750 GS: optimale Stelle zum Ketteschmieren innen?

[MoppedHeike]

Folgender Versuchsaufbau:
Gisela steht auf dem Hauptständer
Heike kniet anbetungsvoll auf der linken Seite vor der Kette,
in der linken Hand (Linkshänder) Dose mit Kettenspray mit der kleinen, roten Düse und dem "Saubersepp" drauf.

Aber nun? An welcher Stelle bekommt ihr den Saubersepp ordentlich unter und die Sprühdüse ordentlich über die Kette, um diese von innen zu schmieren? Ich kämpfe jedes Mal: der Saubersepp verdreht sich; Kettenspray ist auch da, wo es nicht hin soll... eine richtige Aktion. Alternativ habe ich viel von hinten geschmiert, was zu einem Dauerstirnrunzeln des angetrauten Hausschraubers und häuslichem Unfrieden geführt hat.

Ich gebe zu, mit dieser Frage riskiere ich viel und , aber ich bin mutig und frage trotzdem , denn die optimale Stelle hab ich noch nicht gefunden und tu mich da einfach schwer.

Danke für eure Tipps

 

[Heidemops]

Als ich noch mit Kette gefahren bin, habe ich immer das HKS Kettenöl von innen auf jede Lasche innen und außen raufgeträufelt.
Das dauert zwar etwas länger, aber das HKS fliegt nicht ab und schmiert dort, wo es benötigt wird.
Die Felge bleibt auch sauber.
Wichtig ist nur, zuvor muss die Kette schön sauber sein, z.B. mit einem Petroleumlampen gut reinigen inkl. der Rollen und einzelnen Glieder.

 

[Leontius]

Hallo Heike, ich musste erst mal Tante Guschl fragen was ein Saubersepp ist
Mir erscheint der Ausleger des Herrn Saubersepp, der das Fett abhalten sollte auf die Reifen / Felge bzw. die Schwinge zu kommen, als zu schmal um den Job richtig machen zu können. Das sieht mir eher nach Güllefass Verteiler aus der das Zeug dann noch richtig fein verteilt... Warum nimmst Du nicht einfach den guten alten Pappkarton etwa 40 cm lang, den Du in der Höhe so zurechtschneidest, dass der bei aufgebocktem Moped zwischen die Kette und Schwinge auf den Boden gestellt werden kann und die Schwinge mitsamt Felgen dann gut gegen die Sprühbrühe schützt? Der kann auch nachhaltig durchaus mehrmals verwendet werden. Dann schräg von oben das Fett etwa 10 cm vom Kettenrad weg in Richtung Ritzel in das Ketteninnere sprühen. Etwas fortgeschritten sprühst Du dann mit der linken Hand und drehst mit der Rechten gleichzeitig das Hinterrad rechtsherum gegen die Laufrichtung. Ich mache das Ganze für zwei oder auch mehr Kettenumdrehungen. Bei der ersten Runde geht der Sprühstrahl auf die innere Kettengelenkseite in der zweiten Runde auf die äußeren Gelenkglieder, die Mitte wird dann automatisch mit benetzt. Fröhliches Kettenschmieren. Grüßle,Walter

 

[Gast 61448]

Alternativ habe ich viel von hinten geschmiert, was zu einem Dauerstirnrunzeln des angetrauten Hausschraubers und häuslichem Unfrieden geführt hat.

Hallo Heiko,

wenn Dein Hausschrauber es vermeintlich besser weiß, dann drück ihm doch beim nächsten mal die Dose Kettenspray in die Hand.

Würde meine Holde mit mir auch so machen …

 

[MoppedHeike]

Hallo Heiko,

wenn Dein Hausschrauber es vermeintlich besser weiß, dann drück ihm doch beim nächsten mal die Dose Kettenspray in die Hand.

Würde meine Holde mit mir auch so machen …

Der Tipp gefällt mir sehr gut

Ich hab aber Spaß an Wartung und Pflege... an welcher Stelle schmiert ihr denn bei eurer 750er?

 

[Dani-B]

Das ganze Gedönse, die Kette auf der Innenseite fetten zu müssen/sollen/wollen ist völlig unnötig und bringt ausser Umstände und Mehraufwand gar nichts.
Motorrad auf den Zentralständer, direkt nach der Fahrt, wenn die Kette noch warm ist. Fett am Kettenrad direkt von hinten gleichmässig über die gesamte Breite auf die Aussenseite der Kette sprühen, dabei das Hinterrad von Hand drehen, bis man einmal rum ist. Danach das Rad noch einige male drehen (geht stehend mit der Stiefelspitze prima), und das Fett fliesst und verteilt sich auf der warmen Kette genau dorthin wo es soll.
Mache ich seit Jahren so, und meine Kettensätze haben alle ein gesegnetes Alter erreicht.
Gruess Dani

 

[MoppedHeike]

Genau so, Dani, habe ich es alternativ gemacht, wollte aber doch gern hier mal fragen... Vielleicht macht sich die Innenschmierung bei der 750er ja auch wirklich schlecht - keine Ahnung... Oder die Schwarmintelligenz kann mit einem Tipp helfen. Who knows?

 

[Dani-B]

Das passt schon so, Heike. Es ist eine Rollenkette, die Rollen drehen sich. Ob die Schmiere jetzt von innen oder aussen draufkommt spielt keine Rolle. Und zwischen den Kettenlaschen, wo das Fett auch hin muss, verteilt es sich auch beim Sprühen von der Aussenseite bestens. Wichtig dabei ist, dass die Kette warm ist.

 

[Gast 31894]

Sorry,wir habens mit Scottoiler gemacht, ist aber 12 Jahre her, funzt aber noch.
LG

 

[relaxer]

Hallo Heike, Mut wird belohnt, es gibt keine dummen Fragen nur dumme Antworten !
Und schon in der Sesamstrasse heisst es: wer nicht fragt bleibt dumm.

Ich habe es immer direkt vor dem Kettenrad auf die Innenseite der Kette gesprüht (ohne SauperSepp), habe "Dry Lube" verwendet, damit sah die Felge nicht so schlimm aus, auch wenn man häufiger sprühen muss.

 

[Gast 61448]

Hallo Heike,

erstmal sorry, dass ich Dich mit „Heiko“ angesprochen habe, das war ein Versehen.

Ich mache es wie mein Vorredner, Kettenspray von innen vor dem Kettenblatt aufsprühen, ca. 1 - 2 Umdrehungen lang. Dann nochmal von außen direkt auf die Rollen am Kettenblatt, eine Umdrehung.

Danach nochmal per Hand das Hinterrad drehen, bis die Kette einige Umläufe mitgemacht hat. Das Bike über Nacht stehen lassen, sonst könnte man beim Fahren wieder zuviel Material abschleudern.

 

[Gast 30607]

Ich frage mich, warum es Kettensprays überhaupt gibt. Bzw. warum es kein Kettenfett in Tuben oder Dosen gibt. Das Gesprühe saut nur übermässig rum und vergrößert den Absatz der Hersteller.

Ich sprühe das Kettenspray in ein kleines Einmachglas und trage es dann mit einem Pinsel auf die Kette auf. Der Pinsel ist so kruz, dass ich ihn in dem geschlossenen Einmachglas aufbewahren kann. Saubere und sparsame Sache.

 

[Dani-B]

Ich frage mich, warum es Kettensprays überhaupt gibt.

Wohl deshalb, damit die im Lösungsmittel gelösten Schmierstoffe wirklich jeden Winkel der Kette erreichen und nach dem Verdunsten des Lösungsmittels dort ihre ursprüngliche Konsistenz wiedererlangen. Das zähe Fett aus Tube und Dose - mit dem Pinsel aufgetragen - hat dieses erwünschte Fliessverhalten nicht (ausser die Kette wäre richtig warm).
Gruess Dani

 

[Gast 30607]

Danke für die Erklärung. Das leuchtet ein. Da mein Glas mit dem Fett verschlossen ist, ist das dann aber kein Risiko für mich. Jedenfalls kann ich optisch nicht feststellen, dass sich etwas an den Fettresten verändert. Ich fülle jetzt aber auch keine ganze Dose um, sondern nur so viel, wie ich für eine Anwendung brauche.

 

[Peti]

Ich frage mich, warum es Kettensprays überhaupt gibt. Bzw. warum es kein Kettenfett in Tuben oder Dosen gibt.

Es gibt doch Kettenöl, z.B. von HKS, in Träufelfläschchen.
Da geht nichts daneben und das Zeug taugt mehr als jedes Spray, dass ich kenne.

 

[Dani-B]

Es gibt doch Kettenöl, z.B. von HKS, in Träufelfläschchen.

Und bleibt das Öl auch auf der Kette im Fahrbetrieb? Abschleuderverhalten vergleichbar mit Kettensprays? Dann wäre das HKS tatsächlich mal einen Versuch wert.

 

[Heidemops]

Das HKS hatte ich bereits empfohlen Siehe #2
Ist meiner Meinung nach vom Abschleuderverhalten auch besser als Kettenspray...

 

[juekl]

Auch hier gibt es jemanden der sich einige Gedanken dazu gemacht hat, der Tipp Getriebeöl..

 

[Rotax562]

Ich mache es wie mein Vorredner, Kettenspray von innen vor dem Kettenblatt aufsprühen, ca. 1 - 2 Umdrehungen lang.

dito

und lieber weniger auftragen und dafür öfter
Kette einsprühen am besten am Abend nach der Tour, dann kann das Kettenspray "trocknen"