irgendeiner muss diesen bescheuerten Marketingfuzzis mal sagen dass
das Scheixxe ist und eher vergrault als anlockt.
Marketingabteilungen werden heute in den meisten Firmenhierarchien entscheidende Bedeutung zugemessen. Die Planung, R & D, Produktentwicklung, andere Techniker, Verkauf ... alles muss den "Erkenntnissen" des Marketings folgen, ja man muss sagen: sich unterordnen.
Das sehe ich als Hauptgrund, warum im Motorrad-Bereich seit einigen Jahren so viel an den echten Kundenwünschen vorbei produziert wird. Und das Beste: Die können jederzeit einfach verständliche Zahlen aus der Schublade ziehen, die beweisen wie erfolgreich deren Arbeit ist sind. Techniker z.B. sind mehr auf Erfahrung und Langzeitstrategien angewiesen. Wie kann man Erfahrung in Zahlen zu fassen?
Ich erinnere mich an die 2002-er Kampagne von Sushisuki zu ihrem 'Sport-Enduro-Tourer' (DL1000). Da wurden Anzeigen geschaltet mit Bildern von Off-Road und Abenteuer, ein Video von einem reifen 50-ger der je länger er die V-Strom jagte desto jünger wuerde, ja am Ende beim Tankstop von geilen 18-jährigen angefallen wurde.
Als einige das Produktversprechen ernst nahmen und wirklich auf Schotter oder im Wald rumduesten, da gab es reihenweise abgebrochene Fussrasten + Blinker, zersplitterte Kotflügel und Verkleidungsteile, verbogene Heckrahmen.
Auf Beschwerden hin gab es von Suzuki regelmäßig die Antwort: Du Doespaddel - dafür ist das Dingen doch nicht gebaut! Nun, die DL1000 gibt es nicht mehr. Suzuki hat von allen Motorradfirmen die stärksten Umsatz Einbrüche. Wenn man es mal genauer betrachtet, dann haben eigentlich nur eine handvoll alter Standardmodelle Erfolg - der ganze Marketing-Rest ist nur Vaporware. Es kommt und geht und man reibt sich die Augen fragend was das überhaupt bedeuten sollte. Herzlichen Glückwunsch VW zu diesem hervorragendem Partner!
Zurueck zu Triumph. Marketingteam: "Es fährt doch in Wahrheit niemand von der Strasse runter. Die träumen von Off-Road und Abenteuer, aber machen tut es keiner. Hier sind die Zahlen, guck mal Boss (schöne bunte Powerpoint Charts an der Wand) ... nur 3 % fahren überhaupt mal Feldwege, nur 5 % nehmen einen Passagier mit, wow - nee bloß keine Aufwand dahin stecken! Auf die paar können wir zur Not auch verzichten, und dafür ein richtig sportlichen Sit-Up Tourer bauen, der ein bischen nach Enduro aussieht, das reicht.
Aus der Tiger ein sportliches Straßenmotorrad zu machen ... niemand wird jemals feststellen können, wieviel Umsatz Triumph diese Entscheidung tatsächlich gekostet hat! So bin auch ich bei der GS gelandet. Hatte sicher nicht vor mir einen luftgetrockneten Bayerntrecker zu kaufen, obwohl ich jetzt zugebe: er hat wirklich seinen Charme, dieser Boxer.
Ich hoffe, dass Triumph es jetzt besser macht.