrspaß bringen. Bleibt noch abzuwarten, wie sich der Verschleiß im Sommer so einstellt und wann der nächste Satz dran ist.

Gruß
Chris

Ach so, bevor ich es vergesse:
Disclaimer - Der Bericht soll keine Mitas-Werbung sein und ich stelle nur meine subjektiven Empfindungen dar. Es wurden keine Messungen durchgeführt und meine Erfahrungen können durchaus von der Meinung anderer Personen abweichen. (Nur für den Fall der Fälle)
 
Crespo

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Ich fahre den Reifen mit einem Luftdruck von H 2,9bar und V 2,7bar. Mit weniger Druck habe ich auf Asphalt ein schwammiges Gefühl und in Schräglage schlabbert die Linie. Bei H 2,6bar und V 2,4bar rutscht der Hinterreifen beim Gasgeben am Scheitelpunkt spürbar nach aussen und versaut den Strich.
Respekt :eek:

Ich fahr den TKC auf der 12er mit irgendwie 1.6/1.8 :cool:
und auch mit Gepäck wackelt da nicht viel. ;)

Ok ok, bin bekennender Grobmotoriker :p - und auch ganz andere Enduro-Reifen und Stollen auf der Strasse gewöhnt :rolleyes: :D

Hätte mich eigentlich auch mal für den E10 als Alternative zum Karoo oder TKC interessiert. Aber so viel Luft drin ??? :eek:
 
weltenesche

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Respekt :eek:

Ich fahr den TKC auf der 12er mit irgendwie 1.6/1.8 :cool:
und auch mit Gepäck wackelt da nicht viel. ;)

Ok ok, bin bekennender Grobmotoriker :p - und auch ganz andere Enduro-Reifen und Stollen auf der Strasse gewöhnt :rolleyes: :D

Hätte mich eigentlich auch mal für den E10 als Alternative zum Karoo oder TKC interessiert. Aber so viel Luft drin ??? :eek:
Welcher Grobstoller ist bisher für dich der, mit dem besten Gesamteindruck ( Straße und Gelände )
 
Crespo

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Welcher Grobstoller ist bisher für dich der, mit dem besten Gesamteindruck ( Straße und Gelände )
Salve,

für die R12er GS (und auch die anderen 4V-Kühe) mit Sicherheit der TKC 80.
Meine Erfahrung der letzten fast 10 Jahre und gut 200.000km mit verschiedenen Reifen auf grossen 4V-Kühen.

Mein Lieblingsreifen auf diesen Mopeds bisher.

Wobei ich auf der Genua-Sizilien-Tour im April mit der 12er nun mal den K60 Scout probieren werde.
Fahr den seit Jahren als K60 sehr gern als "Strassenreifen" auf der HP2.
 
Kamener

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Ich fahr den TKC auf der 12er mit irgendwie 1.6/1.8 :cool:
und auch mit Gepäck wackelt da nicht viel. ;)

Ok ok, bin bekennender Grobmotoriker :p - und auch ganz andere Enduro-Reifen und Stollen auf der Strasse gewöhnt :rolleyes: :D

Hätte mich eigentlich auch mal für den E10 als Alternative zum Karoo oder TKC interessiert. Aber so viel Luft drin ??? :eek:

Hallo Crespo

Ich hab noch Erfahrungen mit Grobstollern, die sind gefühlte 100 Jahre her. Das war auf Maico und Co. Da hatte ich auch viel weniger Luft drin. Ich bin bei meiner Q jetzt mit 1,8/2,0 angefangen und habe gemerkt, dass es irgendwie schlabbert. Da habe ich mir gedacht, die Q ist schwerer, ich habe auch an Gewicht zugelegt, also erhöhe ich mal den Druck. Bei 2,7/2,9 war es dann i.O. Dann habe ich langsam wieder abgelassen und bei bei 2,4/2,6 fing das Wackeln in der Kurve wieder an.
Vielleicht hat Dan ja eine Begründung dafür oder kann eine Empfehlung geben.

Gruß
Chris
 
Crespo

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Ich bin bei meiner Q jetzt mit 1,8/2,0 angefangen und habe gemerkt, dass es irgendwie schlabbert. Da habe ich mir gedacht, die Q ist schwerer, ich
So bischen "schlabbern" :D tut der TKC schon auch, aber das ist ja harmlos zu sonstigen richtigen Stollen :rolleyes:
Vielleicht Eigenheit vom E10 ?
 
gerd_

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Hi
Einen Grobstoller mit H 2,9bar und V 2,7bar und Dauertempo >180 km/h ?
Da hab' ich wohl den Sinn falsch verstanden? Das schwammige Gefühl bekommst Du auch mit 10 bar nicht weg sondern verstärkst es eher. Das Bremsverhalten wird noch übler.
http://www.powerboxer.de/theorie-technik/378-fahrphysik-reifendruck

Aber merci, insgesamt zumindest mal ein Eindruck
gerd
 
D

dan2511

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noch keins
Ich habe eine Weile überlegt etwas dazu zu schreiben..... (( außerdem hatte ich den Thread gar nicht bemerkt )) :-))

Slip auf trockener Strasse vs. Spurtreue / Luftdruck

Der Reifen ist generell als 2,3 ( geeichte ) bar - Reifen ausgelegt.Dort stellt er die höchste Aufstandsfläche zur Verfügung und erreicht seine konstruirte Kontur. Meine Erfahrungswerte sagen jedoch 2,3 vorn / 2,5 bar hinten ( Strasse )

Die weitaus härteren Dakar-Varianten sind "2,8bar" Reifen,verformen sich jedoch weniger bei geringerem Luftdruck,.... "vertragen" also auch klaglos geringere Luftdrücke, genau so wie die "Normalvariante". Für den Mischeinsatz empfehlen wir 1,5bar / 1,7bar ...., wobei ich diese Empfehlung nicht für Deutschland gebe , bzw sie in D ausdrücklich ausgeklammert habe.
Der Reifen ist ein T=190km/h und scheitert bisher nur knapp an der H-Freigabe ( mal sehen wie es mit der Weiterentwicklung aussieht :-) ) und ich möchte ehrlich gesagt nicht , dass einer mit einer voll beladenen Kuh mit Tempo 200 und 1,5 bar über die BAB ballert ....



Das , und die fehlende Unterscheidung zwischen den 3 Reifenbauarten bei "Fahrphysik Reifen" lässt mich ein wenig an den dort getätigten Aussagen zweifeln.... ;);)

Nun denn,... was mich insgesamt sehr freut ist , dass der Reifen als 60/40 % als Strassenreifen beurteilbar ist,... "Linie versaut" kenn ich eher von reinen sportlich zu bewegenden Strassenreifen :-)
 
Eifelzug

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Stollen auf der GS sind klasse :)

Aktuell fahre ich auf meiner 12erGS den Metzeler Karoo Travler.
Die Reifen habe ich seit dem 1. März im Einsatz und mittlerweile sind schon ca. 2500km zusammen gekommen. Die Reifen fahre ich mit 2,3 bar Vorne und 2,5 bar Hinten auf der Straße, im Gelände lasse ich jeweils 0,5 bar ab. Das Vorderrad folgt Spurrillen, ist aber unkritisch. Fahrstabil ist meine GS bis 160km/h, die Reifen vermitteln mir in Schräglage sowie beim Bremsen ein gutes Gefühl und stressen nicht. Auch bei Regen absolut fahrbar, jedoch beim zügigen Beschleunigen aus einer Kurve, neigt das Hinterrad zum driften, ist aber auch beherrschbar und erachte ich als unkritisch. Die erste Karoo Generation war quasi unfahrbar auf der Straße, vor allem bei Nässe eine Katastrophe. Daher genießt der Karoo einen schlechten Ruf, der Nachfolger Karoo (T), das T steht für Travler, funktioniert eigentlich ähnlich gut wie der TKC80. Aber irgenwie hat sich das noch nicht rumgesprochen und daher habe ich einen Satz für 105 Euro bekommen. Da habe ich zugeschlagen und mir 3 Sätze gekauft, günstiger komme ich nicht mehr an solche Reifen:)
Vermutlich wird ein Satz so um die 5000km halten, eventuell sogar auch 7000km, mal schauen. :)

 
D

dan2511

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noch keins
schicker Beitrag ,.... hast du einen Vergleich zum E-10 ?
 
D

dan2511

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noch keins
Dient als gemeinsamer Ausgangspunkt zum Vergleich also der Typ des Motorrades .
 
Hansemann

Hansemann

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Der Dan macht da keinen Hehl daraus, dass er beruflich mit Reifen zu tun hat, musst einfach nur mal auf die Links in seinen Beiträgen klicken. Im Gegenteil, er hat schon so manchem Forenmitglied weitergeholfen. Find ich gut! :)
 
D

dan2511

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Markenoffene Grundlagenhilfe sollte man dazu sagen.
 
borstl

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Hallo Dan,

kannst du etwas Näheres über den E 07, E 08 und den E 10 in den GS Grössen hinsichtlich des Bezuges und der Preise mitteilen? Ggfs auch über PN!
 
D

dan2511

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noch keins
Stimmt , ... Und ?
;-)

Wenn du jetzt geschrieben hättest , " Ich habe xyz gefahren und finde Abc im Vergleich dazu in folgenden Punkten besser / schlechter / bemerkenswert ", dann wäre das einfach hilfreicher gewesen.
 
DarkSilk

DarkSilk

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Immerhin bist du Motorcycle Tyre Sales Manager bei Mitas. ;)
Von mir aus kann er auch "selbstständiger Handwerksmeister" oder "Mülltonnenleerer " sein. Für mich ist die Hauptsache, dass Dan zumindest für Mitas Reifen fundiert Auskunft geben kann.

@Dan: welcher ist denn für die Q besser geeignet, E07 oder E10?


Sent from DarkSilk
 
Eifelzug

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Stimmt , ... Und ?
;-)

Wenn du jetzt geschrieben hättest , " Ich habe xyz gefahren und finde Abc im Vergleich dazu in folgenden Punkten besser / schlechter / bemerkenswert ", dann wäre das einfach hilfreicher gewesen.
Nehme meinen Text und stelle den E-10 gegenüber.
Schildere einfach deine eigene Erfahrungswerte vom E-10 auf der 12er GS.
Nutze deine beschriebenen "Markenoffene Grundlagen" und schreibe was dazu.
Ich kann es nicht tun, da ich den E-10 noch nicht gefahren habe.
Ich kann nur den Karoo mit dem TKC80 vergleichen, aber hier geht es ja um die Erfahrungen mit dem E-10.
Auf solch eine vergleichende Diskussion habe ich gehofft, damit ich mir ein Bild machen kann und eventuell auch mal den E-10 zum Testen montiere.
Aus diesem Grund habe ich meine persönliche Erfahrung mit dem Karoo geschildert.
Dafür ist doch ein Forum da oder?
Daher finde ich, sind deine bisherigen Antworten bzw. Ausführungen nicht hilfreich und am Thema vorbei.
 
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Erfahrungsbericht R12 GS mit Mitas E10

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