Probleme bei ADAC FS-Trainings
Frohes neues Jahr.
Hier als Ergänzung ein
Bericht aus Focus Online 2005.
Eine Stellungnahme von ADAC-FS-Trainern, bei Trainings an denen ich teilnahm: (sinngemäß)
Die Probleme mit leerer Batterie und Fehlfunktionen des ABS traten vereinzelt bei FST (Fahrsicherheitstrainigs) des ADAC auf. Dazu muß man allerdings auch die Hintegründe bzw. besser den Trainingsmodus beim Bremsen kennen.
Bei den Bremsprüfungen wird bewußt im Regelbereich des ABS gebremst und das mehrmals hintereinander (oft). Im Trockenen wie im Nassen und auch aus höheren Geschwindigkeiten (beim Perfektionstraining). Hierbei wird die Batterie stark beansprucht (entladen). Diese fehlende Ladung wird in den nur kurzen Fahrphasen, meistens ist es nur eine kleine Runde von vielleicht 200 m, um wieder an den Starpunkt zu kommen, nicht wieder ausgeglichen. Zudem kommt, daß durch häufiges Starten und wieder ausmachen des Motors beim Training, die Batterie ohnehin stark beansprucht wird.
Hat die Batterie zu Trainingsbeginn ohnehin nicht mehr die volle Kapzität, weil nicht vollständig gelagen oder weil sie einfach schon zu alt ist, so kann es passieren, daß das dann beim Training einfach zu viel wird.
Die Aussage der Instruktoren ist für mich nachvollziehbar.
Hinzu kommt (allerdings jetzt meine Meinung nach gehörten Aussagen von verschiedener Seite), daß bis 2006 der Druckaufbau im System extrem hoch war, was zu besonderer Arbeit des BKV und des ABS-Regelkreises und damit auch wiederum zu erhöhter Stromaufnahme geführt hat. Außerdem gibt auch einen Grenzdruck bei dem zum Selbstschutz das ABS abgeschaltet. Dies führte in einigen Fällen ebenfalls zum Versagen des ABS, auch bei PKW. In 2006 hat man dann auf BMW-typische Art einen Rundumschlag gemacht und in der Bremspumpe eine Lochblende eingebaut (vereinfacht: kleine Unterlegscheibe mit Loch), die den Spitzendruck begrenzt. Mit einem Warnhinweis den Bremshebel nicht zu starkt zu betätigen ging das im konkreten fall verständlicherweise nicht, deswegen die etwas aufwendigere Lösung. Die große Lösung kam mit dem Modelljahr 2007 bei dem man den hersteller des Bremssystems wechselte (von FTE Ebern nach Conti Teves). Ab Modelljahr 2007 deshalb ohne BKV.
Aus besagten Gründen ist eine schwache Batterie immer schlecht. Mit zusätzlichem stromfressenden Gedöns wird das nicht besser.
Bei meiner 06er mit BKV habe ich meine meine Batterie (Original EXIDE) vor meiner Albanienreise in 2011 vorsorglich getauscht. Das kostete mich 130 Euro, ersparte mir allerdings Probleme dort wo ich möglicherweise so schnell keine passende Batterie bekommen hätte. Schöner Nebeneffekt: ABS-Bremsprobleme sind mir unbekannt.
Mit der ersten Batterie aus 2004 zu fahren, ich meine das irgendwo hier gelesen zu haben, wäre mir definitiv zu riskant. Das Problem bei den eingebauten batterietypen ist, daß die Funktion nach Aussagen vieler Betroffener leider schlagartig nachläßt. Geht oder geht nicht. Bei einer 8 Jahre alten Motorradbatterie, ein wahrhaft biblisches Alter, ist das Risiko eines bevorstehenden Versagens absehbar.
Ansonsten bin ich mit meinem Fahrzeug aus 06 sowohl was die Bremswirkung mit BKV als auch die Funktion der Original-Batterie anbelangt hoch zufrieden. Auch ohne peramentes Nachladen. Das mache ich einmal im Jahr, im Februar, kurz vor Beginn der neuen Saison. Batterie ist ausgebaut.
Gruß Thomas