Danke für die bis dato angeregte Diskussion
Hallo Leute,
erstmal herzlichen Dank für Eure zahlreichen Vorschläge, Anregungen und Argumentationen pro Autobahn-/-zuganreise
Ich möchte mal den Verfechtern beider Reisevarianten meine ganz persönlichen Vorstellungen und Vorleiben von/bei einer Motorradreise (und diese decken sich glücklicherweise mit denen meiner Mitreisenden) beschreiben.
Ich bin der Typ Reisender, dem bereits die Planung einer Reise eine "Sau-Vorfreude" bereitet. Während dieser Planung, bei der auch die Routenplanung natürlich nicht fehlen darf, male ich mir bereits im Kopf die Landschaft, die Menschen etc. aus (Kopfkino?!) In der Regel schiebe ich den Regler meines MapSource ganz nach links (wenig befahrene Straßen bevorzugen), da ich bei all meinen bisherigen Touren so die Ecken (auch die meines Heimatlandes) kennengelernt habe, auf deren Bereisen man sonst nie im Leben kommen würde!
Wenn ich Mehrtagestouren plane, mache ich mir normalerweise über nötige Zwischenübernachtungsmöglichkeiten nur rudimentär Gedanken. Ok - das hängt natürlich auch stark von der Reisezeit und -region ab, aber bisher habe ich noch immer ein Plätzchen zum Ausruhen gefunden. Zur Not halt auch in einem Bushäuschen und direkt neben meinem Bike. Wesentlich ist mir das intensive Gefühl des eigentlichen Fahrens, des bewußten Fahrens mit der Aufnahme der damit verbundenen Reize. Sei es der Duft eines Waldes oder einer frisch gemähten Wiese, die teils schreckliche, teils wunderschöne Architktur der Städte und Dörfer die ich durchfahre, oder auch die manchmal unglaublichen Ortsnamen etc. Ich hoffe, einige unter Euch verstehen, was ich damit meine?
Den Kollegen der hier schrieb, dass er sich dann (sinngemäß) "die langweiligen Flachetappen in Brandenburg sparen kann", möchte ich gern einmal zu einer Tour durch Brandenburg einladen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich auch nur annährend hier auskennt. Ich bin der Meinung, dass - die entsprechende Einstellung vorausgesetzt - fast jede Region in Deutschland -ja eigentlich auf der ganzen Welt - ihre eigenen, ganz speziellen Reize hat und, dass diese auf dem Motorrad sogar deutlich besser zu "erfahren". (naja, eine staubtrockene und flache Wüstenetappe bei 50 Grad im Schatten ist wirklich schwer zu genießen)
Also - wir fahren (möglichst) auf der Tour in die Dolos abseits jedes Autobahnmeters. Ausnahme könnte die Umfahrung einer großen und mir bereits bekannten Stadt sein. Schließlich beginnt mein BIKE-Urlaub bereits beim Aufsitzen am Abreisetag und endet beim Absteigen am Ankunftstag. Dazwischen genieße ich einfach das Fahren
Beste Grüße
Tobias