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Hallo! Was mir bei den meisten Reiseberichten fehlt, ist die für einen Studenten oft wichtigste Frage: was kostet eine Motorradreise in die genannten Regionen? Ich versuche auf unserem Reiseblog ( Fernwind - Fernwind ) solche Infos aufzubereiten, damit man seine eigene Urlaubskasse besser planen kann ![Lächeln :) :)](/styles/gsforum/smilies/smile.png)
Vielleicht für den ein oder anderen von euch interessant.
Seit gestern sind wir wieder aus Spanien zurück, es wird also Zeit für Fakten! Wir sind am 16.3.losgefahren und am 9.4.2016 wieder in Aachen angekommen. Wir waren also 25 Tage und damit 24 Nächte unterwegs. Von den 25 Tagen hatten wir 3,5 Regentage.
Wir sind mit beiden Motorrädern jeweils 6113 km gefahren. Davon sind wir ungefähr 2500km Landstraße, 1500km Autobahn (gerade an den Regentagen sowie der letzten etappe) und 2000km kurvige Strecken gefahren. Durchschnittlich haben wir für 1,20€ je Liter getankt (Frankreich: 1.24€ - 1.35€, Spanien: 1,08€-1,20€). Internationale Spritpreise für die Planung der nächsten Reise kannst du hier oder hier nachschauen. Die Honda CBF 600 (2004) hat durchschnittlich 5 Liter/100km und die BMW 1200gs (2007) 5,5 Liter/100km verbraucht. Das macht Spritkosten von 366€ sowie 403€. Zusätzlich brauchte die CBF 600 eine H7-Birne fürs Abblendlicht (6€) und 0,4 Liter Öl (SAE 10w40) für ca. 3€. Für die GS haben wir einen Benzinkanister für 7€ und ein Überbrückungskabel für 15€ gekauft, Öl oder Ersatzteile waren nicht nötig. Nicht eingerechnet wird hier die Abnutzung von Verschleißteilen (Reifen, Bremsbeläge, Wertverlust, anteilige Inspektionskosten etc.). Während der ganzen Reise hat Fabian insgesamt 7 Motorrollerfahrer fälschlicherweise gegrüßt.
Unsere komplette Route auf Googlemaps:
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=z-sCexUKbR_s.kacbVdQFGN50&usp=sharing
Von den 24 Nächten haben wir 7 bei AirBnB Hosts, 5 bei der Gastfamilie in Jete, 11 auf verschiedenen Campingplätzen und eine in der Wildnis verbracht. AirBnB hat uns im Schnitt pro Nacht 22€ gekostet (von 14€ in Nancy bis 32€ in Fribourg). Die Nächte bei der Gastfamilie so wie beim Wildcampen waren kostenlos. Eine Nacht auf dem Campingplatz kostete im Durchschnitt ca. 20€ (17€ bis 23€). Das macht für uns beide zusammen 374€ oder 7,80€ pro Nacht pro Person.
Bei AirBnB bezahlt man meistens das Zimmer pauschal. Hier hätte man also als Alleinreisender skaliert höhere Kosten. In diesem Preissegment typisch ist ein kleines (ca. 10-12qm), privates (also nur von dir benutztes), Zimmer mit einem Doppelbett (140-160cm), einer großen Bettdecke (üblich in Frankreich und Spanien) und wenn du danach fragst ein kleines Frühstück am morgen.
Eine typische Rechnung für einen Campingplatz sieht wie folgt aus:
Man würde also beim alleinigen Campen ca 7,50€ sparen.
Verpflegung haben wir nicht konkret nachgehalten. Diese Kosten unterscheiden sich bei uns nicht groß von dem Leben in der Heimat. Spanien ist in Bezug auf Nahrungsmittel leicht günstiger, dafür kommen Ausgaben für den Kauf von Wasser hinzu – das Leitungswasser sollte man in Spanien zumeist besser nicht trinken. Die Kosten in Frankreich sind ähnlich zu jenen in Deutschland. In der Schweiz versuchen wir so wenig wie möglich zu kaufen, da hier alles viel teurer ist: vor der Landesgrenze Tanken und einkaufen.
Der Gesamte Urlaub hat uns jeweils also ca 600€ gekostet (ohne Verpflegung). Möglichkeiten um diesen Preis noch weiter zu drücken, gab es meiner Meinung nach nicht viele. Tankstops kann man besser planen, und eher bei kleinen freien Tankstellen tanken, als bei Rapsol direkt an der Landstraße. Hier würde man nochmals ca 10c/Liter sparen. Allgemein haben wir durch das weit entfernte Ziel der Workaway Gastfamilie auch mehr Strecke gemacht, als nötig gewesen wäre. Unser nächster Urlaub wird ein geringeres Kilometerpensum und damit mehr Freizeit zum Erkunden von Natur und Städten sowie weniger Spritkosten haben. Verbringt man den Urlaub in einem Land, wo Wildcampen erlaubt ist (oder alternativ: man liebt die Gefahr) kann man auch an den Campingplatzkosten noch sparen. Alles in allem ist eine Motorradreise also nicht günstig, aber dennoch, meines Erachtens nach, preiswert. Motorradfahren ist einfach kein kostengünstiges Hobby, dafür macht es uns beiden mehr Spaß als eine Pauschalreise als Klimaflucht in den Poolurlaub![Lächeln :) :)](/styles/gsforum/smilies/smile.png)
![Lächeln :) :)](/styles/gsforum/smilies/smile.png)
Vielleicht für den ein oder anderen von euch interessant.
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Seit gestern sind wir wieder aus Spanien zurück, es wird also Zeit für Fakten! Wir sind am 16.3.losgefahren und am 9.4.2016 wieder in Aachen angekommen. Wir waren also 25 Tage und damit 24 Nächte unterwegs. Von den 25 Tagen hatten wir 3,5 Regentage.
Wir sind mit beiden Motorrädern jeweils 6113 km gefahren. Davon sind wir ungefähr 2500km Landstraße, 1500km Autobahn (gerade an den Regentagen sowie der letzten etappe) und 2000km kurvige Strecken gefahren. Durchschnittlich haben wir für 1,20€ je Liter getankt (Frankreich: 1.24€ - 1.35€, Spanien: 1,08€-1,20€). Internationale Spritpreise für die Planung der nächsten Reise kannst du hier oder hier nachschauen. Die Honda CBF 600 (2004) hat durchschnittlich 5 Liter/100km und die BMW 1200gs (2007) 5,5 Liter/100km verbraucht. Das macht Spritkosten von 366€ sowie 403€. Zusätzlich brauchte die CBF 600 eine H7-Birne fürs Abblendlicht (6€) und 0,4 Liter Öl (SAE 10w40) für ca. 3€. Für die GS haben wir einen Benzinkanister für 7€ und ein Überbrückungskabel für 15€ gekauft, Öl oder Ersatzteile waren nicht nötig. Nicht eingerechnet wird hier die Abnutzung von Verschleißteilen (Reifen, Bremsbeläge, Wertverlust, anteilige Inspektionskosten etc.). Während der ganzen Reise hat Fabian insgesamt 7 Motorrollerfahrer fälschlicherweise gegrüßt.
Unsere komplette Route auf Googlemaps:
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=z-sCexUKbR_s.kacbVdQFGN50&usp=sharing
Von den 24 Nächten haben wir 7 bei AirBnB Hosts, 5 bei der Gastfamilie in Jete, 11 auf verschiedenen Campingplätzen und eine in der Wildnis verbracht. AirBnB hat uns im Schnitt pro Nacht 22€ gekostet (von 14€ in Nancy bis 32€ in Fribourg). Die Nächte bei der Gastfamilie so wie beim Wildcampen waren kostenlos. Eine Nacht auf dem Campingplatz kostete im Durchschnitt ca. 20€ (17€ bis 23€). Das macht für uns beide zusammen 374€ oder 7,80€ pro Nacht pro Person.
Bei AirBnB bezahlt man meistens das Zimmer pauschal. Hier hätte man also als Alleinreisender skaliert höhere Kosten. In diesem Preissegment typisch ist ein kleines (ca. 10-12qm), privates (also nur von dir benutztes), Zimmer mit einem Doppelbett (140-160cm), einer großen Bettdecke (üblich in Frankreich und Spanien) und wenn du danach fragst ein kleines Frühstück am morgen.
Eine typische Rechnung für einen Campingplatz sieht wie folgt aus:
Erwachsene: | 2x 5€ |
Zelt: | 5€ |
Motorrad: | 2x 2,50€ |
20€ |
Verpflegung haben wir nicht konkret nachgehalten. Diese Kosten unterscheiden sich bei uns nicht groß von dem Leben in der Heimat. Spanien ist in Bezug auf Nahrungsmittel leicht günstiger, dafür kommen Ausgaben für den Kauf von Wasser hinzu – das Leitungswasser sollte man in Spanien zumeist besser nicht trinken. Die Kosten in Frankreich sind ähnlich zu jenen in Deutschland. In der Schweiz versuchen wir so wenig wie möglich zu kaufen, da hier alles viel teurer ist: vor der Landesgrenze Tanken und einkaufen.
Der Gesamte Urlaub hat uns jeweils also ca 600€ gekostet (ohne Verpflegung). Möglichkeiten um diesen Preis noch weiter zu drücken, gab es meiner Meinung nach nicht viele. Tankstops kann man besser planen, und eher bei kleinen freien Tankstellen tanken, als bei Rapsol direkt an der Landstraße. Hier würde man nochmals ca 10c/Liter sparen. Allgemein haben wir durch das weit entfernte Ziel der Workaway Gastfamilie auch mehr Strecke gemacht, als nötig gewesen wäre. Unser nächster Urlaub wird ein geringeres Kilometerpensum und damit mehr Freizeit zum Erkunden von Natur und Städten sowie weniger Spritkosten haben. Verbringt man den Urlaub in einem Land, wo Wildcampen erlaubt ist (oder alternativ: man liebt die Gefahr) kann man auch an den Campingplatzkosten noch sparen. Alles in allem ist eine Motorradreise also nicht günstig, aber dennoch, meines Erachtens nach, preiswert. Motorradfahren ist einfach kein kostengünstiges Hobby, dafür macht es uns beiden mehr Spaß als eine Pauschalreise als Klimaflucht in den Poolurlaub
![Lächeln :) :)](/styles/gsforum/smilies/smile.png)
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