Bremsflüssigkeits-Messgerät. Hui oder Pfui?

Diskutiere Bremsflüssigkeits-Messgerät. Hui oder Pfui? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Hallihallo. Ich bin neu hier. Habe mir kürzlich eine R1200GS 2015 zugelegt und nun steht der Service an. Unweigerlich begegnet man hier dem Thema...
ProtonX

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Hallihallo. Ich bin neu hier.
Habe mir kürzlich eine R1200GS 2015 zugelegt und nun steht der Service an. Unweigerlich begegnet man hier dem Thema Bremsflüssigkeit.
Ist sie noch gut? Das sollte man doch messen können. Ich habe mir also den kleinen Tester, von dem hier im Forum ab und zu die Rede ist, zugelegt.
Für 10€ auf Amazon ist man dabei (Bin noch nciht berechtigt Links einzufügen)

Aber taugt denn das Billigding auch etwas? Ich habe es einfach mal getestet...

Versuchsaufbau: Becher mit 100ml frischer DOT4 Bremsflüssigkeit + ein Spritze mit Regenwasser.
Ich habe zur frischen Bremsflüssigkeit bei jedem Schritt 1ml Wasser hinzugefügt (was ungefähr 1% entspricht) und gut umgerührt.

Anzeige ohne H2O-Zusatz: "0% - Grün"
Anzeige +1ml H20: "<1% - Gelb"
Anzeige +2ml H20: "<2% - Gelb"
Anzeige +3ml H20: "<3% - Rot"
Anzeige +4ml H20: "<3% - Rot"
Anzeige +5ml H20: ">4% - Rot"

Das Ding scheint also tatsächlich zu funktionieren - ABER: Das Messergebnis ist davon abhängig wie weit die zwei Elektroden in die Flüssigkeit eingetaucht werden!
Korrekt ist es nur, wenn die Elektroden bis zum schwarzen Kunststoff komplett eingetaucht wurden.

Auch die Batterie wird wohl ein Faktor sein. Hier sollte man auch darauf achten, dass diese neu ist.


Beim Test an meiner R1200GS meint der Tester ">4% - Rot" wenn ich im Reservoir messe. Bei der R100RS stehe ich bei "<2% - Gelb".
Bei beiden Motorrädern wurde die Flüssigkeit vor ca. 1,5 Jahren gewechselt, wobei die R100RS nie Wasser gesehen hat - die R1200GS schon.

Somit führt mich das Testergebnis direkt zum Bremsflüssigkeitswechsel. Bei der R100RS pumpe ich die neue Suppe jeweils einfach per Handbetätigung nach, nachdem die Kolben reingepresst und mit einem Stück Holz blockiert wurden. Wie sieht das bei meiner R1200GS nun aus? Geht das in gleicher Art wenn zuvor keine Luft drin war? Ein CAN-Wartungsgerät zum Spühlen der ABS-Einheit besitze ich nicht und möchte ich auch nicht unbedingt anschaffen.

Gruss ProtonX
 
ProtonX

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Gerade habe ich in den Serviceunterlagen gesehen, dass beim letzten Service der R1200GS von der BMW-Vertretung DOT 5.1 eingefüllt wurde. Sollte ich nun auch wieder DOT 5.1 statt DOT 4 LV verwenden? Ist vielleicht dies der Grund für das starke Ausschlagen des Testers?
 
Morg

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Du kannst auch weiterhin DOT5.1 verwenden, das ist kompatibel zu DOT4. Da der Siedepunkt bei zunehmendem Wassergehalt aber nicht sinkt, sondern steigt, ist es sogar "sicherer" bzw. weniger problematisch, wenn etwas Wasser drin ist.

Ob das den Tester beeinflusst, kann ich dir so nicht genau sagen; vielleicht findest du dazu was in der Produktbeschreibung. Da aber beide Flüssigkeiten glykolbasiert sind und das Messgerät den Wassergehalt über den spezifischen Widerstand misst, könnte sowohl das eine wie auch das andere sein. Kann ich dir nichts zu sagen...
 
zonenfeile

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lass die Anlage alle 2 Jahre spülen.
dein Messteil erfreut nur Amazon.

was du an Ergebnissen aus dem Ausgleichsbehälter ermittelst hat nichts mit dem Zustand innerhalb des Systems zu tun.

Fahr die Karre vorher mehrfach auf schotter richtig in den Regelbereich.
dann ab zum Spülen.

Zeiten von "mal eben per Hand " den Wechsel durchführen sind seit der 12er vorbei.


offers to the god of speed
 
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hydrantenfritz

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Du kannst auch weiterhin DOT5.1 verwenden, das ist kompatibel zu DOT4. Da der Siedepunkt bei zunehmendem Wassergehalt aber nicht sinkt, sondern steigt, ist es sogar "sicherer" bzw. weniger problematisch, wenn etwas Wasser drin ist.

Ob das den Tester beeinflusst, kann ich dir so nicht genau sagen; vielleicht findest du dazu was in der Produktbeschreibung. Da aber beide Flüssigkeiten glykolbasiert sind und das Messgerät den Wassergehalt über den spezifischen Widerstand misst, könnte sowohl das eine wie auch das andere sein. Kann ich dir nichts zu sagen...
Stimmt..aber nicht ausser acht lassen..DOT 5.0..ist nicht kompatibel
 
ProtonX

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was du an Ergebnissen aus dem Ausgleichsbehälter ermittelst hat nichts mit dem Zustand innerhalb des Systems zu tun.
Dessen bin ich mir bewusst. Ich sollte erwähnen, das ich zwar kein Motorrad- oder Autoprofi bin, aber eine gewisse Begeisterung ist schon vorhanden und ich besitze 3, manchmal auch 4 Motorräder. Dabei versuche ich nach Möglichkeit alles selbst zu reparieren und zu warten.

Ich denke am aussagekräftigsten wäre eine Flüssigkeitsprobe aus den Bremszangen, denn dort entsteht die Hitze und gerade dort darf die Flüssigkeit nicht verdampfen. Auch das Wasser dürfte zwischen Bremskolben und Dichtung am besten eintreten können. Eine Vermischung mit dem rest des Systems findet meines erachtens nicht statt.

Besteht somit keine Möglichkeit die Bremsflüssigkeit selbst zu tauschen? Auf der BMW Reprom sehe ich jedenfalls nicht, dass zum Bremsflüssigkeitstausch elektronisch eingegriffen werden muss...
 
palmstrollo

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Ob die RS Wasser gesehen hat oder nicht, spielt keine Rolle. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch und zieht Wasser an. Das macht sie auch mit Luftfeuchtigkeit. ;)
 
palmstrollo

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...
Da der Siedepunkt bei zunehmendem Wassergehalt aber nicht sinkt, sondern steigt, ist es sogar "sicherer" bzw. weniger problematisch, wenn etwas Wasser drin ist.
...
Der Siedepunkt von BFL liegt irgendwo bei 260 °.
Der von Wasser bei 100°.

Also erzähle das mit dem steigenden Siedepunkt bitte nicht weiter.
 
Morg

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Ihr habt so Recht, man sollte nicht zu hastig schreiben, auch wenn man weg muss ;) Der Siedepunkt sinkt weniger stark als bei DOT 4, insofern ist DOT 5.1 stabiler und unempfindlicher gegenüber Wasser, aber es hat natürlich die selbe Tendenz, auf Dauer zu "verwässern".

Asche auf meine Bremsflüssigkeit...
 
Andi#87

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Hallihallo. Ich bin neu hier.
Na...erstmal: Willkommen.
Bevor Du evtl. deine Körperliche Unversehrtheit einem 10€ Schätzeisen anvertraust, macht es Sinn sich etwas mit der Physik (in dem Falle Chemie) zu beschäfigen.
Grade Bremsflüssigkeit hat die (Tolle) Eigenschaft, Wasser zu binden. Der fälschliche Ausdruck dafür heist auch "Hygroskopisch". Falsch deswegen weil jede Flüssigkeit bis zum Sättigungsgrenzwert Hygroskopisch ist.

Was Bremsflüssigkeit aber kann: Ne Menge Waser, sprich "gelöstes Wasser" speichern. ppmW, also Gewichts Volumen. Die Leitfähigkeit erhöht sich nicht. Täte SIe dieses, dann wäre es "freies Waser". Und nur das kannst du mit deinem Schätzeisen Messen. An dieser Stelle ist die Bremsflüssigkeit aber schon lange für den Eimer.

Also: Schmeiß dein Schätzeisen mal getrost in die Rundablage. Warum: Gelöstes Wasser ist Chemisch neutral und läss sich nicht (so ohne weiteres) Messen. Schon garnicht mit leichtem Aufwand. Um die Flüssigkeit zu trocknen muss sie unter Vacoum erhitzt werden. Durch den geringeren Partialdruck diffundiert das gelöste Wasser aus und kann dann als freies Wasser gemessen werden.

Du siehst..alles nicht so einfach. Einer der der Gründe, warum "Profigeräte" die Bremsflüssigkeit erhitzen....

Und das Perfide zum Schluss. Wenn deine Bremsflüssigkeit kurz vor dem Sättigungsgrenzwert steht, also "fast" voll gesättigt ist, misst deine Gurke = 0, also: Alles i.o.

Nun langst Du in die Eisen, die Plörre wird warm, der Partialdruck verschiebt dich und das Wasser wird frei....und verdampft zur Blase: Die sich dann komprimieren lässt....= 0 Bremswirkung.

Nochmal: Tu deiner Gesundheit (und die der anderen) einen Gefallen. Schmeiß das Schätzeisen für 10€ in die Wupper und wechsel einfach Jährlich die 300ml im Bremsensystem und alles wird gut :zwinkern:
 
arzmich

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Hmmm. Klingt nicht verkehrt - ABER wie erklärst Du ProtonXs Versuch ganz am Anfang.
Da reagiert das Messgerät auf das hinzugegebene Wasservolumen.
Nach Deiner Hyothese dürfte sich die Anzeige des Messdingens nicht verändern. Oder bewegt man sich bei 1 Volumenprozent schon im Sättigungsbereich?
 
Andi#87

Andi#87

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Ich bin mal faul und zitiere Wiki:
Der Siedepunkt beschreibt die Eigenschaft der versiegelten, neuen Bremsflüssigkeit.

Der Nasssiedepunkt wird nach Zumischung von ca. 3,5 % Wasser gemessen und beschreibt die Eigenschaft der auf Polyglykolen basierenden Bremsflüssigkeiten am Ende des Lebenszyklus. Während der Benutzung wird der beschriebene Temperaturbereich vom Siedepunkt bis zum Nasssiedepunkt beschritten.


Aber wir wissen nicht, mit welchen Volumina hier gearbeitet wurde...Sowohl vom TE als auch der Wiki.
Tatsache ist: Die Billig Messgeräte messen die Leitfähigkeit des freien Wassers. (Was anderes funktioniert für 10€ nicht).
Hast Du freies Wasser, sinkt der Nasssiedepunt aber auf 100°C...bei Sättigung. Aber wenn das Gerät was anzeigt, hast du 100% Sättigung.
Ich wiederhole mich. Weg mit dem Gelumpe und frisches DOT 4 rein....und gut ist
 
ProtonX

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Danke Andy für die guten Erklärungen! Gut, dass du dich so tief mit der Materie auskennst.

Habe ich das richtig verstanden, dass die Anzeige des Messstifts also als "best case" verstanden werden kann? Zeigt das Ding also rot an, ist es höchste Zeit zu wechseln. Auf grün/gelb sollte man sich aber nicht verlassen.

Ich tendiere ja auch dazu, die Flüssigkeit einfach jährlich zu wechseln - aber dem Händler dafür 150.- zuzustrecken nervt mich. Falls ich es in der nötigen Qualität selber ausführen könnte, wäre es deutlich angenehmer. Gibts hier Leute, die das zuhause selber machen? Was braucht man dazu? Und lohnen sich die Anschaffungskosten des Werkzeugs (sagen wir mal über 5 Jahre gesehen)?
 
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R1200GSRider

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Danke Andy für die guten Erklärungen! Gut, dass du dich so tief mit der Materie auskennst.

Habe ich das richtig verstanden, dass die Anzeige des Messstifts also als "best case" verstanden werden kann? Zeigt das Ding also rot an, ist es höchste Zeit zu wechseln. Auf grün/gelb sollte man sich aber nicht verlassen.

Ich tendiere ja auch dazu, die Flüssigkeit einfach jährlich zu wechseln - aber dem Händler dafür 150.- zuzustrecken nervt mich. Falls ich es in der nötigen Qualität selber ausführen könnte, wäre es deutlich angenehmer. Gibts hier Leute, die das zuhause selber machen? Was braucht man dazu? Und lohnen sich die Anschaffungskosten des Werkzeugs (sagen wir mal über 5 Jahre gesehen)?
bei der LC die Bremsflüssigkeit nach der altbekannten Methode einfach von Hand durchpumpen.
So steht es auch in der BMW Reparaturanleitung. Die Ansteuerung des ABS Modulators ist nicht notwendig.
Falls Du diesen Modulator ansteuern möchtest benötigst Du ein Testgerät (Duonix Bikescan 100, GS911 oder die Motoscan App plus BT Dongle).
Das Testgerät lohnt sich für den Schrauber auf jeden Fall, die Serviceanzeige kann damit auch zurückgesetzt werden.
 
RunNRG

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Einen Siedepunkt von 100°C hat man nur bei reinem Wasser, sobald Glykole dabei sind, ist der höher. (Glykole und Wasser sind mein daily business)

Siedepunkte:

MEG 197°C
DEG 245°C
TEG 285°C, jeweils unter Normalldruck

Das diese günstigen Meßgeräte mit Leitfähigkeit arbeiten...dazu müssten eigentlich freie Ionen vorliegen bzw. Salze im Wasser, ohne das leitet die Geschichte nicht.

Und da das Wasser i.d.R. aus der Luft stammt (wegen Hygroskopie der Glykole) ist das dann im Grunde wie destilliertes Wasser, was da zugefügt wird. (nicht leitend)

Somit ist das mit der Leitwertmessung nicht wirklich valide.

Ich benutze zur Wasserbestimmung in den Glykolen ein Refraktometer oder eine Dichtgespindel (bei genügend Menge) oder Karl-Fischer. :)
 
Andi#87

Andi#87

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Ich tendiere ja auch dazu, die Flüssigkeit einfach jährlich zu wechseln - aber dem Händler dafür 150.- zuzustrecken nervt mich.
Jeder Seriöse "Bremsflüssigkeitstester" wird die Bremsflüssigkeit am Sattel entnehmen und dann messen und nicht im Behälter. Die Sättigungen sind stark unterschiedlich.
Laut BMW wird die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre gewechselt (in D ca 80€).
Ich sehe keinen Grund das öfters zu machen.
Das diese günstigen Meßgeräte mit Leitfähigkeit arbeiten...dazu müssten eigentlich freie Ionen vorliegen bzw. Salze
Tun sie auch. Es ist ein Irrglaube das Luftfeuchtigkeit die irgendwo reindiffundiert völlig sauber (frei von Schmutz ionen) ist. Aber bei weitem nicht genug für ein Billigmessgerät.
Das eine Leitwertmessung und Bremsflüssigkeit nicht zusammenpassen schrub ich ja oben schon .... :zwinkern:
Messen kann man auch:
Gewichtsvergleich
Vor nach Vacuumtrocknung
Kapazitive Feuchtemessung (ppmW)

Am Ende...und im Zweifel hängt mein Leben von einer funktionierenden Bremse ab.
Also: 0 Toleranz. Wechsel vom Profi, wegen Garantie (ob nun durch Pumpen oder ABS Modul) alle 2 Jahre und gut ist. Wenn ich es selber machen würde tät ich auch alle 2 Jahre Wechseln (und alle 5.000km die Hinterradbremse entlüften, aber das ist ein anderes Thema:kotzen:
 
SA Moose

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Immer wieder interessant, wieviel Information hier verfuegbar ist. Dies ist wirklich so gemeint.....

Von meiner Warte aus gesehen, bin ich mehr der Praktiker, als der Theoretiker. Wenn Du unsicher bist, wann das letzte mal die Bremsfluessigkeit tatsaechlich erneuert wurde, dann tu neue rein. Problem geloest. Ansonsten bei jedem service austauschen, dann gibt es keine Zweifel. Oder jaehrlich, je nachdem, wie oft Du faehrst. Problem geloest. Ich bin jetzt ca. 700t klicks ohne Messgeraet gefahren. Es geht.

Gute Fahrt.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Dass Messen dort wo es den höchsten Einfluss hat (Sattel) am sinnvollsten ist hat der Beitragsersteller ja selbst gesagt.
Die üblicher Weise in den Werkstätten verwendeten Messgeräte sind prinzipiell identisch. Ob das Ding also 3; 10 oder -weil "BMW" draufsteht- 50 EUR kostet ist egal.
Das ganz billige ist vielleicht zusammengeschludert, seine Batterie lässt sich nicht wechseln und wenn man es das dritte Mal anfasst fällt es auseinander. Aber zwei Mal misst es genauso richtig/falsch/genau wie ein teuereres.
Dass man ein Gerät so verwenden sollte wie es die Gebrauchsanweisung sagt (eintauchen bis mindestens . . . .; untertauchen nützt nix) ist klar.
Richtig gut finde ich wenn sich jemand Gedanken und die Arbeit macht "sowas" zu testen und dazu "einfach mal" ein bisschen Bremsjauche einsaut.
"Wissende" können beurteilen mit welchen Instrumenten man genau messen kann und ob diese Erkenntnis dann wesentlich wertvoller ist. Ob sich die Anschaffung eines "1000 EUR-Geräts" lohnt oder man in dubio einfach wechselt kann jeder selbst entscheiden.
Ob man ultragenau an einer Stelle misst an der der Wassergehalt eher vollkommen "wurscht" ist (Ausgleichsbehälter) oder "einfach" am Bremssattel ist ein Faktor den auch viele Werkstätten nicht begriffen haben. Ausserdem ist für die ein Wechsel lukrativer.
Interessant dürfte weniger sein ob der Siedepunkt sinkt sondern ob, und wenn ja wie viel Wasser verdampft.
Das Blöde an den "Superflüssigkeiten" ist, dass sie hygroskopischer sind als die "einfachen" also dazu neigen Wasser schneller an sich zu reissen. Folglich muss man eben tendenziell häufiger prüfen /wechseln. Dafür darf die Bremse bei den "Eiligen" heisser werden (solange kein Wasser drin ist).
gerd
 
Thema:

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