S
stefan_sch
Themenstarter
Hi,
da man hier immer wieder die gleichen Hilferufe mit ähnlichem/sinngemäßem Inhalt "Basecamp und Garmin-Navi ist doof, weil's nicht so routet wie es geplant habe usw." sieht, versuche ich mal in ein paar wenigen Punkten aufzuschreiben, wie bei mir die mit Basecamp geplante Route vom Navigator 5 abgefahren wird und zwar genau so, wie ich es wollte.
Meist sind es nur 1-2 Mausklicks, die dem gewünschten Ziel im Weg stehen und dann so viel Frust erzeugen können...
1) Motorrad-Routenplanung bedeutet arbeit und vor allem bedeutet es, anders als beim Auto-Navi, mehr als nur Start- u. Zielpunkt einzugeben und sich die schöne bunte Linie am Bildschirm anzusehen. Das ist kein Plan ! Ein Plan hat viele Wegpunkte.
2) Garmin unterscheidet zwischen 2 Arten von Wegpunkten:
2a) Zwischenziele / Punkte mit Alarm: Diese Wegunkte sind, wie es der Name sagt, ein Ziel und ein Ziel will man schließlich erreichen. Zwischenziele will das Navi undbedingt anfahren und abarbeiten, es sein denn, man überspringt das Ziel, durch betätigen der "Überspringen" Taste ("Skip Waypoint"). Zwischenziele also am besten nur für die Punkte wählen, die man unbedingt (!) anfahren will, z.B.: Hotel, Museum, Restaurant,... Ist das Zwischenziel erreicht, kommt eine Ansage "Sie haben das Ziel XY erreicht. Das Ziel liegt links oder rechts" (meine Routen haben meist nur 2 "Zwischenziele", nämlich Start- u. Endpunkt)
2b) Änderungspunkte / Punkte ohne Alarm (Mapsource-User werden noch den Begriff "graue Punkte" kennen): Diese Punkte müssen nicht zwingend angefahren werden, können/müssen dafür auch nicht mit "Skip Waypoint" übersprungen werden. Mit diesen Punkten "zwingt" man eine Route auf die Straßen, die man fahren will, bzw in einen "Korridor".
2c) Am einfachsten macht man aus einem Zwischenziel einen Änderungspunkt, indem in Basecamp die fertig geplante Route per Doppelklick geöffent wird, alle Punkte zwischen Start- u. Endpunkt markieren -> Rechtsklick -> "Kein Alarm bei Ankunft (Änderungspunkt)"
3) In Basecamp und dem Navi das gleiche Kartenmaterial verwenden.
4) Gleiche Routenpräferenzen und Vermeidungen in Basecamp und dem Navi einstellen! (Vermeiden heißt übrigens nicht verbieten !) (Möglichst wenig Ausschlüsse/Vermeidungen verwenden, diese haben oftmals den Effekt, seltsame Routings zu kreieren, nur um den gewünschten Ausschluss zu erreichen.)
5) Mit den Änderungspunkten (Punkte ohne Alarm) nicht zu geizig sein, sie kosten schließlich kein Geld (ich setze bei meinen Routen im Durchschnitt alle 15km bzw. auf die Straßen, die ich unbedingt fahren will, einen Änderungspunkt und nehme dem Navi somit die Freiheit anders zu routen, als ich das wollte)
6) Keine "Mördertouren" in eine Route Packen. Eine 1-wöchige Tour in die Alpen (oder sonst wo hin) am besten in mehrere Tagesetappen (also 7 einzelne Tagesrouten) unterteilen.
Mehr ist es eingentlich auch gar nicht. Wie Ihr seht, gar nicht so schwer ;-)
Ich persönlich fahre am liebsten mit "Automatischer Neuberechnung" = Ein. Wenn man nämlich mal auf eine unplanbare Umleitung/Baustelle stößt und wirklich auf das Navi angewiesen ist, routet des automatisch weiter. Vom hier so oft bemühten "Auf Sicht Fahren" halte ich persönlich nichts, schließlich ist so ein Navi mehr als nur eine interaktive Straßenkarte. Wenn man nach der Umleitung wieder auf der urspünglichen Route ist, einmal kurz rauzoomen und sicherstellen, dass man in die richtige Richtung weiterfährt. Sollte nämlich ein Änderungspunkt in der umfahrenen Strecke liegen, will das Navi im ersten Schritt zurück und diesen ausgelassenen Punkt anfahren. Da Änderungspunkte aber nicht zwingend angefahren werden müssen, einfach in Richtung des nächsten Zwischenziels weiter und der ausgelassene Änderungspunkt wird nicht mehr berückichtigt. Ein kurzer Blick auf's Navi und eine bisschen "Mitdenken" ist also durchaus erwünscht.
Durch das setzen ausreichend vieler Änderungspunkte gibt es fast keinen Grund mehr, die automatischen Neuberechung abzuschlaten. Aber jeder so, wie er es mag. Ich fahr eben lieber mit automat. Neuberechnung.
Zum Schluß noch eine kurze Kopie aus Wikipedia, da auch gerne die Begriffe "Route" und "Track" durcheinandergewüfelt werden: "Eine GPS-Route besteht aus Wegpunkten, teilweise mit Beschreibungen zu den Punkten. Hingegen bezeichnet ein GPS-Track eine Sammlung aus Wegpunkten, die während einer Fahrt oder Wanderung aufgezeichnet wurden und neben den Koordinaten auch Zeitstempel enthalten."
Viel Erfolg beim planen und beim abfahren der geplanten Route. Ich hoffe es hilft ein wenig weiter.
MfG, Stefan
da man hier immer wieder die gleichen Hilferufe mit ähnlichem/sinngemäßem Inhalt "Basecamp und Garmin-Navi ist doof, weil's nicht so routet wie es geplant habe usw." sieht, versuche ich mal in ein paar wenigen Punkten aufzuschreiben, wie bei mir die mit Basecamp geplante Route vom Navigator 5 abgefahren wird und zwar genau so, wie ich es wollte.
Meist sind es nur 1-2 Mausklicks, die dem gewünschten Ziel im Weg stehen und dann so viel Frust erzeugen können...
1) Motorrad-Routenplanung bedeutet arbeit und vor allem bedeutet es, anders als beim Auto-Navi, mehr als nur Start- u. Zielpunkt einzugeben und sich die schöne bunte Linie am Bildschirm anzusehen. Das ist kein Plan ! Ein Plan hat viele Wegpunkte.
2) Garmin unterscheidet zwischen 2 Arten von Wegpunkten:
2a) Zwischenziele / Punkte mit Alarm: Diese Wegunkte sind, wie es der Name sagt, ein Ziel und ein Ziel will man schließlich erreichen. Zwischenziele will das Navi undbedingt anfahren und abarbeiten, es sein denn, man überspringt das Ziel, durch betätigen der "Überspringen" Taste ("Skip Waypoint"). Zwischenziele also am besten nur für die Punkte wählen, die man unbedingt (!) anfahren will, z.B.: Hotel, Museum, Restaurant,... Ist das Zwischenziel erreicht, kommt eine Ansage "Sie haben das Ziel XY erreicht. Das Ziel liegt links oder rechts" (meine Routen haben meist nur 2 "Zwischenziele", nämlich Start- u. Endpunkt)
2b) Änderungspunkte / Punkte ohne Alarm (Mapsource-User werden noch den Begriff "graue Punkte" kennen): Diese Punkte müssen nicht zwingend angefahren werden, können/müssen dafür auch nicht mit "Skip Waypoint" übersprungen werden. Mit diesen Punkten "zwingt" man eine Route auf die Straßen, die man fahren will, bzw in einen "Korridor".
2c) Am einfachsten macht man aus einem Zwischenziel einen Änderungspunkt, indem in Basecamp die fertig geplante Route per Doppelklick geöffent wird, alle Punkte zwischen Start- u. Endpunkt markieren -> Rechtsklick -> "Kein Alarm bei Ankunft (Änderungspunkt)"
3) In Basecamp und dem Navi das gleiche Kartenmaterial verwenden.
4) Gleiche Routenpräferenzen und Vermeidungen in Basecamp und dem Navi einstellen! (Vermeiden heißt übrigens nicht verbieten !) (Möglichst wenig Ausschlüsse/Vermeidungen verwenden, diese haben oftmals den Effekt, seltsame Routings zu kreieren, nur um den gewünschten Ausschluss zu erreichen.)
5) Mit den Änderungspunkten (Punkte ohne Alarm) nicht zu geizig sein, sie kosten schließlich kein Geld (ich setze bei meinen Routen im Durchschnitt alle 15km bzw. auf die Straßen, die ich unbedingt fahren will, einen Änderungspunkt und nehme dem Navi somit die Freiheit anders zu routen, als ich das wollte)
6) Keine "Mördertouren" in eine Route Packen. Eine 1-wöchige Tour in die Alpen (oder sonst wo hin) am besten in mehrere Tagesetappen (also 7 einzelne Tagesrouten) unterteilen.
Mehr ist es eingentlich auch gar nicht. Wie Ihr seht, gar nicht so schwer ;-)
Ich persönlich fahre am liebsten mit "Automatischer Neuberechnung" = Ein. Wenn man nämlich mal auf eine unplanbare Umleitung/Baustelle stößt und wirklich auf das Navi angewiesen ist, routet des automatisch weiter. Vom hier so oft bemühten "Auf Sicht Fahren" halte ich persönlich nichts, schließlich ist so ein Navi mehr als nur eine interaktive Straßenkarte. Wenn man nach der Umleitung wieder auf der urspünglichen Route ist, einmal kurz rauzoomen und sicherstellen, dass man in die richtige Richtung weiterfährt. Sollte nämlich ein Änderungspunkt in der umfahrenen Strecke liegen, will das Navi im ersten Schritt zurück und diesen ausgelassenen Punkt anfahren. Da Änderungspunkte aber nicht zwingend angefahren werden müssen, einfach in Richtung des nächsten Zwischenziels weiter und der ausgelassene Änderungspunkt wird nicht mehr berückichtigt. Ein kurzer Blick auf's Navi und eine bisschen "Mitdenken" ist also durchaus erwünscht.
Durch das setzen ausreichend vieler Änderungspunkte gibt es fast keinen Grund mehr, die automatischen Neuberechung abzuschlaten. Aber jeder so, wie er es mag. Ich fahr eben lieber mit automat. Neuberechnung.
Zum Schluß noch eine kurze Kopie aus Wikipedia, da auch gerne die Begriffe "Route" und "Track" durcheinandergewüfelt werden: "Eine GPS-Route besteht aus Wegpunkten, teilweise mit Beschreibungen zu den Punkten. Hingegen bezeichnet ein GPS-Track eine Sammlung aus Wegpunkten, die während einer Fahrt oder Wanderung aufgezeichnet wurden und neben den Koordinaten auch Zeitstempel enthalten."
Viel Erfolg beim planen und beim abfahren der geplanten Route. Ich hoffe es hilft ein wenig weiter.
MfG, Stefan