Dieses Wochenende war das Rezept „Mopedfrei, Antrieb des Zweirads nur mit Muskelkraft“ verordnet. Die Nebenwirkungen musste ich mit den Wirkstoffen faul, Sonne und Liege bekämpften. Derweil dachte ich wehmütig an die Ausfahrt des letzten Wochenendes.
Mit dem Gefühl, vermutlich als Preiß wahrgenommen zu werden, wagte ich mich in die Tiefen Bayerns
. Die bayrischen Kultur ist mir freilich nicht unbekannten. Ich finde sie immer wieder spannend und fordernd. Diesmal sollte es eine Ausfahrt mit dem MC Starnberg werden. Wie man akademisch fährt, war mir ein großes Rätsel. Auch dieses Mysterium wollte erforscht werden, also pack ma's.
Gleich das Treffen zu frühester Stunde zeigte die Vorteile einer akademischen Runde. Man kann getrost ein oder zwei Viertelstunden zu spät kommen, der Professor/Guide wartet geduldig im königlichen Hörsaal Bratling auf seine „Studenten“, die, wie eh und je -sie haben nix aus der Studienzeit verlernt ...
- beschwingt von der Party des Vortages und mit dem Motto „besser spät als nie“ um die Ecke flitzen.
Zunächst folgte eine kurzer Vortrag zum Verhalten auf Exkursionen mit dem Motorrad. Hier ging es vor allem um ein wichtiges Thema der Verhaltensbiologie, nämlich um das Verhalten bei der Annäherung an (Dosen)Schlangen. Wir wurden darauf sensibilisiert im Dschungel von Ansiedlungen mit dem vermehrten Aufkommen dieser Schlangenart zu rechnen. Um die Schlange nicht zu verschrecken, sei es durchaus artgerecht, sie, wenn möglich, schnell zu überholen. Puh, ich war das WE zuvor noch in der Schweiz unterwegs, fokussiert auf max. 49/79 km/h mit strengem Blick auf Überholverbote und durchgezogene Linien. Mei, war ich froh, dass Peter mit südländischer Leichtigkeit von dannen zog und mir damit diese unsägliche Konditionierung schnell austrieb.
Beim ersten Stopp durfte Kommilitone Gérard nach einer kurzen Einleitung von Professor Peter zum Seminarthema „Der Genuss von Traubensaft zeitig am Morgen verdrängt Kummer und Sorgen!?“ referieren. Wie schon angedeutet, hatte Gérard ja am Vortag hierzu noch recherchiert. Seine Erfahrungen hat er vermutlich in dem Fred „Tachonadel verlässt den beschrifteten Bereich! Muss ich mir Sorgen machen?“ schon im Forum veröffentlicht....
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Über die Einsteinsche Relativitätstheorie wurde während der letzten Pause lebhaft diskutiert. US7 wird in Kürze ein Forschungssemester beginnen und freut sich schon sehr darauf
. Ziel ist eine Dissertation zu der Problematik „Wie schnell ist ein Hausboot in Relation zu einer GS ADV“. Auf seine Erkenntnisse sind wir gespannt!
Die praktische Übung „Schottern für Erstsemester“ brachte mich dann ein wenig ins Schwitzen
. Gut, dass Peter kurzerhand zufuhr und ich nicht viel überlegen konnte. Einfach hinterherfahren und …, na wer sagts denn, es geht doch. Zu viel Denken ist ja sowieso manchmal hinderlich... . Und zur Belohnung gabs Espresso und Apfelstrudel mit herrlichem Blick auf den … Wolfgangsee ..?. Ähm, ja, Geographie schwach
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Jeap, es hat mächtig Spaß gemacht!
Ganz lieben Dank für die schöne Tour mit euch und Guide Peter für die tollen, kleine Strecken abseits des Gewusels, die ausgewählten kleinen Gasthöfe und Almhütten mit herrlichem Blick auf Alpen und Seen und für die Schottereinlage!
Freue mich auf ein nächstes Mal!
Herzliche Grüßle
ans