B
BinEilig
Themenstarter
Motivation
Nachdem ich meine Yamaha R1 RN09 verkauft hatte wollte ich ein etwas „vernünftigeres“ Motorrad für die Straße anschaffen. Von der Richtung her spielte ich mit dem Gedanken MegaMoto, KTM Duke, Ducati Hypermotard, etc. aber mein Geiz wollte keine 14.000€ oder mehr ausgeben...
Durch einen Zufall bekam ich die Gelegenheit eine GS mit 6500km und deutlichen optischen Schäden für einen sehr fairen Preis zu erwerben. Hier musste nun einiges geschraubt und renoviert werden. Mein Vorstellung war diese Maschine „Supermoto-like“ umzubauen.
Im Vergleich mit einer MegaMoto ist eine GS ca. 23 kg schwerer und hat 8 PS weniger Leistung.
Eine GS ist jedoch „Standard“ und bietet reichlich Teile in der „Bucht“, hat einen 40% größeren Tank, kürzeren Radstand (!) und ist um einiges „preiswerter“. Also ran ans Werk.
Vorstellung des Umbaus
Das Ziel sollte die „Standardbereifung“ der anderen Boxer mit Vorne 3,5 x 17 Zoll Reifengröße 120/70 ZR 17 und hinten 5,5 x 17 Zoll Reifengröße 180/55 ZR 17 sein.
Für den GS 17 Zoll Umbau gibt es die verschiedenen Felgen der Boxerbaureihe (S / RT / ST) als mögliche Varianten. Für den Umbau wurden die silbernen 5,5“ Sportfelgen von der R1200S gewählt. Für meinen Geschmack sehen diese Felgen einfach am Besten für den Boxer aus. (Das muss jedoch jeder selbst entscheiden. J)
Informationssuche
Die erste Entscheidung ist, ob der Umbau an sich gewagt werden soll, dieser in Eigenleistung oder von den „Spezialisten“ als Komplettauftrag durchgeführt soll. So began meine Suche in den verschiedenen Quellen als Entscheidungsgrundlage.
Forum
Hier und in verschiedenen anderen Foren gibt es ausreichende Diskussionen über Sinn, Zweck, Meinung und technische Esotherik über den GS 17“ Umbau garniert mit diversen Erfahrungsfragmenten.
Mein Fazit der Forumsrecherche: Die Leute die keinen Umbau haben, erzählen in der Regel was alles nicht klappt oder was theoretisch am Fahrverhalten alles schlechter wird. Die Leute mit einem Umbau sind mehrheitlich zufrieden und wollen auch nichts anderes mehr Fahren.
Bei all den Suchen bin ich leider auf keine HowTo Anleitung oder eindeutiges Fazit getoßen.
So half die Forumsrecherche half also um a) sich selber ein Bild machen und b) zur Erkenntnis zu kommen es selber ausprobieren.
Diverse Anbieter
Nach dem Schmöckern in den Foren und der erfolglosen Suche nach einem richtigen HowTo, wollte ich den Profis eine Chance geben. So nahm ich Kontakt mit den verschiednen einschlägigen Anbieten von BMW Tuning und Zubehör Kontakt auf. Meine Standardfragen waren eigentlich ganz einfach.
a) Ist ein Umbau bei der GS ‘08 mit ESA / RDC / ABS / ASC möglich?
b) was kostet der Spaß gegebenenfalls?
Zu meinem Erstaunen wollten im Dez.08 / Jan.09 mir kein Anbieter eine Garantie auf den Erfolg des Umbaus mit den ganzen technischen Errungenschaften der BMW geben. Die Bandbreite der Antworten reichte von „es muss eine nackte GS“ ohne ESA / ABS / RDC sein bis „ESA wird nicht gehen“. Nach etwas nachdrücklichem bohren war die Erkenntnis interessant, dass es anscheinend kein Anbieter zu diesem Zeitpunkt wirklich ausprobiert hatte.
Fazit nach dieser Informationsquelle:
Die Anbieter waren sich alle nicht sicher ob es bei einem ESA Fahrzeug funktioniert.
ABS / ASC galt bei einigen als problematisch, RDC würde wohl funktionieren.
Für das Geld wollte kein Anbieter eine Garantie für den Umbau abgeben und mit Pech hätte ich ein paar Teile zuviel. So stellte ich mir die Frage, warum sollte ich dann einen der „Tuner“ beauftragen und die Arbeiten bezahlen, wenn ich das gesamte Risiko trage?
Es half also nichts: Selber forschen und selber machen.
BMW Teilelisten
Woher nun weitere detailiertere Informationen beschaffen?
Hier kommen die diversen original BMW Teilelisten im Internet zum Tragen. Ein Vergleich der wesentlichen und kritischen Teile der R1200S und R1200GS bringen weitere Erkenntnisse zu Tage. (Ich nutzte vorwiegend www.realoem.com, da hier auch nach Teilenummern zu Modellen gesucht werden kann.)
Das Ergebnis der Recherchen war vielversprechend:
- Die Steckachse und der ABS Ring der S und GS sind gleich
- Die RDC Sensoren hinten sind gleich, Vorne unterschiedlich
- Die Distanzhülsen vorne sind unterschiedlich im Außendurchmesser unterschiedlich, aber in der Länge gleich.
- Die Radschrauben hinten passen, wenn Gußräder verwendet werden.
- Die vorderen Bremsscheiben sind unterschiedlich (305mm zu 320mm)
Mein Fazit daher, alle wesentlichen Teile weisen auf eine kompatible Geometrie vorne hin.
Die ABS Ringe und der Hinweis im Handbuch auf das Einmessen des ABS / ASC Systems gab mir das Gefühl hier auf dem richtigen Weg zu sein. Die gleiche Steckachse aber unterschiedliche Distanzhülse liegt an der Verwendung unterschidlicher Simmerringe in der S-Felge.
An der Hinterradgeometrieänderung auf Grund der breiteren Felge kann man nichts ändern. (Siehe unten). Als Unsicherheit blieb also noch das ESA und die Aussage in den diversen Quellen „das kann nicht funktionieren“.
Der „Freundliche“
Mit den Erkenntnissen der Teilelisten, den Ausdrucken der Teilelisten, einer Umrüstteileliste mit dem erwarteten Bedarf und ein paar Fragen ging es zum BMW Händler. Dieser hatte schon einige Umbauten auf die RT / ST Felgen gemacht, aber noch keine auf die S Felgen.
Nach einem Kaffee und Plausch waren wir uns einig, dass es eigentlich so klappen muss wie bei den ST / RT Felgen und mit oder ohne ESA. Es wurde mir die Hilfe der Werkstatt zugesagt und dass der Händler die Maschine über den TÜV / Dekra bringt, da er mehrere andere Gutachten mit einem ähnlichen 17“ Umbau schon erfolgreich durchgeführt hatte.
Endgültiges Fazit, los geht es. J
Nachdem ich meine Yamaha R1 RN09 verkauft hatte wollte ich ein etwas „vernünftigeres“ Motorrad für die Straße anschaffen. Von der Richtung her spielte ich mit dem Gedanken MegaMoto, KTM Duke, Ducati Hypermotard, etc. aber mein Geiz wollte keine 14.000€ oder mehr ausgeben...
Durch einen Zufall bekam ich die Gelegenheit eine GS mit 6500km und deutlichen optischen Schäden für einen sehr fairen Preis zu erwerben. Hier musste nun einiges geschraubt und renoviert werden. Mein Vorstellung war diese Maschine „Supermoto-like“ umzubauen.
Im Vergleich mit einer MegaMoto ist eine GS ca. 23 kg schwerer und hat 8 PS weniger Leistung.
Eine GS ist jedoch „Standard“ und bietet reichlich Teile in der „Bucht“, hat einen 40% größeren Tank, kürzeren Radstand (!) und ist um einiges „preiswerter“. Also ran ans Werk.
Vorstellung des Umbaus
Das Ziel sollte die „Standardbereifung“ der anderen Boxer mit Vorne 3,5 x 17 Zoll Reifengröße 120/70 ZR 17 und hinten 5,5 x 17 Zoll Reifengröße 180/55 ZR 17 sein.
Für den GS 17 Zoll Umbau gibt es die verschiedenen Felgen der Boxerbaureihe (S / RT / ST) als mögliche Varianten. Für den Umbau wurden die silbernen 5,5“ Sportfelgen von der R1200S gewählt. Für meinen Geschmack sehen diese Felgen einfach am Besten für den Boxer aus. (Das muss jedoch jeder selbst entscheiden. J)
Informationssuche
Die erste Entscheidung ist, ob der Umbau an sich gewagt werden soll, dieser in Eigenleistung oder von den „Spezialisten“ als Komplettauftrag durchgeführt soll. So began meine Suche in den verschiedenen Quellen als Entscheidungsgrundlage.
Forum
Hier und in verschiedenen anderen Foren gibt es ausreichende Diskussionen über Sinn, Zweck, Meinung und technische Esotherik über den GS 17“ Umbau garniert mit diversen Erfahrungsfragmenten.
Mein Fazit der Forumsrecherche: Die Leute die keinen Umbau haben, erzählen in der Regel was alles nicht klappt oder was theoretisch am Fahrverhalten alles schlechter wird. Die Leute mit einem Umbau sind mehrheitlich zufrieden und wollen auch nichts anderes mehr Fahren.
Bei all den Suchen bin ich leider auf keine HowTo Anleitung oder eindeutiges Fazit getoßen.
So half die Forumsrecherche half also um a) sich selber ein Bild machen und b) zur Erkenntnis zu kommen es selber ausprobieren.
Diverse Anbieter
Nach dem Schmöckern in den Foren und der erfolglosen Suche nach einem richtigen HowTo, wollte ich den Profis eine Chance geben. So nahm ich Kontakt mit den verschiednen einschlägigen Anbieten von BMW Tuning und Zubehör Kontakt auf. Meine Standardfragen waren eigentlich ganz einfach.
a) Ist ein Umbau bei der GS ‘08 mit ESA / RDC / ABS / ASC möglich?
b) was kostet der Spaß gegebenenfalls?
Zu meinem Erstaunen wollten im Dez.08 / Jan.09 mir kein Anbieter eine Garantie auf den Erfolg des Umbaus mit den ganzen technischen Errungenschaften der BMW geben. Die Bandbreite der Antworten reichte von „es muss eine nackte GS“ ohne ESA / ABS / RDC sein bis „ESA wird nicht gehen“. Nach etwas nachdrücklichem bohren war die Erkenntnis interessant, dass es anscheinend kein Anbieter zu diesem Zeitpunkt wirklich ausprobiert hatte.
Fazit nach dieser Informationsquelle:
Die Anbieter waren sich alle nicht sicher ob es bei einem ESA Fahrzeug funktioniert.
ABS / ASC galt bei einigen als problematisch, RDC würde wohl funktionieren.
Für das Geld wollte kein Anbieter eine Garantie für den Umbau abgeben und mit Pech hätte ich ein paar Teile zuviel. So stellte ich mir die Frage, warum sollte ich dann einen der „Tuner“ beauftragen und die Arbeiten bezahlen, wenn ich das gesamte Risiko trage?
Es half also nichts: Selber forschen und selber machen.
BMW Teilelisten
Woher nun weitere detailiertere Informationen beschaffen?
Hier kommen die diversen original BMW Teilelisten im Internet zum Tragen. Ein Vergleich der wesentlichen und kritischen Teile der R1200S und R1200GS bringen weitere Erkenntnisse zu Tage. (Ich nutzte vorwiegend www.realoem.com, da hier auch nach Teilenummern zu Modellen gesucht werden kann.)
Das Ergebnis der Recherchen war vielversprechend:
- Die Steckachse und der ABS Ring der S und GS sind gleich
- Die RDC Sensoren hinten sind gleich, Vorne unterschiedlich
- Die Distanzhülsen vorne sind unterschiedlich im Außendurchmesser unterschiedlich, aber in der Länge gleich.
- Die Radschrauben hinten passen, wenn Gußräder verwendet werden.
- Die vorderen Bremsscheiben sind unterschiedlich (305mm zu 320mm)
Mein Fazit daher, alle wesentlichen Teile weisen auf eine kompatible Geometrie vorne hin.
Die ABS Ringe und der Hinweis im Handbuch auf das Einmessen des ABS / ASC Systems gab mir das Gefühl hier auf dem richtigen Weg zu sein. Die gleiche Steckachse aber unterschiedliche Distanzhülse liegt an der Verwendung unterschidlicher Simmerringe in der S-Felge.
An der Hinterradgeometrieänderung auf Grund der breiteren Felge kann man nichts ändern. (Siehe unten). Als Unsicherheit blieb also noch das ESA und die Aussage in den diversen Quellen „das kann nicht funktionieren“.
Der „Freundliche“
Mit den Erkenntnissen der Teilelisten, den Ausdrucken der Teilelisten, einer Umrüstteileliste mit dem erwarteten Bedarf und ein paar Fragen ging es zum BMW Händler. Dieser hatte schon einige Umbauten auf die RT / ST Felgen gemacht, aber noch keine auf die S Felgen.
Nach einem Kaffee und Plausch waren wir uns einig, dass es eigentlich so klappen muss wie bei den ST / RT Felgen und mit oder ohne ESA. Es wurde mir die Hilfe der Werkstatt zugesagt und dass der Händler die Maschine über den TÜV / Dekra bringt, da er mehrere andere Gutachten mit einem ähnlichen 17“ Umbau schon erfolgreich durchgeführt hatte.
Endgültiges Fazit, los geht es. J
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