AmperTiger
Themenstarter
- Dabei seit
- 17.05.2007
- Beiträge
- 36.583
- Ort
- Dahoam
- Modell
- XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
Es ist Winter und wir haben Zeit, so möchte ich mal ein Thema eröffnen, in dem es um Begegnungen mit Menschen geht, die wir alle schon auf Motorradreisen gehabt haben und die (Vorraussetzung) etwas Besonderes waren oder die unser Herz berührt haben.
Nicht jetzt große oder gar abenteuerliche Dinge, sondern ich denke da eher an die kleinen, leisen Begegnungen, an die wir noch nach Jahren denken.
Menschen die wir vorher nicht kannten und die wir vielleicht auch danach nie wieder gesehen haben.
Ich möchte den Anfang machen, mit einer kleinen Geschichte aus Schottland im Jahr 2006.
Vorausschickend möchte ich erwähnen, dass mein TT Navi die Karte nicht richtig anzeigte und dementsprechend nicht navigierte.
So sah ich mich genötigt, die Hotline zu belästigen, die mir einen kostenpflichtigen Download empfahl um das Problem zu beseitigen.
Untergekommen waren wir in Jedburgh, ein kleines Kaff ohne nennenswerte Infrastruktur, also in die nächstgrößere Ortschaft Galashiels gedüst und mich zu Adam durchgefragt, ein kleiner Laden, der PC und Zubehör vertickt.
Adam ist ein Endvierziger mit einem schottisch-rauhem Charakter und Aussehen. So bischen Typ aus der Camelwerbung von früher...
also rein in den Laden, kurz vorgestellt und mein Begehr mitgeteilt. Pc mit Internetanschluß und Möglichkeit zum download. nach mehrmaligem vergeblichen Download, vielen Telefonaten wurde Adam neugierig (ich war schon 2,5 Std in seinem Laden) und fragte ob er helfen könne. So setzte er sich zu mir, telefonierte mit der englischen Hotline; ich mit der deutschen. Er loadede down, fluchte, versuchte es erneut.
Es klappte schließlich und wir kamen ins Gespräch.
Er erzählte, dass er früher von Glasgow aus zur See gefahren sein, dann längere Zeit ein Pub geführt hatte, ich erzählte von meinem Job, dem Leben in D und was ich so über dieses und jenes dachte.
Ein gutes Gespräch würde man sagen....zwischenzeitlich war Ladenschluß erreicht, ich hatte schon gezahlt und wir fanden kein Ende...er sagte, er müsse kurz zuhause anrufen und ich ging in den Supermarkt ggü und kaufte zwei Sixpack Bier. Das hat ihn irgendwie beeindruckt, wie er später sagte.
so ging es weiter, er erzählte von Schottland, der Haßliebe zu England, dem Leben in seiner Jugend. Es war dunkel geworden, ich hatte meiner Frau schon 3 sms geschickt, dass es spät werden würde....und er hatte zum zweiten Mal seine Freundin am Apparat, die nicht glaubte, dass er sich mit einem German (den er nichtmal kannte) so lange unterhielt.
Da saßen wir, 2 Männer aus verschiedenen Ländern, die der Zufall zusammengeführt hatte mit völlig unterschiedlichen Erfahrungen und Lebensläufen, auf umgestülpten Kartons mit Kopierpapier mitten im Laden, vor uns mittlerweile 4 leere Dosen und kamen vom Hundertsten ins Tausendste.
Der Ladenschluß war schon 3...nein 4 Std her. Er befragte mich zur Triumph, die vor dem Laden stand und wieso ein German denn keine BMW fahren würde....(er kannte sich mit Motorrädern überhaupt nicht aus )
als schließlich das Bier getrunken war, der Supermarkt war schon lange zu, Mitternacht schon lange vorbei, kamen wir müdigkeitsbedingt zum Ende, verabschiedeten uns wie alte Freunde.......ein bemerkenswerter Abend
Adam ein Mensch, der mir im Gedächtnis bleibt.
Nicht jetzt große oder gar abenteuerliche Dinge, sondern ich denke da eher an die kleinen, leisen Begegnungen, an die wir noch nach Jahren denken.
Menschen die wir vorher nicht kannten und die wir vielleicht auch danach nie wieder gesehen haben.
Ich möchte den Anfang machen, mit einer kleinen Geschichte aus Schottland im Jahr 2006.
Vorausschickend möchte ich erwähnen, dass mein TT Navi die Karte nicht richtig anzeigte und dementsprechend nicht navigierte.
So sah ich mich genötigt, die Hotline zu belästigen, die mir einen kostenpflichtigen Download empfahl um das Problem zu beseitigen.
Untergekommen waren wir in Jedburgh, ein kleines Kaff ohne nennenswerte Infrastruktur, also in die nächstgrößere Ortschaft Galashiels gedüst und mich zu Adam durchgefragt, ein kleiner Laden, der PC und Zubehör vertickt.
Adam ist ein Endvierziger mit einem schottisch-rauhem Charakter und Aussehen. So bischen Typ aus der Camelwerbung von früher...
also rein in den Laden, kurz vorgestellt und mein Begehr mitgeteilt. Pc mit Internetanschluß und Möglichkeit zum download. nach mehrmaligem vergeblichen Download, vielen Telefonaten wurde Adam neugierig (ich war schon 2,5 Std in seinem Laden) und fragte ob er helfen könne. So setzte er sich zu mir, telefonierte mit der englischen Hotline; ich mit der deutschen. Er loadede down, fluchte, versuchte es erneut.
Es klappte schließlich und wir kamen ins Gespräch.
Er erzählte, dass er früher von Glasgow aus zur See gefahren sein, dann längere Zeit ein Pub geführt hatte, ich erzählte von meinem Job, dem Leben in D und was ich so über dieses und jenes dachte.
Ein gutes Gespräch würde man sagen....zwischenzeitlich war Ladenschluß erreicht, ich hatte schon gezahlt und wir fanden kein Ende...er sagte, er müsse kurz zuhause anrufen und ich ging in den Supermarkt ggü und kaufte zwei Sixpack Bier. Das hat ihn irgendwie beeindruckt, wie er später sagte.
so ging es weiter, er erzählte von Schottland, der Haßliebe zu England, dem Leben in seiner Jugend. Es war dunkel geworden, ich hatte meiner Frau schon 3 sms geschickt, dass es spät werden würde....und er hatte zum zweiten Mal seine Freundin am Apparat, die nicht glaubte, dass er sich mit einem German (den er nichtmal kannte) so lange unterhielt.
Da saßen wir, 2 Männer aus verschiedenen Ländern, die der Zufall zusammengeführt hatte mit völlig unterschiedlichen Erfahrungen und Lebensläufen, auf umgestülpten Kartons mit Kopierpapier mitten im Laden, vor uns mittlerweile 4 leere Dosen und kamen vom Hundertsten ins Tausendste.
Der Ladenschluß war schon 3...nein 4 Std her. Er befragte mich zur Triumph, die vor dem Laden stand und wieso ein German denn keine BMW fahren würde....(er kannte sich mit Motorrädern überhaupt nicht aus )
als schließlich das Bier getrunken war, der Supermarkt war schon lange zu, Mitternacht schon lange vorbei, kamen wir müdigkeitsbedingt zum Ende, verabschiedeten uns wie alte Freunde.......ein bemerkenswerter Abend
Adam ein Mensch, der mir im Gedächtnis bleibt.