Ich fürchte, die "Ein-Buch-Lösung" gibt es nicht. Und ein Buch, welches mir eine Antwort auf die Frage "Mein Mopped hat dort links vorn ein Zipperlein, was kann das sein?" liefert, habe ich noch nicht gesehen. Das Original-Werkstatthandbuch wendet sich eben an Werkstätten. Da wird dann beschrieben, wie man den Motor zerlegt, aber nicht, warum man das tun sollte. Dennoch ist eine BMW-Reparaturanleitung nicht schlecht, denn BMW hat viele Strichzeichnungen dabei, die bestimmte Zusammenhänge klarer machen. Außerdem geben die im Regelfall Anzugsmomente für die Schrauben an. Ob man so was als Buch im Regal braucht oder lieber als PDF auf dem Tablet, das ist Geschmackssache. Falls du Zweiteres brauchst, schick mir 'ne PM.
Sinnvoller für uns Hobbyschrauber finde ich das Buch "Wartung und Reparatur BMW R 850, 1100 und 1150 Vierventil-Boxer" von Matthew Coombs. Das ist eins der berühmten Haynes-Reparaturhandbücher, auf deutsch übersetzt und von Delius Klasing rausgebracht. Das Buch (ISBN 978-3-7688-5224-1) ist mit über 300 Seiten ein ziemlicher Wälzer, es behandelt allerdings auch alle 850/1100 und 1150-Modelle. Coombs arbeitet viel mit Fotos statt mit Grafiken, und er setzt nicht die Fachkenntnisse eines Kfz-Mechanikers voraus. Das Buch enthält nicht nur reine Reparaturanweisungen, sondern auch Wartungspläne und allgemeine Erläuterungen, zum Beispiel zum Zündkerzenbild.
Für Explosionszeichnungen von Baugruppen empfiehlt sich ein Blick ins Netz zu RealOEM.com, das ist ein Online-Ersatzteilkatalog. Die dort angegebenen Preise in US-Dollar muss man nicht so wörtlich nehmen, aber die Teilenummern helfen beim Bestellen beim BMW-Händler. RealOEM hat nur BMW-Teile gelistet, aber eben von allen Autos und allen Motorrädern, deshalb sollte man sich damit vertraut machen, welcher Typ das eigene Mopped ist. Die R1100GS ist der Typ 259. Unterschieden wird auch nach Baujahr und nach Modellen für Europa und die USA. Vorteil vom Katalog: Man sieht, welche Teile es einzeln gibt.
Ich bin nicht so der Schraubergott, aber ich weiß inzwischen elektronische Reparaturanleitungen zu schätzen. Man bereitet sich am PC vor, sucht sich heraus, woran man schrauben will und druckt sich die Infos aus. So wird dann nicht das Werkstatthandbuch dreckig;-)