Ende Juni hatte ich Micha und Ben mit dem Piemonttrip angefixt, Anfang September, für eine gute Woche incl. An- und Abreise, das war der angepeilte Zeitrahmen, zumindest erstmal grob geplant.
Zu regeln gab es noch:
- die Freigabe von unseren Frauen, …, ging klar!
- die Unterkunft organisieren.
- Für An- und Abreise wollten wir vor Ort und spontan suchen, ging klar!
- Unten im Pietmont sollte Oulx unsere Basis wieder sein! Dort hatte die letztmalige Pension zur Zeit noch freie Zimmer, vorbuchen unnötig, ging also auch klar!
-`Nen Anhänger für drei dicke Kühe mieten, alle kostenfrei Verfügbaren waren zu klein. Da ich da jemanden kannte, der einen großen PKW-Anhänger im Verleih hatte war auch das erledigt!
Und nu, …...... Warten! mmmmpf
... bis zum 28.08.2015, 21 Uhr
Gleich nach der Arbeit, in der Nacht von Freitag auf Samstag rutschten wir einmal die Landkarte runter, von kurz vor Dänemark bis Weil am Rhein, knapp 1000 Km Autobahn. Abwechseld pennte einer auf der Rückbank, vorne wurde Strecke gemacht.
Einmal getankt und eine Pause für´n farbloses Autobahn-Frühstück und schon nach nur 12 Stunden durften die Kühe wieder runter vom Anhänger.
Aufrödeln bei 25°C und hübsch machen bei 27°C,
gegen 10:30 starteten wir mit vollem Tank in die Schweiz, erstmal schön Autobahn, noch mehr Strecke machen. Um Bern rum standen wir im Stau bei 31°C, laut Bordthermometer. Diese unfriesische Temeratur setzte mir ordentlich zu, für Ben und Micha perfektes Wohlfühlklima. Bei Martingny konnten wir dann runter von „der Bahn“, es ging endlich auf kleinen Straßen zum großen St. Bernard. Gleich hinter der Grenze war dann der erste italienische Cappchino fällig, endlich in Italien, .....yes.
Ein Stück Richtung Aosta sind wir dann aber noch gefahren, auf der SS 27 bis Enchevennoz. Dort hatte eine hübsch bunt bemalte Trattatoria kühles Bier, Essen und ein Zimmer für uns. Uns fehlte ja eine ganze Nacht, hatten über 1300 Km abgerockt, wir schliefen himmlisch und engelsgleich. Die blumige Wortwahl ist erlaubt, unser Wirt hatte uns nämlich in der ehemaligen Pastorswohnung der Kapelle gleich nebenan unter gebracht.
Am nächsten Morgen entschieden wir uns für „Schön Kurvig“ und die SR 41, an der Nordflanke des Aostatals entlang. Weiter ging´s über den Carlos, den kl. St. Bernard und den Col de I`lseran
Ziel für den Tag war Lac Cenis. Bis da, ausgiebig Spass mit Alpenasphalt und Tornanti. Unser Tagesziel eigendliches Tagesziel war aber das „Refuge Monte Cenis“ südwestlich dieses extrem blauen Stausees.
Diese recht große Berghütte auf 2100 müN ist überwiegend von Wanderen besucht und bis Ende September bewirtet. Aber nur, wenn das Wetter mitspielt. Wie üblich in Berghütten gibt es ein Bettenlager, warm duschen nur „minutenlang nach Münzeinwurf“ und genau ein Abendessen für alle Gäste. Ab dem See geht’s zum Refuge über ne kleine Teerpiste, ab „Lac Cenis“ stand für uns Schotter im Roadbook. Taufrisch waren wir zwar nicht mehr, als wir gegen 16 Uhr den Schlafplatz klar gemacht hattten und schnell noch die Koffer abgerödelt waren. Die erste Offroadstrecke sollte auf alle Fälle noch unter die Räder genommen werden.
„Essen um 19 Uhr“, war die Ansage des Hüttenwirtes, auf französisch zwar, aber unmissverständlich.
Ok, bien sur !
Ich habe fertig für Heute
Gruß Ralf