Meera37
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- Ducatei Hypermotard 698 mono
Da ja immer wieder Fragen aufkommen, ob man auch ein Navi für den Gebrauch im Auto am Motorrad sinnvoll nutzen kann, habe ich mich mal einem Selbstversuch unterzogen. Da ich meine 'Dicke' erst seit Anfang September letzten Jahres habe und auch keine langen Touren mehr in 2010 geplant hatte, wollte ich die Anschaffung eines Motorrad-Navis eigentlich bis zum Start in die neue Saison aufschieben. Meist tut sich ja noch etwas, wenn man ein wenig wartet. Sei es, daß die Dinger billiger werden, die Anzahl der Fehler durch Firmwareupdates gesunken ist oder die Karten einfach aktuelle sind.
Für's Auto hatte ich mir vergangenen Sommer bei Lodl für billiges Geld ein Garmin Nüvi 1490T gekauft, das reicht für meine Zwecke vollkommen (hat kein Bluetooth, brauche ich auch nicht). Man kann Routen planen (z.B mit MapSource o.ä.) und auf's Navi überspielen, gefahrene Touren aufzeichnen und hinterher auf dem Rechner anzeigen / auswerten usw.
Bei Garmin 'lande' ich aus einfachem Grund immer wieder : mein erstes GPS (damals für's Boot) war von Garmin, später für Touren in der Wildnis gab's dann das GPSMap 60CS und so bin ich recht vertraut mit der 'Philosophie' der Garminprodukte (allerdings auch mit den Schwachstellen).
Beim Einsatz auf dem Motorrad muß man natürlich gegenüber einem 'richtigen' Motorrad-Navi ein paar Einschränkungen hinnehmen : das Gerät ist nicht wasserdicht, die Spannungsversorgung erfolgt über die USB-Schnittstelle und die Lesesbarkeit des Displays ist unter einer Klarsichtfolie (Tasche) nicht so optimal wie bei einem 'Mopped'-Navi (obwohl die alle dem GPSMap 60CS in diesem Punkt nicht das Wasser reichen können ).
Andereseits hat das Nüvi 1490T ein 'riesiges' 5 Zoll - Display, was neben der guten Lesbarkeit auch die Bedienung vereinfacht. Und das Beste, es kostet nur einen Bruchteil dessen, was ich für ein vergleichbares Zumo ausgeben müßte.
Für mich hat das Navi am Motorrad auch keinen solch immensen Stellenwert, wie vielleicht bei einigen anderen. Ich fahre Motorrad schließlich zum Vergnügen. Ich will nicht permanent auf das Display starren und mir jede Abzweigung in's Ohr 'quatschen' lassen. Mir reicht's als Backup zur Karte und notfalls für den kürzesten Weg nach Hause. Sollte ich mal 'ne Abzweigung verpaßt haben, geht die Welt auch nicht unter, das Navi rechnet dann die Strecke neu nach. Und die gefahrene Tour zeichnet es auch dann auf, wenn ich nicht auf's Display schaue.
Um das wirklich deutlich zu machen, ich möchte niemanden überreden, sich anstelle eines Motorrad-Navis mit einer Billig-Bastellösung zufrieden zu geben. Es kann durchaus sein, daß ich mir im Laufe des Jahres selbst ein solches Teil zulege. Andererseits hat der eine oder andere vielleicht Lust, sich mittels seines (alten) Auto-Navis ein wenig mit der Materie vertraut zu machen und freut sich vielleicht über ein paar Tips. Das weiter unten beschriebene Gerät hat mittlerweile ca. 3000 km Rüttelei in der Tasche schadlos überstanden, wenn auch bislang mit einem separaten Akkupack. Der Anschluß an's Bordnetz ist also jetzt das Thema :
Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch zur Befriedigung des ‘Basteltriebes’ habe ich mir mein Autonavi (Garmin Nüvi 1490T mit 5 Zoll Display) geschnappt und in eine Givi-Lenkertasche gesteckt. Zur Tasche gehört noch eine extra Regenhaube, wenn's mal ganz dick von oben kommt.
Jo, ganz nett, aber der Akku ist dann auch fix leer .
Was also tun ? Zunächst beschaffte ich mir ein externes Batteriefach mit 4 AA-Akkus und USB-Stecker (die Ladung des internen Akkus erfolgt über die USB-Schnittstelle). Klappte wunderbar, aber irgendwann sind die 4 Akkus natürlich auch leer, meist dann, wenn man das Navi wirklich gut gebrauchen könnte.
Das Garmin Ladekabel zu benutzen, mit Riesenstecker, TMC-Empfänger und Antenne, nee das war keine Lösung. Also mußte eine ‘vernünftige’ Lösung gefunden werden :
Leider gibt es eine kleine, aber ‘fiese’ Hürde : nur das Garmin Originalkabel versetzt das Nüvi in die Ladefunktion, jeder andere Anschluß läßt das Navi als ‘USB-Laufwerk’ booten, auch wenn kein Rechner an der anderen Seite des Kabels hängt. Ich war schon echt verzweifelt, hatte ich es doch bereits in einem Leihwagen mit einem ‘USB KFZ Adapter’ an der Bordsteckdose versucht, brauchte aber in Ermangelung des Originalkabels meist zehn Minuten oder länger, um endlich in den Navigationsmodus zu kommen .
Also suchte ich im Internet und wurde fündig : Auf der Rückseite des Garmin ist die mini USB Buchse Typ B verbaut, der Stecker am Kabel hat entsprechend 5 Kontakte. Das andere Ende des Kabels (Steckerseite USB KFZ Adapter) hat aber nur vier (USB Typ A, siehe Schema unten). Nun ist es den Herstellern von USB-Geräten überlassen, wie sie den freien Pin (Pin 4) auf der Geräteseite nutzen. Garmin nutzt ihn offenbar zur Erkennung, ob das Kabel ein Lade- oder ein Datenkabel ist, in dem Pin 4 gegen Masse gelegt. Bei anderen Garmin-Geräten wird empfohlen, einen Widerstand von ca. 17 - 18 KOhm zwischen Pin 4 und Pin 5 einzulöten. U.U. muß man hier ein wenig experimentieren, falls der direkte Massekontakt (0 Ohm) nicht klappt.
Ich habe mir also ein 5-polig durchverbundenes USB-Verlängerungskabel (Mama / Papa mini USB Typ B) besorgt und in der Mitte durchgeschnitten. Man kann natürlich auch ein ‘normales’ Kabel (Typ A auf Typ B) nehmen, aber ich würde nicht ‘drauf wetten, daß dort alle 5 Adern wirklich durchverbunden sind. Außerdem ist der Stecker (Typ B) nur in den seltensten Fällen abgewinkelt. Ein ‘abstehender’ Stecker in der Navitasche führt aber über lang und kurz zum Bruch, höchstwahrscheinlich auf der Platine des Navis.
Vorsichtshalber hatte ich an einem ‘normalen’ Kabel die Anschlüsse durchgemessen (was nicht ganz einfach ist, weil sie so klein sind), siehe da, Pin 4 war wie erwartet nicht verbunden. Ist das Kabel normgerecht gefertigt, sind die einzelnen Adern wie unten zu sehen, farblich gekennzeichnet (Achtung : Kabel an Pin 4 ist in der Realität grau !!)
Schließt man nun das graue Kabel von Pin 4 mit an die Masse (Pin 5), geht das Nüvi davon aus, das es sich um ein Ladekabel handelt und startet ohne Verzögerung mit der normalen Navi-Maske ().
Aber Achtung : man darf das USB-Kabel (1 = Power, 5 = Masse) natürlich nicht an das 12 Volt Bordnetz klemmen, da die per USB übertragene Spannung 5 Volt betragen muß !
Ich hatte noch ein flaches Gehäuse ‘rumliegen, das zwar in Länge und Breite ein wenig überdimensioniert war, das war aber keinesfalls ein Nachteil. Durch diese Form paßt der ‘Spannungswandler’ sehr gut in die Givi-Tasche unter das Navi und stablisiert das Ganze, in dem es das Navi schön unter sie Klarsichtfolie ‘presst’.
Ein Schalter sorgt dafür, daß man die Spannungsversorgung abschalten kann (sonst ist die Bordbatterie fix leer, wenn man’s vergißt) und ein Steckkupplung für die 12 V - Versorgung sorgt dafür, daß man alles fix ausbauen und mitnehmen kann.
Ja alles ganz schön und gut, fehlt halt nur noch die ‘vernünftige’ Spannungsversorgung vom Motorrad zum Navi. Und wenn sich das Navi beim Ausschalten der Zündung auch ausschalten soll, dann müssen wir uns wohl etwas einfallen lassen.
Aber wozu haben wir denn eine ZFE (Zentrale FahrzeugElektronik), die ‘weiß’ doch alles über den Zusstand des ‘Moppeds’.
Sie schaltet z.B. die Bordsteckdose unter dem ‘Werkzeugkasten’ ein- und aus (mit Verzögerung), also ideal für unsere Zwecke.
Also, schön Kabel verlegt (4 Stück im Schutzschlauch, 2 als ‘Erweiterungsmöglichkeit’ für später) und angeschlossen. Da aber vielleicht später noch weitere Geräte oder Lampen mit Spannung versorgt werden wollen, habe ich die Kabel natürlich nicht direkt an das (ZFE-überwachte) Steckdosenkabel angeschlossen, sondern nutze diese nur als ‘Trigger’ für ein Relais, was mir dann die 12 Volt direkt von der Batterie (über eine Sicherung) ‘durchschaltet’. Das klappt sehr gut.
Wenn die oben beschriebene Lösung selbstverständlich nicht mit einem ‘echten’ Motorrad-Navi mithalten kann, so hat es für mich jedoch ein paar nette Nebeneffekte : ich habe mein Motorrad besser kennengelernt, besonders was die Elektrik angeht und sollte man mir das ganze ‘Gerödel’ mal ‘mopsen’, ist der Verlust nicht allzu hoch. Sollte sich das im Laufe der Saison bewähren (d.h: meine Bedürfnisse an ein Navi abdecken), kaufe ich mir im nächsten Jahr vielleicht wieder ein billiges Navi, welches nur unwesentlich mehr kostet, als ein Kartenupdate.
Und die Kosten ? Abgesehen vom Navi selbst sind das eher ‘Peanuts’, besonders wenn man noch ein wenig Kabel und Stecker- und Verbinderkrams rumliegen hat. Das teuerste war noch die Tasche von Givi.
Einen ‘USB KFZ Adapter’ gibt es bereits ab € 2.- , Relais ca. € 4,95, USB-Verlängerungskabel € 6,90.
Man kann zur Spannungswandlung z.B. auch einen ‘Step-Down-Wandler’ nehmen. Weiterhin gibt es KFZ-Adapterstecker mit fest verbundenem mini USB Kabel Typ B. Ob die allerdings korrekt beschaltet sind (Pin4 und Pin 5), entzieht sich meiner Kenntnis.
Nun haben sich in der Zwischenzeit einige Änderungen / Erweiterungen und Erfahrungen ergeben. Ich will den Text hier aber nicht komplett überarbeiten, wer interessiert ist, lade sich bitte das PDF hier herunter (ca. 730 kB).
Viele Grüße
Siegfried
Für's Auto hatte ich mir vergangenen Sommer bei Lodl für billiges Geld ein Garmin Nüvi 1490T gekauft, das reicht für meine Zwecke vollkommen (hat kein Bluetooth, brauche ich auch nicht). Man kann Routen planen (z.B mit MapSource o.ä.) und auf's Navi überspielen, gefahrene Touren aufzeichnen und hinterher auf dem Rechner anzeigen / auswerten usw.
Bei Garmin 'lande' ich aus einfachem Grund immer wieder : mein erstes GPS (damals für's Boot) war von Garmin, später für Touren in der Wildnis gab's dann das GPSMap 60CS und so bin ich recht vertraut mit der 'Philosophie' der Garminprodukte (allerdings auch mit den Schwachstellen).
Beim Einsatz auf dem Motorrad muß man natürlich gegenüber einem 'richtigen' Motorrad-Navi ein paar Einschränkungen hinnehmen : das Gerät ist nicht wasserdicht, die Spannungsversorgung erfolgt über die USB-Schnittstelle und die Lesesbarkeit des Displays ist unter einer Klarsichtfolie (Tasche) nicht so optimal wie bei einem 'Mopped'-Navi (obwohl die alle dem GPSMap 60CS in diesem Punkt nicht das Wasser reichen können ).
Andereseits hat das Nüvi 1490T ein 'riesiges' 5 Zoll - Display, was neben der guten Lesbarkeit auch die Bedienung vereinfacht. Und das Beste, es kostet nur einen Bruchteil dessen, was ich für ein vergleichbares Zumo ausgeben müßte.
Für mich hat das Navi am Motorrad auch keinen solch immensen Stellenwert, wie vielleicht bei einigen anderen. Ich fahre Motorrad schließlich zum Vergnügen. Ich will nicht permanent auf das Display starren und mir jede Abzweigung in's Ohr 'quatschen' lassen. Mir reicht's als Backup zur Karte und notfalls für den kürzesten Weg nach Hause. Sollte ich mal 'ne Abzweigung verpaßt haben, geht die Welt auch nicht unter, das Navi rechnet dann die Strecke neu nach. Und die gefahrene Tour zeichnet es auch dann auf, wenn ich nicht auf's Display schaue.
Um das wirklich deutlich zu machen, ich möchte niemanden überreden, sich anstelle eines Motorrad-Navis mit einer Billig-Bastellösung zufrieden zu geben. Es kann durchaus sein, daß ich mir im Laufe des Jahres selbst ein solches Teil zulege. Andererseits hat der eine oder andere vielleicht Lust, sich mittels seines (alten) Auto-Navis ein wenig mit der Materie vertraut zu machen und freut sich vielleicht über ein paar Tips. Das weiter unten beschriebene Gerät hat mittlerweile ca. 3000 km Rüttelei in der Tasche schadlos überstanden, wenn auch bislang mit einem separaten Akkupack. Der Anschluß an's Bordnetz ist also jetzt das Thema :
Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch zur Befriedigung des ‘Basteltriebes’ habe ich mir mein Autonavi (Garmin Nüvi 1490T mit 5 Zoll Display) geschnappt und in eine Givi-Lenkertasche gesteckt. Zur Tasche gehört noch eine extra Regenhaube, wenn's mal ganz dick von oben kommt.
Jo, ganz nett, aber der Akku ist dann auch fix leer .
Was also tun ? Zunächst beschaffte ich mir ein externes Batteriefach mit 4 AA-Akkus und USB-Stecker (die Ladung des internen Akkus erfolgt über die USB-Schnittstelle). Klappte wunderbar, aber irgendwann sind die 4 Akkus natürlich auch leer, meist dann, wenn man das Navi wirklich gut gebrauchen könnte.
Das Garmin Ladekabel zu benutzen, mit Riesenstecker, TMC-Empfänger und Antenne, nee das war keine Lösung. Also mußte eine ‘vernünftige’ Lösung gefunden werden :
Leider gibt es eine kleine, aber ‘fiese’ Hürde : nur das Garmin Originalkabel versetzt das Nüvi in die Ladefunktion, jeder andere Anschluß läßt das Navi als ‘USB-Laufwerk’ booten, auch wenn kein Rechner an der anderen Seite des Kabels hängt. Ich war schon echt verzweifelt, hatte ich es doch bereits in einem Leihwagen mit einem ‘USB KFZ Adapter’ an der Bordsteckdose versucht, brauchte aber in Ermangelung des Originalkabels meist zehn Minuten oder länger, um endlich in den Navigationsmodus zu kommen .
Also suchte ich im Internet und wurde fündig : Auf der Rückseite des Garmin ist die mini USB Buchse Typ B verbaut, der Stecker am Kabel hat entsprechend 5 Kontakte. Das andere Ende des Kabels (Steckerseite USB KFZ Adapter) hat aber nur vier (USB Typ A, siehe Schema unten). Nun ist es den Herstellern von USB-Geräten überlassen, wie sie den freien Pin (Pin 4) auf der Geräteseite nutzen. Garmin nutzt ihn offenbar zur Erkennung, ob das Kabel ein Lade- oder ein Datenkabel ist, in dem Pin 4 gegen Masse gelegt. Bei anderen Garmin-Geräten wird empfohlen, einen Widerstand von ca. 17 - 18 KOhm zwischen Pin 4 und Pin 5 einzulöten. U.U. muß man hier ein wenig experimentieren, falls der direkte Massekontakt (0 Ohm) nicht klappt.
Ich habe mir also ein 5-polig durchverbundenes USB-Verlängerungskabel (Mama / Papa mini USB Typ B) besorgt und in der Mitte durchgeschnitten. Man kann natürlich auch ein ‘normales’ Kabel (Typ A auf Typ B) nehmen, aber ich würde nicht ‘drauf wetten, daß dort alle 5 Adern wirklich durchverbunden sind. Außerdem ist der Stecker (Typ B) nur in den seltensten Fällen abgewinkelt. Ein ‘abstehender’ Stecker in der Navitasche führt aber über lang und kurz zum Bruch, höchstwahrscheinlich auf der Platine des Navis.
Vorsichtshalber hatte ich an einem ‘normalen’ Kabel die Anschlüsse durchgemessen (was nicht ganz einfach ist, weil sie so klein sind), siehe da, Pin 4 war wie erwartet nicht verbunden. Ist das Kabel normgerecht gefertigt, sind die einzelnen Adern wie unten zu sehen, farblich gekennzeichnet (Achtung : Kabel an Pin 4 ist in der Realität grau !!)
Schließt man nun das graue Kabel von Pin 4 mit an die Masse (Pin 5), geht das Nüvi davon aus, das es sich um ein Ladekabel handelt und startet ohne Verzögerung mit der normalen Navi-Maske ().
Aber Achtung : man darf das USB-Kabel (1 = Power, 5 = Masse) natürlich nicht an das 12 Volt Bordnetz klemmen, da die per USB übertragene Spannung 5 Volt betragen muß !
Nun hatte ich ja noch meinen 5 Dollar ‘USB car adapter’ aus dem Leihwagen und der mußte jetzt zur Spannungswandlung herhalten. Den aber jetzt komplett in der Givi-Tasche zu verbauen, wäre wohl zumindest ‘unschön’ gewesen und außerdem hat der ja auch nur den vierpoligen Anschluß vom Typ A.
Also habe ich ihn zerlegt und die Platine ausgebaut. Dann entfernte ich die aufgelötete USB-Buchse und das ganze Ding war nur noch einige wenige Millimeter hoch. An die Kontakte der vorher entfernten Buchse konnte ich dann die fünf Adern des zerschnitteten USB-Kabels anlöten (Pin 4 mit an Masse) und fertig war der Lack ! Na ja, fast zumindest. Ich brauchte ja noch ein Gehäuse und die 12 Volt Spannungsversorgung.
Ich hatte noch ein flaches Gehäuse ‘rumliegen, das zwar in Länge und Breite ein wenig überdimensioniert war, das war aber keinesfalls ein Nachteil. Durch diese Form paßt der ‘Spannungswandler’ sehr gut in die Givi-Tasche unter das Navi und stablisiert das Ganze, in dem es das Navi schön unter sie Klarsichtfolie ‘presst’.
Ein Schalter sorgt dafür, daß man die Spannungsversorgung abschalten kann (sonst ist die Bordbatterie fix leer, wenn man’s vergißt) und ein Steckkupplung für die 12 V - Versorgung sorgt dafür, daß man alles fix ausbauen und mitnehmen kann.
Ja alles ganz schön und gut, fehlt halt nur noch die ‘vernünftige’ Spannungsversorgung vom Motorrad zum Navi. Und wenn sich das Navi beim Ausschalten der Zündung auch ausschalten soll, dann müssen wir uns wohl etwas einfallen lassen.
Aber wozu haben wir denn eine ZFE (Zentrale FahrzeugElektronik), die ‘weiß’ doch alles über den Zusstand des ‘Moppeds’.
Sie schaltet z.B. die Bordsteckdose unter dem ‘Werkzeugkasten’ ein- und aus (mit Verzögerung), also ideal für unsere Zwecke.
Also, schön Kabel verlegt (4 Stück im Schutzschlauch, 2 als ‘Erweiterungsmöglichkeit’ für später) und angeschlossen. Da aber vielleicht später noch weitere Geräte oder Lampen mit Spannung versorgt werden wollen, habe ich die Kabel natürlich nicht direkt an das (ZFE-überwachte) Steckdosenkabel angeschlossen, sondern nutze diese nur als ‘Trigger’ für ein Relais, was mir dann die 12 Volt direkt von der Batterie (über eine Sicherung) ‘durchschaltet’. Das klappt sehr gut.
Wenn die oben beschriebene Lösung selbstverständlich nicht mit einem ‘echten’ Motorrad-Navi mithalten kann, so hat es für mich jedoch ein paar nette Nebeneffekte : ich habe mein Motorrad besser kennengelernt, besonders was die Elektrik angeht und sollte man mir das ganze ‘Gerödel’ mal ‘mopsen’, ist der Verlust nicht allzu hoch. Sollte sich das im Laufe der Saison bewähren (d.h: meine Bedürfnisse an ein Navi abdecken), kaufe ich mir im nächsten Jahr vielleicht wieder ein billiges Navi, welches nur unwesentlich mehr kostet, als ein Kartenupdate.
Und die Kosten ? Abgesehen vom Navi selbst sind das eher ‘Peanuts’, besonders wenn man noch ein wenig Kabel und Stecker- und Verbinderkrams rumliegen hat. Das teuerste war noch die Tasche von Givi.
Einen ‘USB KFZ Adapter’ gibt es bereits ab € 2.- , Relais ca. € 4,95, USB-Verlängerungskabel € 6,90.
Man kann zur Spannungswandlung z.B. auch einen ‘Step-Down-Wandler’ nehmen. Weiterhin gibt es KFZ-Adapterstecker mit fest verbundenem mini USB Kabel Typ B. Ob die allerdings korrekt beschaltet sind (Pin4 und Pin 5), entzieht sich meiner Kenntnis.
Nun haben sich in der Zwischenzeit einige Änderungen / Erweiterungen und Erfahrungen ergeben. Ich will den Text hier aber nicht komplett überarbeiten, wer interessiert ist, lade sich bitte das PDF hier herunter (ca. 730 kB).
Viele Grüße
Siegfried
!! DISCLAIMER !!
Sollte das jemand nachbauen wollen, macht er das natürlich auf eigenen Verantwortung ! Wer nicht sicher ist im Umgang mit Lötkolben, Spannungsmessung und Elektrik, sollte die Finger davon lassen. Die ZFE bzw. das Navi könnten u.U. ‘allergisch’ reagieren, wenn man zu sorglos irgendwelche Kabel durchschneidet oder anklemmt !
Und ob das mit anderen Navis (wie z.B TomTom) klappt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Sollte das jemand nachbauen wollen, macht er das natürlich auf eigenen Verantwortung ! Wer nicht sicher ist im Umgang mit Lötkolben, Spannungsmessung und Elektrik, sollte die Finger davon lassen. Die ZFE bzw. das Navi könnten u.U. ‘allergisch’ reagieren, wenn man zu sorglos irgendwelche Kabel durchschneidet oder anklemmt !
Und ob das mit anderen Navis (wie z.B TomTom) klappt, entzieht sich meiner Kenntnis.
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