Das Ende einer Sertao nach 82500 km

[Pistenshrek]

Hallo zusammen,

nach nunmehr 82.500 km und knapp 6 Jahren habe ich mich von meiner Sertao getrennt. Sie hat mir in Südfrankreich, Schottland, westlichen Balkan, Baltikum, Norditalien, Franken und am Nordkap gute Dienste geleistet.
Bis dahin hat sie folgende außerplanmäßigen Reparaturen benötigt:

• Bei 34000 versagte die Benzinpumpe im bosnischen Nirgendwo
• wurde bei 50000 km das Lenkkopflager getauscht
• musste bei 70000 km die vordere Bremsscheibe ersetzt werden
• defekte Getriebeausgangswelle bei 82500 km

Weiterhin hat sie bis dahin 4 Kettensätze benötigt, also alle 25000 km einen. Als Bereifung habe ich den Heidenau K60 gefahren, mit Laufleistungen von ca. 10000 km auf dem Hinterrad und 15000 auf dem Vorderrad.

Jetzt war aber bei 82500 km die Getriebeausgangswelle rund und damit kein Kraftschluss mehr zum Ritzel vorhanden und damit auch kein vorankommen mehr möglich.
Ob der Defekt an den Kettensätzen (original und DID) gelegen hat, kann ich nicht sagen.
Allerdings war die Maschine Baujahr 2012 also ein Erstlingswerk aus Loncin, daher gehe ich von Materialfehler (siehe auch F850gs in 2018) aus, vor allem, da es ohne Ankündigung kam. Und komm mir bitte niemand mit zu strammer Kette! Das hätte nicht die Welle sondern das Lager getroffen.;-) Die nun erforderliche Reparatur lohnt sich für mich nicht, daher habe ich sie verkauft!

Damit sind meine BMW Tage nun vorbei und ich wünsche euch trotz allem gute Touren und viel Spaß.
Ich werde diese Tage mal die tollen neuen Motorräder (KTM 790, Moto Guzzi V85tt, Yamaha Tenere 700) Probe fahren und bis dahin mit meiner Honda CBF 1000 meine Touren auf Asphalt erledigen.

Happy Trails und munter bleiben
Pistenshrek

 

[QVIENNA]

Mit der Tenere probefahren wird ein wenig schwierig werden ...

 

[mmo-bassman]

Das mit der Getriebeausgangswelle is natürlich ärgerlich, mein Beileid.
Meine G ohne Sertao von 2014 is jetzt bei 46.000 km, außer Freilauf bisher nix.
Hab grad am WE Ventilspiel am Chinaböller gemessen, alles ohne Befund, musste noch nie was gemacht werden.

Langfristig liebäugel ich auch mit der Tenere, vielleicht klappts ja dieses Jahr noch mit ner Probefahrt, gekauft wird dann frühestens 2020, eher 2021 als junge Gebrauchte. Solange muss mein China-Eintopf noch durchhalten.

 

[Sertao12]

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Da bin ich mit meinen 12.000km noch weit von entfernt.
Deine Maschine scheint wohl doch weitergegeben zu werden. Siehe hier:


https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ampaign=socialbuttons&utm_content=app_android

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[RunNRG]

Wenns wirklich nur die Undichtigkeit ist, die den Weiterverkauf bedingt...(ich habe meine Zweifel, denn wenn der Motor schon mal auseinander war, um das Getriebe zu tauschen, sieht man auch den Gesamtzustand.)

Arbeitsmäßig hätte es da auf alle Fälle am ehenstne gelohnt, den Motor wieder richtig fit zu machen (neue Lager und Wedis, statische Dichtungen sowieso, ggf. neuer Kolben, Zylinder neu Nicasil beschichten usw)

Das kostet zwar auch 1000-1500 Euro, aber dann ist der Motor wieder recht neuwertig (falls noch Steuerkette und Nockenwelle neu), ich dneke ,hier wollte der "Bastler" eine low-budget-Reparatur durchführen und hat nun aufgrund von Aufwand (was da neben der Undichtigkeit noch alles nicht augenfällig sein mag ...) und Kosten für sich selber die Unwirtschaftlichkeit erkannt.

 

[böcki]

Warum nicht einfach ein neues Ritzel aufgeschweißt?

Viel mehr kaputtmachen kann man damit nicht und in Anbetracht der vielen Kilometer ist dieses sicher einen Versuch wert gewesen. Quasi eine 5-Minuten-Reparatur mit hoher Chance dass man noch zig Tausend Kilometer drauffahren kann.

Nur etwas aufpassen dass es wegen dem Wellendichtring nicht zu heiß auf der Getriebeausgangswelle wird, also nur kurz schweißen und dann direkt die Welle wieder kühlen...