K
Kilians
Themenstarter
Hallo,
mit dem Suchwort "Gedenksekunde" findet man zahlreiche Beiträge. Ich habe jedoch keinen gefunden der eine wirkliche Ursache beschrieben hat (Sorry wenn es doch einen gibt, den ich nicht gefunden habe). Meine GS ist immer schwerfälliger angesprungen. Auch der Austausch der Batterie gegen eine LiFePo hat nur kurzzeitig eine Verbesserung bewirkt. Ende letzten Jahres hatte ich teilweise Angst, dass sie garnicht mehr anspringt. Die Symptome waren bei mir wie hier oft beschrieben. Nach dem Drücken des Startknopfen gibt es ein Klacken und dann passiert erstmal nichts. Nach ca. 1 Sekunden springt sie dann ganz normal an. Es gab viele Hinweise auf den Anlasser, deshalb habe ich den jetzt mal ausgebaut. Auf YT gibt es ein Video wo jemand den Anlasser komplett zerlegt, reinigt, fettet und wieder zusammenbaut. Nachdem ich die zwei langen Schrauben vom Anlassermotor, das Masseband vom Magneten und die 3 Schrauben vom Magneten gelöst hatte und den Anlassermotor aus dem Gehäuse gezogen haben, war das Problem für mich jedoch schon offensichtlich. Das Anlasserritzel, dass durch den Magneten beim Start nach vorn verschoben wird, ließ sich nur sehr schwer verschieben. In der Anlasserglocke sieht man viel schwarzen Staub. Dieser Staub kann sich auch auf der Anlasserwelle niederschlagen. Er hat sich mit dem Fett auf der Anlasserwelle verbunden und Beläge gebildet, wodurch sich das Ritzel mit der Zeit immer schwerer verschieben ließ. Durch die Schwergängigkeit hat es immer länger gedauert, bis der Magnet die notwendige Kraft gesammelt hat, um das Ritzel zu verschieben. Der Anker des Magneten ist formschlüssig über eine Gabel mit dem Ritzel verbunden. Wenn sich das Ritzel nicht verschiebt, kann sich auch der Anker nicht bewegen. Meine Interpretation ist (ich hätte es messen sollen), dass der Anker erst am Endanschlag eine elektrische Verbindung zum Anlassermotor herstellt. Wenn also das Ritzel schwergängig ist und es länger dauert, bis der Magnet die notwendige Kraft aufgebaut hat um das Ritzel zu verschieben, dann passiert in dieser Zeit genau nichts und es kommt zur "Gedenksekunde". Ich habe die Anlasserwelle dann mit WD40 eingesprüht, wodurch sích die Beläge nach kurzem hin- und herbewegen aufgelöst haben und das Ritzel ließ sich nun ganz leicht verschieben. Ich habe dann darauf verzichtet den Anlasser komplett zu zerlegen und zu reinigen, sondern habe mich auf gründliches Einsprühen und gängig machen der Welle, des Lagers und des Freilaufs beschränkt. Danach habe ich alle Lager und das Planetengetriebe gut mit Molybdänfett eingeschmiert und alles wieder zusammengebaut. Jetzt klingt der Start wieder so wie ich es erwarten würde. Gut möglich, dass die Schwergängigkeit im Laufe der Zeit wiederkommt, aber jetzt habe ich Übung. :-)
mit dem Suchwort "Gedenksekunde" findet man zahlreiche Beiträge. Ich habe jedoch keinen gefunden der eine wirkliche Ursache beschrieben hat (Sorry wenn es doch einen gibt, den ich nicht gefunden habe). Meine GS ist immer schwerfälliger angesprungen. Auch der Austausch der Batterie gegen eine LiFePo hat nur kurzzeitig eine Verbesserung bewirkt. Ende letzten Jahres hatte ich teilweise Angst, dass sie garnicht mehr anspringt. Die Symptome waren bei mir wie hier oft beschrieben. Nach dem Drücken des Startknopfen gibt es ein Klacken und dann passiert erstmal nichts. Nach ca. 1 Sekunden springt sie dann ganz normal an. Es gab viele Hinweise auf den Anlasser, deshalb habe ich den jetzt mal ausgebaut. Auf YT gibt es ein Video wo jemand den Anlasser komplett zerlegt, reinigt, fettet und wieder zusammenbaut. Nachdem ich die zwei langen Schrauben vom Anlassermotor, das Masseband vom Magneten und die 3 Schrauben vom Magneten gelöst hatte und den Anlassermotor aus dem Gehäuse gezogen haben, war das Problem für mich jedoch schon offensichtlich. Das Anlasserritzel, dass durch den Magneten beim Start nach vorn verschoben wird, ließ sich nur sehr schwer verschieben. In der Anlasserglocke sieht man viel schwarzen Staub. Dieser Staub kann sich auch auf der Anlasserwelle niederschlagen. Er hat sich mit dem Fett auf der Anlasserwelle verbunden und Beläge gebildet, wodurch sich das Ritzel mit der Zeit immer schwerer verschieben ließ. Durch die Schwergängigkeit hat es immer länger gedauert, bis der Magnet die notwendige Kraft gesammelt hat, um das Ritzel zu verschieben. Der Anker des Magneten ist formschlüssig über eine Gabel mit dem Ritzel verbunden. Wenn sich das Ritzel nicht verschiebt, kann sich auch der Anker nicht bewegen. Meine Interpretation ist (ich hätte es messen sollen), dass der Anker erst am Endanschlag eine elektrische Verbindung zum Anlassermotor herstellt. Wenn also das Ritzel schwergängig ist und es länger dauert, bis der Magnet die notwendige Kraft aufgebaut hat um das Ritzel zu verschieben, dann passiert in dieser Zeit genau nichts und es kommt zur "Gedenksekunde". Ich habe die Anlasserwelle dann mit WD40 eingesprüht, wodurch sích die Beläge nach kurzem hin- und herbewegen aufgelöst haben und das Ritzel ließ sich nun ganz leicht verschieben. Ich habe dann darauf verzichtet den Anlasser komplett zu zerlegen und zu reinigen, sondern habe mich auf gründliches Einsprühen und gängig machen der Welle, des Lagers und des Freilaufs beschränkt. Danach habe ich alle Lager und das Planetengetriebe gut mit Molybdänfett eingeschmiert und alles wieder zusammengebaut. Jetzt klingt der Start wieder so wie ich es erwarten würde. Gut möglich, dass die Schwergängigkeit im Laufe der Zeit wiederkommt, aber jetzt habe ich Übung. :-)