on2wheels
Themenstarter
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- 14.11.2012
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- Sachsenheim
- Modell
- Guzzi V85TT, Duke 690 R, RD350YPVS, RE Classic 500, Hercules Ultra50, Honda MB 80, Honda SH150i
Hallo zusammen,
ein etwas älterer Reisebericht von mir, vielleicht hat ja der Eine oder die Andere etwas Freude dran....
Neben den Reiseenduros hatte ich die letzten 12 Jahre parallel eine Suzuki TU 125 XT.
Luftgekühlt, 10 PS, 85 Sachen nach Tacho, dies allerdings windabhängig stark variabel
Eigentlich gekauft für die bessere Hälfte, Stichwort alter 3er Führerschein, wurde das nix (zwischen der TU und ihr, wir beide sind noch zusammen
)
Was nun? Gut, kostet ja kaum Unterhalt das Teil, mal behalten.
Und nun geschah es, daß ich mit dem Ding erstmal so in die Stadt, dann auf kleinere, und später auf immer größere Touren ging
Dies entwickelte sich peu à peu so weiter, es handelt sich wirklich um die "Entdeckung der Langsamkeit", und das ausgerechnet mir, bis dato (nein bis heute!) immer gern eher ambitioniert unterwegs
Die Fahrweise mit so einer Gurke ist völlig anders, geradezu konträr zum "normalen" Motorradfahren. Sportlicher Ehrgeiz wird, abgesehen am Stilfser Joch bergab
, schon im Keim erstickt. Man gondelt vor sich hin, erfreut sich der phantastischen Landschaft und am Spritverbrauch, der 3 Liter nie übersteigt.
Man sieht einfach viel, Fakt.
Ausserdem erstaunlich, wie so ein winziger Einzelkämpfer, umgeben von einfachster Technik, einen, doch mit Gepäck und allem, recht ordentlich über die höchsten Pässe bringt.
Anfang 2012 mit 55.000 km auf der Uhr schweren Herzens verkauft.
Der Höhepunkt des Ganzen war dann in 2009, als ich über Umwege mit dem Ding nach Stuttgart - Barcelona und retour fuhr. Von dort stammt meine LAG.
Es waren fast 4000 km in 8 (!) Fahrtagen, unten 4 Tage Pause. Fast ausschließlich mittlere bis kleine Landstraßen.
Man kann von einem 45er Schnitt ausgehen, was zu täglich um die 10 - 12 Stunden reine Fahrzeit führt. Sightseeing ist da nicht mehr, war froh wenn´s mittags zu einem Baguette mit einem Cappu gereicht hat
Die Holde übrigens buchte German Wings und lehnte den Platz auf dem Sozius dankend ab. Why that
OK, ich berichte einfach mal (so wie ich es noch zusammenbringe)
Teil 1: Von Stuttgart ins französische Jura
Motorradfahren im vollen "Schiff" ist nicht angenehm. Fahren mit einer luftgekühlten 125er Suzuki auf der Autobahn auch nicht.
Beides zusammen ist die Hölle.
Der nächste LKW setzt zum Überholen an, nachdem er mir so dicht aufgefahren ist, daß ich den Daimlerstern schon formatfüllend im Spiegel sehe.
Ein leichter Sog zieht mich nach links, ich sehe absolut null, und der 40-Tonner zieht so knapp vor mir wieder rein, daß ich kurz vom Gas muß.
Scheiß Hobby, scheiß Idee. Mit der TU 125 nach Spanien, klar. Könnte grad wieder umdrehen. No way, aufgegeben wird ein Brief!
Runter von der Autobahn, auf die N83, es hört nicht auf zu regnen, und die N83 ist kein bisschen besser wie die Autobahn.
Colmar, Mulhouse, Montbeliard. Bloß runter von der Route Nationale, Schnauze voll.
Die Straßen werden kleiner, der Verkehr nimmt urplötzlich ab, und trotz der Nässe kommt das erste mal so etwas wie Fahrfreude auf.
Die Suzi schnurrt vor sich hin, immer schön den Schwung halten, dann geht´s auch halbwegs vorwärts.
Weiter Richtung Pontarlier, es kommt ob der fantastischen Landschaft Urlaubsstimmung auf.
Jetzt ein Cappu und ein Snack, selbst beim Mc Donalds ein Segen.
Ich fahre auf kleinen Strässchen noch bis abends um etwa 19 Uhr weiter und bin froh, daß ich in einem kleinen Nest eine Auberge finde.
Dort treffe ich noch auf eine Gruppe Sportfahrer mit Ansbacher Kennzeichen.
Als ich Ihnen bei Pizza und Wein meine Tourenpläne erzähle, wissen sie nicht so genau, ob sie mr eher anerkennend auf die Schulter klopfen oder mich doch lieber gleich in die Geschlossene einweisen lassen sollen
Fortsetzung folgt......
ein etwas älterer Reisebericht von mir, vielleicht hat ja der Eine oder die Andere etwas Freude dran....
Neben den Reiseenduros hatte ich die letzten 12 Jahre parallel eine Suzuki TU 125 XT.
Luftgekühlt, 10 PS, 85 Sachen nach Tacho, dies allerdings windabhängig stark variabel
Eigentlich gekauft für die bessere Hälfte, Stichwort alter 3er Führerschein, wurde das nix (zwischen der TU und ihr, wir beide sind noch zusammen
Was nun? Gut, kostet ja kaum Unterhalt das Teil, mal behalten.
Und nun geschah es, daß ich mit dem Ding erstmal so in die Stadt, dann auf kleinere, und später auf immer größere Touren ging
Dies entwickelte sich peu à peu so weiter, es handelt sich wirklich um die "Entdeckung der Langsamkeit", und das ausgerechnet mir, bis dato (nein bis heute!) immer gern eher ambitioniert unterwegs
Die Fahrweise mit so einer Gurke ist völlig anders, geradezu konträr zum "normalen" Motorradfahren. Sportlicher Ehrgeiz wird, abgesehen am Stilfser Joch bergab
Man sieht einfach viel, Fakt.
Ausserdem erstaunlich, wie so ein winziger Einzelkämpfer, umgeben von einfachster Technik, einen, doch mit Gepäck und allem, recht ordentlich über die höchsten Pässe bringt.
Anfang 2012 mit 55.000 km auf der Uhr schweren Herzens verkauft.
Der Höhepunkt des Ganzen war dann in 2009, als ich über Umwege mit dem Ding nach Stuttgart - Barcelona und retour fuhr. Von dort stammt meine LAG.
Es waren fast 4000 km in 8 (!) Fahrtagen, unten 4 Tage Pause. Fast ausschließlich mittlere bis kleine Landstraßen.
Man kann von einem 45er Schnitt ausgehen, was zu täglich um die 10 - 12 Stunden reine Fahrzeit führt. Sightseeing ist da nicht mehr, war froh wenn´s mittags zu einem Baguette mit einem Cappu gereicht hat
Die Holde übrigens buchte German Wings und lehnte den Platz auf dem Sozius dankend ab. Why that
OK, ich berichte einfach mal (so wie ich es noch zusammenbringe)
Teil 1: Von Stuttgart ins französische Jura
Motorradfahren im vollen "Schiff" ist nicht angenehm. Fahren mit einer luftgekühlten 125er Suzuki auf der Autobahn auch nicht.
Beides zusammen ist die Hölle.
Der nächste LKW setzt zum Überholen an, nachdem er mir so dicht aufgefahren ist, daß ich den Daimlerstern schon formatfüllend im Spiegel sehe.
Ein leichter Sog zieht mich nach links, ich sehe absolut null, und der 40-Tonner zieht so knapp vor mir wieder rein, daß ich kurz vom Gas muß.
Scheiß Hobby, scheiß Idee. Mit der TU 125 nach Spanien, klar. Könnte grad wieder umdrehen. No way, aufgegeben wird ein Brief!
Runter von der Autobahn, auf die N83, es hört nicht auf zu regnen, und die N83 ist kein bisschen besser wie die Autobahn.
Colmar, Mulhouse, Montbeliard. Bloß runter von der Route Nationale, Schnauze voll.
Die Straßen werden kleiner, der Verkehr nimmt urplötzlich ab, und trotz der Nässe kommt das erste mal so etwas wie Fahrfreude auf.
Die Suzi schnurrt vor sich hin, immer schön den Schwung halten, dann geht´s auch halbwegs vorwärts.
Weiter Richtung Pontarlier, es kommt ob der fantastischen Landschaft Urlaubsstimmung auf.
Jetzt ein Cappu und ein Snack, selbst beim Mc Donalds ein Segen.
Ich fahre auf kleinen Strässchen noch bis abends um etwa 19 Uhr weiter und bin froh, daß ich in einem kleinen Nest eine Auberge finde.
Dort treffe ich noch auf eine Gruppe Sportfahrer mit Ansbacher Kennzeichen.
Als ich Ihnen bei Pizza und Wein meine Tourenpläne erzähle, wissen sie nicht so genau, ob sie mr eher anerkennend auf die Schulter klopfen oder mich doch lieber gleich in die Geschlossene einweisen lassen sollen
Fortsetzung folgt......