4x4xfar
Themenstarter
Moin moin aus dem Leinebergland,
Thema: Drosselklappenpotentiometer einstellen BMW R1100GS
Ich habe mal folgende Aktion gestartet, da ich immer wieder über das Thema synchronisieren darauf gestoßen bin und einfach mal wissen wollte wie das gehen könnte. Gerade Aussagen wie: „In Leerlaufstellung der Drosselklappe müssen XXXmV anliegen…“ (warum???) konnte ich dabei nicht nachvollziehen und es wurde bei den ganzen vorgeschlagenen Methoden nie die Erkennung der Leerlaufstellung der Drosselklappe durch die Motronic berücksichtigt.
Also los.
Benötigte Dinge:
Adapterkabel zum Messen der Spannungen und Widerstandswerte des Drosselklappenpotentiometers (DKP). Bauanleitungen sind auf verschiedenen Websites zu finden.
Multimeter
Werkzeug
Vaseline
Schraubensicherungslack
Zur Einstellung des Drosselklappenpotentiometers (nachfolgend DKP genannt):
Die Motronic hat eine Leerlauferkennung anhand der Stellung der linken Drosselklappe. Steht die Drosselklappe innerhalb eines bestimmten Bereichs („Fensters“) wird dies erkannt und ausgewertet. Dies kann man auch beobachten, wenn man einen „Tester“ oder „Prüfer“ (z.B. Leuchtdiode mit Vorwiderstand) zwischen Batterie plus und PIN1 des Diagnosesteckers anschließt und Batterie minus an PIN3 desselben. Bei eingeschalteter Zündung sollte die LED jetzt leuchten und bei geringfügiger Drehung des Gasgriffs ausgehen.
Ich nehme an, dass bei meiner GS noch keiner an den Einstellungen der Anschlagsschraube oder des DKP herumgefummelt hat (was sich später eigentlich auch bestätigt hat).
Zunächst habe ich bei eingeschalteter Zündung mal alle möglichen Spannungen (bei gestecktem Stecker und Adapter) und Widerstandswerte (bei gezogenem Stecker) zwischen den 4 PINS des DKP erfasst um einen Vergleich zwischen vor der Einstellung und nach der Einstellung zu haben. Muss man natürlich nicht.
Dann habe ich die komplette Drosselklappenmimik zunächst ausgebaut und auf die Werkbank gelegt um mir das ganze mal anzuschauen und die Funktion und den Ablauf der DKP-Einstellung zu verinnerlichen. Auch das muss man nicht, aber so lässt es sich sehr bequem und präzise arbeiten.
Anmerkungen:
Es ist natürlich wie immer: Jeder sollte selbst wissen, ob er das so oder anders macht. Jeder nach seinem Geschmack. Und bitte, wer es besser weiß, sollte es eben anders machen. Ist nur ein Vorschlag für den einen oder anderen Hilflosen, der vielleicht sein DKP aus Versehen oder sonstigen Gründen (Reparatur) verstellt hat.
Ich habe die Werte vorher/nachher verglichen. Sie passen. Die Vorgehensweise kann also nicht ganz falsch sein.
Zum Thema synchronisieren: Ich würde auf das unterlegen von Scheiben etc. beim Synchronisieren verzichten. Warum sollte man die Grundstellung der (rechten) Drosselklappe nicht einfach im Leerlauf bei zugedrehten Bypass-Schrauben machen? Durch Scheiben könnten weitere Ungenauigkeiten hinzukommen (z.B. bei „eingelaufenen“ Anschägen. Wenn ich eine Grundeinstellung mache, dann sollten sich die beteiligten Komponenten auch in der zugehörigen Grundstellung befinden und nicht in irgendeiner Stellung… aber auch das ist nur meine Meinung. Innerhalb des Bereichs der Leerlauferkennung (durch die Stellung der Drosselklappe) könnte man die Leerlaufdrehzahl auch noch etwas nach oben korrigieren, falls es nicht ganz reicht.
Viel Erfolg! Über Rückmeldungen würde ich mich natürlich auch freuen…
4x4xfar
Thema: Drosselklappenpotentiometer einstellen BMW R1100GS
Ich habe mal folgende Aktion gestartet, da ich immer wieder über das Thema synchronisieren darauf gestoßen bin und einfach mal wissen wollte wie das gehen könnte. Gerade Aussagen wie: „In Leerlaufstellung der Drosselklappe müssen XXXmV anliegen…“ (warum???) konnte ich dabei nicht nachvollziehen und es wurde bei den ganzen vorgeschlagenen Methoden nie die Erkennung der Leerlaufstellung der Drosselklappe durch die Motronic berücksichtigt.
Also los.
Benötigte Dinge:
Adapterkabel zum Messen der Spannungen und Widerstandswerte des Drosselklappenpotentiometers (DKP). Bauanleitungen sind auf verschiedenen Websites zu finden.
Multimeter
Werkzeug
Vaseline
Schraubensicherungslack
Zur Einstellung des Drosselklappenpotentiometers (nachfolgend DKP genannt):
Die Motronic hat eine Leerlauferkennung anhand der Stellung der linken Drosselklappe. Steht die Drosselklappe innerhalb eines bestimmten Bereichs („Fensters“) wird dies erkannt und ausgewertet. Dies kann man auch beobachten, wenn man einen „Tester“ oder „Prüfer“ (z.B. Leuchtdiode mit Vorwiderstand) zwischen Batterie plus und PIN1 des Diagnosesteckers anschließt und Batterie minus an PIN3 desselben. Bei eingeschalteter Zündung sollte die LED jetzt leuchten und bei geringfügiger Drehung des Gasgriffs ausgehen.
Ich nehme an, dass bei meiner GS noch keiner an den Einstellungen der Anschlagsschraube oder des DKP herumgefummelt hat (was sich später eigentlich auch bestätigt hat).
Zunächst habe ich bei eingeschalteter Zündung mal alle möglichen Spannungen (bei gestecktem Stecker und Adapter) und Widerstandswerte (bei gezogenem Stecker) zwischen den 4 PINS des DKP erfasst um einen Vergleich zwischen vor der Einstellung und nach der Einstellung zu haben. Muss man natürlich nicht.
Dann habe ich die komplette Drosselklappenmimik zunächst ausgebaut und auf die Werkbank gelegt um mir das ganze mal anzuschauen und die Funktion und den Ablauf der DKP-Einstellung zu verinnerlichen. Auch das muss man nicht, aber so lässt es sich sehr bequem und präzise arbeiten.
- Die Drosselklappen-Anschlagschraube wird weit herausgedreht (deutlicher Spalt zwischen Anschlag und Schraube – Drosselklappe schließt vollständig im Gehäuse)
- Das DKP wird vom Gehäuse entfernt.
- Die „Führung“ (die, in die das DKP mittig mit Dichtring im Drosselklappengehäuse eingesetzt ist) reinigen und alle Teile (Dichtring nicht vergessen) ganz leicht mit Vaseline (säurefrei) einfetten. Das erleichtert das spätere Drehen und präzise einstellen ganz enorm!!! Ich kann das nur empfehlen!!!
- DKP mit den Befestigungsschrauben wieder aufsetzen (aber noch nicht festschrauben).
- An PIN1 und PIN4 des DKP wird ein mittels der Adapterkabel ein Multimeter angeschlossen und der Messbereich für den Widerstand 0…1kOhm (0…1000Ohm) gewählt.
- Dreht man das DKP nun langsam zu beiden Seiten kann man nun genau den (unteren) Punkt ermitteln, ab dem der Widerstandwert (niedrigsten Wert notieren) anfängt zu steigen. Dies ist der Punkt an dem die Drosselklappe komplett geschlossen (Anschlag) und das DKP gleichzeitig in Grundstellung ist. Diese beiden Werte bzw. Zustände müssen sozusagen exakt deckungsgleich sein. Um auf der sicheren Seite zu sein, kann man so einstellen, dass man 2…3Ohm zum unteren gemessenen Wert des DKP „zugibt“ und an dieser Stelle das DKP mit den Schrauben fixiert. Nach dem Festschrauben nochmals kontrollieren. Man kann später (im wieder eingebauten Zustand) auch hier die Spannung zwischen PIN1 und PIN4 (wenige mV, sog. positive „0V“ messen, die in verschiedenen anderen Abhandlungen auch immer wieder erwähnt wird).
- Nun wird (falls überhaupt ausgebaut) die komplette Drosselklappenmimik wieder ins Mopped eingebaut. Zwischen DKP und Stecker werden die Adapterkabel eingesetzt und das Multimeter wird zwischen PIN1 und PIN4 angeschlossen und in einen passenden Messbereich (0…1V) geschaltet.
- Den Tester, wie oben beschrieben, am Diagnosestecker anschließen. LED sollte nun nicht leuchten.
- Jetzt wird die Anschlagschraube langsam hineingedreht (Spannungswert auf dem Multimeter steigt an) bis die LED anfängt zu leuchten. Auf dem Multimeter war das bei mir bei einem Spannungswert von 320mV. Wert notieren. Dreht man langsam weiter, geht die LED wieder aus. Wert notieren. Bei mir waren das 380mV. Zwischen diesen beiden liegt der Bereich, in dem die Motronic die Leerlaufstellung der Drosselklappe erkennt. Ich habe mit der Anschlagschraube genau auf den Mittelwert der beiden Werte (bei mir also 350mV) eingestellt, damit sich die Drosselklappe bei Leerlaufstellung genau mittig in diesem „Fenster“ befindet (Toleranzen). Anschlagschraube kontern und Wert nochmals kontrollieren. Anschlagschraube und befestigungsschrauben des DKP ggf. mit Schraubensicherungslack markieren und sichern. Fertig.
- Synchronisieren wie gehabt.
Anmerkungen:
Es ist natürlich wie immer: Jeder sollte selbst wissen, ob er das so oder anders macht. Jeder nach seinem Geschmack. Und bitte, wer es besser weiß, sollte es eben anders machen. Ist nur ein Vorschlag für den einen oder anderen Hilflosen, der vielleicht sein DKP aus Versehen oder sonstigen Gründen (Reparatur) verstellt hat.
Ich habe die Werte vorher/nachher verglichen. Sie passen. Die Vorgehensweise kann also nicht ganz falsch sein.
Zum Thema synchronisieren: Ich würde auf das unterlegen von Scheiben etc. beim Synchronisieren verzichten. Warum sollte man die Grundstellung der (rechten) Drosselklappe nicht einfach im Leerlauf bei zugedrehten Bypass-Schrauben machen? Durch Scheiben könnten weitere Ungenauigkeiten hinzukommen (z.B. bei „eingelaufenen“ Anschägen. Wenn ich eine Grundeinstellung mache, dann sollten sich die beteiligten Komponenten auch in der zugehörigen Grundstellung befinden und nicht in irgendeiner Stellung… aber auch das ist nur meine Meinung. Innerhalb des Bereichs der Leerlauferkennung (durch die Stellung der Drosselklappe) könnte man die Leerlaufdrehzahl auch noch etwas nach oben korrigieren, falls es nicht ganz reicht.
Viel Erfolg! Über Rückmeldungen würde ich mich natürlich auch freuen…
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